• Zitat

    Hab mal ne Frage:
    Die Anti-Bell-Halsbänder sind aber nicht die, die der Mensch betätigt, sondern gehen von allein los, oder?

    Es sind beide Modelle gemeint.

    Für den Hund doch egal ob das Ding losgeht, weil der Halter auf einen Knopf drückt oder weil das Ding durch Bellen ausgelöst wird. ;)

  • Zusatz zu Bettys Beitrag.

    Zum Einsatz von pos. Bestrafung sag ich nur so viel:

    Der Reiz muss für den Hund so unangenehm sein, dass der Hund sofort mit dem verhalten aufhört oder es deutlich besser wird, sonst besteht die Gefahr der Gewöhnung.

    Ich kennen einen Hund, der so ein Sprühhalsband umbekommt und wenn die Halter wieder nach Hause kommen ist das leer.......für mich grenzt das schon an Tierquälerei :headbash:


    P.S. Hunde sind außerdem nicht dumm, die meißten wissen ganz genau, dass die Bestrafung von dem Ding an ihrem Hals kommt.
    Ist es dran machen sie nichts, ist es ab legen sie wieder los.......

  • Zitat

    Und dann wundert man sich wieviele Hunde gestört sind :hust:

    :gut:
    Leider muss es bei manchen Leuten schnell-schnell gehen ohne eine Änderung des eigenen Verhaltens.
    Dabei kommen dann solche "Gerätschaften" wie diese schrecklichen Dinger raus.

  • Die letzten Seiten habe ich jetzt nicht gelesen, man möge es mir verzeihen aber ich denke man wird sich eh nur die Köppe eingeschlagen haben, weil diese Bänder für die meisten ein no go sind.

    Ich äußere mich dazu jetzt mal nicht, sondern gebe nur den gewünschten Erfahrungsbericht.

    Wir haben uns das Antibellhalsband mit so einem Zitronelladuft vor 1,5 Jahren mal angeschafft, als es hieß, dass unser Hund die ganze Zeit bellen würde, wenn wir nicht da sind. Wir waren darüber total verdattert, da er langsam ans Alleinsein gewöhnt wurde und er damit immer super zurecht gekommen ist. Nun wohnen wir in einem Hochhaus mit x Parteien und ich hatte wieder angefangen als Angestellte zu arbeiten (vorher war ich Selbständig) und wir konnten so schnell keine andere Lösung finden. Allerdings wußten wir das die Rückmeldung hinterfragt werden mußte, da die Nachbarin, von der diese Aussage kam, uns eh nicht abkann. Also fragten wir bei den anderen Nachbarn und ließen ein Tonband mitlaufen. Ergebnis, es war falscher Alarm und Max hat gar nix gemacht - außer pennen :D - wenn wir nicht da waren.

    Dann flog das Ding bei uns rum.

    Eine Nachbarin hatte dann ein paar Monate später tatsächlich ein Bellproblem, weshalb ich das Teil - unter Anmerkung seiner Nachteile - an sie weitergab. Ihr Dackel hörte damit dann tatsächlich auf zu kläffen. Allerdings Situationsbezogen ... in der Wohnung hörte er auf, draußen blieb es gleich. Später meinte sie dann, dass sie das Antibellteil jetzt einsetzen wolle, damit er alleine vor dem Supermarkt bleibt. Da habe ich ihr ordentlich den Kopf gewaschen und gemeint, sie könne das Ding nicht als Allweltsheilmittel einsetzen und das sie das warten vor dem Supermarkt langsam trainieren müsse und das es unfair ist, es sofort von einem Hund zu verlangen.
    Insgesamt blieb ihr Hund relativ ungezogen .. in der Wohnung hat das Teil gewirkt, später auch ohne das Halsband.

    Wie sinnvoll und unsinnig es ist muss jeder für sich selber entscheiden. Ich finde es ist Situationsabhängig ... in meinen Augen nicht die Beste Lösung aber wir waren damals in einer Extremsituation, wo wir es definitiv eingesetzt hätten. Allerdings war es zum Glück überflüssig.

  • Gerade diese Selbstschussanlagen im Halsbandformat, die einfach unkontrolliert sprühen, tönen, wasauchimmer... uah, finde ich absolut furchtbar. :dagegen:

  • Zitat

    Gerade diese Selbstschussanlagen im Halsbandformat, die einfach unkontrolliert sprühen, tönen, wasauchimmer... uah, finde ich absolut furchtbar. :dagegen:

    Und nicht zu vergessen, die DÜFTE, wer sich mit den extrm, feinen Hundenasen auskennt, kann sich ausmalen, was das für eine Quälerei zusätzlich ist.

  • Ich hab so ein Ding noch nie angewendet und werd auch einen Teufel tun, das jemals auzuprobieren, obwohl Peppi zur Bell-Fraktion gehört, wenn draußen Geräusche zu vernehmen sind. Ich finde, es gibt viele schöne Lösungen.

    Habe da mal einen Hund getroffen, der ganz fürchterlich gegrunzt hat - wirklich wie ein Schweinchen :-/
    Ich hab den Halter gefragt, warum er das macht, darauf sagte er, er hätte ihm ein Anti-Bell Halsband angelegt, weil er immer bellen würde, wenn er andere Hunde sieht. Resultat daraus ist, dass Hundi jetzt nicht mehr bellt sondern grunzt -.- ich weiß nicht, ob das besser sein soll.

    Gruß,

    Lil.

  • Zitat

    Das Training MIT Antibell-Halsband hat 8 Wochen gedauert. Wie lange hätte ein solches Training OHNE so ein Halsband gedauert?

    Mit der Hündin, die ich da hatte und die so ein Halsband vorher trug, brauchte ich keine 2 Stunden.

    Hier nach dem Umzug ins Haus brauchte ich mit unseren beiden ca. 4 Wochen - obwohl da insgesamt die Unruhe aus dem gesamten Leben genommen wurde.
    Mein jetziger Besuchshund ist nun auch ca. 4 Wochen hier und macht kein Theater wenn er alleine ist oder wenn er was hört. Lediglich wenn es klingelt und es ist jemand - menschliches - im Haus, dann macht er noch Krach.

  • Ich muß jetzt doch mal schreiben wie es bei uns war uns war. Kann aber gut sein dass ich einige wichtige Dinge auslasse oder nicht mehr korrekt wiedergebe (ist schon einige Jährchen her) :???:. Ich bin mir auch bewusst dass ich es mir im nachhinein vielleicht ein stückweit schön rede :roll: - damals war es aber die für uns richtige Entscheidung hinter der wir stehen, weil sie uns definitiv geholfen hat.

    Wir haben unseren Kleinen aus dem Tierheim geholt und hatten dann erstmal andere „Problemchen“ zu bearbeiten - u.a. Kastration mit Folgeproblemen als Vertragsbedingung durch das Tierheim, Grunderziehung, Verhaltensprobleme, etc.

    Wir nehmen an dass er in Tierheim gelandet ist weil er durch falsche Grunderziehung viele Probleme gemacht hat und oft weggelaufen ist (daraus resultierend irgendwann einfach nicht mehr nach ihm gesucht wurde). Bei ihm hat im Prinzip nichts wirklich „funktioniert“ außer Stubenreinheit und Autofahren :D.

    2-3 Monate haben wir auch gebraucht um ihn ans alleine sein heran zu führen. Angefangen bei kurz den Raum verlassen bis wir dann bei 3-4 Stunden waren. Leider haben wir viel zu spät bemerkt dass er in unserer Abwesenheit bellt, denn wenn wir draußen gehockt und gewartet haben (inkl. Auto vom Stellplatz wegfahren, Babyphone, etc.) hat er ca. 1-2 Stunden lang keinen Ton von sich gegeben. Länger haben wir zugegebenermaßen auch nie vor der Tür verharrt. Wir haben einfach die Notwendigkeit nicht gesehen, denn er war ja bis auf normale Geräusche vollkommen ruhig. Wir waren wirklich davon überzeugt dass er einfach „totbrav“ ist allein zuhause.

    Vielleicht war er das auch und hat dann durch ein Schlüsselereignis mit dem Bellen angefangen und schnell Gefallen dran gefunden :???:. Denn erst nach ca. 8-9 Monaten fingen die Nachbarn an sich gehäuft bei uns zu beschweren – auch die die ihn vorher einfach nur hinreißend fanden. Nachbarn mit denen wir ein besonders gutes Verhältnis gepflegt haben, haben uns dann netterweise auch nach wenigen Minuten auf dem Handy angerufen und uns mitgeteilt dass er „durchbellt“. Diese Nachbarn waren auch so unglaublich nett(!!!) ein Bellprotokoll über mehrere Tage für uns zu schreiben. Aber es gab auch Nachbarn die gleich dazu übergegangen sind sich schriftlich beim Vermieter zu beschweren. Und sie hatten halt Recht – er hat einfach übermäßig viel gebellt.

    Wir haben dann ein „Rundschreiben“ an unsere Nachbarn aufgesetzt in denen wir sie um Geduld gebeten haben, sie auf Kaffee & Kuchen eingeladen haben, etc. Dass wir intensiv an dem Bellproblem arbeiten würden, aber einfach Zeit brauchen. Die meisten waren anfangs sehr verständnisvoll. Es gab aber zwei Mietparteien die einfach keine Hunde mögen/Hundehasser waren und die es als Zumutung empfunden haben das wir es überhaupt gewagt haben uns einen Hund zu holen ohne vorab deren Zustimmung einzuholen :headbash: (die schriftliche Erlaubnis des Vermieters haben wir natürlich gehabt). Wir haben von einem Nachbarn auch „Drohbriefe“ erhalten. Nach dem Motto, wir würden schon sehen was wir davon haben uns den Hund geholt zu haben und er würden bei Gelegenheit mal „vorbei kommen“. Zudem haben wir auch in einer Wohnung gewohnt wo in der Wohnungstür ein breiter Briefschlitz ist durch den die Post direkt in die Wohnungsflur rein geworfen wird – und hatten Angst dass er vergiftet wird o.ä. Wer schon mal in einer solchen Situation war kann sich ungefähr vorstellen wie das ist den geliebten Hund auch nur für wenige Minuten mit Angstschweiß im Nacken zurück zu lassen, wenn es mal gar nicht anders ging.

    Naja, lange Rede kurzer Sinn. Unser Vermieter war relativ verständnisvoll und hat uns eine gewisse Zeitspanne gegeben das Problem zu beheben. Wir haben uns Hilfe durch eine Hundetrainerin geholt (die im Rückblick betrachtet vielleicht nicht kompetent genug war, oder wir vielleicht schon zu „nervös“). Es wurde in einer Zeitspanne von ca. drei Monaten aber eher schlimmer als besser. Wir haben es einfach nicht in den Griff bekommen. Die Geduld der Nachbarn neigte sich dem Ende – sogar die der Verständnisvollsten. Verständlicherweise nach monatelanger Lärmbelästigung ohne Besserung.

    Wir haben dann, als letzte Instanz, zum Anti-Bell-Halsband gegriffen das uns von anderen Hundehaltern aus einer Hundegruppe empfohlen wurde, die unter Anleitung einer anderen Hundetrainerin „gute“ Erfahrungen damit gemacht haben. Wir waren am Ende mit unserem Latein – und für uns war es der rettende Strohhalm.

    Die Hundetrainerin hat uns aber von vornherein gesagt dass auch das keine von heute auf morgen Lösung ist und wochenlange Vorbereitungszeit benötigt. Wir haben uns trotzdem darauf eingelassen.

    Was soll ich sagen – uns hat das AntiBellHalsband geholfen. Aber es war wirklich knapp vor Feierabend. Den Stress den wir hatten, den wünsche ich niemanden. Auch der damit verbundene Verlust mehrerer guter Nachbarschaftsverhältnisse war traurig und belastend. Es lässt sich leider nicht vermeiden dass der Ton schärfer wird, wenn die Nerven blank liegen (ein Nachbarspaar hatte z.B. einen Säugling der durchs Gebelle wach wurde).

    Deswegen würde ich, mit diesen selbst gemachten Erfahrungen und Gewissensbissen bis zur Entscheidung für das ABH, niemanden anderes be- oder verurteilen der sich auch dafür entscheidet. Auch wenn ich definitiv nicht befürworte oder guten Gewissens empfehlen würde.

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