Auch kleine Arbeitshunde wollen arbeiten

  • Auch kleine Arbeitshunde wollen arbeiten



    Hier mal ein sehr guter und interessanter Text: :biggthumpup:



    Arbeitshunde wurden einmal gezüchtet, um bestimmte aufgaben zu übernehmen, sei es in der Jagd oder beim Hüten von Viehherden. Das macht sie einerseits meist sehr gelehrig, anderseits sind sie, zumindest bei der Ausübung ihrer eigentlichen Aufgabe, darauf angewiesen, selbständig zu arbeiten. Im täglichen Umgang kann das zu Interessenkonflikten zwischen Hund und Halter führen. Es ist deshalb kein Wunder, dass viele Besitzer von Parson Russell oder Jack Russell ihre hunde nur noch an der Leine führen. Sie haben es aufgegeben, jeden Befehl mit ihrem hund zu diskutieren, sie waren es leid, stundenlang hinter ihren Tieren im Wald her zu rennen oder auf sie zu warten, wenn diese mal wieder Wichtigeres zu tun hatten. Spiele finden für diese Hunde dann höchstens im heimischen Garten statt.
    Hundekenner werden spätestens hier einwenden, das sei ein Erziehungsproblem. Und sie haben Recht. Aber es ist noch mehr, noch einiges mehr , als nur gute Erziehung notwendig, um aus einem kleinen Arbeitshund (oder auch einem großen) einen folgsamen, guten Familienhund zu machen. Diese Hunde brauchen eine entsprechende Auslastung. Es muss ihnen etwas angeboten werden, das sie dafür entschädigt, dass sie ihre angeborenen Fähigkeiten nicht einsetzten können. Ist dieses angebot nicht vorhanden, können aus den lustigen, quirligen Tieren leicht Problemhunde werden, mit deren Macken schließlich keiner mehr zurecht kommt.
    Doch noch einmal zurück zum Thema Erziehung. Oft sind es gerade Kleinhundbesitzer, die der Erziehung ihrer Hunde keine allzu große Bedeutung beimessen.“ Der Hund ist doch so klein. Der tut nichts. Es ist doch nicht so wichtig“, sind die Argumente, die man hier immer wieder hört. Wenn der Vierbeiner ein paar Mal davongedüst ist und sein Mensch das nachsehen hatte, wird das Tier halt künftig an der Leine geführt. Schließlich zieht ein kleiner Hund ja auch nicht so stark wie ein großer. Der Hund selbst ist damit noch weniger ausgelastet als vorher und schiebt ziemlich bald Frust. Eine Kettenreaktion beginnt, die nicht selten darin endet, dass der Hund als bissig oder unberechenbar abgegeben wird.


    LG
    Sweetborder

  • Zitat


    Arbeitshunde wurden einmal gezüchtet, um bestimmte aufgaben zu übernehmen, sei es in der Jagd oder beim Hüten von Viehherden. Das macht sie einerseits meist sehr gelehrig, anderseits sind sie, zumindest bei der Ausübung ihrer eigentlichen Aufgabe, darauf angewiesen, selbständig zu arbeiten.


    Das ist sehr allgemein beschrieben. Wie wir wissen gibt es gerade bei genannten Rassehunden erhebliche Unterschiede in der Arbeitsweise! Eine solche Aussage bringt einen unerfahrenen Hundemenschen also nicht wirklich etwas.


    Zitat

    Im täglichen Umgang kann das zu Interessenkonflikten zwischen Hund und Halter führen. Es ist deshalb kein Wunder, dass viele Besitzer von Parson Russell oder Jack Russell ihre hunde nur noch an der Leine führen. Sie haben es aufgegeben, jeden Befehl mit ihrem hund zu diskutieren, sie waren es leid, stundenlang hinter ihren Tieren im Wald her zu rennen oder auf sie zu warten, wenn diese mal wieder Wichtigeres zu tun hatten. Spiele finden für diese Hunde dann höchstens im heimischen Garten statt.


    Interessenkonflikte gibt es zwischen Indivduuen immer! Die Lösung derer ist doch das Ziel.
    Soll es jetzt etwa an der Rassezugehörigkeit liegen, dass manche Menschen es nicht hinbekommen ihrem Hund das Sitz beizubringen? Was ist so schlecht daran im heimischen Garten zu spielen? Ich spiele mit meinen Hunden beim Spazierengehen auch nicht!


    Zitat

    Hundekenner werden spätestens hier einwenden, das sei ein Erziehungsproblem. Und sie haben Recht. Aber es ist noch mehr, noch einiges mehr , als nur gute Erziehung notwendig, um aus einem kleinen Arbeitshund (oder auch einem großen) einen folgsamen, guten Familienhund zu machen.


    Ich würde es eher Kommunikationsproblem nennen... aber das ist bei den meisten das selbe. Nötig ist nur eines: Das Wissen um Lernvorgänge und den richtigen Einsatz von Bestärkern!


    Gruß Corinna

  • Hi Corinna,



    Zitat

    Zitat:
    Im täglichen Umgang kann das zu Interessenkonflikten zwischen Hund und Halter führen. Es ist deshalb kein Wunder, dass viele Besitzer von Parson Russell oder Jack Russell ihre hunde nur noch an der Leine führen. Sie haben es aufgegeben, jeden Befehl mit ihrem hund zu diskutieren, sie waren es leid, stundenlang hinter ihren Tieren im Wald her zu rennen oder auf sie zu warten, wenn diese mal wieder Wichtigeres zu tun hatten. Spiele finden für diese Hunde dann höchstens im heimischen Garten statt.



    Interessenkonflikte gibt es zwischen Indivduuen immer! Die Lösung derer ist doch das Ziel.
    Soll es jetzt etwa an der Rassezugehörigkeit liegen, dass manche Menschen es nicht hinbekommen ihrem Hund das Sitz beizubringen? Was ist so schlecht daran im heimischen Garten zu spielen? Ich spiele mit meinen Hunden beim Spazierengehen auch nicht!


    Wenn ich mir den Text so richtig durchlese, dann wird, denke ich, nicht derjenige kritisiert, der mit seinen Hunden im Garten spielt, sondern diejenigen Halter, die es nicht für nötig halten, ihren Hund zu erziehen, wie das leider oft der Fall ist, und dann den Hund nicht mehr ohne Leine laufen lassen können, weil der hund nur abhaut.


    Wobei es ja noch schön ist, wenn die Leute dann einen Garten haben und wenigstens mit dem Hund spielen.


    Gruß Nadine

  • Ich finde den ganzen Text irgendwie wenig fundiert, basierend auf Vorurteilen und Klischees, mit wenig Hintergrundinfo und frage mich: Was will der Autor damit bezwecken?


    Sollen die Leute eine andere Rasse kaufen, besser eine Hundeschule besuchen, gar keinen Hund halten oder was?


    Ist mir halt zuwenig fundiert... vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo, der Beitrag ist zwar schon älter, aber da ich neu bin in diesem Forum und auch einen Parson Russell besitze würde mich interessieren, was denn der Autor für Arbeiten vorschlägt für den Hund, wenn man nicht gerade selber ein Jäger ist?

  • Also ich kann dem Text nur voll zustimmen. Kleine Hunde wurden auch zur Arbeit gezüchtet, wie z. B. der Rattenjagd. Wenn diese Hunde keine Auslastung bekommen, dann können sie schon giftig werden. Gerade der Jack Russel ist da nicht zu unterschätzen! Ich denke, der Text will sagen, dass auch kleine Hunde eine Ersatzarbeit und Erziehung brauchen. Beim Jack Russel z.B. eignet sich super gut Agility oder Flyball. Haben einige im Verein und denen macht das viel Spaß und sind seitdem viel ausgeglichener. Bei mir in der Nachbarschaft gibt es einige ältere Leute die Kleinhunde haben und mit denen gar nicht fertig werden, weil sie nichts, aber auch nichts mit ihnen üben. Gassi gehen reicht, ca. 50m. Ich denke um diese Fälle geht es in diesem Bericht. Nichts ist auch bei einem Kleinhund zu wenig!

  • Hallo!


    Zitat


    Ich spiele mit meinen Hunden beim Spazierengehen auch nicht!


    Mal rein interessehalber: Wie du spielst beim spazierengehen nicht mit deinen Hunden - was machst du denn? Ist ein Spaziergang für den Hund nicht immer ein "Jagdausflug"?Und wie schaffst du es trotzdem, für deine Hunde so interessant zu bleiben das sie nicht eigene Wege gehen?
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Sleipnir


    Die Frage hab ich mir beim Lesen auch gestellt! Danke. Mein Hund lernt am besten mit Spiel und ein Spaziergang ohne Ball ist undenkbar!


    LG Kindhund

  • Ich spiele auch höchstens mal kurz mit den Hunden. Spazierengehen heißt für mich und die Hunde "Zeitunglesen" und Laufen.


    Wenn Pebbles mal ein Stöckchen mitschleppt, spreche ich sie drauf an, aber ich würde nie den Stock in die Hand nehmen.


    Richtig gespielt wird nur im Sommer, wenn wir am Wasser sind. Dann wird auch Spielzeug reingeworfen usw.

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