Die Harmonie mit dem Hund oder

  • Zitat

    Murmelchen du weisst wie deine hunde ticken und hast ahnung, wie du in bestimmten situationen reagieren musst. viele hundehalter wissen das nicht.
    zu hause, auf der hundewiese bin ich wohl schon als keifende Tussi verschriehen, da ich ständig hunde blocken muss, die keifend auf uns zurennen und uns anpöbeln wollen. die besitzer sind nicht in der nähe oder rufen "helmut, komm her, na los komm bitte!" naja und helmut interessiert das nicht, der geht weiter nach vorn und keift uns an. das nervt mich total und manchmal denke ich mir, jetzt lein ich meinen hund ab, ich hab die schnauze dermaßen voll........

    ich frag mich, warum das in der stadt alles so kompliziert ist oder mache ich es mir kompliziert :???:

    Grins, ich bin auch dann wohl eine keifende Tusse, denn ich handle genauso wie Du.

    Und ähnlich wie susam darf mein Hund mir auch draußen zeigen, wenn er bspw. einen anderen Hund nicht mag oder Angst vor ihm hat.

    Auch durch Bellen oder Knurren.

    Auf die Idee, deshalb den Spaziergang abzubrechen, bin ich noch nicht gekommen. Warum auch, ich mag doch auch nicht jeden Menschen... und versuch mir aufdringliche Menschen vom Leib zu halten.

    Und manchmal hab ich auch einfach nur schlechte Laune, bin nervös und reagiere deshalb gereizter........

    Hat mein Hund nicht denselben Anspruch?

    Birgit

  • Über diese Dinge mache ich mir auch manchmal so meine Gedanken. Vor allem nervt es mich, wenn man gleich doof angeguckt wird, weil Hundi einem anderen Hund durch knurren und Bürste machen zu verstehen gibt, dass er in Ruhe gelassen werden will. Ich habe nunmal einen Hund, der er gar nicht schätzt, wenn ein anderer Hund zu aufdringlich ist. Er tut wirklich nichts, hat aber eine gute Körpersprache und darf dann auch ruhig mal knurren und bellen. Na und? Es ist ein Hund, er muss nicht jeden Hund lieben, warum denn auch? Mittlerweile handhabe ich es so, dass ich zu audringliche Hunde entweder gleich abdränge oder aber ich gehe einfach kommentarlos weiter, Jeppe kommt dann hinterher und ich umgehe jegliche Art der Diskussion. Ich finde, wenn sich ein Hund in einer Situation unwohl fühlt, liegt es am Halter, dies zu ändern. Damit meine ich zum Beispiel folgendes: Jeppe hat Angst vor diesen Aluscootern für Kinder und das weiß ich auch. Kommt uns also ein Kind auf dem Fußweg mit so einem Ding entgegen, dann gehe ich auf die andere Seite und gut. So hat Jeppe keine Angst und muss auch nicht bellen oder knurren, was er sonst bestimmt machen würde. Ich finde es nicht schlimm, wenn er knurrt oder bellt, weil er Angst hat, aber gerade bei Kindern finde ich, sollte man schon sehr rücksichstvoll sein und daher vermeide ich solche Situationen. Dadurch ist Jeppe aber ansonsten sehr entspannt mit Kindern. Ich finde, viele Hundehalter haben zu hohe Erwartungen an ihre Hunde und vergessen, dass es Tiere sind und diese nunmal eine andere Sprache sprechen. Ganz schlimm finde ich aber auch die Hundehalter, die völlig rücksichtslos spazieren gehen und nicht in der Lage sind, ihre Hunde ranzurufen oder unter KOntrolle zu halten. Dadurch machen sie es ja nicht besser.

  • Zitat

    Es ist die Bindung. Ich kann inzwischen von Maja und mir behaupten, dass wir ein verdammt gut eingespieltes Team sind und nur deshalb, weil sie mir grenzenlos vertraut und ich ihr (fast) grenzenlos vertraue, ist die Situation zwischen uns so, wie sie ist: Dass mein Hund keine Notwendigkeit sieht, mir gegenüber Aggressionen zu zeigen.

    Und da ist es schon wieder: knurren als Aggression.... Und Bindung hat damit auch mal GAR NIX zu tun.

    Ich habe eine sehr enge Bindung zu meinen Hunden und auch sie vertrauen mir. Aber bei meinen Jungs ist es gerade deshalb so, daß sie sehr wohl knurren, meckern, motzen wenn ihnen etwas nicht paßt. Weil sie wissen, daß das ok ist, daß sie dafür nicht gemaßregelt werden... Sie schnappen eben nicht, sondern es wird ausgiebig gemotzt und gemeckert. Wo andere Hunde mehr machen würden...

    Das kann man nicht pauschalisieren. Der eine Hund knurrt nicht, weil er vertraut. Der andere Hund knurrt gerade eben, weil er vertraut. Je nach Naturell. Wie bei Kindern: Das eine Kind ist sowieso immer freundlich, weil es sein Naturell ist. Das andere nicht so nette Kind darf entweder meckern oder es wurde ihm verboten. Aber das eigentlich meckrige Kind, das nur ruhig ist, weil es ihm verboten wurde, ist im Kopf nicht netter, nur weil es ruhig ist.

  • @nindog
    :gut:

    Wenn ich so überlege, haben mich meine Hunde noch nie angeknurrt, außer im wilden Spiel
    Auch den Rest meiner Familie haben sie noch nie gedroht, sie beschwichtigen und meiden dann lieber die Situation
    Selbst, wenn sie eine Verletzung haben, kann ich ihnen den Finger in die Wunde stecken ohne das sie knurren, oder nach mir schnappen

    Zitat

    Das eine Kind ist sowieso immer freundlich, weil es sein Naturell ist. Das andere nicht so nette Kind darf entweder meckern oder es wurde ihm verboten. Aber das eigentlich meckrige Kind, das nur ruhig ist, weil es ihm verboten wurde, ist im Kopf nicht netter, nur weil es ruhig ist


    So sehe ich das bei Hunden eigentlich auch. Nur weil ich einem Hund klar gemacht habe, das man Artgenossen nicht dem Erdboden gleich macht, wird er dennoch nicht umschalten und eines Tages jeden Hund toll finden.

  • Zitat

    Und manchmal hab ich auch einfach nur schlechte Laune, bin nervös und reagiere deshalb gereizter........

    Hat mein Hund nicht denselben Anspruch?

    Birgit


    Findest Du das es das gibt?...ich weiß nicht...
    Wenn mein Hund "schlecht drauf" ist, dann wenn sie müde ist und ihre Ruhe haben will...wenn sie draussen Hunde anmacht, dann aus Prollgehabe an der Leine oder vielleicht wenn sie einen anderen Hund nicht "riechen" mag...und wenn sie knurren würde, dann wirklich aus Unbehagen, wo ich wiederum nicht aufgepasst habe oder vielleicht wenn sie beim spielen übertreibt.
    ...oder wenn sie einen Entwicklungsprung macht und zappeliger ist, dann ist sie auch anders drauf.
    Aber schlechte Laune ansich?...das hab ich noch nie bemerkt :???:

  • Oh missversteh mich nicht. Knurren ist die Ausdrucksform von "Da passt mir was nicht", es unter Aggression zusammenzufassen war so schön einfach. Und doch, bei meinem Hund kann ich ganz klar an der Bindung festmachen, dass ich Dinge bei ihr tun kann, die unangenehm sind, ohne, dass sie mich warnt. Und wenn du dir bei einem sicher sein kannst, dann dabei, dass mein Hund nicht dafür gemaßregelt würde, dass sie mich warnt. Wird sie nicht, wenn sie es denn mal tut. Stattdessen schaue ich, dass ich das akzeptiere, wenn sie mir zeigt, dass ihr was nicht passt. Natürlich könnt sie nun draus lernen, dass sie immer nur knurren muss, wenn ihr was nicht passt - tut sie aber nicht. Sie hat gelernt, dass ich ein Knurren akzeptiere und respektiere, was wiederum unser Vertrauensverhältnis stärkt.

    Du schreibst, es gibt verschiedene Hunde. Natürlich gibt es die. Aber ich hab nirgendwo pauschal von allen Hunden gesprochen, sondern immer nur von meiner Maja als individuellem Hund, denn da treffen die Aussagen zu. Und Birgit hatte in diesem Thread doch danach gefragt, wie wir es bei unseren einzelnen Hunden halten, wenn ich mich nicht irre. Wo ist also dein Problem mit meinem Beitrag?

  • Bei uns kann man übrigens beobachten das dieses "Oh Gott der knurrt/bellt, der ist gefährlich, das darf er nicht" ein Problem der.. nennen wir es mal "jüngeren Gesellschaft" ist.
    Die Leute bei meiner Oma sind alle um die 70 Jahre rum und dort ist es für jeden normal, dass Hunde knurren, bellen, andere Hunde mal zurechtweisen, usw. Dort würde keiner auf die Idee kommen, ein Kind ungefragt zu einem fremden Hund zu lassen und keiner tatscht einfach mal so einen unbekannten Hund an.
    Schaut man sich nun die Leute an, die jünger sind (und gerade hergezogen sind), sieht es anders aus.. Da darf der eigene Hund kläffend an einem fremden Garten vorbei rennen und wehe der Hund - dessen Garten das ist - bellt zurück.. Der eigene Hunde darf ewig lang nerven und wehe der andere Hund erklärt dann mal, dass es nun reicht. Das kleine Kind rennt durch fremde Gärten (von denen die Eltern wissen, dass da Hunde drin sind) und es wird erwartet, dass die Garten- und Hundebesitzer das unter Kontrolle haben..

  • Zitat

    Bei uns kann man übrigens beobachten das dieses "Oh Gott der knurrt/bellt, der ist gefährlich, das darf er nicht" ein Problem der.. nennen wir es mal "jüngeren Gesellschaft" ist.
    Die Leute bei meiner Oma sind alle um die 70 Jahre rum und dort ist es für jeden normal, dass Hunde knurren, bellen, andere Hunde mal zurechtweisen, usw. Dort würde keiner auf die Idee kommen, ein Kind ungefragt zu einem fremden Hund zu lassen und keiner tatscht einfach mal so einen unbekannten Hund an.
    Schaut man sich nun die Leute an, die jünger sind (und gerade hergezogen sind), sieht es anders aus.. Da darf der eigene Hund kläffend an einem fremden Garten vorbei rennen und wehe der Hund - dessen Garten das ist - bellt zurück.. Der eigene Hunde darf ewig lang nerven und wehe der andere Hund erklärt dann mal, dass es nun reicht. Das kleine Kind rennt durch fremde Gärten (von denen die Eltern wissen, dass da Hunde drin sind) und es wird erwartet, dass die Garten- und Hundebesitzer das unter Kontrolle haben..


    Ich glaube...das ist oft so ein "Tierheimbild"...die Leute haben die Hunde im Tierheim vor Augen, die jeden Besucher verbellen, anknurren und verscheuchen...da heißt es oft (auch von HH)...boar, ist der agressiv...steht ja schon auf den zettel am Gehege: "nur zu erfahrenen Leuten und nicht zu Kindern."...dabei wollen die nur ihr Teritorium schützen.
    das Bild des Hofhundes auf dem Bauernhof ist den Menschen in der Stadt einfach nur noch unbekannt....eben Stadtmenschen.

  • Zitat

    Bei uns kann man übrigens beobachten das dieses "Oh Gott der knurrt/bellt, der ist gefährlich, das darf er nicht" ein Problem der.. nennen wir es mal "jüngeren Gesellschaft" ist.
    Die Leute bei meiner Oma sind alle um die 70 Jahre rum und dort ist es für jeden normal, dass Hunde knurren, bellen, andere Hunde mal zurechtweisen, usw. Dort würde keiner auf die Idee kommen, ein Kind ungefragt zu einem fremden Hund zu lassen und keiner tatscht einfach mal so einen unbekannten Hund an.
    Schaut man sich nun die Leute an, die jünger sind (und gerade hergezogen sind), sieht es anders aus.. Da darf der eigene Hund kläffend an einem fremden Garten vorbei rennen und wehe der Hund - dessen Garten das ist - bellt zurück.. Der eigene Hunde darf ewig lang nerven und wehe der andere Hund erklärt dann mal, dass es nun reicht. Das kleine Kind rennt durch fremde Gärten (von denen die Eltern wissen, dass da Hunde drin sind) und es wird erwartet, dass die Garten- und Hundebesitzer das unter Kontrolle haben..

    Jap, ich darf alles.... Rücksicht und Regeln bitte nur die anderen....

    Und dazu dann Harmonie oder der Wunsch nach möglichst wenig Widerstand und gegenteiliger Ansicht oder Meinung.

    Birgit

  • Zitat


    Schaut man sich nun die Leute an, die jünger sind (und gerade hergezogen sind), sieht es anders aus.. Da darf der eigene Hund kläffend an einem fremden Garten vorbei rennen und wehe der Hund - dessen Garten das ist - bellt zurück.. Der eigene Hunde darf ewig lang nerven und wehe der andere Hund erklärt dann mal, dass es nun reicht.


    :irony: ...aber der eigene Wuffi hat doch soviel Angst, wenn er an dem großen, schwarzen, bösen Hund im Garten vorbei muß...dann darf er das doch mal kundtun und außerdem hat JEDER das Recht an diesem Grundstück vorbeizugehen...wir leben doch nicht im 16. Jahrhundert...also wirklich ;)

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