3 Stunden Auslauf zu viel?

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    Warum hat denn heutzutage fast jeder Erwachsene über 50 schon mal nen Bandscheibenvorfall gehabt? Arthrosen? Gelenkprobleme? usw...

    Ich vermute, weil sie die meiste Zeit des Tages nur rumsitzen und es dann ab und an mit der Betätigung übertreiben, ohne die körperlichen Grundvoraussetzungen dafür zu haben. Oder weil sie sich überhaupt nicht körperlich betätigen...

    Ich finde 3 Stunden bei meinen Hunden nicht zu viel. Und gestresst sehen sie mir auch nicht aus, im Gegenteil. Spaziergänge sind fast nur Freilauf mit schnüffeln, sie spielen ab und an miteinander, ab und an üben wir was, ansonsten: auf der Wiese abschalten, am Wasser toben, gemütlich vor sich hin schlendern und Gerüche aufnehmen, nach Mäusen buddeln... Nach Lust und Laune. Wir wohnen ja sehr ländlich und außer Grashalmen, Bäumen und ab und an mal einem Reh gibt es hier kaum Reize, die überfordern oder stressen könnten :???: . Zuhause schlafen sie fast nur, kuscheln mal oder kauen auf ihren Kauknochen rum. Beide Hunde stört dabei weder ein Tag nur im Garten, noch ein Tag mit einer 6 Stunden Wanderung. Platt sind sie aber tatsächlich nach einer Stunde durch die Stadt... Reizüberflutung für die zwei Landhunde, vermute ich :roll: .

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    Jetzt mal im Ernst: Wenn ich 3 Stunden täglich mit den Hunden am Stück spazieren latsche, dazu noch täglich 2 mal 20 Minuten pipi-kacka, dazu noch täglich Übungen, Training, Clicker-Training, Spielen, toben, im Garten rumpesen, Hundeplatz/Hundeschule.... usw...

    Da unterstellst du was... Wer schreibt den was von 3 Stunden aktiver Waldlauf + 1 Stunde konzentrierte Arbeit Zuhause + 1 Stunde Gassi-Gehen über den Tag zum lösen + Hundeplatz am Wochenende... ??

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    Ich vermute, weil sie die meiste Zeit des Tages nur rumsitzen und es dann ab und an mit der Betätigung übertreiben, ohne die körperlichen Grundvoraussetzungen dafür zu haben. Oder weil sie sich überhaupt nicht körperlich betätigen...


    Also fast jeder über 50 finde ich auch etwas übertrieben, meine Eltern und ihre Freunde sind alle über 50, aber keiner hatte bisher nen BSV. Allerdings: sie sind alle sportlich aktiv, meine Mutter läuft Marathon.

    Fazit ist hier doch, wenn es für den Hund, seine Rasse, sein Alter passt, dann sind 3 Stunden mal genau passend, mal zu viel, mal zu wenig.

    Ich habe zwar eine fitte, aktive Rasse, aber 3 Stunden aktiv spazieren gehen (also laufen inkl Suchspiele, UO, Dummy) würden meinen Hund zu sehr hochpushen, er reagiert schnell mit Stressymptomen und kommt dann kaum mehr runter.

  • Wegen Bandscheibe kann ich was zu sagen :D
    Mein papa wird 48 jahre und hat bereits 4 "künstliche" bandscheiben, sogar unter 50. Und ja ich gebe tanja recht, er hat "ZU VIEL" gearbeitet, nur am stehen und schwere sachen tragen, das hat er jetzt davon und wird NIE wieder arbeiten können.

    Nochmal zu den 3 stunden:

    Es geht ja um die hunde der TS die anscheind überfordert sind damit, es gibt wohl hunde die das gut wegstecken, meiner würde es nicht tun, er würde aufdrehen, denn er neigt dazu hibbelig zu werden, das liegt wohl an der rasse.

    Wenn andere leute am tag 3 stunden mit ihren hund rausgehen und alles supi ist, dann ist es doch ok.

    Aber die hunde der TS haben anscheind wirklich ein problem damit.
    Ich würde der TS einfach das raten was der trainer ihr sagt und wenn der trainer meint das es zu viel ist dann würde ich es einfach mal versuchen, wenn es was gebracht hat dann wissen wir das für die hunde 3 stunden zu viel waren =)

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    W
    Aber die hunde der TS haben anscheind wirklich ein problem damit.
    Ich würde der TS einfach das raten was der trainer ihr sagt und wenn der trainer meint das es zu viel ist dann würde ich es einfach mal versuchen, wenn es was gebracht hat dann wissen wir das für die hunde 3 stunden zu viel waren =)

    Eben...ich kam auch erst durch meine Trainerin darauf, dass mein Hund eben wegen der vielen Bewegung so aufgedreht und hibbelig ist...ich dagegen dachte, er sei nicht ausgelastet, habe mehr und mehr Programm gemacht und er wurde immer hibbeliger und wilder...als ich nach Absprache mit der Trainerin das Programm auf hauptsächlich rumlaufendes Spazierengehen mit nur kleinen Trainingsintervallen und KEIN Spielen mehr im Haus runterfuhr, wurde mein ADHS-Hund plötzlich ausgeglichen, ruhig und er schlief sogar tags mal!

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    Eben...ich kam auch erst durch meine Trainerin darauf, dass mein Hund eben wegen der vielen Bewegung so aufgedreht und hibbelig ist...ich dagegen dachte, er sei nicht ausgelastet, habe mehr und mehr Programm gemacht und er wurde immer hibbeliger und wilder...als ich nach Absprache mit der Trainerin das Programm auf hauptsächlich rumlaufendes Spazierengehen mit nur kleinen Trainingsintervallen und KEIN Spielen mehr im Haus runterfuhr, wurde mein ADHS-Hund plötzlich ausgeglichen, ruhig und er schlief sogar tags mal!

    Hört sich fast so an als wenn du von uns erzählst :headbash:
    Ich war mal in so nem "tollen" hundeverein und die sagten mir chico ist ZU RUHIG für einen PRT, ich soll ihn schön mit nem Tennisball spielen lassen draußen und ballschleuder, ich natürlich am nächsten tag los und so ne ballschleuder gekauft, mein hund war unerträglich die paar wochen wo ich das gemacht habe :|

    Jetzt gibt es nur ruhige spaziergänge (was auch für sein knie besser ist) und ab und zu mal ein paar tricks, denn das macht ihn spaß und da muss ich er sich konzentrieren und wird nicht hibbelig =)

    ZU hause schläft er eigentlich nur und knabbert kauknochen und kuschelt GAAAAAANZ viel mit uns =)

  • Die Strecke halte ich bei so langen Spaziergängen nicht für das Problem. Ich arbeite ja häufiger mal mit Problemhunden. In der Regel sind das irgendwelche Arbeitshunde oder Mischungen daraus. Allzuhäufig tritt da in letzter Zeit vor allem bei jungen Hunden das Problem auf, dass die Besitzer es gut meinen und viel mit denen rausgehen und für Abwechlsung sorgen. Die Folgen sind dann Hunde, die keine Ruhe mehr finden.

    Die letzten drei Kandidaten, die mir just einfallen waren von den Rassen: Jagdhundmischling (Bracke, Appenzeller...und nochwas, knapp 1 Jahr), Dalmatiner (reinrassig mit Papieren, 10 Monate), Tiger (3 Jahre), Hovawart-Bernersennemix (7 Jahre)...

    Alles Hunde, deren Besitzer sehr engagiert sind und sich viel Mühe geben. Bei allen ist eine massive Reduzierung des Programms maßgeblich und auch von Erfolg gekrönt. Okay, bei Ersterem stecken wir in den Anfängen, aber das ist ein Rennjunkie, insofern wird es funktionieren.

    Das Problem ist, dass viele Hunde heutzutage mit Frust und Stress nur noch so umgehen können, dass sie in übermäßig ausleben und sich daraus allzuhäufig wieder eine "Sucht" ergibt, die Stress erzeugt.

    Eigentlich ist es auch ganz simpel, warum es dazu kommt: Arbeitshunde sind in Privathänden. Schon im ersten Jahr wird ihnen ein Programm geboten, für das sie nie selektiert und gemacht wurden.

    Außerdem können die meisten Arbeitshunde aus den selben Gründen mit viel Abwechslung schwer umgehen. Schon die Verarbeitung der vielen Umwelteindrücke ist eine enorme Leistung. Dann kommt noch "abwechslungsreiche" Beschäftigung hinzu. Das ist nicht selten zuviel...

    Ich habe am Wochenende Welpentreffen gehabt. Eigentlich ein Tag mit viel "Rumgehänge" auf der Weide, Grillen, Schwatzen, mal die Hunde laufen lassen, wieder ins Auto zum Schlafen (was für meine Alltag ist, da sie immer dabei sind). Trotzdem waren selbst meine Hunde, die ja täglich solche Bedingungen haben, völlig fertig abends!

    Das Thema mag nerven, aber es ist tatsächlich ein Problem der modernen Hundehaltung. Auszeiten gibt es für Hunde so gut wie nicht mehr. Der Hund ist eigentlich immer dabei (auch in der Wohnung). Und es gibt einfach Exemplare, die können damit schwer umgehen.
    Natürlich gibt es auch welche, die damit umgehen können. Mein Spitzmix Bobby zum Beispiel, der war einfach cool. Der kam selten in Stress. Bei meinen Hütehunden ist das eine ganz andere Nummer...

    Viele Grüße
    Corinna

  • Also das man von gezeiltem Sport Bandscheibenvorfälle und Krankheiten bekommt halte ich für ausgesprochenen Blödsinn.
    Die Leute stellen es nur zu blöd an, rennen vollkommen unkonditioniert in einem Affenzahn einfach los und sind nach 10 Minuten total hinüber.
    Man muss das langsam aufbauen.
    Wenn man langsam anfängt und gezielt trainiert hat man auch keine Probleme (Vorrausgesetzt man ist gesund).

    Wenn ich allerdings überhaupt keine ausgebildete Rückenmuskulatur habe und dann versuche etwas schweres falsch anzuheben brauche ich mich nicht zu wundern.
    Ich habe von Gebuhrt an Probleme mit den Bandscheiben (Gehndefekt) und mir wird immer wieder geraten täglich Übungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur zu machen.

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    Ich habe am Wochenende Welpentreffen gehabt. Eigentlich ein Tag mit viel "Rumgehänge" auf der Weide, Grillen, Schwatzen, mal die Hunde laufen lassen, wieder ins Auto zum Schlafen (was für meine Alltag ist, da sie immer dabei sind). Trotzdem waren selbst meine Hunde, die ja täglich solche Bedingungen haben, völlig fertig abends!

    Das wäre bei meinen Hunden auch so... Ich denke, es kommt tatsächlich auf das ganze drumherum an. Wenn der Hund in einer turbulenten Familie lebt, mit in die Stadt zum einkaufen oder Kinder zum Kindergarten bringen genommen wird, die meiste Zeit des Tages irgendwas passiert oder zumindest passieren könnte (die Erwartungshaltung spielt ja auch eine wichtige Rolle, wie entspannt der Hund ist) und da drauf dann noch 3 Stunden Spaziergang... Hier bei mir dagegen passiert ja die meiste Zeit des Tages überhaupt nichts und auch die Spaziergänge bieten nicht gerade eine Flut neuer Eindrücke. Vielleicht ist das auch wirklich ein wichtiger Punkt: der Alltag insgesamt; und die Spaziergänge, egal ob lang oder kurz, tragen eben nur zum kleinen Teil zu Stress oder Auslastung oder Entspannung bei.

  • Jeany und alle anderen: Wenn ich von "Ihr" und "Euch" spreche, dann meine ich damit "alle die das hier lesen". Soll sich bitte jeder das für ihn passende raussuchen. (einiges habe ich nicht hier im Thread gelesen, sondern allgemein im DF)

    Fakt ist: Man muß darauf hinweisen, wieder und wieder und wieder....

    Und Sport beim Mensch: Mehr als 3mal wöchentlich länger als 20 Minuten ist ungesund. Auch wenn es richtig aufgebaut ist. Letztens lief ne lange Doku, wo einige Leute auf Marathon trainiert haben. Da haben mehrere Ärzte sich dazu geäußert. Klar, ein gesunder Körper macht das lange mit, aber zwischen gesund und mitmachen liegen nun mal Welten. Und auch vernünftig aufgebauter Sport ist nicht nur gesund. Schaut Euch doch die ganzen Sportler an, schaut Euch Berufe an, wo die Menschen täglich wirklich arbeiten müssen. Warum ist da die Frühpensions-Rate wohl so hoch? An dem untrainierten Zustand kann es ja nicht liegen, die machen das ja täglich....

    Betrachtet doch die Spaßgesellschaft mal ein bißchen kritisch... Informiert Euch mehr und hinterfragt mal mehr. Beobachtet Eure Hunde mehr und probiert mal mehr aus, vorallem mehr Ruhe. Eure Hunde werden es Euch danken... Nochmals der Verweis auf das Büchlein, ebenso das Buch: Fitneßtraining für Hunde.

  • Zitat

    Beobachtet Eure Hunde mehr und probiert mal mehr aus, vorallem mehr Ruhe. Eure Hunde werden es Euch danken... Nochmals der Verweis auf das Büchlein, ebenso das Buch: Fitneßtraining für Hunde.

    Bei uns hat es ja wirklich was bewirkt den hund nicht mehr so zu powern, er ist im allgemeinen "ruhiger" geworden, viel entspannter.

    Und wir sind total glücklich so =)

    Ich bin auch etwas vorsichtiger was zu viel belastung angeht weil ich so eine angst habe das chico sein knie was passieren kann, ihm wurde nunmal knochen und knorpel entfernt, daher gibt es bei uns nicht so viel programm.

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