Kastration- pro und contra !!!

  • Hi,
    Ich habe seit August letzten Jahres eine Mischlingshündin.
    Meine TÄ (zu diesem Zeitpunkt) riet mir sie sofort kastrieren zu lassen aufgrund der Krebsgefahr.
    Ich wehrte mich zunächst dagegen weil ich keinen medizinischen Grund sah.
    Nun ist sie das erste Mal scheinträchtig und meine jetzige TÄ (gewechselt wegen zu wenig Vertrauen) meinte auch das ich mich dem Gedanken auseinader setzen sollte ob ich sie kastrieren lasse.
    Bin aber total hin und her gerissen. Viele raten einem dazu aber viele raten auch total ab. Ich weiß gar nicht was ich machen soll.
    Wie seht Ihr das ?
    Habt Ihr gute oder auch schlechte Erfahrungen ?
    Habt Ihr eine komplette Kastration machen lassen oder nur die Eierstöcke entfernen lassen ?
    Danke für Euren Rat.
    Nicki ;)

  • Da gehen hier im Forum die Meinungen komplett auseinander, eine einheitliche Antwort wirst du hier nicht finden.

    Hier meine Erfahrung und Meinung:
    Meine Mischlingshündin aus dem Tierschutz war bereits kastriert, als wir sie bekommen haben. Sie wurde mit ca 10 Monaten kastriert, also recht früh. Ich war damals etwas besorgt, ob das nicht zu früh war, da ich oft gehört hatte:
    der Hund wird nie richtig erwachsen, bleibt immer kindisch und in seiner Entwicklung eingefroren
    der Hund wird von anderen Hunden nicht für voll genommen
    der Hund behält ewig sein Babyfell, das hält ihn im Winter nicht richtig warm
    All das ist bei unserer Maus definitiv nicht der Fall. Sie hat ein tolles Fell, hat sich sehr entwickelt seit sie bei uns ist und wird immer dominanter anderen Hunden gegenüber. Sie testet ihre Grenzen aus. Das sie von anderen Hunden nicht für voll genommen wird, kann ich absolut nicht bestätigen.
    Positiv für sie ist natürlich, dass sie nie durch ihre Hitze eingeschränkt ist, sie kann jeden Tag frei laufen und mit anderen Hunden toben ohne dass wir Angst haben müssen, dass sie ungewollt trächtig wird.

    Ich würde sie nicht kastrieren lassen, nur damit sie nicht scheinträchtig wird, oder weil mal ein paar Tropfen in der Wohnung landen.
    Wichtiger finde ich den Aspekt der Empfängnisverhütung! Es gibt schon mehr als genug Mischlingshunde in den Tierheimen.
    Die Krebs-Gefahr ohne Kastration ist meines Wissens nur dann erhöht, wenn statt Kastration diese Spritzen gegeben werden die die Läufigkeit unterdrücken (weiss jetzt nicht wie die heissen). Die sind wohl wirklich gar nicht gut.

  • Eigentlich ist die Antwort ganz einfach:

    Wenn es keinen akuten medizinischen Grund gibt und du in der Lage bist, zweimal im Jahr ein paar Tage besonders gut auf deine Hündin zu achten, dann laß sie so wie sie ist.
    Laß alles drin, was zum Hund gehört und bring ihren kpl. Hormonhaushalt nicht durch die Entfernung einzelner Organe durcheinander. Folgen hats auf jeden Fall, muß es ja, wenn man Körperteile die Hormone produzieren entfernt.

    TÄ raten fast immer dazu. Teils aus Unwissenheit, teils, weil sie jetzt an der OP und später an den Folgen der Kastration verdienen ;-)

    Gruß, staffy

  • so ausgeprägt entpfinde ich die Scheinträchtigkeit eigentlich nicht.
    Sie frisst schlechter als sonst, ist noch anhänglicher, bellt bei vielen Kleinigkeiten los, fiept hin und wieder.
    Alleine sein mag sie so gar nicht. findet sie aber sonst auch nicht toll.
    Jetzt bellt sie halt gleich los, wenn ich nur zum Bäcker fahre.

    Meine TÄ gehört eigentlich nicht zu der Sorte die nur aus Profit handeln.
    Ihre Aussage war: Ihre Gebärmutter würde ihr Sorgen machen.
    Ins Detail ging sie dabei nicht.
    Ausserdem meinte sie das nur die Eierstöcke entnommen werden.
    Da ist doch aber das Risiko nicht gemindert, oder ?

    bin total hin und her gerissen.

    Nicki

  • Hat deine TÄ Ultrschall gemacht, weil sie gesagt hat, die Gebärmutter würde ihr Sorgen machen, oder wie kommt sie da drauf :???:

  • Minija uns gings / gehts genauso
    unser TÄ war schlicht entsetzt, als ich anklingen liess, dass wir luna nicht kastrieren lassen wollen... sie sagte mir, sie haben noch keine nachweisbaren nebenwirkungen oder nachwirkungen der kastra bei hündinnen in lunas grösse (grosse hündinnen können durchaus inkontinent werden) gesehen, sehe wohl aber sehr häufig im alter probleme OHNE die kastra (mamma-ca, pyometra etc... )

    klar kann man eine gebärmuttervereiterung immer noch (probieren zu) operieren, aber was, wenn das im höheren alter auftritt und deine hündin eine op nicht mehr verkraften würde?

    und brustkrebs ist auch nicht sehr witzig.
    ok, den zu 100% zu vermeiden ginge nur mit kastra vor der ersten hitze und das haben wir auch abgelehnt, kastra zwischen der 1. und 2. hitze liegt das brustkrebsrisiko noch bei 8%, nach der 2. hitze bei 23%, also kann man sagen, fast jede 4. hündin, un- oder spätkastriert kann brustkrebs bekommen

    lange rede kurzer sinn. all unsere hündinnen waren bislang kastriert und auch luna wird am kommenden donnerstag kastriert

    (übrigens NICHT von unserer gewohnten ärztin, da wir gerade nicht daheim sind, sie WUSSTE das auch, dass sie, wie auch immer, es durch die terminierung zwischen 1.und 2. hitze nicht machen wird, hat also absolut nix mit raffgier zu tun!!!)

    dass wir uns vor dem eingriff schon seit tagen buchstäblich in die hosen sch.... versteht sich von selbst, aber wir hoffen dennoch, es richtig zu machen und ihr damit im alter einen teil krankheit und schmerzen zu ersparen.

    das einzige, was sich öfter mal nachteilig auswirkt ist vermehrte fresslust
    naja, und da luna als einzige macke eine absolute mäkeligkeit aufweist, kann mir das nur recht sein, wenn ihr appetit ein wenig steigt....

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