immer nur "heititeiti" und positive Energie?

  • Ich bin kein Leckerchenverteiler und kein Wattebauschwerfer.
    Und ich bin kein Ignorierer.


    Ich mag keine Leckerchen in der Erziehung, bei mir gibt es den "Klopfer" und verbales Lob.


    Ich spreche ruhig mit meinen Hunden, gebe ruhige Hörzeichen, kann aber, wenn es sein muß, brüllen, daß die Eichhörnchen vom Baum fallen. Dann ist aber auch wirklich Holland in Not und die Jungs spuren.


    Ich pack auch mal in´s Fell, ich buffe auch mal an und bringe mich dadurch in Erinnerung.


    Ich ignoriere meine Hunde nie. Warum sollte ich etwas tun, was sie viel besser können :D


    Höchststrafe ist Leinenzwang, während alle anderen frei laufen.


    Ich sehe mich nicht als streng, aber als konsequent. Getreu meinem Motto: "Wenn du nicht, dann...."


    Damit fahre ich gut, bin jedenfalls zufrieden mit dem Gehorsam meiner Jungs.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    ...damit dringst Du aber nicht bei allen Hunden durch...
    Stell Dir vor Du hast einen ungestümen Junghund an der Leine, der auf positive Bestärkung gar nicht reagiert (in solch einer Situation)...nun dieser Hund fängt an Randale bei fremden Hunden an der Leine zu machen...was machst Du dann...ignorieren kannst Du die Sache nicht, weil er sich reinsteigert und sich selbst bestätigt...da kommst Du mit solchen Methoden nicht weit.


    ...oder ein kräftiger Hund der meint im Spiel dauernd seinen Halter energievoll anzuspringen (achtung aus dem Grund heraus um Energie abzureagieren)...solche Hunde werden auch nachdem 100sten ignorieren nicht damit aufhören....


    DOCH, damit dringt man zu allen Hunden durch. Man braucht bei den von Dir genannten Beispielen nur unglaublich gutes Timing und in manchen Situationen gerade am Anfang auch mal Management. Ich habe/hatte beide Beispiel-Hunde und komme da sehr wohl positiv zum Erfolg, sogar schneller und nachhaltiger als über Strafe oder Streß-verursachende Dinge... Man muß aufmerksamer sein, konzentrierter. Das ist leider den meisten Hundehaltern zu viel Arbeit. Außerdem wirkt Strafe ja leider auf den Strafe-Ausübenden selbstbelohnend. Deswegen rucken ja so viele Leute auch noch nach 10 Jahren an der Leine, wenn Hundi zieht. Bringt es Erfolg? Nein, denn dann müßten sie nach 10 Jahren nicht mehr rucken.

  • Zitat

    ...damit dringst Du aber nicht bei allen Hunden durch...
    Stell Dir vor Du hast einen ungestümen Junghund an der Leine, der auf positive Bestärkung gar nicht reagiert (in solch einer Situation)...nun dieser Hund fängt an Randale bei fremden Hunden an der Leine zu machen...was machst Du dann...ignorieren kannst Du die Sache nicht, weil er sich reinsteigert und sich selbst bestätigt...da kommst Du mit solchen Methoden nicht weit.


    ...oder ein kräftiger Hund der meint im Spiel dauernd seinen Halter energievoll anzuspringen (achtung aus dem Grund heraus um Energie abzureagieren)...solche Hunde werden auch nachdem 100sten ignorieren nicht damit aufhören....


    Halt ich für einen der größten Irrtümer innerhalb der Hundeerziehung überhaupt. Diese Idee umso größer/stärker/wilder der Hund umso eher muss ich draufhaun weil ichs anders nicht in den Griff kriege. Die Idee kommt grad dann, wenn´s laut wird durch Bellen oder Knurren...


    Hatten wir hier grade hier bei uns. Aus unerfindlichen Gründen hat meine von gestern auf heute beschlossen, dass die Klingel konsequent zu verbellen ist, uns zwar so nachdrücklich, dass sie nen Iro stehn hatte.


    Was weiß ich, was da tagsüber gewesen sein muss.. Postbote.. Zeugen Jehovas.. ich weiß es nicht.


    Es hat uns 30 Minuten gekostet das wieder abzustellen.
    Mit Timing und positiver Bestärkung.


    Ich kenne leute die werkeln da mit verbieten und schnickschnack wochen- und monatelang dran rum.
    Ne danke.

  • Hi,


    Ich hab an meiner Hündin ewig lang "rein positiv" rumgedoktort. Leider mit wenig Erfolg.


    Jetzt ist es bei uns so:
    Belohnt wird mit verbalem Lob oder Streicheln, manchmal auch mit schneller Freigabe (wenn ich z.B. rufe und sie prompt kommt, kann es sein dass sie gleich weiterlaufen darf).


    Wenn ein Signal beim ersten Mal nicht befolgt wird, gibts eine verbale Ansage, wird es immer noch nicht befolgt, körperliches Bedrängen und anleinen.


    Momentan läufts grad etwas zäh, so dass jetzt Freilauf und Spiel mit anderen Hunden nur noch als Privileg vergeben werden, wenn sie gut hört.


    Ich denke, es gibt sicher einige Hunde, bei denen rein positive Erziehung gut funktioniert und die nicht der Typ sind, ihren Menschen auszutesten.
    Meine Hündin ist zwei Jahre alt und geht immer wieder an (und über) die Grenzen. Wenns von mir dann nicht gleich Kontra gibt, funktioniert gar nichts mehr.
    Seit ich mehr Grenzen setze ist sie auch viel entspannter in manchen Dingen und vertraut mir mehr.


    lg,
    SuB

  • Zitat

    .


    Ich denke, es gibt sicher einige Hunde, bei denen rein positive Erziehung gut funktioniert und die nicht der Typ sind, ihren Menschen auszutesten.
    Meine Hündin ist zwei Jahre alt und geht immer wieder an (und über) die Grenzen. Wenns von mir dann nicht gleich Kontra gibt, funktioniert gar nichts mehr.
    Seit ich mehr Grenzen setze ist sie auch viel entspannter in manchen Dingen und vertraut mir mehr.


    Genauso sehe ich das auch


    Mein Gismo ist so einer, der wirklich über reine positive Bestätigung erzogen wurde. mal ein lauteres Wort, aber das war's auch schon. Bereits im Ansatz weiß er, dass es falsch war.
    Er hat mich nie ausgetestet, er hat sehr selten Grenzen überschritten.
    Da konnte ich die Fünfe auch öfter mal gerade lassen....


    Bei Joker würde ich mit heititeiti Erziehung wirklich nicht weit kommen.
    KLARE Regeln, Grenzen und sofortige Konsequenzen müssen bei ihm angewandt werden.
    Das heißt natürlich nicht, dass ich permanent mit meinem Hund schnauze oder ihn einschränke. Im Gegenteil.
    Ich bin jemand ich belohne wirklich viel und auch oft Kleinigkeiten.
    Aber wenn ein wichtiges Kommando nicht umgesetzt wird, dann gibt es halt schon mal Leinenzwang oder in der WOhnung ne Auszeit in der KUDDE.
    Auch bei der Leinenführigkeit hab ich die lockere Leine immer mit dem Clicker bestätigt und entsprechend belohnt. Wenn er aber seine dollen 5 Minuten mal hatte und meinte permanent in die Leine zu gehen und die dritte Linkskehrtwende nichts gebracht hat, dann hab ich ihn mit nem zischenden "Schhhhhhh" körperlich zurückgedrängt.


    Bei Tricks oder Beschäftigung würde ich zum Beispiel niemals negativ auf Fehlverhalten eingehen. Da gibt es dann ein "Schade" und weiter geht's.
    Das soll ja Spaß machen ;)

  • Hmm... wenn wir zu Hause sind dann werden die Hunde grundsaetzlich in den Korb geschickt. Ab und an darf auch mal einer auf die Couch wenn wir das wollen, kommt er uneingeladen hoch dann gibts Aerger und Couchverbot.
    Das Problem bei meinen Hunden ist aber auch, dass sie von der Strasse kommen und teilweise eben sehr, wie soll ich sagen... dreist und lernresistent sind. Wobei das Settertier bei weitem eine bessere Figur macht als Grover, zumindest was das Verhalten in der Wohnung betrifft. Trotzdem ist es sehr anstrengend - nicht immer aber ohne absolute Konsequenz und Strenge wuerden mir die Zwei innerhalb von wenigen Tagen auf der Nase rumtanzen. Grover vor allem. Der ist echt anstrengend und kann einen echt nerven, so sehr ich ihn liebe aber manchmal da koennte ich ihn..... :zensur: . Naja aber wir arbeiten dran und das wird auch werden.
    Eins weiss ich jedenfalls, wenn noch mal ein Hund, in vielen vielen Jahren, dann ein Welpe.

  • Erziehung ist vielseitig.
    Ich bin kein Wattebauscher und mein Hund bekommt auch scharfe Ansage, inklusive körperliche Massregelung.
    Das Wort "Schlagen" benutze ich ungern, weil viele eine weite Definition davon haben.


    Ich habe eine Kronkorkensocke, die fliegt, wenn was nicht in Ordnung ist.
    Warum? Weil mein Hund es abkann. Ich finde eine solche Methode kann man auf keinen Fall bei jedem Hund anwenden, weil es mitunter seehr kontraproduktiv sein kann.


    Leckerlis gibts eher selten, lieber ein nettes Zerrspiel, wenn etwas (neuerdings, Abruf aus freiem Spiel) super geklappt hat. Oder halt rein verbal loben.


    Mit meiner Erziehungsmethode bin ich sehr zufrieden, auch wenn ich oft als "Tierquäler" abgestempelt werde. Mein Hund und ich sind ein gutes Team und ich sehe die Erfolge. Das bestätigt mich. :smile:

  • Und das andere Deine Methoden tierquälerisch empfinden stört oder verunsichert Dich nicht?


    Mir würde das zu denken geben.


    Das soll jetzt nicht provokant sein oder mißbilligend.
    Sondern ganz wertfrei und rein aus Interesse.



    LG
    Tina

  • Zitat


    Ich habe eine Kronkorkensocke, die fliegt, wenn was nicht in Ordnung ist.


    Von solchen Dingen halte ich dagen nicht wirklich viel.



    Für was setzt du sowas ein? In welchen Situationen?

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