Was tun bei Erfolg beim Jagen

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    Ui sei vorsichtig. Es ist Leinenpflicht zur Zeit und ich glaube nicht, das ein Förster begeistert wäre, wenn er einen Hund beim Jagen erwischt, geschweige denn, mit einem Kaninchen im Maul!!! Ich habe unseren Förster heute erst beim Gassi getroffen. Auch er hat seinen Hund jetzt nur an der Schlepp. Die Hasen sind jetzt mit ihren Kleinen im Gebüsch und stellen natürlich einen großen Reiz da. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns sind die Leute sehr scharf und verteilen Anzeigen, wenn sie unangeleinte Hunde in der Feldmarkt sehen.
    In unserer Gegend wurde sogar schon ein Hund erschossen, der das 2te Mal vom Förster beim Jagen erwischt wurde. Der Förster ist dann im Recht und darf so handeln.

    Den kleinen Hasen muss sie auch nicht unbedingt gejagt haben. Die sitzen jetzt im Gebüsch und verstecken sich. Meißt läuft nur das Elterntier heraus, um von den Jungen abzulenken. Vielleicht hat sich Deine Süße einfach was aus dem Gebüsch geholt.


    Klar, der Förster hat das Recht, zu schießen. Ich weiß. Das macht die Sache ja noch schlimmer.

    Ich glaube nicht, dass Aika sich das Kan. aus dem Gebüsch geholt hat.

  • Egal woher das Kaninchen kam, rufe unbedingt deinen Tierarzt an und frage nach Welche Krankheiten und Würmer freilebende Kaninchen haben können. Und dann hol dir das passende Wurmmittel dort ab. Grade Wild lebende Tiere sind oft Krankheitsüberträger und vorallem meistens Verwurmt ohne Ende.

  • Zitat

    Egal woher das Kaninchen kam, rufe unbedingt deinen Tierarzt an und frage nach Welche Krankheiten und Würmer freilebende Kaninchen haben können. Und dann hol dir das passende Wurmmittel dort ab. Grade Wild lebende Tiere sind oft Krankheitsüberträger und vorallem meistens Verwurmt ohne Ende.

    Ich habe gerade den TA angerufen. Das Entwurmen werden wir tatsächlich nächste Woche machen. Wichtiger ist es jetzt sofort Sauerkraut zu füttern, damit sich das Kraut um evtl. spitze Knochenreste schlingert und so der Darm nicht ggfls. aufgeschlitzt wird. Oje ich darf gar nicht dran denken und geh jetzt ganz schnell Sauerkraut kaufen!

  • Das mit dem Jagderfolg würde mich genauso belasten wie dich, versteh ich gut. Auch ich habe gestern morgen (aus eigener BLödheit) 10 Minuten auf einem Feld verbracht und Angst um meinen Hund gehabt.
    Auch ich bin manchmal ziemlich genervt, wenn nach langer, anstrengender Arbeit (für mich und meine Hündin) so ein Rückschlag kommt.
    Aber - wegen des Kaninchens würde ich mir keine Sorgen machen - so schnell ist von frischen, ungegarten Knochen kein Darm aufgeschlitzt.
    War so was wie "Barfen in Selbstbedienung" :hust: , mach dir mal deswegen nicht so große Gedanken.
    Behalt die Nerven und arbeite weiter. Geht noch mehr Leuten hier so und im übrigen :streichel:
    Ganz lieben Gruß Woody

  • Moin,

    also, da gibt es ja den Unterschied zwischen Junghase (die allein irgendwo im Feld oder am Feldesrand liegen) und Kaninchen, die unterirdisch leben.....

    Ein gesundes Kaninchen kann ein Hund schwerlich fangen. Einen jungen Setzhasen schon eher, denn der liegt fest. Allerdings schreien Hasen und Kaninchen entsetzlich, wenn sie getötet werden. Wenn Du das nicht gehört hast, liegt die Vermutung, das es bereits tot war, auch nahe? Krähen töten sehr oft junge Hasen und es kann sein, dass Dein Hund einen solchen gefunden hat?

    Zudem, aber das wurde ja schon gesagt, es ist grad Brut- und Setzzeit, das ist ein Bundesgesetz und zu befolgen. Der Jäger darf schießen, wenn sich der Hund ausserhalb des Einwirkungsbereiches des Führers befindet oder aber wenn Gefahr im Verzug ist. Nur sind die Jäger momenatn auch nicht ständig unterwegs.... das soll nicht trösten, aber zur Vorsicht mahnen.

    Die Frage ist, was hat Dein Hund aus Deinem Verhalten gelernt? Und glaub mir, Jagdhunde lernen da schnell. Ein einmaliges Erfolgserlebnis bedeutet für sie so ein Highlight, das es schwer sein wird, das zu ändern.

    Er hat heute gelernt, falls er es erjagt hat, "DAS kann ich fangen" und er hat gelernt "DAS darf ich dann auch fressen..... MEINS!" Und Chefin tut nichts..... er wird es wieder versuchen. Er hat auch gelernt, das er andere verjagen kann, um Beute zu verteidigen und das Du wenig machen kannst, wenn er nicht will.

    Grade jagende Hunde wissen genau, in welchem Einwirkungsbereich der Halter ihnen etwas untersagen kann und in welchen nicht. Sie hören wunderbar, solange sie sich in engem Kontakt mit einem befinden und mitunter gar nicht mehr, wenn der Radius zu groß ist. Sie wissen auch, das sie schneller sind..... und vermutlich wissen sie auch, das wir sie nicht strafen dürfen, wenn sie irgendwann dann doch mal wieder kommen. ;)

    Wenn Du einen klugen Hund hast, wird er wissen, an der Schlepp muss ich folgen und wenn ich die los bin, dann mache ich was ich will..... Das kommt letztendlich auf den Hund an.

    Im Übrigen ist ein Kaninchen doch relativ groß und für einen ungeübten Hund nicht so einfach zu fressen...... nicht hpas und wech..... das dauert eine Weile, vielleicht war es doch eher ein Junghase?

    Ansonsten, mache Dir selbst nicht so viele Vorwürfe, solche Dinge passieren und schau, wie Du so etwas in Zukunft verhindern kannst. Bald beginnen in den Revieren auch die Fasane zu brüten und junge Hasen gibt es das ganze nächste halbe Jahr.... Rehkitze auch.....

    Gruß Sundri

    P.S. was Du tun kannst ist auch folgendes, eine gute, wirklich gute Ausbildung im Apport...... ein gut ausgebildeter Hund gibt alles ab..... und er lässt es nicht einmal fallen, wenn er es fallen lassen sollte. (weil es so eklig ist, das man selbst es nicht haben will) Das verhindert zumindest dass die Beute gefressen wird.

  • Da ich aus eigener leidlichen Erfahrung weiß, dass man dazu neigt, sich nach so einem Vorfall leider völlig verkrampft und verunsichert zu verhalten, gebe ich dir einen Rat.

    Schüttel dich mal richtig, und rekonstruiere bei einer guten Tasse Kaffee nochmal alles ganz genau.
    Dabei wirst du erstmal erkennen, dass es einfach unmöglich ist, die Augen und Ohren immer überall auf Empfang zu haben. Selbst wenn man sich noch so sehr bemüht, es geht definitiv nicht, und es ist menschlich.
    Demzufolge hast du auch keinen Fehler begangen, nur weil du "einmal kurz" nicht aufgepasst hast, das nur mal am Rande.
    Lt. deiner Erzählung, mehr weiss ich ja nicht, habe ich sogar den Eindruck, dass du wirklich sehr verantwortungsbewusst bist im Umgang mit deinem Hund, der Natur und dem Wild.
    Bis jetzt hat das ja wohl auch alles so funktioniert, bis eben zum heutigen Tag.
    Die gewonnene Erkenntnis, dass die Verlockung eines schnell greifbaren Junghasens bei deinem Hund größer war als jeder Ball, jede Bespassung deinerseits und jedes Superleckerlies , das wird auch das sein, was dich nun einerseits quält und belastet. :/
    Andererseits hat sich dir dein Hund "raubtiermäßig" präsentiert, was auch eine erschreckende Erkenntnis sein wird.
    Es wurde ja schon geschrieben, dass dein Hund ja eigentlich nur das getan hat, was seine genetische Bestimmung ist, nicht mehr und nicht weniger.
    Natürlich ist dies kein Freibrief für die Zukunft, aber vielleicht ein Ansporn, gemeinsam mit deinem Hund eine Ersatzbeschäftigung zu suchen, die ihn auslastet. Den Jagdtrieb kann man natürlich auch dann nicht wegzaubern, aber der Hund hätte Spass an einer Aufgabe,
    Bei einem Labrador bietet sich da die Dummyarbeit super an.

    Dass sich dein Hund mit der fetten Beute an ein ruhiges Plätzchen verkrümelt hat, anstatt sie mit dir zu "teilen" , dich nicht hat rankommen lassen, das war natürlich überhaupt nicht korrekt.
    Daran solltest du unbedingt arbeiten, dein Hund muss lernen mit dir zu teilen, an dich abzugeben.
    Mit 10 Monaten ist nichts verloren, ganz im Gegenteil :smile: , jetzt geht es erst los :gut:
    Jetzt erhole dich erstmal von dem Schrecken!

    LG Britta

  • Danke schon mal an alle! Ich denke tatsächlich, dass ich mich mehr mit dem Thema Apportieren und Dummy beschäftigen werde. So kann ich wenigstens verhindern, dass Aika ihre Beute frisst, oder?

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