2 Gassigeh-Fragen

  • Guten Morgen Ihr Alle,

    nachdem Pia (11Wochen) -Labrador-mittlerweile länger schläft als meine Kinder, bin ich ausgeschlafen und muss Euch mal zwei Fragen stellen .

    Ich habe mich eben mal mit dem Fred https://www.dogforum.de/ftopic112411.html
    beschäftigt und musste etwas nachdenken. Pia ist ja nun noch ein Welpe und wirklich viel Gassi-Geh-Benehmen hat sie noch nicht. Sie ist neugierig auf alles, was kommt und so auch auf andere Hunde und davon gibt es hier in der Gegend so einige. Freilaufen lassen darf man hier seine Hunde übrigens nicht.
    Aktuell ist es so, dass ich jeden Hundehalter, der mir entgegenkommt frage, ob sie gucken kommen darf, wenn ich nicht eh schon von Weitem sehe, dass sie sich abwenden. Einerseits möchte ich natürlich, dass sie sich nicht von mir ablenken lässt, aber 1. ist mir wichtig, dass sie so viel wie möglich kennen lernt und 2. ist sie da, glaube ich noch etwas jung für, oder? Was meint Ihr zu der Sache?

    Meine zweite Frage bezieht sich in dem Zusammenhang auf Blindenhunde. Hier in der Gegend gibt es ein nichtsehendes Paar mit einem Blindenhund, der sie häufig begleitet. Nun ist meine Sorge, wenn ich auf sie treffe, dass Pia zu diesem Hund hinwill. Er dürfte sich ja eigentlich nicht ablenken lassen, oder? Oder meint Ihr, ich soll aus der Weite rufen "Ich habe hier einen Welpen, soll ich lieber die Seite wechseln?" <- fänd ich auch doof...

    Freue mich auf Eure Antworten!

  • Na dann ist doch der Blindenhund DIE Gelegenheit Deiner kleinen Pia beizubringen, das sie nicht zu jedem Hund hinlaufen darf und das DU entscheidest wann sie hin darf und wann nicht.

    Ich würd so einen Zwerg auch noch möglichst viele Hundekontakte gönnen, allerding sind die zufälligen Begegnungen beim Gassigehen nicht unbedingt die allerbeste Möglichkeit zur weiteren Sozialisation.
    In einer guten Hundeschule kann man Welpen gezielt mit souveränen Althunden zusammenbringen - nach so einer Möglichkeit würde ich an Deiner Stelle suchen.
    Die Gassibegegnungen musst Du entsprechend gut auswählen - wann scheint der Hund souverän und gut erzogen, die Halter nett und Ort und Zeit passend?

    Weiterhin viel Spass Euch beiden - und guten Schlaf :D

  • Dein Hund sollte genauso lernen, dass er NICHT zu jedem anderen Hund darf, dass DU entscheidest, wohin der Weg geht und dass es nicht zwingend notwendig ist, auf jedem Spaziergang andere Hunde zu treffen.

    Dein Hund sollte so früh wie möglich lernen, damit umzugehen, Frust auszuhalten und DIR zu folgen.

    Sie soll DEINEN Weg gehen, nicht ihren. In allen Bereichen des Lebens.
    Denk mal drüber nach :ops:

    Und lass bitte arbeitende Hunde in Ruhe !!!

  • Zitat

    Und lass bitte arbeitende Hunde in Ruhe !!!

    Keine Sorge, das mache ich. Und wir üben auch fleißig, dass nicht jeder Hund beschnüffelt werden darf, aber ich meinte halt die Zwickmühle "Sozialkontakt ist wichtig" und "der Hund muss auf mich achten".

    Hundeschule, in der sich auch älterer Hund haben wir auch.

    Was haltet Ihr von Begegnungen auf Hundewiesen? Ich habe ja immer etwas Bedenken, was andere Hunde angeht...

    LG und DANKE für Eure Antworten!

    Sabine

  • Zitat

    Dein Hund sollte genauso lernen, dass er NICHT zu jedem anderen Hund darf, dass DU entscheidest, wohin der Weg geht und dass es nicht zwingend notwendig ist, auf jedem Spaziergang andere Hunde zu treffen.

    Dein Hund sollte so früh wie möglich lernen, damit umzugehen, Frust auszuhalten und DIR zu folgen.

    Sie soll DEINEN Weg gehen, nicht ihren. In allen Bereichen des Lebens.
    Denk mal drüber nach :ops:

    Im Großen und Ganzen hätte ich das auch geantwortet.
    Jetzt ist es viiiiel leichter einem Hund etwas beizubringen, als wenn er schon älter ist.

  • Wie schon geschrieben -
    bei Begegnungen unterwegs, also auch auf der Hundewiese, kommst sehr drauf an.
    Wenn Du Bedenken hast dann lass es - lieber wenige aber qualitativ hochwertige Hundekontakte (wo der Zwerg das Richtige lernt) als viele "Schrott"-Kontakte wo er nur Unfug lernt oder gar Schlimmes erlebt.
    Außerdem ist auch nicht jeder Hund gesund, gepflegt und parasitenfrei.
    Da musst Du einfach schauen und auf Dein offensichtlich funktionierendes Bauchgefühl vertrauen.

  • Zitat

    aber ich meinte halt die Zwickmühle "Sozialkontakt ist wichtig" und "der Hund muss auf mich achten".


    Ich persönlich würde das nicht als solche bezeichnen.

    Kontakt ist wichtig, aber nicht um jeden Preis.

    Viele gerade ältere Hunde legen überhaupt keinen Wert auf lefzenleckende Welpen... :hust:

    Außerdem schließt sich das ja nicht aus, Kontakt ist okay, aber immer bleib ich als Mensch im Kopf des Menschen, zieht mein Welpe unkontrolliert zum Artgenossen und "vergisst" mich schlichtweg, dann sollte ich mal meine Arbeitsweise mit dem Hund überdenken.

    Die Junghündin meiner Nachbarn hat täglich Kontakt zu Artgenossen, dafür 0 Beziehung zu ihren Menschen, läuft weg, sobald die Tür aufgeht...das ist jetzt das Extrembeispiel, aber ich möchte einen Hund, der MICH im Focus hat, nicht andere Hunde.

  • Also du hast jetzt die einmalige Gelegenheit, deinen hund alles zu zeigen und ihn so zu prägen..
    Neben den Hundebegegnungen sind aus meiner Sicht die Alltagsgeschichten super wichtig: Nimm ihn überall mit hin: Cafebesuch, Innenstadt etc. notfalls gezielt einplanen!...ich hab Ronja wohl erst mit 4 Monaten bekommen udn hatte nur kurz Zeit , ihr meine Welt zu zeigen...mit dem Ergebnis, daß ich sie nun überall mitnehmen kann! ...wenngleich sie hie und da noch ängstlich ist--was wohl definitiv auch daran liegt, daß wir so spät erst damit anfangen konnte...

    wie hat der hundetrainer das damals zu uns gesagt..ab in die JAcke und mit sich rumschleppen...! :D

  • Wie sieht denn so ein normaler Spaziergang aus? Was unternimmst Du mit der Kleinen?

    Mira fand anfangs andere Hunde soooo spannend. Viel interessanter als mich. Dann habe ich angefangen, ihr daheim weniger Aufmerksamkeit zu schenken und dafür aber aus dem Spaziergang ein richtiges Abenteuer zu machen. Apportieren, Suchspiele, kleine Gehorsamkeitsübungen (an denen sie richtig Spaß hat). Mittlerweile ist sie sogar aus dem wildesten Spiel mit Artgenossen abrufbar, weil es bei mir einfach viel viel spannender ist :smile:

    Ich finde, man kann nicht nur vom Hund erwarten, dass er die ganze Zeit in Gedanken bei einem ist. Man muss auch selbst etwas dafür tun, um wirklich interessant zu sein. Und Aufmerksamkeit sollte eine begrenzte Ressource sein, denn nur dann ist es auch etwas begehrenswertes.

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