Hund geschlagen, was nächste Mal tun?

  • Hallo Zusammen,

    gestern hab ich 2 Jugendliche mit 2 Jack-Russell-Terrier gesehen. Ich hab genau hingesehen, weil einer so änhlich aussah wie Tobi nur ohne Schwanz.

    Unsere Nachbarshunde bellen immer, wenn einer mit Hund vorbei läuft und einer der Terrier hat mitgebellt. Plötzlich nimmt das eine Mädchen die Leine und schlägt den Kleinen mit voller Wucht !!

    Ich mach das Fenster runter, halt an und sag "Du hast doch jetzt nicht den Hund geschlagen oder?" (Es hätte auch sein können, dass sie auf den Boden gehauen hat, wobei ich mir zu 99% sicher war, dass sie den Hund getroffen hat)

    "Ja und? Wenn er nicht hört? Und außerdem: Was geht Sie das an ?"

    "Wenn du deinen Hund nicht erziehen kannst, gib ihn lieber ab! Und wenn das nochmal passiert, ruf ich den Tierschutz an"

    "Halten Sie den Mund"

    Ich bin dann in meine Straße eingebogen und bin angehalten. Sie hatte glaub ich ein bisschen Angst, dass ich ihr hinterherlaufe oder so..

    Blödes Miststück !!! :zensur:


    Ich denke, ich werde sie nochmal sehen, weil hier direkt der Wald ist, wo alle mit ihren Hunden gehen..

    Was mach ich, wenn sie ihn nächste Mal wieder schlägt ?
    "Darf" ich den Tierschutz anrufen? Ich kann sie ja auch nicht festhalten!

    Ich war noch nie in so einer Situation!

    Bin immernoch geschockt!!

  • Hallo, ich habe gestern auch ein kleines Mädchen gesehen, das seinen Westi mit vollem Anlauf auf den Rücken geschlagen hat. Zwar "nur" mit der Hand und es wirkte auch nicht, als hätte es dem Hund (körperlich) wehgetan, aber dennoch ist es ja alles andere als schön. Ich wusste auch nicht was ich tun sollte. Die beiden waren schon ziemlich weit entfernt, sonst hätte ich wenigstens etwas zugerufen. Ein paar Minuten vorher lief ich mit meinem Hund näher dran vorbei und der Hund reagierte etwas ungehalten und die kleine sagte "oh oh" als wüsste sie, wie gut ihr Hund auf andere zu sprechen ist, also wollte ich auch nicht hinlaufen, nicht, dass das Mädchen den Hund nicht halten kann und der sich losreißt und "angreift" auch wenn Yukon da eigentlich sehr souverän reagiert, wollte ich kein Risiko eingehen.
    Ich wüsste auch gern, was ich in solchen Fällen tun kann. Zu den Eltern gehen okay, aber meistens reagieren die da auch eher mit Unverständnis, da sie es a) selber nicht besser wissen und b) wenn man was gegen dem armen kleinen geliebten Töchterlein sagt ist eh vorbei. :/

  • Ich würde eher mit dem Mädchen direkt reden.
    Wenn man es schafft freundlich und ohne Vorwürfe mit dem Kind zu sprechen, vielleicht mal fragt welches Verhalten des Hundes es so ärgerlich reagieren lässt, Alternativen aufzeigt und kurz erklären kann warum Schläge beim Hund total unangebracht sind, könnte es vielleicht ein positives Gespräch werden.
    Die Voraussetzung dafür wäre aber unbedingt ein freundlicher Gesprächbeginn mit ehrlichem Interesse am Gegenüber.

  • Da du gleich mit dem Satz gekommen bist: wenn du den Hund nicht erziehen kannst, gib ihn lieber ab.... brauchst du dich nicht zu wundern, wie das Gespräch dann abgelaufen ist.

    Da wäre etwas mehr Diplomatie gefragt gewesen, ob du nun im Recht warst oder nicht.

    Naürlich "darfst" du den Tierschutz rufen, ob die was ausrichten können/wollen/dürfen, steht auf nem ganz anderen Blatt.

    Sinnvoller wäre gewesen, mit dem Kind ins Gespräch zu kommen und ihr Hilfe anzubieten. Das hätte dem Hund am meisten geholfen...

  • Ich weiss gar nicht, wie oft ich mich schon eingemischt habe, wenn Hunde oder Kinder geschlagen wurden. Man kann da rangehen wie man will, die Reaktion ist immer die Gleiche: derjenige fühlt sich ertappt und rechtfertigt sich auf aggressive Weise. Ob man Argumente bringt, freundlich ist oder sachlich ist dabei egal. Zumal es eh sehr schwer ist, in so einer Situation die eigenen Emotionen zu zügeln.

    In den meisten Fällen wird man beschimpft und beleidigt und muss aufpassen, dass man nicht selber noch eine gefeuert bekommt. Man muss sich vor Augen halten, dass es irgendeinen Grund gibt, warum diese Menschen so sind, wie sie sind und man das nicht so einfach beenden kann, in dem man in deren Leben tritt und ihnen sagt, dass sie was falsch machen. Man kann eigentlich nur erreichen, dass sie für ein paar Minuten innehalten und hoffen, dass sich ihr Gehirn in Gang setzt.

    Von daher war es richtig und wichtig, dass du überhaupt was gesagt hast.

  • Zitat


    Von daher war es richtig und wichtig, dass du überhaupt was gesagt hast.


    Es tut mir leid, aber ich bin da anderer Meinung. :???:
    WENN man sich entschließt einzugreifen oder oder auch nur seine Meinung zu äußern, sollte es ein wenig überlegter sein und eben nicht so emotional überladen.
    Denn sonst reagieren fast alle Menschen genau so wie du es beschrieben hast.
    Im Zweifelsfall vielleicht doch lieber die Luft anhalten und bei anderer Gelegenheit ein KONTROLLIERTES Gespräch führen.
    Wenn man sich einmischt, ist es doch wünschenswert, dass mehr dabei herauskommt als nur die eigene Wut rausgelassen zu haben.

    Ich habe einmal ein Mädchen getroffen, dass auf der Wiese stand und ihren Hund anbrüllte. Als ich an ihr vorbeiging, habe ich sie ganz ruhig und (geheuchelt) interessiert, gefragt ob ihr HUnd schwer hört.
    Sie sagte:"Nein, warum?" Ich meinte:"Na, weil du so brüllst. Hunde haben doch ein sehr gutes und feines Gehör."
    Sie stand da mit offenem Mund aber es kam nichts mehr raus.
    Ich hab noch freundlich gelächelt und bin weitergegangen.

  • Ja soetwas ist schwierig.
    Wir haben nachbarn , die haben zwei Pitbulls..
    Wenn einer mal nicht hört, wird er leider auch gewaltätig.
    Als ich das einmal sah, hab ich ihn auch gefragt ob er jetzt irgendwie nicht mehr ganz richtig tickt, oder was das soll.
    Dann fing er auch noch an mich an zu schreien.
    Sollte ich es noch einmal sehen, bin ich auch schwer am überlegen ob ich nicht den Tierschutz anrufen soll.

  • Tja, was macht man.
    Wir haben hier im Ort einen Extremfall, allerdings in Erwachsenenversion. Der Hund läuft ausschließlich an kurzer Leine am Fahrrad, ist also gezwungen, sich im Lauf zu lösen (ich hatte vorher noch nie gesehen, daß ein Hund im Galopp sch*** kann), er wird mit allem geschlagen, was man so zur Hand hat: Reitgerte, Leine, notfalls auch Steine,..., der Hund wird auch mal über Stunden an kurzer Leine am Haus angebunden usw.

    Meldungen gab es schon zuhauf, zumal der Besitzer auch keine Hemmungen hat, bei Beschwerden zuzuschlagen. Anzeigen gab es deswegen auch schon.
    Ist der Besitzer mal wieder für ein paar Tage verschwunden, läuft der Hund allein im Dorf herum, weil Frauchen körperlich nicht in der Lage ist, mit dem Hund raus zu gehen.

    Trotz alledem ist der Hund noch bei den Leuten. Gemeldet wurde es ja schon mehrfach. Was also macht man?

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