Pech mit neuem Hund!

  • Ich hab doch auch gar nicht geschrieben, dass ich Vermehrer toll finde, im Gegenteil!!!
    Ich würde mir auch keinen Welpen aus so einer Zucht kaufen, sondern nur vom VDH-Züchter (hab selbst einen aus so einer Zucht) oder aus dem TH oder TS!


    Aber es gibt auch "Züchter", die nicht vom VDH sind und ihre Welpen trotzdem liebevoll aufziehen, und das kann man dann wohl kaum Vermehrer in dem Sinne nennen! Ich habe z.B. schon oft VDH-Züchter auf Internet-Seiten usw. gesehen, die ihre Hunde in Zwinger aufziehen. Ganz ehrlich: Da lieber ein Züchter, der nicht beim VDH ist, aber die Welpen gut sozialisiert.


    Ich befürworte das nicht, aber man muss weiß Gott Unterschiede machen!

  • Zitat

    Ich habe z.B. schon oft VDH-Züchter auf Internet-Seiten usw. gesehen, die ihre Hunde in Zwinger aufziehen. Ganz ehrlich: Da lieber ein Züchter, der nicht beim VDH ist, aber die Welpen gut sozialisiert.


    Dann sucht man sich eben einen anderen VDH-Züchter, anstatt man einen Welpen aus einer liebevollen Hobbyzucht als Alternative nimmt.
    Denn eines geschieht auch in einer solchen Aufzucht nicht:


    Der Ausschluss bestimmter Erkrankungen über Generationen.


    Gruß
    Leo

  • Liekedeeler: :gut:



    Es geht hier nicht darum, ob Mischling oder nicht. Auch Hunde, die der Genetik nach reinrassig sind, kann dieses Schicksal treffen. Meine Kleine ist so ein Hund. Sie hat Papiere, musste aber selbst als Gebährmaschine herhalten, bevor sie es zum Tierschutz und letzlich zu uns geschafft hat.


    Ich vermute, dass ihre Welpen nette Menschen gefunden haben. Wenn die nur halb so süß sind, wie ihre 'Mama', dann sind es allesamt zuckersüße Hundchen, denen man einfach nicht widerstehen kann. Ich habe also berechtigte Hoffnung, dass es den Zwergen gut geht, aber was hat das mit meiner Hündin angestellt:


    sie wurde von der ersten Läufigkeit an belegt, sie hatte bei ihrer Ankunft ein Viertel ihres normalen Körpergewichts zu wenig, obwohl sie noch laktierte, ihr Allgemeinzustand (z.B. Leberwerte, Zähne) war sehr schlecht und psychisch hatte sie etliche Blessuren abbekommen. Im ersten halben Jahr machte sie unter sich, wenn irgendwo ein lauteres Wort fiel oder die Gardine wehte.


    Sie hat es jetzt gut und ist wieder topfit. Ich wage zu behaupten, dass sie nun glücklich ist. Aber trotzdem ist dieses Häufchen Elend, dass ich vom Tierschutz bekam, das Bild das ich vor Augen habe, wenn ich an Vermehrer denke.


    Meine Große Hündin war ein Welpe, der ach so süß war und billig und liebevoll aufgezogen (angeblich) und auch sie hatte es in nur 5 Lebensmonaten ereilt, ein Wanderpokal zu werden, der schließlich entsorgt werden sollte. Von ihrer HD und den weiteren Krankheiten ganz zu schweigen. Sie ist mein erster Pflegestellenversager und einer von zwei weltbesten Hunden der Erde. Ein Mischling.


    Noch nicht mal meine zwei selbst lassen mich bei dem Thema traurig und wütend werden, sondern die Tatsache, dass den Verursachern nichts passiert. Die können so weitermachen weil es immer wieder Leute gibt, die diese billigen Welpen kaufen. Und da ärgere ich mich über die, die es trotz besseren Wissens tun. Die anderen sind genauso Schuld, aber aus Naivität und nicht Ignoranz. Das macht für mich menschlich gesehen einen Unterschied.


    Wobei ich nochmal betonen möchte, dass ich im Alter von VWölfin davon ausgehe, dass sie nicht die alleinige Entscheidungsträgerin gewesen sein wird.

  • Zitat


    Dann sucht man sich eben einen anderen VDH-Züchter, anstatt man einen Welpen aus einer liebevollen Hobbyzucht als Alternative nimmt.
    Denn eines geschieht auch in einer solchen Aufzucht nicht:


    Der Ausschluss bestimmter Erkrankungen über Generationen.


    Gruß
    Leo


    Ja klar, da hast du Recht!
    Ich wollte damit nur sagen, dass nicht alle Züchter vom VDH super toll sind. Sondern dass man da auch sehr aufpassen muss!
    Mehr nicht ;)
    Klar, mit den Erkrankungen hast du vollkommen Recht!

  • Ich habe mir die Antworten auf den letzten Seiten jetzt nur noch quergelesen, wollte selbst was an die TE schreiben:


    Ich habe so eine Wundertüte aus Border Collie und Labrador, zumindest wird das vermutet. Ich habe sie aber nicht direkt vom Vermehrer und würde das auch niemals tun. Sie kommt aus einem französischen Tierheim. Sie ist extrem reizarm aufgewachsen: 1/2 Jahr im Keller beim Vermehrer oder Käufer eingesperrt gewesen, dann 1,5 Jahre im Zwinger im Tierheim mit 1/2 Stunde Ausgang ins TH-Gelände pro Tag.


    Also sie hat echt 'ne schlechte Vergangenheit, was in erster Linie natürlich ihre Verhaltensprobleme begründet. Trotzdem denke ich, dass die Mischung da auch noch ihren Teil zu beiträgt. Durch die Sensibilität des Border Collies hat sie das alles sehr mitgenommen und arg geprägt. Sie reagiert höchst misstrauisch auf alles Fremde. Menschen und Hunde können es ihr nur sehr schwer recht machen. Fast jedes Verhalten wird als gefährlich eingestuft.


    Im Vergleich zu anderen Hunden mit einer ähnlichen Vergangenheit zieht sie sich aber nicht ängstlich zurück, sondern geht nach vorne. Sie würde fast jeden fremden Hund beißen (unblutig, aber trotzdem schmerzhaft) und bei Menschen versucht sie das unter Umständen auch. Immer dann, wenn (aus ihrer Sicht) Unheimlichkeit mit Schwäche gepaart ist. Also ein Mensch, der sich unheimlich benimmt (stolpert, rennt, sie anschaut, redet, gestikuliert, etwas trägt etc.) und dann schwach wirkt (sich abwendet, weggeht, wegrennt), da kann es schon sein, dass sie reinbeißen will. Bei Hunden ist es noch schlimmer, die sind per se unheimlich, da reicht dann Schwäche zeigen alleine aus. Dieses forsche Verhalten kommt dann vermutlich vom Labrador (? :???: ?).


    Ich denke mal, ein reiner Labrador oder ein reiner Border Collie, der das erlebt hätte, was sie erlebt hat, wäre einfacher zu händeln. Der Labrador wäre vielelicht ohnehin nicht so traumatisiert und hätte das besser weggesteckt. Würde sich von den positiven Erfahrungen, die er anschließend mit Menschen/Hunden macht, leichter überzeugen lassen, dass Fremde okay sind. Der Border Collie würde vielleicht nur ängstlich reagieren und nicht nach vorne gehen. Würde Konfrontationen ausweichen.


    Das kann ich jetzt nur spekulieren.


    Als ich mir Laya angeschafft habe, war mir jedenfalls nicht klar, was ich mir da ins Haus hole. :headbash: Sie ist ein echt toller Hund, super lieb, ruhig und gelehrig. Kann super Leistung bringen aber auch total klasse abschalten. Aber ob ich mit ihr jemals unter Menschen gehen kann, ohne mich dabei zu 100% auf sie zu konzentrieren ... :???:


    Naja... ich würde mir auch beim nächsten Mal wieder die gleiche Mischung holen, wenn eben genau wieder SO ein Hund im Tierheim säße und auf mich wartete. Aber extra so einen Hund zu produzieren :???:


    Überhaupt extra Hunde zu produzieren, wo es doch so viele im Tierheim gibt, ist für mich etwas, das ich nicht unterstützen möchte. Wenn man für Hundenachwuchs sorgt, dann bitte mit der größtmöglichen Fachkompetenz.

  • @ puckishGirl:



    Gerne.


    Meine Erfahrungen mit Tierheimen waren bisher ehr schlecht, man sollte am besten den ganzen Tag ausschließlich zuhause sein, trotzdem aber Geld haben wie bei einem Vollzeitjob. Ein großer Garten wäre toll, aber nicht so groß das man den Hund nicht immer im Auge hätte. Es sollte nicht der erste Hund sein.


    Ich bin kein großer Fan von Schutzverträgen, ich habe keine Lust ständig das Gefühl zu haben kontrolliert zu werden (Vor und Nachkontrolle wäre ja noch ok). Wenn ich ein Tier habe möchte ich das es mein Tier ist, und nicht das dritte sich da noch einmischen können/dürfen/müssen.


    Meine Freundin hat sich einen Hamster aus dem Tierheim geholt, alle paar Wochen kommt jemand vorbei und schaut ob es dem kleinen auch gut tut. Man muss rechenschaft ablegen über jeden Tierarztbesuch, falls der Hund eineschläfert werden muss muss vorher der Tierschutz kontaktiert werden.


    Ich finde die Tierschutzorgas und Heime nehmen sich ganz schön viel raus.


    Bei privater Abgabe weiß ich woher der Hund kommt und muss nach dem Erwerb den Leuten keinen Rechenschaft mehr darüber ablegen ob ich evtl. Umziehe einen neuen Job annehme oder oder oder....

  • Hallo Barbara85


    gut, mit solchen Erfahrungen kann ich Deine Einschätzung nachvollziehen.
    Allerdings habe ich zwei Hunde aus verschiedenen TH und habe gänlich andere Erfahrungen gemacht.
    Hier steht niemand ständig vor der Tür, und der einzige Passus im vertrag ist, dass die Tiere ans TH zurück sollen, wenn eine Abgabe notwendig würde.
    Ich arbeite, hatte damals 2,5 Zi und einen Sohn.
    Das einzige was gefragt wurde war, ob eine Genehmigung zur Hundehalter vorliegt.
    Wie gesagt, zwei TH - zwei Hunde. Scheinbar aber zwei Ausnahmen im TH-Bereich, denn Deine Erfahrungen liest man leider häufig.
    (Was mich aber trotzdem nicht dem nächstbesten VM in die Arme treiben würde - denn, es geht ja auch anders)

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