Was erwartet ihr von einem Trainer?

  • Wie soll sich eurer Meinung nach ein Hundetrainer geben?
    Wie viel Unterstützung, Führung und Anleitung braucht ihr tatsächlich?
    Sollte der Trainer sich eher dezent zurückhalten, und euch viel Freiraum beim Training lassen, oder euch jedes Detail vorgeben?
    Was ist die Aufgabe eines Trainers, und in wieweit kann er die Hundeerziehung zum positiven hin beeinflussen?
    Wie oft sollten Übungen wiederholt werden, und in wieweit nutzt ihr die ´Erklärdienste´ eures Hundetrainers?

  • Ehrlich gesagt halte ich von Hundetrainern gar nichts. :ops:


    Ich habe bisher 3 ausprobiert, und dachte mir so "das hätte ich instinktiv sowieso so gemacht". Bei Zweien bekam der Hund einen Klaps, und ich ward nie wieder dort gesehen.

  • Ich erwarte einiges von einer Hundetrainerin (oder natürlich einem Hundetrainer):


    fachliche Ebene:
    - Wissen über Herkunft, Domestikationsgeschichte... des Hundes
    - Kennen verschiedener Ansätze in der Hundeerziehung
    - Kenntnisse über Sozialisierung etc. von Hunden
    - Kenntnisse über Problemverhalten bei Hunden
    ....
    das übliche halt! :lol:


    menschliche Ebene:
    - Humor
    - Sympathie


    pädagogische Ebene:
    - die Fähigkeit, ihr Wissen mit mir teilen zu können
    - den Willen, ihr Wissen mit mir teilen zu wollen
    - eingehen auf mich als Mensch und meine Möglichkeiten
    - erkennen, wann die eigenen (auch fachlichen) Grenzen erreicht sind und dann das Training abbrechen bzw. an andere Trainierinnen "verweisen", die gemeinsam ausgesucht werden.


    Mehr fällt mir spontan nicht ein! :D


    Nanuu... wenn du eh alles instinktiv so wie die 3 Trainer gemacht hättest, warum bist du dann eigentlich hin? :???:
    Ich frag mich das immer, wenn Leute aus nem Seminar kommen und sagen: ich hab nix neues gelernt. Find ich dann immer schade. Ich lern zum Glück immer was. Und sei es nur die Sicherheit zu gewinnen, instinktiv richtig handeln zu können. ;)

  • Nicht wie die 3, nur wie einer von denen. Schlagen würde ich meinen Hund nie.


    Ich bin halt hin gegangen, weil mir beim Spaziergang öfter andere Hundebesitzer empfohlen haben, mit ihm zur Hundeschule zu gehen, gerade wegen der Pupertät. Die 3 Trainer wurden mir dann auch gleich mit empfohlen.


    Ich dachte mir ich probiers einfach mal aus. :hust:

  • Ich zitier mich mal aus einem anderen Thread:


    Zitat

    Ein guter Trainer muß für mich vor allem zwei Dinge können:
    Mit Hunden umgehen können UND mit Menschen umgehen können - also, die erforderliche Menge an gesundem Menschen- bzw. Hundeverstand mitbingen. Was nützt mir ein Trainer, der zwar mit Hunden super kann, mich aber dauernd anpammt?
    Und er (oder sie) sollte mit der Zeit gehen (sich also ständig fortbilden) aber nicht zwanghaft jede moderne Marotte mitmachen.
    Wichtig wäre mir auch, dass er individuell auf seine Kunden eingehen kann und durchaus die Unterschiede der Rassen, des Induividuums Hund und nicht zuletzt des Individuums Mensch sieht.
    Weiterhin finde ich, dass eine gute Portion Humor und Motivationsfähigkeit nicht schaden kann.
    Alles andere ergibt sich für mich eigentlich aus den oben genannten Punkten. ;)


    Meine Meinung hat sich seither nicht geändert :smile:

  • Zitat

    Wie soll sich eurer Meinung nach ein Hundetrainer geben?
    Wie viel Unterstützung, Führung und Anleitung braucht ihr tatsächlich?
    Sollte der Trainer sich eher dezent zurückhalten, und euch viel Freiraum beim Training lassen, oder euch jedes Detail vorgeben?
    Was ist die Aufgabe eines Trainers, und in wieweit kann er die Hundeerziehung zum positiven hin beeinflussen?
    Wie oft sollten Übungen wiederholt werden, und in wieweit nutzt ihr die ´Erklärdienste´ eures Hundetrainers?


    Generell erwarte ich, dass sich der Trainer auf mich und meinen Hund einstellt und uns ernst nimmt - egal mit welchem Problem wir kommen oder welchen noch so "bescheuerten" Trick wir erlernen wollen.
    Wenn der Trainer erkennt, okay, die Halterin ist doof wie Stulle gibt sich aber unendlich viel Mühe, dann erkläre oder zeige ich es gern nochmal - nur ANDERS - dann finde ich das großartig! Trainer sollten (für mich) ein Quell an Wissen und Ideen rund um die verschiedensten wichtigen und unwichtigen Übungen sein. Für mich persönlich ist essentiell, dass ich gute Lern- und Trainings-Ansätze bekomme, weiterentwickeln kann ich mich auch daheim. Soll heißen, ein Trainer sollte mich in die für uns "am besten funktionierende Richtung" drehen und dann läuft das bei uns fast von allein.
    Auch ein wichtiger Punkt sind so Reflexionen und Zusammenfassungen und "Hausaufgaben" - quasi das direkte Feedback - am Ende der Trainingsstunde. Unsere Trainerin fragt am Ende immer, was jeder für sich Neues gelernt hat, wie man die Stunde generell fand, was Probleme waren und wie jeder für sich nun weitertrainieren kann. Und wenn ich den Trainer ein Weiteres Mal treffe und der sagt, "Man sieht, ihr habt geübt!", dann weiß ich, dass der sich an mich erinnert und ich was kapiert habe und er es gut rübergebracht hat :ops:


    LG

  • Hmm finde ich schwer zu beantworten, für mich kommt es ganz drauf an für welchen Bereich ich einen Trainer brauche.


    Eines gilt aber doch für alle Bereiche, der Trainer muss sich auf Hund und Mensch einstellen können. Ein eingefahrenes 0815 Konzept finde ich nicht so sinnvoll. Training sollte auf das individuelle Team abgestimmt sein.
    Ein guter Trainer bildet sich in der Regel häufig weiter, hat ein Gespür für das was er tut und sollte das auch erklären können.


    Wie viel Freiraum ich brauche bzw. ich gerne hätte hängt von dem Bereich ab in dem ich Training habe. Beim Obe-Training brauche ich Erklärungen wie ich was an mir verbessern kann (jaaa so meine Haltung beim Fuß laufen, mein Tempo) oder wie ich meinem Hund nun beibringe das doofe Apportel endlich etwas toller zu finden :lol: Insgesamt ist da aber sicher fürs individuelle Training ein gewisser Freiraum erforderlich mit Hilfestellungen.


    Beim Hütetraining hab ich noch kaum nen Schimmer von dem was ich da tun soll, wie ich mich am besten verhalte, wie ich denn nun den Rechen halte (ich bin da noch zu hibbelig und wedele zu oft) und wie ich meinem Hund nun am besten helfen kann bei seinem Job. Hier brauche vor allen Dingen ich viel Hilfestellung und ganz wenig Freiraum in dem was ich tue, da ich nicht genügend Erfahrung habe. Da bin ich froh ne Trainerin zu haben, die mich quasi an der Hand nimmt und sagt so und jetzt machst du... Sie fragt zwar auch immer und woooo lang schickst du ihn nun? Aber das erklärt sie mir ja kurz davor auch ;)


    Für meinen Alltag brauchte ich bisher keinen Trainer.. auch hier denke ich es ist Problemabhängig wie genau das Training gestaltet werden sollte.

  • im allgemeinen muss ich den antworten hier zustimmen!


    was ich überhaupt nicht mag und unter den trainern (meiner erfahrung nach) doch leider etwas gehäuft vorkommt:


    lästern über andere trainer bzw. trainingsmethoden!
    sollten lieber ihre methode erklären und gut belegen können!

  • Zitat

    Seine Hunde sollten besser folgen als meine, denn dann kann ich von demjenigen noch was lernen.


    Ich finde nicht, dass man daraus auf einen guten Trainer schließen kann. Wenn der Trainer wohlbehütete Familienhunde seit Welpenalter hat, die ihm auf Schritt und Tritt folgen, dann sagt das nichts über sein Können gegenüber einem Strassenhund oder einen aggressiven Angstbeisser aus.


    Die Hunde des Trainers würde ich immer aussen vor lassen. Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe ;-)

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