Ersthund als Zweithund. Rasseempfehlungen?

  • Hi,

    Zitat


    Verwandte haben eine amerikanische Colliehündin, die ist über das maximale Maß für amerikanische Hündinnen hinausgewachsen, hat aber trotzdem nur so 25-28kg. Ich denke also durchaus, dass es britische Collies unter 25kg gibt.


    Reine Briten gibt es sicher unter 25kg. Mein Ami ist jetzt übrigens 6 Monate alt und knapp 60cm hoch bei 19,5 kg. Bei ihm rechne ich inzwischen mit 63/64cm Endgröße und ca. 28kg Gewicht. Beide Eltern haben nur 61cm Schulterhöhe, aber alle Welpen sind doch recht groß geraten.

    Zitat

    Gut, dann siehst du das ja auch so, dass britische Collies durchaus unter 25kg liegen können :)
    War etwas überrascht, dass bei Wikipedia 25-30kg für den Collie drinstand (also nicht speziell für den Ami, sondern generell!)


    Seufz. Ich finde ja, da geht die Zucht eindeutig in die falsche Richtung. Ich kenne auch solche Kandidaten und würde mir von daher die Zuchtstätte immer genau anschauen. Ein bißchen Zurückhaltung und Sensibilität gehört sicher zum Collie - aber doch bitte so, dass der Hund noch Hund sein kann. In Finlays und auch in Geordys Zuchtstätte waren die Collies kontaktfreudig , offen, albern, glücklich halt.

    Aufgrund schlechter Erfahrungen bei der ersten Hündin, die insbesondere auch extrem ängstlich war, wurde bei der zweiten Hündin viel genauer auf den Züchter geachtet.
    Die Hunde dort sind wohl alle recht offen und nehmen Kontakt zu Fremden auf, die Hündin meiner Verwandten lässt sich trotzdem nicht von Fremden (alle außer der Familie: Mutter, Vater, zwei Kinder) anfassen.
    Bei Besuchen beim Züchter ließen sich wohl alle Hunde anfassen und waren kontaktfreudig.
    Wenn wir mit diesen Verwandten zwei Wochen am Stück gemeinsam Urlaub machen, ist die Hündin am Ende so weit, dass sie nicht mehr großräumig ausweicht, wenn einer von uns an ihr vorbei geht und sie nimmt auch zaghaft ein wenig Kontakt auf, nimmt z.B. Leckerli aus der Hand (ist ein sehr verfressener Hund :D ) oder fängt Bälle, die man wirft. Sie führt dann sogar Kommandos wie "sitz" aus, wenns Leckerli gibt. Anfassen lässt sie sich trotzdem nicht.

    Ich finds auch schade, dass sie so extrem scheu ist und es gibt dadurch natürlich auch einiges, was man mit ihr nicht so ohne weiteres machen kann.

    lg,
    SuB

  • Hmm, ja...
    Vielleicht ist der Collie dann doch eher nichts für uns. Hatte die Idee sehr liebgewonnen und dachte es könnte echt passen, die gefallen mir einfach sehr gut. Hatte die Hoffnung, daß die Kurzhaarvariante da doch um einiges robuster ist als die langhaarigen Kollegen. Bei uns ist halt schon manchmal Kirmes, wir haben gerne Besuch und feiern auch gerne mal. Ich will ja auch nicht, daß der Hund dann damit Streß hat.
    Der Hund darf es halt auch nicht persönlich nehmen, wenn er mal mit einer Pfote unter die Räder gerät. Lernen die schnell, bleibt aber anfangs nicht aus.
    Der Terrier findet Partys und Action geil und freut sich über jeden Besuch als obs persönlich für sie wäre.


    Ich muß sagen, die Diskussion hier hat mir schon immens weitergeholfen. Vielen Dank bis hierhin schonmal :gott:


    Woher kamen die Bedenken bezüglich Pinscher?
    Ich persönlich hätte beim Schnauzer Bedenken, daß er es nicht toleriert, wenn wir häufig Besuch haben.

    Wie ist das mit dem Jagdtrieb beim Pudel?

  • Zitat

    Wie ist das mit dem Jagdtrieb beim Pudel?

    Ich hatte 4, 3 davon hatten Jagdtrieb. Waren ja früher Wasserjagdhunde

  • Zitat

    Pudel hatte ich noch gar nicht auf dem Plan. Gute Idee.

    Pudel brauchen sehr viel geistige Auslastung. Das ist mir bei eurer Aufzählung bisher noch nicht so recht enthalten. Körperliche Auslastung scheint soweit ok. Aber wie gesagt - Kopfarbeit müsste schon etwas mehr dabei sein.

    Und Jagdtrieb - es gibt solche und solche. Grundsätzlich muss man beim Pudel IMMER damit rechnen, einen Hund mit ordentlich Jagdtrieb zu bekommen.

  • susam

    Zitat

    Bei Pudel dachte ich aber auch eher an "normal groß",

    Der Grosspudel ist die "normale" Variante. Und die Frisur ist geschmacksache und hat nichts mit "schickimicki" zu tun.

  • Zitat

    Hmm, ja...
    Vielleicht ist der Collie dann doch eher nichts für uns. Hatte die Idee sehr liebgewonnen und dachte es könnte echt passen, die gefallen mir einfach sehr gut. Hatte die Hoffnung, daß die Kurzhaarvariante da doch um einiges robuster ist als die langhaarigen Kollegen.


    Wenn Dir daran liegt, dann würde ich Dir raten, mal ein paar Züchter zu besuchen. Geordy, mein KHC, ist zwar sensibel und manchesmal denk ich: " Boah, Hund, machs nicht kompliziert". Aber er ist da wirklich schnell lernfähig. Z.B. habe ich mit ihm und Finlay SunnyundCo besucht. Im Eingangsbereich hallt es da ein bißchen, sowas findet Geordy doof. Beim ersten Mal hat er also so getan, als könne er da niemals nicht reingehen :roll:
    Beim zweiten Mal wars schon ok. Mit Menschen haben meine Beiden absolut kein Problem und dass, obwohl sie in meinem Spanier Eddie ein sehr schlechtes Vorbild haben.

    Zitat


    Der Hund darf es halt auch nicht persönlich nehmen, wenn er mal mit einer Pfote unter die Räder gerät. Lernen die schnell, bleibt aber anfangs nicht aus.


    Ich hoffe mal, Du meinst die Rollstuhlräder und nicht die Kutschenräder ;)
    Rollstuhlräder würden meine nicht übel nehmen, Finlays Züchterin hat sogar extra einen für ihre Welpen.
    Dass ein Collie erstmal sensibel ist, ist nicht das Problem. Ein Problem wird es erst dann, wenn die Streßlage so hoch ist, dass er nicht mehr lernen kann und damit nichts überwinden. Als Geordy mit 8 Wochen bei uns eingezogen ist, haben wir unsere 1. Etage voll saniert. Die Handwerker gingen hier ein und aus und der Lärmpegel war auch nicht schlecht. Damit hatte der Zwerg kein Problem. Handwerker sind toll, sagt er :D

  • Zitat

    Wikipedia und Co sagen, daß der Pudel größer und schwerer ist. Wobei es weniger ums Gewicht als um den Platzbedarf geht. Er muß mit ins Auto passen und durch die Hundeklappe (Labrador passte durch).

    Grösser vielleicht, aber wenn die Gewichtsangaben in Wikipedia stimmen, dann sind zumindest die Hündinnen deutlich leichter. Ich kenne keine GP-Hündin mit "korrektem" Gewicht, die an die 25 kg rankommt.

    Meine etwas zu gross geratene Hündin (65-66 cm) wog zu unkastrierten Zeiten gerade mal 23 kg. Selbst heute, kastriert und 9 Jahre alt, schafft sie gerade mal 24,5-25 kg.
    Meine "ideal grosse" Hündin mit 58 cm wiegt etwa 19 kg.

    Generell wird der GP in einer Grösse zwischen 55 und 62 cm gezüchtet. Diese "ab 45 cm" im Standard sind ein Witz.
    Oder um es deutlicher zu sagen - die Chance, dass ein 63/64er GP mit 62 cm zuchttauglich geschrieben wird und in die Zucht geht ist deutlich grösser als die Chance, dass ein 46er in die Zucht geht. Schliesslich will man ja Grosspudel haben und keine zu gross geratenen Kleinpudel.
    Dazu sind in den letzten 20 Jahren sehr viele Amerikanische GPs in die Zucht genommen worden. Und da sind viele Linien eher etwas grösser. Nicht zwangsläufig, aber in der Regel. Die Amerikaner haben keine obere Grössenbegrenzung. Deshalb dürfen da sehr gute Hunde, die halt mal ihre 64-66 cm haben auch in die Zucht.
    Man findet auch mal kleinere und zierlichere GPs aus amerikanischen Linien.
    Aber sicherer ist man da eher mit den französischen Linien, denn die haben sich lange Zeit noch an den ganz alten Standard gehalten von wegen max. 55 cm.

  • Da ihr so auf die Terrier steht wie wäre es mit dem Airedale Terrier. Sind etwas größer als der Irisch aber auch nicht zu sehr.

    BEim Schnauzer kommt es auf eure erziehung an wie er auf Besuch reagiert. DAs heißt von Welpenbeinen an Besuch ein und aus gehen lassen. Und den Hund dran gewöhnen, dieser Schutztrieb ist etwas woran man locker arbeiten kann.

    Wenn ihr den Hund auch mal an die Kühe lasst könnte ich mir auch die Atldeutschen Hütehunde vorstellen die haben Mittellangesfell und sind echt Klasse bei richtiger Auslastung. http://www.altdeutschehuetehunde.de/

    Ohh und Tervüren und Groenedale aus Showlinien werden oft gerde ma 50cm und wiegen zwishcen 15-25kg. Das ist ein reales Mass, größere hab ich kaum gesehn werden in der Schönheitslinie auch net so erwünscht.

  • mittendrin
    Klar mein ich die Rollstuhlräder. Aber das ist auf jeden Fall eine gute Vorübung für die Kutsche später, wenn sie das schonmal verstanden haben :D

    Holzi
    Dann muß ich mich mit Groenedael etc nochmal beschäftigen. Ich kannte die bisher nicht, nach den Angaben hatte ich die größenmäßig so analog zum Deutschen Schäferhund eingeordnet, was mir ne Nummer zu groß wäre. Bzw mir eigentlich nicht, weil ich große Hunde mag. Aber wir brauchen ja was, was zum "Gesamtpaket" passt...
    Wegen Airedale gucke ich nochmal. Die paar die ich kenne waren alle recht ruhig und nicht sehr agil. Da hätte ich Bedenken wegen unserer Touren. Und die sind auch alle leider nicht sehr alt geworden.
    Mein persönlicher Traum wäre ein Deutsch Kurzhaar oder ein Irish Setter. Aber die fallen beide raus wegen doch erheblichem Jagdtrieb und Größe. Vielleicht irgendwann mal...

    Ein zu groß geratener Irish wäre cool :lol:

  • Hi,

    Es gibt durchaus Großpudel, die ordentlich Jagdtrieb haben, in der Regel ist der aber recht gut in den Griff zu bekommen, weil der Pudel an sich ein gut zu erziehender Hund ohne großen Freiheitsdrang oder Unabhängigkeitsdenken ist.
    Auch dadurch, dass er früher als Apportierhund genutzt wurde, ist es gut steuerbar. Schließlich musste er warten, bis er losgeschickt wurde, und durfte dann auch nur das apportieren, was der Jäger haben wollte. Er durfte nicht nebenher mal schnell ner Spur folgen, wenn er was in die Nase bekommen hatte oder so... Dadurch wird die Sache deutlich kontrollierbarer als z.B. bei Meutehunden, die deutlich unabhängiger arbeiten.

    Jeder Hund kann Jagdtrieb haben. Das sollte man einfach im Hinterkopf haben. Ein Pudel oder ein Collie haben aber sicher nicht so sehr die Tendenz zu unkontrollierbarem Jagdtrieb wie ein Meutehund oder ein Husky.

    Bei den belgischen Schäferhunden ist Auslastung für den Kopf wichtig. Kommt auch auf das Exemplar an, das man erwischt und bei den langhaarigen ist das sicher nicht so ausgeprägt wie beim Mali. Trotzdem sollte man dran denken.
    Dann käme evtl. der Hollandse Herder noch in Frage, ist den Belgiern vom Typ her recht ähnlich. Auch hier sollen die langhaarigen weniger Auslastung brauchen.

    Ich würde mich allerdings an eurer Stelle eher weniger in Richtung der Gebrauchshunde (Schäfi, Belgier, Riesenschnauzer etc.) oder sonstiger richtiger Arbeitstiere (Altdeutscher Hütehund, Aussie, Border etc.) orientieren, sondern eher - wie ihr es ja auch schon gemacht habt - in Richtung der Rassen, die ganz gut als Familienhund mitlaufen.

    Vielleicht kommen hier ja noch ein paar Ideen, ansonsten könnt ihr vielleicht auch mal anfangen, die verschiedenen Rassen irgendwo anzuschauen, z.B. bei einem guten Züchter. Dabei gewinnt ihr vielleicht noch einen besseren Eindruck, ob z.B. ein Collie bei euch überfordert wäre oder nicht.

    lg,
    SuB

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