Unser Hof-Hund reisst unsere Tiere

  • Ich bin echt erstaunt, was so alles als legitim angesehen wird. Mein Hund bekommt auch mal eine klare Ansage, ohne Frage und es gibt auch bei uns nicht ständig was zwischen die Kiemen. Aber es ist doch ohne Probleme möglich einem Hund zu zeigen, was man von ihm erwartet, ohne das man Gewalt anwendet. Mag sein, das Hunde Schmerzen besser verbergen können, das gehört ja auch zu ihrer Überlebensstrategie. Das heist aber noch lange nicht, das sie diese nicht empfinden können. Es ist ein Unterschied, ob man Schmerzen empfindet, oder nur gut mit diesen umgehen kann.


    Im übrigen finde ich es klasse, das die TE nicht nur drüber wegschaut, sondern versucht zu helfen, selbst wenn es bedeutet, das der Hund weg muß.

  • Ich find die Beiträge hier teilweise sowas von krass:


    da lebt ein Hund im absoluten Zuneigungs-vakuum und dann wird um die Härte der Strafen diskutiert.


    Es gibt überhaupt keinen "Werdegang" des Hundes.
    keinen Werdegang in der Bindung
    keinen Werdegang in der positiven Bestärkung
    keinen Werdegang in der Bestrafung


    Man schmeißt einen Welpen in einen Lebensraum und sagt:"geh arbeiten, dafür bekommst Du Fressen und ein Dach über dem Kopf". Die Gene hast Du, fertig"
    "Und wenn Du nicht so funktionierst wie man es erwartet, kriegst Du eine mit, dann wirst schon wissen, was falsch war"


    Wenn dieser Hund ein Mensch wäre, dann könnte man die Situation zeitlich ungefähr bei den in Sklaverei geborenen Menschen im Pyramidenbau ansiedeln.


    Und die hatten es noch besser. Die hatten sich und einen Oberaufseher.

  • Zitat

    geh arbeiten, dafür bekommst Du Fressen und ein Dach über dem Kopf"


    Und genau das ist doch die Grundsäule der Mensch-Hund-Beziehung...eine Symbiose, bei der beide Arten einen Einsatz bringen und von der anderen Art profitieren...ist doch erstmal nicht verwerflich...

  • Zitat

    Und genau das ist doch die Grundsäule der Mensch-Hund-Beziehung...eine Symbiose, bei der beide Arten einen Einsatz bringen und von der anderen Art profitieren...ist doch erstmal nicht verwerflich...


    Wenn der Hund nicht weiss was er tun soll schon. Gedankenlesen gehört leider noch nicht zu seinen Eigenschaften. Das kannst du ihm auch nicht mit nem Schlag aufs Hinterteil beibringen....

  • Zitat

    Und genau das ist doch die Grundsäule der Mensch-Hund-Beziehung...eine Symbiose, bei der beide Arten einen Einsatz bringen und von der anderen Art profitieren...ist doch erstmal nicht verwerflich


    klar ist das richtig, aber nur mit Anleitung des Menschen
    Wenn ich den Beitrag so durchlese, sehe ich da aber nur einen einseitigen Einsatz und da liegt auch das Problem

  • Das jeder Hund eine irgendwie geartete Anleitung und Erziehung braucht will ich gar nicht in Abrede stellen! Und ja...es ist ne absolute Katastrophe, wenn ein Hund der Haustiere jagt, dem aber nie klar gemacht wurde, dass das Nutzvieh TABU ist, dafür evtl. auch noch zeitverzögert körperlich gemaßregelt wird.
    Da bin ich mit euch absolut einer Meinung! Im vorliegenden Fall ist von Anfang an viel zu viel schief gelaufen, als dass man das mit einer "Tracht Prügel" irgendwie hinbiegen könnte.
    Aber es gibt hier ja noch einen zweiten Diskussionsstrang...nämlich die Frage, ob körperliche Maßregelungen ÜBERHAUPT in IRGENDEINER Situation angebracht, hilfreich und zu vertreten sind...und da bin ich der Meinung, dass ein Hund, der in einer vertrauensvollen, engen Beziehung zum Besitzer lebt, der erzogen ist und der um gewisse Tabus weiß und den ich inflagranti dabei erwische, wie er mein Geflügel hetzt eine körperliche Sanktion sehr genau mit der "Hetzsituation" verknüpfen wird und keine Probleme mit mir als Person bekommen wird!

  • Zitat

    Wenn der Hund nicht weiss was er tun soll schon. Gedankenlesen gehört leider noch nicht zu seinen Eigenschaften. Das kannst du ihm auch nicht mit nem Schlag aufs Hinterteil beibringen....


    Richtig :gut:


    Ich hab jetzt nicht jeden einzelnen Beitrag von jedem gelesen, aber finde die vorschläge die da kommen teilweise schon krass.


    Nur weil ein Herdenschutzhund ein Herdenschutzhund ist, soll er wissen was er zu tun hat?


    Kommt mir irgendwie der Vergleich in den Sinn : Gib einem Kleinkind dessen Papa Automechaniker war, einen Werkzeugkasten und einen Motor zum zusammenbauen - wenn das nicht klappt gibts ne Tracht Prügel...Die Mechaniker-Gene hat er ja vom Papa.....muss also wissen wie das geht und was er tun soll.


    iOK- das ist jetzt etwas übertrieben ausgedrückt, geb ich zu;) - aber letztendlich gar nicht soo weit davon entfernt.


    Warum bringt keiner dem Hund bei WAS genau seine Aufgabe ist? Kein Hund erzieht sich von alleine.


    Ich hoffe nur die Geschichte nimmt ein gutes Ende...


    LG


    Ines

  • Zitat

    Konrad Lorenz war Ethologe und ist seit wievielen Jahrzehnten jetzt tot?


    Ich halte nichts von der Vergangenheit... ich fand lediglich die
    Formulierung amüsant... es war halt eine Erinnerung... mehr nicht.


    Zitat

    daher weiß inzwischen, jeder den es interressiert, wie Tiere am effizientensten lernen.


    Sicher, wenn es darum geht, angenehmes kontrolliert herbeizuführen,
    oder auch erwünschtes Verhalten zu etablieren. Das hat in der Regel
    mit Erziehung nix zu tun.


    Wie lernt das Tier aber unangenehmes zu vermeiden? Woher weiss ein
    Tier vorher, was unangnehm ist oder wird? Ab wann kann man sagen,
    dass ein Tier Maßnahmen als unangenehm empfindet?


    Zitat

    Leider wird es immer wieder Menschen geben, die Gewalt an anderen Lebewesen als "nicht so schlimm", "Hält er schon aus", "hat ja funktioniert", "hat nicht geschadet", "ist nichts passiert", verharmlosen.


    Interpretierst Du das so aus meinem Posting? Dann liest und
    interpretierst Du selektiv.


    Zitat

    Gewalt fängt da an, wo Wissen aufhört. Ich wundere mich immer wie viele solche oder ähnliche zitate in der Signatur haben, und wie viel Gewalt trotzdem noch gutgeheißen wird.


    Gewalt im Umgang mit Tieren und insbesondere in der Hundeausbildung
    habe ich schon vor 15 Jahren rigoros abgelehnt. Aversive Reize und
    konditionierte Signale in der Erziehung jedoch nicht.


    Zitat

    Wer sich ernsthaft mit der Körpersprache der Hunde auseinandersetzt


    Aber auch hier nicht nur selektiv.....


    Zitat

    Also geht doch bitte, und versucht mit Eurer Verharmlosungsmasche irgendwo jemand anderen beeindrucken zu wollen. Hier klappt das nicht!


    :???:

  • Zitat

    Nicht nur Hund-Mensch Beziehung.
    Der Mensch an sich strebt nach nichts anderem.


    Das ist so absolut falsch. Du musst Dir schon die Mühe machen das moderne Arbeitsverhältnis schon von der Sklavenhaltung abgrenzen.


    Es gibt zig Bücher darüber, dass nicht die Gehaltserhöhung sondern Lob und Anerkennung die eigentliche Motivation beim Mitarbeiter bringen.
    Wenn Du Fachkraft für Schutz und Sicherheit werden willst, dann mit zwei Jahren Ausbildung.


    Der Hund hat aber keine Motivation und keine Ausbildung.


    Man muss ihm schon zeigen, wie er seinen Job zu machen hat, bevor er eine "Abmahnung" bekommt. Wenn bei einem Azubi Mist herauskommt, ist der Meister dafür verantwortlich. Entweder er hat zu wenig angeleitet oder zu wenig kontrolliert.


    Es ist echt befremdlich, dass die Erwartungs- und Verantwortungshaltung bei einem Hund auf einmal total gegensätzlich ist und das Hauptargument hierfür letzlich die Gene sind...

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