Jenna ist wieder da -Glückseligkeit und Schock zugleich

  • Ihr Lieben, gestern war es endlich endlich soweit: Jenna kam !!! (in Begleitung meiner Eltern natürlich ;) )
    Ich musste natürlich oben am Fenster stehen und warten bis sie um die Ecke kommen, und da, da war sie plötzlich! Ein wenig gestresst von der neuen Umgebung, um sich blickend, tänzelnd und wunderschön. Ich hab sie dann von oben aus gerufen und auf der Stelle wandelte sich ihr Blick. Suchend, fiepend, wuselnd, wedelnd, hopsend blickte sich mein kleiner Fuchs um und als sie mich entdeckte, war die Freude noch viel größer. IHr könnt euch diesen Moment der Freude nicht vorstellen. Jegliche Zweifel, ob sie in mein jetziges Leben passt und ich in ihres waren völlig ausgelöscht. Sie war da.

    Nach der ersten Freude kam dann aber der große Schock.
    Meine Eltern erzählten mir die Geschichte. Jenna hat jemanden in die Hose geschnappt. "Geschnappt" ist untertrieben. Die Hose hat Löcher, das Bein ist leicht blau ! Ich war völlig fertig und weiß immer noch nicht, wie das passieren konnte. Tausende Male hab ich so einen Vorfall hier im Forum gelesen und habe immer gedacht, so etwas würde mein Hund nicht tun. Dabei war der Gedanke nie abwegig. Sie ist ein unsicherer Hund. Ich mache mir furchtbare Vorwürfe, dass ich die Verantwortung und die Betreuung meinen Eltern überlassen habe. Ich wusste ja, dass sie oft nicht wissen, wie sie mit Jenna in schwierigen Situationen umgehen sollen, aber so etwas ? Meiner Mutter geht es richtig schlecht deswegen, sie meint auch, sie war völlig fertig und so gern sie Jenna auch hat, sie sei der Sache wohl nicht gewachsen. Ich hab überlegt, ob ich die Geschichte hier überhaupt erzählen soll. Aber irgendwie hilft es mir, zu schreiben und ich weiß auch, dass ich nicht die Einzige bin. Eigentlich wollten wir heute besprechen, ob Jenna für immer bleibt oder nicht, aber ich kann es nicht verantworten, dass meine Eltern (die es so wahnsinnig gut meinen und Jenna über alles lieben und sich auch Mühe geben!) weiter darunter leiden.
    Es treibt mir Tränen in die Augen, dass unser Widersehen durch solch einen Schatten getrübt wird.

    Mit meinen Mitbewohnern läuft es mittelmäßig. Sie hat heute die erste nacht hier verbracht. Ich hab in meinem Zimmer (bin ja jetzt anwesend) die Tür auf und wenn jemand vorbei läuft ist es ihr mittlerweile egal. Mein Freund durfte sie gestern nach einiger Zeit streicheln und sie hat ihn heute morgen sogar im Bett begrüßt. Das hat mich unheimlich glücklich gemacht. Im Moment schwanke ich zwischen wahnsinnig bombastisch glücklich und unheimlich geschockt, ratlos, und traurig über den Vorfall.

  • Hallo Svenja,

    was haben denn Deine Eltern gesagt, warum sie geschnappt hat und wie es dazu kam??

    Unsere Kleine hat schon mehrfach nach Menschen geschnappt. Es sind zu 100% die unverbesserlichen Hundekenner.

    Ich sag: "Sie lässt sich nicht anfassen und mag keine Fremden". Antwort: "Ich hab selbst schon Hunde gehabt und es hatte noch nie ein Hund ein Problem mit mir. Gleichzeitig kommt der Grabscher, als Antwort der Schnapper.

    Das sind die Momenten, wo ich mir wünsche, sie wäre ein großer, schwarzer Hund.... :|

  • Hallo Svenja,
    ehe ich die Hintergründe des Schnappens nicht weiß, würde bei mir nicht die große Verzweiflung ausbrechen..

    Wenn Du schreibst, Deine Eltern sind oft auch a weng überfordert mit dem unsicheren Hund - hat Jenna in dem Moment vielleicht einfach die Sicherheit einer ruhigen Führung gefehlt - etwas, das sie bei Dir bekommt, womit solche Situationen bei Dir vielleicht erst gar nicht entstehen.

    "Schön" reden will ich das nicht - aber ich würds nun auch nicht überdramatisieren.

    Jetzt freu Dich erst mal, dass Ihr wieder zusammen seid und lass Jenna Zeit, wieder richtig anzukommen. Der Rest gibt sich schon wieder.

    LG, Chris

  • @ lotuselise
    :gott:
    Du sprichst mir absolut hundertprozentig aus der Seele !

    Ich musste mir auch immer anhören: "Ach, ich konnt immer gut mit Hunden", "alle Hunde mögen mich" oder "ach, die gewöhnt sich gleich an mich" ........
    Ich sag auch gleich, dass Jenna Fremde nicht mag, dass sie unsicher ist und nicht angegrabscht werden will etc.
    In der besagten Situation kam die Person wohl überraschent von hinten. Klar, Jenna hat sich erschrocken, aber das ist trotzdem keine Rechtfertigung für das, was passiert ist :sad2:
    Sie hat wohl auch mehrmals schon geschnappt, es häuft sich also jetzt. Meist, wenn Platzmangel herrscht, im Zug oder ähnliches. Sie hat 3 Jahre lang nie geschnappt, ist immer zurück gegangen oder hinter mich. Und es macht mich jetzt einfach fertig, dass ich sie hergegeben habe und dass nun passiert.
    Rückgängig machen kann ich eh nichts mehr, jetzt heißt es nach Vorne schauen und das Problem vernünftig angehen. Ich denke, ihr fehlten auch die positiven Kontakte mit Menschen. Beim Agility oder Mantrailing hat sie mit mir damals nie Probleme gehabt, sie war schüchtern zu manchen, aber die meisten hat sie geliebt, weil sie Agility und das Suchen liebt.
    Meine Eltern gehen eben "nur" mit ihr spazieren. Ist sicher nicht der einzige Grund, das ist klar.

    Chris
    Da ist schon was dran, mein Vater neigt auch eher dazu, wenn Jenna knurrt sie zu beruhigen (klingt mächtig nach Lob und Bestärkung). Trotzdem werde ich jetzt mächtig aufpassen, denn so etwas soll nie wieder passieren!
    Und ja, ich freu mich doch, wie könnte ich mich nicht freuen ?
    Sie liegt gerade hinter mir, ausgestreckt auf der Seite und seufzt. Ich liebe sie einfach :roll:

  • Sakura_ lass dich mal drücken! Ich weiß, wie schwierig es mit einem unsicheren Hund ist. Hab selber einen. Er hat zwar noch nie geschnappt, aber wer weiß, was noch passiert, er ist ja erst gute 2 Jahre alt. Es ist eben auch nicht leicht, dem Hund die Sicherheit zu vermitteln, die er so dringend braucht! Ich mache schon langsam Fortschritte, aber wenn er in der Obhut meines Freundes ist, da wird schon auch mal das Falsche bestätigt :/

    Bleibt sie denn jetzt bei dir? Wenn ja, dann habt ihr doch die besten Voraussetzungen, dass alles wieder ins Lot kommt!

    Vergiss den Vorfall bei deinen Eltern. Du hast das nicht verhindern können!

    Schau nach vorn und arbeite an eurer Beziehung, das wird! :smile:

    Liebe Grüße
    Jenny

  • Danke für die aufmunternden Worte :umarmen:
    Ich habe lange überlegt, wo sie es am besten hat. Meine Eltern leben wesentlich ruhiger und näher am Wald als ich. Beste Vorrausetzungen für solch einen Hund.
    Nun bleibt sie bei mir. Ob es das richtige ist ? Mein Herz sagt ja, mein Verstand zweifelt immer noch.
    An unserer Beziehung müssen wir wieder arbeiten, es ist doch eine Weile vergangen.
    Aber ich freue mich wahnsinnig auf die Zeit mit ihr.

  • Zitat

    Das sind die Momenten, wo ich mir wünsche, sie wäre ein großer, schwarzer Hund.... :|

    Warum? Damit Schlimmeres passiert und wieder mal in der Zeitung steht "Kampfhund fällt Mensch an"? :ops:


    Sakura. Ich muss mich jetzt erst mal auf die Suche nach dem Thread machen, warum du und dein Hund getrennt waren. Kann das vielleicht auch mit ein Grund sein?
    Und ich würde mich den anderen anschliessen und auch sagen, solange du nicht genau weißt wie das passiert ist. Du redest es auf jeden Fall nicht schön und arbeitest an dem Problem. Und das ist gut so. :???:
    Was ich auf jeden Fall machen würde, sind natürlich die Kosten für Hose etc. übernehmen und ich würde auch mit dem "Opfer" Kontakt aufnehmen und fragen wie es ihr/ihm geht.

    Hab kein "schlechtes" Gewissen, weil dein Hund in einer vielleicht nicht so hundegerechten Umgebung lebt. Ihr gehört zusammen und das weißt du im Grunde deines Herzens, oder?

  • Zitat

    Warum? Damit Schlimmeres passiert und wieder mal in der Zeitung steht "Kampfhund fällt Mensch an"? :ops:

    War denke eher in die Richtung..das der Hund nicht ständig angepatscht wird.. gemeint.
    Also ohne bösen hintergedanken. ;)

    Gruß Gwen

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