Haben Hunde Zeitgefühl?

  • hallo!
    ich habe eine frage zum zeitgefühl der hunde.
    unsere hündin (19 wochen alt) muss ab und zu alleine bleiben, wenn die semesterferien um sind. ich habe das von anfang an mit ihr geübt, und die zeit immer mehr gesteigert.
    eine stunde ist okay- sie begrüßt mich dann ganz fröhlich, und hat auch nix angestellt (sie bleibt im haus alleine).
    als wir sie aber zwei stunden alleine gelassen haben, schien ihr langweilig geworden zu sein, sie hat sich dinge aus dem regal geholt und das altpapier zerfetzt, war nicht dramatisch- sie weiß aber dass diese sachen für sie eigentlich tabu sind.
    wäre dankbar für ein paar hinweise!
    liebe grüße, maggi

  • Kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund nicht zwischen einer Viertelstunde und mehreren Stunden unterscheiden können soll.
    Wenn es so extrem wäre, dass ein paar Minuten so gut wie ein paar Stunden sind, bräuchte man das Alleinsein ja auch gar nicht erst langsam üben und steigern. Da gälte doch das Motto: bleibt er 5 Min. allein, schafft er auch 5 Stunden. Und so ist es ja auch nicht.
    Oft wissen die Hund ja auch ganz genau, wenn es z.B. 17 Uhr ist und Herrchen nach Hause kommt, so dass sie schon kurz davor an der Türe stehen.

  • Ich würde schon sagen, dass Hunde ein Zeitgefühl haben. Dieses Zeitgefühl jedoch ist anders als bei uns.


    Wenn ich Paul allein lasse, dann freut er sich teilweise auch wie ein Verrückter, wenn ich nur ein paar Minuten weg war.


    Fütterung fast immer zur Gleichen Zeit. Viele Hunde erinnern ihr Herrchen meist zur richtigen Zeit, sollte er mal die Fütterungszeit vergessen.


    Spaziergang: Da wir Berufstätig sind, haben wir die Spazierrunden schon ein wenig dem Berufsalltag angepasst, so dass wir meist zu den gleichen Zeiten unterwegs sind. Dies sind dann oft auch die Zeiten, wo der Hund unruhiger wird, wenn man mal nicht geht.


    Was Dein Problem betrifft glaube ich, dass Deiner kleinen bestimmt wirklich Langweilig geworden ist, dies sich jedoch mit zunehmendem Alter und Erfahrung legen wird. Sie braucht einfach noch etwas Zeit und dann kann sie auch länger alleine bleiben.


    LG
    agil

  • Dracket - genau so ist es!


    Ich sage ganz klar, ja! Hunde haben ein Zeitgefühl!


    Mein Kleiner ist nun 19 Wochen alt und morgens um halb 7 (+/- 10 Min) meldet er sich, jammert, rumort, bellt... dann muss ich wohl oder übel Gassi gehn :lol:


    Und da kann ich mir den Wecker stellen :wink:


    lg :freude:

  • vielen dank schonmal für die antworten.
    tja, aber ab oktober wird es tage geben, an denen sie bis zu 5 stunden alleine bleiben muss. (das ist zwar nur einer in der woche- variiert halt.)
    kann ich irgendwas gegen ihre langeweile tun? oder einfach weiter üben und abwarten?
    sie hat kauknochen und plüschtier als IHR spielzeug immer zur verfügung.
    ich möcht halt nur nicht, dass das alleine- sein für sie in stress ausartet, obwohl ich glaube, dass ihr verhalten nix mit fehlendem vertrauen zu tun hat.
    liebe grüße, maggi

  • Hallo Maggi!


    Wenn sie durch die Zahnung erst mal durch ist und auch das mit dem Stubenrein sein klappt, wird dein Hund die Zeit locker verschlafen. Üb weiter, nimmt jetzt ab und an mal das Chaos in Kauf, vielleicht besorg ihr einen Kong und füll ihr den für die Anfangszeit zum überbrücken, danach wird Hund auch müde. Das wird schon. Wenn jetzt schon eine Std. prima klappt, dann gehe auf 1 1/4, dann auf 1 1/2 - halt langsam steigern. Du hast ja noch gut 1 1/2 Monate Zeit!

  • Ja und nein. Hunde können wenige Minuten einschätzen, also bestimmte Uhrzeiten ermitteln. Sie wissen also wie lange sie von A nach B brauchen und wissen auch wann sie los müssen um um eine bestimmte Uhrzeit an einem bestimmten Ort zu sein.
    Sie haben aber keine Vorstellung ob eine Zeitspanne nun kurz oder lang ist.


    Es gibt eine anschauliche Geschichte über einen Akita Inu. Dieser gehörte einem Prof der Uni von Tokio. Der Hund brachte seinen Herrn jeden Morgen die fünf Kilometer zum Zug, ging nach Hause und stand pünktlich um 17 Uhr wieder am Bahnhof um seinen Herrn abzuholen.


    Eines Tages erlitt der Prof einen Herzinfakt und starb.
    Der Hund ist trotzdem noch 10 Jahre lang jeden Tag zum Bahnhof gelaufen um auf den 17 Uhr Zug zu warten.


    Auf dem Vorplatz dieses Bahnhofs steht übrigens ein Denkmal für diesen Hund.


    Nach einer missglückten Arktisexpedition hat ein Rudel Akitas 5 Jahre lang auf die Rückkehr der Expeditionsteilnehmer gewartet.


    Die Dauer selbst ist also für einen Hund unerheblich.

  • Ja! Haben sie! Seit wir Theo haben, brauche ich morgens keinen Wecker mehr. Allerdings schläft Theo inzwischen etwas länger als am Anfang (da war es noch so heiß und die Nacht war um 5 Uhr zu ende) und ich muss so zwischen 6.30 und 7 Uhr raus. Darüber hinaus stelle ich bei ihm etwa 1 Stunde vor Fütterungszeit eine „erhöhte Alarmbereitschaft“ fest! Gruß, Theresa

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!