Unser Hof-Hund reisst unsere Tiere
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Tja, das nutzt nix... der Jagdtrieb ist jetzt da und Du musst dafür sorgen, dass er nicht mehr anbeaufsichtigt herumrennt.
Übrigens jagen auch Herdenschutzhunde. Sie tun es nur nicht gegenüber den Tieren, mit denen sie von Welpe an permanent zusammenleben.
Weder der Golden Retriever noch der Herdenschutzhund ist ein Hofhund. Wenn man einen Hofhund haben möchte, dann sollte man sich einen solchen auch kaufen und nicht enttäuscht sein, wenn ein beliebiger Mischling nicht so tickt wie erhofft.
Jetzt gilt es die Haltung dem Hund anzupassen, für umgekehrt ist es ja zu spät.
Viele Grüße
CorinnaStimme dem volkommen zu
Ein Hofhund ist z.B. ein Hoverwart (Hofwächter), heißt aber nicht, dass diese Hunde keinen Jagdtrieb haben.
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Den Hund wegzugeben zu Leuten die eine "Herde" haben ist hier vollkommen falsch, weil der Hund nie auf diese Tiere geprägt wurde und diese auch jagen wird.
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ja... ach, ich würde mich liebend gerne um ihn kümmern, und mit ihm üben, aber es klingt doof... ich hab ein leben hier in wien, und hab einfach im moment zuviel zu tun, um ein paar wochen am hof zu bleiben! wenn ich draußen bin, werde ich in zukunft immer üben, das ist klar!
Ich habe jetzt alles gelesen, aber immer noch nicht gesehen, wer der Besitzer ist
Wer füttert ihn regelmäßig,
wer guckt ob er gesund ist,
wer fährt mit im zumTA
Hat der Hund überhaupt eine Bezugsperson, oder läuft er planlos herum und wenn er was macht, was euch nicht passt, bekommter Prügel
(obwohl ihm nichts beigebracht wurde).
Wer hat den Hund denn angeschafft,was sagen die Besitzer dazu? -
Tja... ich bezweifle stark, dass der Hund unter diesen Umständen mit disen Menschen jemals in der Lage sein wird sich zu ändern. Da stimmen doch hinten und vorne die Voraussetzungen nicht!
Ich bin auch für abgeben und das niemals mehr ein Hund angeschafft wird. Der Hund hat sich schhon so sehr selbst belohnt, das wird unheimlich schwer sein gegenzukonditionieren und er wird immer in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Der braucht eine noch intensivere Betreuung als "normale" Hunde.
Und ich bin erschüttert wieviele hier körperliche Züchtigung als legitim ansehen. Das einzige was bringt bei Jagdtrieb ist es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Wenn du dem Hund eine knallst weiss er eurer Meinung also wie er sich richtig verhalten soll? Ist das ein Witz?
Es geht hier nicht um ein "anklopfen" wenn er zu sehr abgelenkt ist, sondern hier scheinen ja einige Züchtigungen auf Basis des Rudels legitim anzusehen... Was absoluter Quatsch ist. -
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Corinna...jetzt übertreibst du aber...
Da gibt es riesengroße Unterschiede zwischen den einzelnen Herdenschutzhunderassen. Insbesondere die russischen und zentralasiatischen Rassen, die in riesigen menschenleeren Gebieten gehalten werden sind schon so wie von dir beschrieben...mit nem Owtscharka ist mal echt nicht zu spaßen...aber die Europäer...wozu der Kuvasz ja gehört sind schon viel gemäßigter in ihrem Schutztrieb! Die beissen eigentlich nicht einfach mal zu, sondern sind es auch bei ihrer traditionellen Aufgabe in ihren Ursprungsländern gewohnt, dass durchaus mal Menschen (Wanderer, Touristen, Landarbeiter etc.) an ihrer Herde vorbeikommen und dann wird gewarnt, es wird angeschlagen und gewacht aber NICHT gebissen!Stimmt. Aber es ist etwas anderes, wenn ein Wanderer an einer Herde vorbeigeht oder ob er auf den eigenen Grund und Boden (=Heim und der Ruhestätte des Hundes verdammt nah) geht (oder in die Herde reingehen würde). Und da wird er unterscheiden - nicht umsonst sind diese Rassen bei unseren ausländischen Gebrauchtwagenhändlern so beliebt
Wenn der Wauz dann immer noch so brav wäre, dann hätte er wohl über all die Jahre der Zucht seinen Job verfehlt.
Mit Altdeutschen Hütehunden ist da übrigens auch nicht zu spaßen - deshalb sind die in der Regel auf dem Hof Zuhause auch eingeknastet
Da ist ein Spitz eine ganz andere Nummer...
Viele Grüße
Corinna -
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Stimmt. Aber es ist etwas anderes, wenn ein Wanderer an einer Herde vorbeigeht oder ob er auf den eigenen Grund und Boden (=Heim und der Ruhestätte des Hundes verdammt nah) geht (oder in die Herde reingehen würde). Und da wird er unterscheiden - nicht umsonst sind diese Rassen bei unseren ausländischen Gebrauchtwagenhändlern so beliebt
Unter anderem, weil der Schäfer ja auch signalisiert, was okay ist (z.B. Wanderer vorbeilassen ) und was nicht.
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Herdenschützer werden mit ihrer Herde auch alleine gelassen. Die sind ja unter anderem deshalb in der Erziehnung mitunter nicht ganz "einfach", weil sie einfach nicht darauf selektiert sind, mit dem Menschen zu arbeiten, sondern selbstständig zu entscheiden, ob das vierbeinige Tier dort vorne ein Wolf, Bär oder der Hütehund des Schäfers ist.
Ich winke noch mal "un"auffällig mit den Coppingers - die haben den Unterschied zwischen Herden schützern und Hütehunden so schön herausgearbeitet (neben all den anderen unverzichtbaren Informationen, die das Buch jetzt hergibt, nur schade, dass sie es geschrieben haben, bevor sie das Clickertraining entdeckt haben
)
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Jetzt mal völlig unabhängig von diesem Fall hier...denn hier gehts ja nicht nur um unkontrollierten Jagdtrieb, sondern um einen unerzogenen Hund, ohne Regeln, ohne Bezugsperson...aber wenn einer meiner Hunde sich an meinen sonstigen Haustieren vergreifen würde, würde der definitiv von mir körperlich gemaßregelt werden! Massive Vergehen erfordern massive Sanktionen! Und ich weiß auch nicht was daran für den Hund nicht zu verstehen sein soll, geschweige denn warum er danach Menschen beißen sollte...
Zu einem solchen Vorfall hat schon Konrad Lorenz vor vielen Jahren
etwas geschrieben ... ich meine, das war in seinem Büchlein "Das Jahr
der Graugans", vielleicht auch im "Das sogenannte Böse".... habs
vergesen... *hmmm*
Er beschrieb unter dem Motto "Burgfrieden" das Zusammenleben
vieler unterschiedlicher Tiere auf seinem Hof. Unter anderem erzählte
er von seinem Hund "Bully" und von einigen exotischen Hühnern. Und
davon, dass sich Bully nicht an den erwarteten Burgfrieden gehalten
hat.... denn Bully hat sich auch an den Hühner zu schaffen gemacht.
Die folgende Formulierung hat sich mir so eingeprägt, dass ich sie
nie vergessen werde... sinngemäß: "Ich prügelte ihn mit der Leiche
des ermordeten. Von da an hatten die Hühner Ruhe vor Bully"Ich bin auch davon überzeugt, dass extreme Situationen entsprechende
Antworten erfordern. Und es ist totaler Unfug, dass Hunde im allgemeinen
mit einer Maßregelung in härterer Gangart nicht umgehen können oder
danach generell misstrauisch gegenüber dem Menschen werden. Natürlich
gibt es Ausnahmen, Hunde die aufgrund diverser Erlebnisse irgendwie
traumatisiert sind. Aber die sind imho nicht die Regel.Mein Hund hat eine Zeitlang draussen mit Begeisterung Kot gefressen.
Von Kanichen, Menschen, Hunde... egal... hauptsache Kot. Unabhängig
davon, dass das ekelhaft ist, nimmt er u.U. Würmer auf, Krankheits-
erreger. Sie lebt in der Wohnung, stinkt aber stundenlang aus dem Maul,
nimmt Dinge ins Maul, und zur Begrüssung auch mal die Hände... die
dann auch wieder stinken. Also... Fazit: Kein Pardon! keine Duldung!
Ich bin absolut gegen Gewalt in der Kinderziehung, und noch mehr gegen
Gewalt in der Hundeausbildung. Aber in diesem Fall war das ein probates
Mittel um dieses Verhalten in kürzester Zeit abzustellen.Bei Maßnahmen kommt es nur auf eines an: Eindeutigkeit! Und Berechen-
barkeit! Das Problem ist, dass viele Leute trotz Unkenntnis über das
"Wie" körperlich strafen und dabei eine Situation der Zweifel und
der Nichtvorhersehbarkeit und Unberechenbarkeit der Zukunft schaffen.
Das bedeutet, der Hund hat nach der Strafe Zweifel über den Grund der
Bestrafung und deshalb keine Ahnung, wie er sich verhalten kann/muss,
damit die Strafe künftig ausbleibt. Insofern kristalliert sich erst
aus mehreren Strafwiederholugen irgendwas heraus, was durch den Hund
als vermutliche Ursache der Bestrafung erkannt wird.Ist eine Strafe eindeutig, ohne Rachebefriedigung ("Das zahl ich dir
heim..."), punktuell fokussiert und zeitlich sehr eng begrenzt,
und gibt sie dem Hund danach die Möglichkeit, mit Individualdistanz
eine neutrale Zone der Sicherheit aufzusuchen, so ist das überhaupt
kein Problem für den Hund. Das wichtigste ist die Berechenbarkeit der
Zukunft. Wenn diese für den Hund vorhersehbar ist, so ist sie durch
ihn auch veränderbar... er hat die Kontrolle und kriegt dadurch auch
keinen Stress wegen der Strafe. Er entscheidet selber, die Strafe zu
vermeiden oder sie zu riskieren... so im Sinne von, war die letzte
Strafe zu lasch, könnte man es ja noch mal probieren.Wenn eine Bestrafung mehr oder weniger nur ein zufälliges schmerzhaftes
Ergeinis ist, ohne erkennbaren kausalen Zusammenhang zwischen
Ursache (Hundefehlverhalten) und Auswirkung, so wird der betrafende
Mensch zur Ursache der Strafe... das ist natürlich Bullshit. Und das könnte
auch zu einem grundsätzlichem Misstrauen des Hundes gegenüber dem
offensichtlich unberechenbaren Menschen führen.Mir kräuseln sich hier aber immer wieder die Nackenhaare, wenn ich
solche abstrusen Meinungen der Rosaroten-Brille-Hundehalterinnen lese,
ein Hund wird zum psychischen Wrack, wenn er mal eine gescheuert
kriegt.
Das Schmerzempfinden eines Hundes ist ein anderes, als das eines
verzogenen 18-jährigen weiblichen teenagers. Und ein Hund wird nicht
im geringsten Handscheu oder Mistrauisch wegen einer Strafe, die er
eindeutig zuordnen kann.Dieses Statement hier von mir soll keineswegs als Plädoyer für
körperliche Strafe interpretiert werden. Ich bin nach wie vor total
dagegen... aber eben nicht ausschließlich wegen der Strafe, sondern
weil die meisten Hundehalter schlicht und einfach weder zur Belohung
noch zur Bestafung fähig sind. Häufig wird Belohnt für Nix und genauso
Bestraft für Nix - eben zufällige zusammenhanglose Ereignisse. Und die
meisten Hundehalter wissen einfach nicht, dass das Gegenteil von
Belohnung nicht die Bestrafung ist. Wer nicht richtig belohnen kann, kann
auch nicht richtig bestrafen. Und wer nicht weiss, dass man beim Lernen
einer neuen Übung erst dann belohnen kann, wenn die Übung vollständig
erlernt und sicher ausgeführt wird, der sollte sowieso die Finger von
Bestrafung lassen.Bezogen auf das Ursprungsposting verbietet sich hier die Strafe sowieso.
Ein Kuvasz-Mischling... warum sollte der sich von Quasi-Fremden
bestrafen lassen? -
Zitat
Ich habe jetzt alles gelesen, aber immer noch nicht gesehen, wer der Besitzer ist
Wer füttert ihn regelmäßig,
wer guckt ob er gesund ist,
wer fährt mit im zumTA
Hat der Hund überhaupt eine Bezugsperson, oder läuft er planlos herum und wenn er was macht, was euch nicht passt, bekommter Prügel
(obwohl ihm nichts beigebracht wurde).
Wer hat den Hund denn angeschafft,was sagen die Besitzer dazu?Würde mich auch mal interessieren, ich kann einfach nicht glauben, dass man den Hund einfach so auf den Hof gesetzt hat und keiner ist dafür zuständig. Derjenige, der den Hund angeschafft hat, muss doch dafür Sorge tragen.
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Konrad Lorenz war Ethologe und ist seit wievielen Jahrzehnten jetzt tot?
Und zu wievielen Sachen hat er noch gleich kurz vor seinem Tod gesagt: "ich habe mich geirrt!"
Wissenschaft ist nicht statisch und hört bei einem auf, der seinen Hund mißhandelt hat, sondern geht weiter, ständig und zum Glück immer noch, daher weiß inzwischen, jeder den es interressiert, wie Tiere am effizientensten lernen.
Leider wird es immer wieder Menschen geben, die Gewalt an anderen Lebewesen als "nicht so schlimm", "Hält er schon aus", "hat ja funktioniert", "hat nicht geschadet", "ist nichts passiert", verharmlosen.Gewalt fängt da an, wo Wissen aufhört. Ich wundere mich immer wie viele solche oder ähnliche zitate in der Signatur haben, und wie viel Gewalt trotzdem noch gutgeheißen wird.
Wer sich ernsthaft mit der Körpersprache der Hunde auseinandersetzt - hier kämen dann die Ethologen wieder zum Zuge (die, die immer noch forschen, nicht die, die schon 30 mal reinkarniert wurden) - kann jederzeit sehen, wie der Hund erzogen wurde, indem er einfach beobachtet, wie der Hund auf die Körpersprache ihrer Menschen/fremder Menschen reagiert. Man sieht es einfach IMMER. Und wenn es nur ein Augenbrauenzucken bei einer bestimmten angedeuteten Handbewegung ist.
Also geht doch bitte, und versucht mit Eurer Verharmlosungsmasche irgendwo jemand anderen beeindrucken zu wollen. Hier klappt das nicht! -
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