Selbstmord mit Hund

  • Zitat

    Und für die Menschen, die durch diesen Freitod unweigerlich zu "Mördern" wurden .....


    Ich stelle es mir auch schlimm vor, einen Menschen zu überfahren, egal ob dieser das freiwillig macht, oder in Gedanken in ein Auto läuft.
    Und ich kann mir auch vorstellen, daß das einen das ganze weitere Leben belastet.


    Durchaus verstehe ich, wenn Leute freiwillig aus dem Leben scheiden, aber bitte nicht auf Kosten anderer.

    • Neu

    Hi


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    • War auch vor ca 1 1/2 Jahren mal kurz vorm Suizid und hab mir pausenlos den Kopf darüber zerbrochen was mit Angie dann wohl wird. Bei mir hat sie soviel Vertrauen das sie ohne Leine laufen kann. Bei nem anderen Menschen wäre sie vielleicht zu ner Angstbeisserin geworden... ja und da fiel auch der Gedanke sie mit in den Tod zu nehmen.


      Mein Glück war das ich Internet zum Glück noch Besaß und mich mit anderen Menschen austauschen konnte und feststellte das Depression so häufig vorkommt, das ich auch vor Ärzten keine Probleme mehr hatte offen darüber zu sprechen oder mit Freunden und Ämtern ect.


      Wegen Angie hab ich mich wieder hochgerapellt und nehme jetzt Antidepressiva und such immer noch nach einem geeignetem Therapeuten um nicht wieder zurückzufallen.


      Diese Frau war Egoistisch, als sie ihren Hund mit in den Tod genommen hatte und andere Menschen zu Tätern werden lies. Doch in einem solchen Stadium(egal ob Lebensumstände dazu geführt haben) ist es schon eine Krankheit. Das Gehirn funktioniert dann einfach etwas anders und man denkt Egoistisch, dass ist Krankheitsbedingt.


      Wenn man unbedingt jemanden Verurteilen will, dann eher Angehörige. Zu Betrauern ist das diese Frau nicht die möglichkeit hatte in einer Toleranten Community/Gesellschaft sich auszutauschen und Hilfe zu bekommen.

    • Zitat


      Wenn man unbedingt jemanden Verurteilen will, dann eher Angehörige.


      Solch einen Satz finde ich frech! Ich bin selbst Angehörige/Freundin von mehreren suizidgefährdeten Menschen bzw trauere um eine Person die Suizid begang. Meinst du solch ein Satz hilft einem Angehörigen weiter? Weißt du, wie die individuellen Fällen ablaufen??? Das Angehörige und Freunde sich den Arsch aufreissen und machen und tun und letztendlich hilflos zusehen müssen, weil eine Person sich in ihrer psychischen Erkankung verliert?


      Denk nochmal bitte über solch einen Satz nach. Mich macht er unglaublich wütend.

    • Zitat


      Wenn man unbedingt jemanden Verurteilen will, dann eher Angehörige. Zu Betrauern ist das diese Frau nicht die möglichkeit hatte in einer Toleranten Community/Gesellschaft sich auszutauschen und Hilfe zu bekommen.


      Woher weißt Du, das die Frau keine Möglichkeit hatte Hilfe zu bekommen oder sich auszutauschen? Und Angehörige/Freunde kann man erst verurteilen, wenn man als Suizidgefährdeter bei ihnen um Hilfe oder ein offenes Ohr gebeten hat, dies aber abgelehnt wurde. Depressionen äußern sich auf unterschiedlichste Weise und jeder geht damit anders um. Viele fallen in eine Art "Opferrolle" und geben dann gerne anderen die "Schuld" für ihre Situation oder die Krankheit. Da wird sich bemitleidet und man erwartet das andere auf einen zukommen, selbst wenn das Umfeld nichts von den Depressionen weiss. Und das Umfeld kann nur was von den Depressionen erfahren, wenn der betroffene seinen Mund auf macht und Hilfe sucht. Es gibt den Satz: "Bitte hört, was ich nicht sage!", aber das geht nicht. Wenn man Depressionen hat, können Antidepressiva und eine Therapie helfen mit ihnen klar zu kommen, aber das wichtigste ist, das man sich mit den Depressionen und sich persönlich auseinander setzt und jeden Tag aufs neue an sich arbeitet und den inneren Schweinehund bekämpft. Nur dann kann man da wieder raus kommen und auch offen und bereit für Hilfe von außen sein. Die Depressionen werden einen das Leben lang begleiten und da kommt es drauf an wie man sie im Griff hat und wie weit man sie zulässt. Aber anderen die Schuld zu geben oder sich ständig nur zu bemitleiden geht gar nicht. Und schon gar nicht, wenn man wie in diesem Thread von der Brücke springt und unschuldige Menschen zu seinen "Mördern" macht. Auch wenn sie nichts dafür können, wird es sie ihr Leben lang begleiten und das nur, weil die Frau zu schwach war und asozial gehandelt hat. :|

    • Hatte mich wohl zu Krass ausgedrückt. Sollte eigentlich ein Denkanstoß für eine Tolerantere Gesellschaft sein, weil man sich eben meist nicht an Angehörige wenden kann, da man sofort verurteilt wird. Man wird auch als einfach nur Faul abgetitelt, oder habe eben nur eine schlechte Phase die auch wieder vorbei geht ect,...
      Das sind so standart Dinge die jeder in einer Depression mal zu Hören bekommt. Bis man sich dann eben ganz der Aussenwelt verschließt. Das sind meine Erfahrungen und die von Menschen mit denen ich mich damals ausgetauscht habe.

    • Das man als faul abgestempelt wird oder man "Das ist nur ne Phase, die hat jeder mal und geht wieder vorbei." zuhören bekommt, stimmt. Aber (und da sind wir wieder beim Thema "reden") dann muss man sein Umfeld aufklären und versuchen zu erklären, wie man sich fühlt und was in einem vor geht. Wie soll ein Mensch der selber keine Depressionen hatte sich in einen hinein versetzen oder dafür Verständnis aufbringen können? Wenn man z.b. schon in Behandlung ist, kann man seinen Therapeuten fragen ob man mal Angehörige mitbringen kann. Das empfehle ich sogar jedem, der Depressionen hat und nicht die Worte findet um sich seinen Angehörigen mit zu teilen. Dann bekommen die Angehörigen die Depressionen und wie sie sich bei einem äußern von einem außenstehenden erklärt und gleichzeitig kann der Therapeut einem ne Hilfestellung geben, wenn man versucht seine Gefühle usw auszudrücken. Ich kenne einige bei denen das geholfen hat, wo die Angehörigen dann auch eine Anlaufstelle hatten, wo sie über ihre Sorgen&Ängste reden konnten oder ihre Fragen beantwortet bekamen. Wenn Angehörige erstmal abweisend reagieren, heißt das nicht automatisch das sie nichts damit zu tun haben wollen oder einen nicht ernst nehmen.


      Viele sind erstmal vor den Kopf gestoßen, wissen nicht wie sie die Situation einschätzen sollen oder sind erstmal schlicht weg überfordert. Sie müssen sich erstmal daran gewöhnen und für sich überlegen wie sie in Zukunft damit umgehen und wie sie helfen können. Viele denken auch, das sie sonst was tun müssen um zu helfen, aber eben nur weil sie es nicht besser wissen(können!). Dabei reicht es einfach mal nur zu zuhören und für einen da zu sein. Aber das können sie nicht wissen, wenn es ihnen keiner sagt. Deshalb sollte man auch nicht einfach zu den Angehörigen&Freunden gehen und sagen: "Mir gehts scheisse ich hab Depressionen, seht zu wie ihr damit fertig werdet!". Sondern gleichzeitig versuchen zu erklären, wie man sich fühlt, was in einem abgeht, was für Sorgen&Ängste man hat, was einen beschäftigt und wie sich die Depression äußert und aufs tägliche Leben auswirkt. Das trägt zum besseren Verständnis bei und hilft den Angehörigen&Freunden ungemein beim Umgang mit der für sie plötzlich neuen Situation. Dann sollte man ihnen etwas Zeit lassen, damit sie sich Gedanken machen und das ganze verarbeiten können. Das wird auch das miteinander verbessern und nur wenn man über seine Probleme redet, kann einem geholfen werden. Das gilt nicht nur für Depressionen, sondern für alle Bereiche des Lebens.


      Wenn man Depressionen hat ist es völlig ok, wenn man sich mal zurück zieht und seine Ruhe haben will. Aber man darf nicht in Selbstmitleid versinken oder zulassen, das die Depression das Leben bestimmt. Ich weiß, das sowas immer leicht gesagt ist, aber so ist es einfach. Man wird auch auf Unverständnis treffen, der Freundeskreis wird sich verkleinern und danach ist es nicht mehr wie vorher. Wenn man aber die Depression besiegt und seinen inneren Schweinehund überwunden hat, wird man wissen wer wirklich zu seinen Freunden gehört und wer nicht. Hat also auch etwas positives, es kommt halt nur drauf an wie man es sieht. ;)

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