Traurige Geschichte....nachdenklich

  • Hallo,


    es ist erschütternd diesen Bericht zu lesen.


    Da kämpft ein Hund und es sieht so aus, als ob er wieder genesen wird und dann passiert so etwas.


    Verstehen kann ich so etwas nicht, wie so eine Entscheidung so schnell getroffen wird, obwohl man sieht das der Hund schon die Schlimmsten Tage überstanden hat und die eigentliche Bezugsperson im Urlaub ist. :shock:

  • Nachdenklich / traurig hmmmmm


    ich halte das für ein zweischneidiges schwert....


    sehr schwierig


    ich denke aber mal, dass man einen solch geschundenen hund eigentlich gar nicht mehr hätte zusammenflicken sollen, sondern hätte direkt erlösen müssen. tiere mit solchen "behinderungen" sind extrem schwer zu vermitteln und stellen eine extreme belastung für die neuen besitzer dar, der sie oftmals nicht gewachsen sind. aber am wichtigsten ist doch die tatsache, dass solche hunde oftmals ein recht "unwürdiges" leben mit sehr verminderter qualität leben müssen. eingeschränkt in der bewegung, probleme im alltäglich umgang, verständigungsprobleme mit artgenossen etc.


    in maximas fall stellt es sich jedoch für mich so dar, dass ein hund der bereits auf dem wege der besserung war (wohlgemerkt, ich hätte sie damals direkt eingeschläfert) und nur kurz bei einer pflegestelle untergebracht war, OHNE triftigen grund und OHNE einverständnis des besitzers eingeschläfert wurde. DAS ist ja mal ein unding!


    recht auf leben hin oder her, das tier an sich kann nicht sprechen, ein mensch wird ja "leider" auch gezwungen (künstlich am leben gehalten, obwohl er das in seinem zustand vielleicht gar nicht will) weiterzuleben, in tiere wird hineininterprtiert sie wollen leben und und und... für mich ist das wirklich heikel. aber statt für eine prothese zu sammeln für dieses arme tier (die sind sehr teuer), wäre das geld sicher bei anderen aktionen wie kastrationen, kennzeichnung oder pflege anderweitig verletzter tiere nicht "sinnvoller" eingesetzt gewesen?


    für mich ist es zum teil falsch verstandene tierliebe ein tier dass so schwer verletzt war, nicht gehen zu lassen, aus oben beschriebenen gründen. ich spreche hier nicht von einen blinden, tauben oder vielleicht dreibeinigem hund, nein ich meine solche unsinnigkeiten wie:


    junger doggenrüde, 2 monate alt, hat einen defekt der wirbelsäule, ist irreparabel, wenn er weiter wächst, wird er querschnittsgelähmt sein... da sträuben sich mir einfach die nackenhaare. was soll das denn? das arme tier wird spätestens nach ein paar wochen so gewachsen sein, dass es dann jegliche lebensqualität verliert. warum hinauszögern? es ist abzusehen, dass eine DOGGE nicht einfach gerumgetragen werden kann und sie auch kaum in der lage sein wird ihren körper aus eigener kraft fortzubewegen.


    mögen mich einige jetzt als kaltherzig oder wie auch immer sehen, ich denke man tut solchen tieren keinen gefallen. ich liebe tiere und ich möchte dass diese ein würdiges leben, ihrer art angemessen führen können, wenn eins meiner tiere solch schwere verletzungen hätte... ich würde nicht zögern. noch dazu wenn sie vorher unversehrt waren und das leben bereits kennengelernt haben.


    SEHR nachdenkliche grüsse
    Indi

  • Ehrlich gesagt bekomme ich bei solchen Geschichten, dies ist ja kein Einzelfall, einen ganz dicken Hals auf diese selbsternannten Tierschützer.
    Kein vernünftiger TA würde einen derart verstümmelten Hund wieder zusammenflicken.
    Den bulgarischen Tierärzten, jede3nfalls den meisten, geht das Schicksal der Tiere am Ar... vorbei. Es werden die Tierschützer vor Ort gewesen sein, die den TA angewiesen haben, den Hund zusammenzuflicken. Ablehnen konnte er nicht, nicht bei der Armut in Bulgarien. Hier und jetzt verkaufen die leben Tierschützer diesen Umstand in ihrer Tränendrüsengeschichte als Berufsethik, über die die Tierärztin die ihn eingeschläfert hat angeblich nicht verfügt.
    Fakt ist, der Hund hat gelitten. Er hatte Schmerzen und konnte nicht gehen. Eine tatsächliche Heilung stand nicht in Aussicht. Die Wunden taten in jedem Fall weh. Dazu kommen durch die Verletzungsart bedingte Schäden der Nerven. Dauerhafte Schmerzen sind bei solchen Verletzungen so gut wie sicher. Obendrein hätte sich der Hund zeitlebens nicht mehr artgemäß bewegen können. Die Tierärztin die ihn eingeschläfert hat, hat das einzig Richtige getan.


    Mir schwillt immer der Kamm wenn ich lese oder höre, wie man Hunden mit Windeln, Rollwägen oder Protesen "Lebensfreude" unterstellt. Ein Hund lebt im JETZT und macht das Beste aus der augenblicklichen Situation. Er bekommt natürlich ein Übermaß an Aufmerksamkeit, auf die er selbstverständlich positiv reagiert. Daraus aber eine bewusste Lebensfreude abzuleiten ist völlig absurd. Die Ergebnisse des menschlichen "ich will helfen- Wahnsinns" sind einfach nur pervers


    Ich würde solche Hunde zu jeder Zeit einschläfern.


    Gruß
    Wakan

  • Um diese Hündin ist es natürlich traurig. Aber mir fehlt das Verständnis, wenn einerseits solche schwerst verstümmelten Tiere wieder zurechtoperiert werden, andererseits durchaus vermittelbare, gesunde Hunde aus Platzmangel in Tierheimen oder weil sie dem Rassestandard nicht entsprechen eingeschläfert oder entsorgt werden.
    Man kann als Tierschützer nicht jeden Hund retten, indem man ihn am Leben erhält. Manchmal ist es hilfreicher für das Tier, ihm ein Weiterleben zu ersparen.

  • Hallo,


    ich bin da immer noch sehr unsicher.


    Es gibt scheinbar viele solche Fälle. Auf der einen Seite frage ich mich, wieso knappes Geld so "verschwendet" wird, anstatt es in Kastrationsaktionen etc. anzulegen und auf der anderen: Wer bin ich, daß ich über Leben und Tod bzw. Lebensqualität entscheiden kann?
    Auf dem Hunde in Not Link ist ein relativ normaler Fall: Tristan, Dogo Canario, mißhandelt und nun so krank, daß er nicht vermittelbar ist. Sollte man Gelder investieren oder mit diesen Geldern anderen helfen?
    Gestern habe ich noch ein Video über einen zweibeinigen Galgo in USA gesehen. Er hat rechts keine Beine mehr, läuft aber sehr agil, spielt Ball etc. mit seinen verbliebenen Beinen.
    Tiere haben kein Bewußtsein im Sinne von: Oh Gott, mein Leben hat keinen Sinn. Sie leben nicht Gestern und nicht Morgen, sondern Heute.
    Bei Galgo-in-Not.de ist eine Hündin mit zwei stark verletzten, amputierten Beinen/Pfoten.
    Manchmal machen mich diese Dinge so wütend, daß ich denke, es macht eher Sinn die Hunde in den Tötungsstationen zu lassen und ein generelles Zucht/Vermehrungsverbot für die nächsten Jahre auszusprechen, da man der Situation einfach nicht Herr wird.
    Ich weiß einfach nicht, was da "richtig" ist :(
    Wo hört Tierliebe auf und fängt egoistische Vermessenheit an? Wann gehts wirklich um das Tier und wann einfach nur um die Kompensation der eigenen Defizite und "Heilung" der eigenen, furchtbaren Lebensgeschichte....????


    Immer noch sehr nachdenkliche Grüße
    Andrea, Indi und Athos


    N.S: Das Tierheim SARA, das Tristan vermitteln will, geht Pleite....:(

  • Das ist doch genau der Punkt Indianerjones,


    Hunde leben im JETZT. Sie haben keine Zukunftsvorstellungen. In dem Moment in dem sie ballspielen, Aufmerksamkeit bekommen oder anderen positiven Reizen ausgesetzt sind scheint alles im Lot zu sein. Aber eben nur dann. Die Natur ist so ausgelegt, das ein Tier stirbt bzw. getötet wird wenn es nicht mehr gesund ist. Das ist tief im Bewusstsein verankert. Alles andere ist nur Gewöhnung.
    Vergleiche es bitte mal mit behinderten Menschen. Mein ehem. Schwiegervater hat im Alter von 15 Jahren beide Beine verloren. Seine Anerkennung fand durch ein großes Maul bei seinen Arbeitskolegen und im Suff. Er war psychisch eine Null, wollte aber gerade wegen seiner Behinderung König sein. Meine Exfrau und ihre Schwester mussten sich als Teenager vor den Arbeitskolegen ausziehen damit er protzen konnte was er doch für ein Mann war. Terror in der Ehe, eine Horrorkindheit für die Töchter, Ultradrill für die Schäferhunde und nicht zuletzt die Flasche.
    Er ist "nicht" mit der Behinderung fertig geworden. Er hat nur psychologische Katalysatoren projeziert.


    Ein positives Beispiel ist der Behindertensport. Auch da werden Katalysatoren (seelische Krücken) geboten. Schau Dich im Behindertensport um. 95% aller behinderten Sportler sind im Verhältnis zu ihrer Behinderung um ein mehrfaches Leistungsfähiger und Leistungsgieriger als die meisten Olympiasieger. Warum? Ersatzbefriedigung.


    Unterhalte Dich mal mit Prostituierten darüber, womit der überwiegende Teil von Kunden die geschlagen, gewickelt oder mit Fäkalien beschmierrt werden wollen ihr Geld verdienen. Es sind fast ausnahmlos Leute aus der Managerebene oder Leute die extrem viel Verantwortung tragen müssen.


    Man muss ganz klar feststellen das der Mensch mit unnatürlichen Verhältnissen und Gegebenheiten nicht fertig wird. Der Mensch kann sich aber sachlich mit der Situation auseinandersetzen und schafft es trotzdem nur in Einzelfällen.
    Ein Tier ist der Situation aber hilflos ausgeliefert. Es gibt keine bewussten Alternativen und auch keine Ersatzhandlungen. Es gibt immer nur eine befristete Verdrängung die dann von den Menschen als Lebensqualität und Lebensfreude interpretiert wird.

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