Rangordnung
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Um die Rangordnungstheorie zu be- oder verurteilen müsste man erst einmal folgendes abklären:
1. Hund akzeptiert den HH aufgrund seines "Will-to-please" oder
2. Hund akzeptiert den HH aufgrund seiner Führungsrolle.Sowohl bei 1. als auch bei 2. sieht man einen Hund, der einem Befehl gehorcht.
Ich glaube nicht, dass es auf der ganzen Welt einen Verhaltensforscher gibt, der "in den Hund" hineinschauen kann.
Er kann also nur objektiv ein Verhalten erforschen, wie die Bezeichnung schon sagt. Und das kann bei 1. und 2. identisch sein.
Woraus zwangsläufig folgt, dass es keine einzige, ausschließlich richtige Meinung oder Studie geben kann....
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Zitat
Öhm, Luna, wie sieht Deine Theorie eigentlich aus, wenn Du mit Deinem Hund Mantrailing, Rettungsdienst oder Fährtensuche machst?
Dann gibst Du zwar den Befehl bspw. zum Suchen tauschst aber anschließend die Rollen, da Du Dich auf die Nase des Hundes verläßt und ihm folgst.
Wie Du selbst sagst: Ich bin diejenige, die dem Hund sagt: Geh und mach Deinen Job! Niemals dürfte mein Hund, wenn er gerade Lust drauf hat, auf eigene Faust losziehen. Selbstverständlich geht mein Hund dann voran und sucht, das stellt aber doch die Rangordnung nicht in Frage.ZitatUnd wie ist es wenn Dein Hund stellt und verbellt?
Dann maßt er sich eine Aufgabe an, die ihm nicht zusteht, und wird dezent darauf hingewiesen, wer von uns beiden der Chef ist.
ZitatUnd was passiert eigentlich, wenn Du Deinen Hund mal den Gassiweg bestimmen läßt?
Ich lasse ihn bestimmen!
ZitatUnd wie sieht es mit dem Makierverhalten aus?
Da habe ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich drüber nachgedacht.
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Ich finde es schon lustig, wie hier die Anhänger zweier Gruppen auf einander treffen, nämlich die Gruppe der "Psychologen" und die der "Ethologen".
Hm wer hat nun Recht? Ich sage, ganz klar beide Seiten haben recht.Es gibt eine Struktur mit "Rangordnung" und es gibt keine starre Ordnung.
Fakt ist aber, es gibt nur ein Alpha/Alphapaar. Dieser Status ist meist fix und unumstößlich, solange die Mitglieder des Rudels dahinter stehen, und dieser Rang von einem gesunden und souveränen Individuum ausgefüllt wird. Diese Individuen haben nicht nur mehr Freiheiten, sondern auch viel mehr Pflichten.
Dann gibt es die Omegas, die haben keinerlei Statusstreben und die werden immer lieber gehen als zu kämpfen oder irgendwas zu beanspruchen und sich mit den Resten zufrieden geben. Aber sie haben in der Regel auch sehr viel Narrenfreiheiten, weil in dieser Gruppe auch die Welpen und Jungtiere sind.
Die Gruppe, in der ein immer ein Fluss um die Positionen und Statis ist, ist die Betagruppe. In dieser Gruppe gibt es immer wieder und gerne die meisten Raufereien.Individuen streben nicht nach Ressourcen, sondern nach einem Status, der einen bevorzugten Zugang zu der beliebten Ressource verspricht. Da jedem Individuum andere Dinge wichtig und diese auch noch zu verschiedenen Zeiten wichtig sind, gibt es eben immer diesen stetigen Fluss in der Gruppe.
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@Abessinerin:
O'heare schreibt dazu, dass man Wolf und Hund nicht vergleichen kann und schon gar nicht in Gefangenschaft. Meist führt die Studie nämlich das Dominanzverhalten erst herbei. Wenn man einen Knoch zwischen zwei Hunde wirft ist der der den Knochen bekommt nicht der dominantere Hund.
Ebenso wird bei freilebenden Wölfen zwar gesehen dass sich nur das Elterntier verpaart, aber bei Hunden z.B. paaren sich alle.
Hunde verhalten sich eher territorial motiviert und nicht dominant (bei Mehrhundehaltung im Haushalt z.B.)
Dominante Beziehungen zwischen Hunden gibt es schon, aber sie entwickeln sich ständig weiter sind mal linear mal non linear.Es gibt aber laut seines Wissens KEINE empirische Forschung die ein Rangordnungsverhalten zwischen Hund und Mensch aufzeigt. Deshalb sagt er, er nimmt eher an, dass es ein gelerntes Verhalten ist dem Menschen zu folgen (dazu würde ich sagen zusätzlich noch Domestikation) und es ist bewiesen, dass man durch positive Verstärkung ein erwünschtes Verhalten erzielt.
Er rät dazu die Dominanztherorie eher in Lernverhalten, Besitz von Ressourcen, Kotrolle, Verteidigung usw. zu wandeln, da diese Theorie dem Hundehalter vorgaukelt er müsse sich durch bestimmte Verhaltensweisen den Status des Rudelführers erkämpfen. Und das ist Blödsinn.Ich kann nur jedem seine Bücher empfehlen. Mir ist ein Licht aufgegangen und zudem ist er noch ein sehr sehr netter Mensch mit guten ethischen Grundeinstellungen.[/list]
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Danke Sophia.....ähnliches hatte ich auch in Erinnerung.
Liebe Grüsse,
Die Abessinierin
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Am Ende geht´s um die individulle Beziehung zwischen Mensch und Hund bzw. Hunden untereinander. Ich glaube ja, dass ein Hund hervorragend differenziert ob sein Gegenüber ein Zwei- oder Vierbeiner ist und da wir völlig anders bezw. oft sogar gegenteilig mit ihm Kommunizieren als Hunde untereinander, spricht das in meinen Augen nicht für ein ausschließlich Instikt gesteuertes Wesen. Der Mensch stellt Regeln auf und der Hund lernt über positive und negative Erfahrungen, was es bedeutet diese einzuhalten oder zu brechen. Und solang die aufgestellten Regeln berechenbar sind, sprich absolut Konsequent umgesetzt werden (ich ertappe mich z.B. dabei, wenn ich allein unterwegs bin, wie ich auch ohne Hund an jedem Bordstein stehen bleibe
) , desto reibungsloser und einfacher ist das Miteinander. Und da wir als Mensch auch noch zu 100 % das Überleben durch unendliche Futterreserven sicherstellen, wär es für den Hund fast schon dumm sich aus diesem komfortabeln Sozialgefüge zu lösen. Wenn man also Kinder nimmt, ist es weniger die Frage als was er sie aus seiner Perspektive betrachtet, sondern viel mehr dass ihm gezeigt wird was erlaubt und was tabu ist. Wird davon nicht abgewichen, stellt er diese Regeln auch nich tin Frage.
Aber noch was anderes zu dem Thema, wobei sich das hauptsächlich auf das soziale Miteinander der Hunde, völlig unbeeinflusst vom Menschen und die Vergleichbarkeit zum Wolf bezieht...Kennt jemand die DVD "Pizza Hunde" von Günther Bloch?
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