Hunde machen es doch auch so...

  • Zitat

    Da ist doch der Punkt. Regelmäßig braucht man das nicht. Lieber 1 mal eine richtige Ansage und der Hund weiß was man will als dem Hund 1000 mal Nein zu sagen


    Da passt doch ein Bloch Zitat
    Hit hard but once !

    Vielleicht sollten die "Hardcore HSH Respekteure" mal definieren, was sie unter körperlichem Maßregeln verstehen !
    Ich geh nämlich davon aus, daß hier keiner weiß, wovon der andere überhaupt redet :roll:

  • Zitat

    Wo brauche ich zwingend eine körperliche Ansage, wenn ich nicht vorher gepennt habe, in eine Notsituation komme oder selbst bei meinen Ausbildungsschritten einen ordentlichen Fehler eingebaut habe?

    LG
    das Schnauzermädel

    Dann wenn du an einen 2 Jährigen Maremma Rüden kommst. Aus 4ter Hand. Der nichts kann, außer dich zu packen zu versuchen wenn du ihm das Schweineohr was er dir aus der Hand geklaut hat wieder haben willst und an dir hochzuspringen.

  • Was ist ruppig? Was bei einem Hund nicht ruppig ist, ist beim nächsten schon eine Katastrophe.

    Nehmen wir meinen Hund Poco und dessen Freundin Amy. Poco kann man schon mal lauter ansprechen, ihn anstoßen (also antippen) und etwas "fester anfassen", dass heißt beim Lob richtig drauf loskloppen, worüber er sich nen Ast freut, ohne das er gleich in ein Loch versinkt und sich unterwirft. Soweit treibe ich es eh nie, denn da müsste ich schon weiß Gott wie austicken und das bringt uns beiden nichts.
    Amy hingegen ist ein lautes Wort schon zu ruppig und sie beginnt sofort zu beschwichtigen. Sie ist sehr viel sensibler und unterwürfiger veranlagt als mein Poco.

    Nun zu meinem Paulinchen. Ich habe gar nicht nötig sie zu "unterwerfen" weder sanft, noch brutal. Ich brauche auch nicht schimpfen und ihr irgendwelche Gegenstände nachwerfen, zu knurren, im Nacken zu schütteln, oder gar mit eine Dose rappeln. Sie ist 5 Monate alt, kennt negative Erfahrungen nur im Sinne eines Neins, sofern man das negativ nennen kann, da es positiv aufgebaut wird. Und sie lebt seit 3 Tagen bei mir (Freitag zähle ich nicht, da war Ausnahmezustand) und sie orientiert sich an mir, HÖRT hervorragend auf ihren neuen Namen und der Rückruf klappt zu 70%. Mit viel gequietsche und Rumhampelei sogar zu 99%.
    Sie hat mehr negative Sanktionen innerartlich zu erwarten und auch schon zu spüren bekommen (Zurechtweisung von adulten Hunden). Eine Erfahrung die sie auch machen darf, weil es meiner Meinung nach dazu gehört.

    Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich zu 100% die Hundesprache lesen kann. Ich kann meinen Hund in 60% der Fälle schon recht gut lesen, wobei die 60% hoch angesetzt sind.

    Wie soll und darf ich mich dann erdreisten, meinen Hund in hündischer Manier zu erziehen, wenn ich diese Sprache nicht 100 oder besser noch 120%ig beherrsche? Kann ich einem Engländer Manieren beibringen, während ich nur Hello und My name is xxx sagen kann? Eher nicht.

    Natürlich sind Hunde untereinander ruppiger als so mancher Halter. Aber was bei uns einen Vertrauensbruch auslöst ist der Hintergrund, dass wir gar nicht so fein schon im Vorfeld mit dem Hund kommuniziert haben und es in seiner Sprache auch nicht können und sofort explodieren, in einer Art und Weise, wie sie ein Hund selten zeigt. Dann läuft es so ab: "Sitz... SIItzzz... SITZ DU BLÖDER KÖTER! WILLST DU WOHL?" und dann wird er am Nacken gepackt und umgeworfen und der Hund versteht die Welt nicht mehr.

    Ich habe jedenfalls das Fassen in den Nacken eines Hundes bei einem anderen nur in einer Situation gesehen, die bei einem gut sozialisierten Hund NICHT passiert wäre. Da stürmt ein junger Rüde auf eine Hündin zu, packt sie im Nacken und schüttelt, während die Hündin vor Todesangst schreit. Ihr Glück war, dass sie erstens recht groß war und zweitens mein Hund da war, der den Angreifer zu unserer Überraschung mit einem einfachen dazwischen stellen und anschauen so aus der Fassung gebracht hat, dass der Besitzer sich seinen Hund greifen konnte. Wir Menschen wären gar nicht schnell genug hingekommen um schlimmeres zu verhindern. Das Schreien der Hündin gellt mir immer noch in den Ohren wenn ich jemanden sehe, der seinen Hund im Nacken packt und schüttelt.
    Ich habe meinen Hund auch schon am Nackenfell fest gehalten, keine Frage. Aber dies hat er nicht negativ aufgefasst, da ich nicht wie eine Irre dran geschüttelt habe.

    Auch habe ich in meinen wohl gemerkt kurzen 3 Jahren der Hundehaltung noch nie einen souveränen Hund gesehen, der seinen Standpunkt damit untermauern musste, indem er den anderen Hund sich unterwirft. Es war IMMER der andere Hund, der sich zuerst hingelegt hat. Tat er das nicht, wurde die Sache anders geklärt.

  • Na was denn nu?

    Wir haben uns innerhalb des Threads von "jeder, der seinen Hund nicht hart anpackt, ist ein Weichei und hat keine Ahnung" über "gelegentliche körperliche Ansagen" bis hin zu "regelmäßig braucht man das nicht" und "manchmal ist es besser, man geht" durchgearbeitet.

    Lasst uns was lustiges spielen.

    Verpasse mir bitte jeder einen roten Bömmel, der kategorisch unter allen Umständen und in allen Situationen ausschließt, körperlich auf seinen Hund einzuwirken.

    Staffy kann ja überprüfen, wieviele es werden.

    Das hat nie irgendwer ausgeschlossen. Die Frage ist die, nach der Verhältnismäßigkeit. Und nach der Verharmlosung, die unter "Hunde machen es doch auch so" dafür sorgt, dass ein völlig verzerrtes Unrechtsbewusstsein vorherrscht, wenn es darum geht, wie man mit einem (dem eigenen) Hund umgehen darf, muss und sollte.

  • Unrechtsbewußtsein? Es geht um einen Hund!

    Wenn ich den mal packe oder schubse, was soll schlimm daran sein. Er leidet mehr wenn er mal nen Tag lang keinen Freilauf hat.

  • Das Unrechtsbewusstsein soll ja auch bei dir und nicht bei deinem Hund stattfinden.

    Und wenn er woanders mehr leidet...das macht es natürlich vertretbar.

    Ich geh da völlig konform mit Fusselflitz. Schuster bleib bei deinen Leisten. *g*

  • P.S. Ich habe übrigens kein Unrechtsbewußtsein, weil Hunde untereinander auch so sind, weil Hunde weisen sich nicht so zurecht wie ich es tue. Ich habe keins, weil ich weiß dass es in seinem Sinne ist schnell zu begreifen was ich will.

  • Ich bin mir sicher hier in diesem Thread schreibt keiner, der sein Handeln (wie auch immer das aussieht) damit begründet, daß Hunde untereinander genauso handeln !

    Im Grunde können wir damit hier aufhören :D

  • Das ist schade. Darum ging es ja mal und ich fänds auch noch interessant zu lesen, wenn hier ein Hund schreibt.

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