Unser Hof-Hund reisst unsere Tiere

  • Moment, was ist hier OT in Sachen Prägung und HSH?

    Es geht hier um einen HSH wo die Prägung unzureichend war und dann ist es doch okay, wenn wan sich über späte Prägung bei einem HSH informiert, bei Leuten die da Infos drüber haben?

  • Prägung bedeutet nicht, den Welpen neben die anderen Tiere zu setzen und sich selbst zu überlassen. Und genau das scheint in diesem Falle passiert zu sein.

    Wenn die Infos für die TS nützlich wären, wäre es ja ok, aber sie hat weder einen Wolfs-HSH-Mix, noch scheint sie selbst an der Situation etwas ändern zu können, weil es nicht ihr Hund ist.

    Das ist OT

  • Zitat

    Und was sagts du jetzt zur späten Prägung?

    Ist eine ganz schwierige Kiste weil ein Mix und mir komplett unbekannt, prägen könnte man ihn Nachträglich sicher, solange der Ret. nicht zu sehr durchschlägt rein vom Wesen her, aber da muss dann echt jemand dauerhaft her der sich mit den Eigenheiten auskennt, dauerhaft nicht im Sinne von da küt ens ein Trainer vorbei sondern wirklich in den Anfangsmonaten des Umkrempelns ein Mensch in Führerqualität und optimalst andere gut geprägte Hunde

  • Zitat

    Prägung bedeutet nicht, den Welpen neben die anderen Tiere zu setzen und sich selbst zu überlassen. Und genau das scheint in diesem Falle passiert zu sein.

    Wenn die Infos für die TS nützlich wären, wäre es ja ok, aber sie hat weder einen Wolfs-HSH-Mix, noch scheint sie selbst an der Situation etwas ändern zu können, weil es nicht ihr Hund ist.

    Das ist OT

    Und 10 Forumsmitglieder die shreien das das Gespräch über Stromspannun OT ist
    5 Die auf die Suche verweisen etc. ich denke der Text ist bekannt

    Das war OT

  • Zitat

    prägen könnte man ihn Nachträglich sicher, solange der Ret. nicht zu sehr durchschlägt rein vom Wesen her

    Ganz ehrlich.. Ich glaub die Retriever-Gene sind da das kleinste Problem.. Ich hab hier ja selber zwei sitzen.. ich kann meine Ratten frei im Zimmer rumhopsen lassen und da geht keine von den beiden ran.. die Katzen von meinen früheren Mitbewohnern warn auch kein Problem für die große (die kleene gabs da ja nochnicht)..
    Ich hab hier in der Gegend auch noch keinen Retriever-besitzer kenne gelernt, der Probleme damit hatte, dass sein Hund jagt. Auch wenn Retriever an sich Jagdhunde sind, wurde ja eher darauf gezüchtet, schon tote Beute zu bringen, nicht sie selbst umzulegen...

    Meiner Meinung nach wärs das beste für alle beteiligten den Hund abzugeben, am besten an jemanden, der sich mit HSH auskennt und vielleicht auch noch Erfahrung mit Antijag-Training und Impulskontrolle hat..

    Ich hoffe die TS krigt das irgendwie geregelt, ich hatte bis jetzt ja den Eindruck, dass ihr schon dran liegt, dass sich da was ändert.

    Wobei ich schon sagen muss, dass ich absolut daneben finde, einen Hund quai als Alarmanlage anzuschaffen und ihn dann total sich selbst zu überlassen, völlig ohne Sozialpartner oder Bezugsperson... aber auch da kann die TS ja nicht wirklich was dafür..

    Was körperliche Massregelungen angeht.. ich bin nun wirklich kein Wattebäuschchenwerfer und sicher gehört das unter Hunden in einem gewissen Maß auch dazu.. ABER.. bevor ein Hund einem anderen gegenüber körperlich wird, wird erstmal eine ganze Weile vorgewarnt. Ich hab noch keinen normal sozialisierten Hund kennen gelernt, der ohne vorher deutlichst zu warnen, einen anderen angegangen wäre.
    In den Meisten fällen sind körperliche Strafen, wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.. Fehlverhalten und Strafe stehen einfach in keinem Verhältniss zueinander..

    Und speziell in diesem Fall ists erst recht verdammt daneben und ganz sicher auch gefährlich... der Hund hat wenig positiver Erlebnisse mit Menschen außer Futter hinstelln.. wenn er dann auch noch so angegangen wird, kann ich mir schon gut vorstelln, dass das irgendwann gewaltig nach hinten losgeht..

  • Zitat

    Ganz ehrlich.. Ich glaub die Retriever-Gene sind da das kleinste Problem.. Ich hab hier ja selber zwei sitzen.. ich kann meine Ratten frei im Zimmer rumhopsen lassen und da geht keine von den beiden ran.. die Katzen von meinen früheren Mitbewohnern warn auch kein Problem für die große (die kleene gabs da ja nochnicht)..
    Ich hab hier in der Gegend auch noch keinen Retriever-besitzer kenne gelernt, der Probleme damit hatte, dass sein Hund jagt. Auch wenn Retriever an sich Jagdhunde sind, wurde ja eher darauf gezüchtet, schon tote Beute zu bringen, nicht sie selbst umzulegen...

    Um Dir da zu widersprechen kenn ich mich mit Retrivern zu wenig aus - aber das Jagdproblem liegt nun wirklich nicht an den HSH-Genen.

    Ergo ist das eigentliche Problem wirklich, das man den Hund sich selbst überlassen hat und sich nun wundert das er sich, quasi grade den Windeln entwachsen, eben typisch hündisch verhält.

    @Las Patitas
    ich hab zu meinem HSH-Mix auch nach 2,5 Jahren plötzlich zwei Hühner bekommen. War für ihn kein Thema, ich hab ihm erklärt das die nun zu uns gehören und er auf sie aufpassen muss - seither verjagt er jede Krähe die Futterkonkurrenz darstellt.
    Bei meinem später dazugekommenen alten Schäferhund musste ich dreimal ein ernstes Wort sprechen bis er es akzeptiert hat, zweimal hab ich ihm vorher ein Huhn aus dem Fang geholt (noch lebend, die stellen sich ja dann tot).
    Spätere Prägung ist kein Problem, warum immer was anderes berichtet wird liegt an den unausrottbaren Mythen (wie mit dem hohen Eisengehalt von Spinat).
    Die Hunde sind auch nicht wirklich auf spezielle Tiere oder Tierarten gerpägt - die bewachen das Territorium und dessen Bewohner. Wer Bewohner ist entscheidet der Halter und muss dies nur angemessen dem Hund mitteilen.

  • Anscheinend tun sich hier manche damit schwer, Situationen zu erfassen.


    Es ist das eine, wenn ich einen Hund halte, wie wohl der größere Teil der Forumsbenutzer - nämlich unter fast ständiger Aufsicht als nettes Hobby -, aber das andere, wenn ich einen Hofhund habe, der die meiste Zeit unbeaufsichtig selbstständig agieren soll.

    Der nächste Punkt ist, dass Hunde Situations- und Personenbezogen lernen.
    Diese Lernsituationen müssen an den späteren Einsatz angepasst werden.


    Setzt man das nun alles zusammen, dann wird einem vielleicht klar werden, dass Lernsituationen die den Menschen beinhalten, bei einem Hund der in seinem Alltag den Mensch nicht als wichtiges Wesen wahrnimmt denkbar ungeeignet sind.

    Was soll es also nützen wenn ich als Mensch in der Situation "Hund jagt" für den Hund klar ersichtlich einwirke?

    Er wird bei richtigem Timing lernen, "Jagen wird von Mensch XY nicht gewünscht", aber kaum "Jagen von XY ist schlecht", weil der Mensch auf einmal zum wichtigen Part der Situation geworden ist.

    Dieser Hund verbringt allem Anschein nach die meiste Zeit unbeaufsichtigt - die Lernerfahrung "Mensch findet jagen schlecht" ist die meiste Zeit also wirkungsloos.


    Möchte ich dem Hund die Jagd also sinnvoll verleiden, dann muss ich wenn dann diese Einwirkung losgelöst vom Menschen stattfinden lassen.

    Jedoch stellt sich die Frage, wer auf dem Hof sich die Zeit nimmt um das alles zu bewerkstelligen. Nachdem der Hund wohl kaum viel erwirtschaftet, kann ich mir allerdings kaum vorstellen das sich jemand diese Zeit nehmen wird.

    Alternativ dazu müsste der Hund eben ständig in Zwinger oder Auslauf gesichert werden.

    Sollte das auch nicht möglich sein, würde ich den Hund abgeben.

  • Versuche mal den ganzen Thread ungefähr zusammenzufassen, es wurde diskutiert:

    - ob die Rassemischung überhaupt für die Aufgabe geeignet ist

    - ob Bestrafung in dem Fall angemessen ist und zum gewünschten Erfolg führt.

    - ob bestimmte Aufgabengebiete durch die Vorfahren der Hunde bereits in ihren Charaktereigenschaften verankert sind und allein dadurch die gewünschte Arbeitsleistung gegeben ist.

    - ob es nachträglich, also außerhalb der eigentlichen Prägungsphase, möglich ist, den Hund auf seine aktuelle, spezielle Nutztierherde zu prägen.

    Die Meinungen über die einzelnen Diskussionspunkte gehen so auseinander wie Norden und Süden, aber in einem Punkt dürften sich alle einig sein:

    Es braucht hier einen bestimmten Menschen, eine Bezugsperson, die handlungsbefugt ist, und diese Person muss etwas tun:

    Beobachten und Handeln, (damit mein ich nicht draufhauen).

    Solange es diesen Menschen im Leben dieses Hundes nicht gibt, sind alle Überlegungen für die Katz.

    Dann bleibt es bei der Option Schafszaun und sobald der ein Loch hat, fängt das Problem von vorne an.

  • Zitat

    Dann bleibt es bei der Option Schafszaun und sobald der ein Loch hat, fängt das Problem von vorne an.

    Wenn Du einen E-Zaun nimmst, wird kein Tier da ein Loch hinein beißen u.ä.

    Außerdem glaube ich nicht, dass sich gar niemand um den Hund kümmert. Woher bekommt er Futter und Wasser? Woher weiß er, dass er nicht den 17er Schlüssel aus der Werkstatt zu seinem Spielzeug machen darf (sonst hätte er ihn ja schon längst vergraben ;) )? Woher weiß er, welche Menschen zum Hof gehören und dass er denen nicht die Pausenbrote streitig machen darf?

    Wo Menschen und Tiere zusammenkommen, gibt es auch Kontakte zwischen beiden. Wo Kontakte stattfinden, müssen Konflikte umgangen werden. Die Leute von Eurem Hof werden da keine Ausnahme sein. Da würde es schon mehr als eigenartig sein, wenn dem Hund bisher wirklich gar nichts beigebracht worden ist.

    Na, und am Donnerstag ist Himmelfahrt, am Freitag hast Du sicher frei und dann ist Wochenende. Es sind also 4 Tage in greifbarer Nähe, um dem Hund beizubringen, dass die Tiere auf dem Hof seines Schutzes bedürfen und keine Nahrung sind. Trotzdem würde ich auf den E-Zaun nicht verzichten.

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