Während des Frühstücks

  • Frühstück 18

    „Upps, ich hab’ vergessen die Butter auf den Tisch zu stellen.“
    „Und wie soll das Frühstück munden, wenn kein Zentimeter Butter
    unter den zwei Zentimetern Schokopaste das Brötchen veredelt?“
    „Sei doch still Du doofer Lästergatte. Weshalb musste Doggie
    heute Nacht raus?“
    „Der hatte mal wieder ein zu großes Stück seines Kauknochens
    verschluckt und wollte es lieber vorerst im Garten deponieren.
    Schwupps, war das anverdaute, wabbelige Teil mit einem
    Schwall Verdauungssaft wieder da. Natürlich fand er es jetzt erst
    richtig appetitlich und wollte es direkt wieder verkosten.“
    „Aber das hast Du ja wohl verhindert.“
    „Selbstverständlich, auch wenn der Kasper mich vorwurfsvoll
    mit dem Blick:
    ´Hey, Du Rabenherrchen, das war meins!
    Guck doch genau hin, das ist noch gut.
    Wie ist die Nummer des Tierschutzbundes?
    So eine Verschwendung.`
    Aber ich hab’ die Vorwürfe überhört und das schmierige Ding auf den
    Kompost gepfeffert.“
    „Ach, Du kannst so bildhaft beschreiben, wie der Hund Bröckchen
    lächelt. Gefällt mir besonders während ich frühstücke.“
    „Du hast doch gefragt, also beschwer Dich nicht. Und dass Du wegen eines Hundekötzerchens aufhörst zu spachteln, wird nie passieren.“
    „Aber ich finde es superklasse, dass der Hund uns weckt,
    wenn er göbeln muss.“
    „Na klar findest Du das superklasse, weil er ja nicht uns weckt,
    sondern mich.“
    „Sei doch stolz, er vertraut Dir eben. Jetzt mal was anderes, was wünschst Du
    Dir zum Geburtstag.“
    „Eine liebe Ehefrau.“
    „Oh weh, so alt, so schlecht. Die sind komplett vom Markt, der ist überfischt,
    die tollen Männer haben sich die guten Mädchen geangelt.“
    „Und warum habe ich dann keine?“
    „Jetzt wirfst Du was durcheinander. Toll und vorlaut ist nicht dasselbe.
    Nun sag was Du Dir wünschst, sonst bekommst Du was anzuziehen.“
    „MAMI.“
    „Die kann Dich nicht mehr hören.“
    „Stimmt. SCHWIEGERMAMI. Ach nee, die hört mich auch nicht,
    die wechselt nicht zuverlässig die Batterien des Hörgeräts.
    Was spricht gegen, CD; Buch oder DVD?“
    „Doch nicht jedes Jahr.“
    „Gut dann wünsche ich mir einen eigenen Golfplatz, ein Original von Turner oder
    Landseer und eine Woche keinen Zank im DogForum.“
    „Du Quatschnase, das ist doch alles nicht möglich.“
    „Wohl wahr, aber doch irgendwie schade, oder?“

  • Morgen Red,
    mensch, gestern hab ich ein süßes Teilchen gesehen, einen http://www.hundund.at/rassen/foto.php?img=40221&r=276 Niederländischer Schafspudel-Welpen.

    Wär das nichts?
    Wesensbeschreibung: http://www.hundund.de/rassen/schapendoes/

    Übrigens, wenn Ihr so weiter macht mit Eurer Frühstückerei. Das wär echt ein nettes, kleines, amüsantes Büchlein zum Thema "Überlegungen vor dem Kauf". Noch ein paar nette Illustrationen dazu - perfekt....

  • Och joh, so´n *hmpf* leicht schwabbeliger, noch *würgs* nicht ganz fertig verdauter *krölm*
    in Magensäure eingelegter *huust* , direkt *röchel* aus der Mitte des Hundes
    hervorgewürgter *ffrmm* lecker Kauknochen, garniert mit einem Schuss *gulp* des grüngelblich,
    schaumigen Transportmediums sollte jedes Frühstück *hrropf* unbedingt thematisch bereichern.


    Ich mag Deinen Hund sehr.

  • Ich liebe es einen Thread erst im Nachhinein zu entdeckten (bzw gezeigt zu bekommen) - dann kann man 18 Frühstücke auf einmal lesen und sich so langsam aber sicher einfach nur einnässen :lol: :lol:

    Wie immer sehr bildlich und lustig geschrieben Walter. Ich bin gespannt obs ein Hovi bleibt oder ob sie sich nochmal anders entscheidet - so als Reitbegleithunde gibts ja schon besser als den :hust:

  • Frühstück 19

    „Wo bleibst Du denn so lange, holdes Eheweib ohne Zeitgefühl.“
    „Na, wo wohl? Ich war Heidelbeeren pflücken, goldiger Ehemann ohne
    Mitgefühl. Und weißt Du auch was wir nach dem Frühstück machen?“
    „Och nee, nicht noch mehr Heidelbeeren. Sieh mich
    bitte genau an, ich bin doch schon richtig blau angelaufen.“
    „Nichts da, die Beeren sind reif, morgen soll es regnen,
    heute wird gepflückt.“
    „Ach die sind übermorgen auch noch da. Ich mache einen Tag Pause.“
    „Auf keinen Fall, übrigens habe ich Blaubeeren zum Tausch gegen anderes
    Obst ans schwarze Brett geklemmt. Es hat sich auch schon jemand gemeldet,
    der Pflaumen tauschen will.“
    „Du hast die zarten Beerchen ans schwarze Brett geklemmt?
    Ja halten sie sich denn da frisch?Und Du willst unsere schönen,
    mühevoll geernteten Früchte abgeben?
    Nichts da.“
    „Walter, wir haben noch mehrere Tüten von 2010 weil Du Dich nicht
    von ihnen trennen konntest, das passiert uns dieses Jahr nicht noch mal.“
    „2010 war auch ein hervorragender Jahrgang, feinste Qualität.“
    „Genau, Du sagst es, WAR. Die werden doch nicht besser im Tiefkühlschrank.
    Lass uns tauschen.“
    „Gegen popelige Pfläumchen? Dann aber Eins zu Eins.
    Die Heinibärchen sind so doof zu ernten. Ich mag sie nicht verschenken. “
    „Davon spricht doch kein Mensch. Ach, da hatte auch noch jemand Äpfel
    gegen Heidelbeeren zu bieten.“
    „Auch eins zu eins. Dann bin ich dabei.“
    „Bist Du jetzt komplett verwirrt? Wenn jemand vier Tüten Beeren nimmt,
    müsste er bei einem Eins-zu-Eins-Tausch ja mit einem Lastwagen vorfahren.
    Und morgen geben wir Carlo und Ariane auch eine Tüte mit.“
    „Von mir aus, aber eine von 2010.“
    „Seit wann bist Du denn so schrappig.“
    „Iss endlich auf. Der Mann will in die Wildnis auf Bärenjagd gehen.“
    „Lass Dich mal genau ansehen. Ja, irgendwie hast Du schon ein wenig
    blaue Farbe angenommen. Dann lass uns Beeren pflücken gehen
    mein Käpt’n Blaubär.“

  • Ich bin dabei. Biete Pfläumchen, natürlich eins zu eins- wie gewünscht!
    Sollst mir ja nicht verhungern! Und popelig sind die meinen auch auf gar keinen Fall.
    Ich schicke vorab gern ein Foto, auf dem Du Dich von ihrer Qualität unbedingt überzeugen kannst.
    Als Bonus würde ich sogar noch den einen oder anderen Apfel dazugeben. Auch von erstklassiger Sorte
    und garantiert nicht gespritzt. Alles reinste Natur.

    Mach Dich schon mal ans Bärenjagen Käpt´n, die Pflaumen sind bald reif.

    In Vorfreude, Sanny

  • Frühstück 20

    „Liebes, haben wir noch Tomaten?“
    „Stehen doch auf dem Tisch, Du Stoffel.“
    „Wo?“
    „Direkt vor Dir. Hast Du Tomaten auf den Augen?“
    „Witzig, nee, dann würde ich sie ja nicht suchen, Du Witzboldine.“
    „Hier, bitte schön, Du blindes Krümelmonster.“
    „Danke sehr. Sollen wir jetzt das Wochenende besprechen?
    Obwohl, da gibt’s ja gar nicht viel zu besprechen, am Sonntag
    müssen wir zu Andreas fahren, Urlaubsfotos ansehen.“
    „Nichts da, ohne mich. Fahr mal schön alleine. Ich seh’ mir nicht noch mehr Beweisfotos
    von der Qualität ihres Weitwinkelobjektivs an. Dieses Mal muss die dicke
    Bande mit Dir ganz alleine vorliebnehmen.“
    „Ach, komm doch mit, die waren immerhin in Tansania, vielleicht gibt es ja
    doch ein paar gute Bilder zu sehen.“
    „Quatsch, erinnere Dich mal an die Fotos vom letzten Strandurlaub,
    die wir uns ansehen mussten, da habe ich ständig gedacht: `Wow,
    Elefanten am Wasserloch, dafür machen andere eine Safari.“´
    „Boah, Weib, bist Du heute gemein.“
    „Gar nicht, ist doch wahr. Und den Hund müssten wir auch zu Hause lassen,
    bloß weil er der einzige ist, der dem völlig verzogenen Mistvieh von Andreas
    mal die Leviten lesen würde. Weißt Du noch wie der furchtbare Hund über den Tisch
    gelaufen ist und dem einzig vernünftigen Typ, es war glaube ich ein Onkel,
    den heißen Kaffee in den Schoß gekippt hat?“
    „Ja klar, der war in Ordnung, der Mann. Hat den Hund ruckzuck am Nackenfell gepackt
    und auf den Boden gesetzt.“
    „Genau, worauf die ganze adipöse Familie entsetzt war und sich gar nicht vor Mitleid
    mit dem kleinen Terroristen lassen konnte. Und der hat vor Schreck
    gleich mal ein Würstchen hinters Sofa gekackt, was die Deppen auch erst entdeckt
    haben, als durch den Gestank alle Gäste einheitlich grün angelaufen waren.
    Fahr mal schön alleine, ich gehe reiten.“
    „Kann ich mitkommen?“

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