5-jährige Stute zu dünn.. was kann man tun?

  • EDIT
    Heu kann übrigens von recht unterschiedlichem Energiegehalt sein, obwohl es qualitativ völlig in Ordnung ist. Ich hab hier z.B. ein paar super Rundballen liegen, die von einer ungedüngten Wiese aus dem Naturschutzgebiet stammen. Mit diesem Heu kann sogar der dicke Haflinger vom alten Schlag bei Heu zur freien Verfügung abspecken! Von meinem eigenen Heu muss ich dagegen immer zuteilen.

  • Zitat

    Wenn sie das Heu nicht frisst, dann schau mal, ob du erstmal zu päppeln ein paar Heucobs zugibst.


    Ist denn auf der Weide ordentlich was drauf? Die wird dann den Rest erledigen.
    Um diese Jahreszeit ist es schon normal, dass die Pferde Heu liegen lassen, gerade wenn sie schon auf die Weide kommen. Gras schmeckt halt besser. ;)


    Sollte sie im Juni immer noch so dürr sein, dann würde ich anfangen mir ernsthaft Gedanken zu machen. Ansonsten kann es schon mal vorkommen, dass die Pferde durch Stress und/oder falsche Fütterung über den Winter etwas abbauen, aber das sollten sie jetzt im Frühsommer locker schnell wieder draufbekommen.


    Danke! War eben bei ihr und hab sie auf der Weide beobachtet. Die Weide hat frisches Gras satt, sie frisst auch ordentlich.


    Heucobs mag sie nicht, hab ich mal testweise bei einer Miteinstellerin ausgeliehen und gefüttert.


    Ich denke, dass ich nun mal ein paar Wochen abwarte und wenn sie weiter abbaut einen TA hinzuziehe. Sie ist fit, hat glänzendes Fell und sonst keine Anzeichen einer Krankheit oder Schwächung.

  • Zitat

    Heucobs mag sie nicht, hab ich mal testweise bei einer Miteinstellerin ausgeliehen und gefüttert.


    Häufig wirkt zu Anfang eine Flasche Malzbier Wunder.
    Der Ponyopa meiner Nachbarin mochte die Cobs zuerst auch nicht, nu frisst er sie auch ohne Schuss sehr gerne.

  • Hafer würde ich nicht reduzieren - die Energie braucht sie ja auch, wenn sie so eine Hibbeltante ist.


    Schon mal über Mash nachgedacht? Könnte vielleicht helfen ein bisschen was auf sie raufzukriegen.


    Zu Stress und Herde kann ich nur sagen:


    Unsere war auch eine, die in einer sehr großen Gruppe stand und offenbar immer sehr relaxt war. Sie hatte allerdings die Position der Leitstute und hat ständig alles geregelt. Es gab in der Herde sehr viel Fluktuation und einige Zickenstuten. Sie wurde nach einiger Zeit beim Reiten immer schlapper. Als sie dann verletzungsbedingt pausieren musste und wir sie umgestallt haben und sie plötzlich nur noch mit einem Weidekumpel draußen war, veränderte sich dieses Pferd von heute auf morgen. Man merkte ihr richtig an, dass ihr eine richtige Bürde genommen worden war. Sie war plötzlich viiiiel zufriedener und ausgeglichener. Ging auch wieder gut alleine vom Stall weg, beim Reiten wieder in gewohnter Frische etc.


    Also, wieviel Stress ein Pferd in der Herde tatsächlich hat, merkt man meist erst, wenn sich die Weidesituation geändert hat. Klar, Herdenhaltung ist toll und wir wollten es auch immer so haben - aber sie hat uns deutlich gezeigt, dass sie mit einem Wallach an ihrer Seite und sonst nichts, viel besser zurecht kommt.


    Vielleicht - und nur vielleicht - ist es bei euch so ähnlich? Gerade Trakehner sind doch so sensible Kandidaten :smile:

  • Zitat

    Schon mal über Mash nachgedacht? Könnte vielleicht helfen ein bisschen was auf sie raufzukriegen.


    Kriegt sie 2x pro Woche, steht weiter vorne :D

  • ich würde auch mehr Heu geben, wie Jana schon sagt, Malzbier wirkt manchmal wunder :D
    meiner ist im moment auch sehr schlank, im Fellwechsel ist es aber normal dass Pferde mehr brauchen.
    meiner steht zB. total auf eingeweichtes Heu - ich lasse das Wasser 2-3 Tage lang stehen - nehme also kein neues Wasser um das Heu einzuweichen und als Lecker gebe ich ein bis 2 Flaschen günstiges Malzbier ins Wasser - DAS schmeckt dann auch besser als frisches Gras.


    ansonsten kann ich dir empfehlen dich mal an Sonja schmitt zu wenden, sie hat echt super ahnung von der Pferde-Fütterung ( http://www.foodstock.net/ )
    ist nicht ganz günstig so ne Futteranalyse, aber es lohnt sich.
    vor allem kann man sie telefonisch super erreichen...


    LG Sarah

  • Zitat

    ich würde auch mehr Heu geben


    Hallo Sarah,


    ich hatte bereits geschrieben, dass sie in den letzten Wochen mehr Heu bekommen hat, aber ihre Ration gefressen hat, den Rest in der Box verteilt :???:

  • Huhu,


    ich weiß nicht, ob es bereits erwähnt wurde...


    ... 1/2 Tasse Leinöl pro Tag übers Futter wirkt auch Wunder. Hat mir mein TA empfohlen.


    Meine Stute baut zum Winterende, wenn der Fellwechsel einsetzt, auch total ab. Mittlerweile reagiere ich bereits vorher mit Heu satt und Leinöl.
    Funktioniert gut und sie wird nächsten Monat 20, sie ist eine Hannoveraner Stute mit viel Vollblut und dünnen Nerven.




    lg Andrea

  • Hallo,


    vor ca. 3 Jahren hatte mein Reitpony einen ähnlichen Verlauf - er kam in mäkeligem Futterzustand aus dem Winter - Labor, mehrfache Kotproben, Zahnkontrollen, Rationskontrolle ergaben nichts.


    Den Sommer über hat er sich auf der Weide ganz gut erholt, um dann im nächsten Winter wieder dramatisch abzubauen.


    Wieder mehrere große Diagnostik-Runden ohne auffälligem Befund und kurz vor unserer Entscheidung, das Pony zur besseren Diagnostik in die Klinik zu bringen, kam mein TA (aufgrund eines Artikels in einem Vet-Ärzte-Blatt) auf die Idee - "Wir behandeln versuchsweise auf Magengeschwür" - das waren 4 Wochen lang 2 x tgl. 1 Tablette - und das Pony blühte auf....


    Die Magengeschwür-Problematik kommt wesentlich häufiger in der Pferde-Haltung vor, als man bis vor einiger Zeit dachte - und tatsächlich spielt der Faktor "Streß" eine große rolle dabei.


    Nun hat Deine Stute gerade eine Haltungsumstellung hinter sich - bis sich ein Pferd komplett in eine neue Gruppe integriert hat, dauert es seine Zeit, vom Laufstall in eine Box ist auch ein ziemlicher Unterschied, da genügt schon ein "doofes" Nachbarpferd, um die Entspannungsphasen herabzusetzen, die Rauhfutter-Gaben erscheinen mir von der Menge (die Du ja schon erfolglos gesteigert hast) und auch der Häufigkeit der Gaben her recht knapp, dafür ein recht großer Kraftfutter-Anteil bei eher mäßiger Arbeit, dazu ein "sensibles" Pferd - alles Faktoren, die sich auf das "Streß-Organ" Magen niederschlagen können.


    LG, Chris

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