Mein Training mit Canis/HTS orientierter Trainerin in Berlin
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Ich weiß ich sorge jetzt nicht für Applaus mit dem was ich schreiben werde
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Vorab ... ich hatte auch Stunden bei Canis, ich werde auch wieder Stunden dort haben und trotzdem sehe ich das ganze etwas anders und weniger euphorisch und Entschuldigung ... kritiklos. Ich werde dort wieder Stunden nehmen, weil das System funktioniert und weil ich vom Grundsatz her die Erziehung ohne eine primäre Wichtigkeit auf Leckerlies favorisiere.
Aber ....
Zitatdie sich jetzt die leinenführungkeitsübung als typische leinenruckübung o.ä. vorstellen: das ist sie definitiv nicht.
.... wenn es das also nicht ist, was ist dann für dich Leinenruck?
Der Hund bekommt einen deftigen Leinenruck (und es ist bei allen Canis-Trainern der gleiche Ablauf ... die erste Stunde = 2 Wochen Änderungen im Umfeld ... die zweite Stunde = Leinenführigkeit innerhalb von 5 Minuten mit Hilfe von Leinenruck), dann gibt es eine Richtungsänderung. Man arbeitet mir starker auch übertriebener Körperhaltung, um dem Hund die Möglichkeit zu geben sich an einem zu orientieren. Das wiederum heißt, dass der Hund darüber zügig versteht, was man von einem will. Richtig angesetzte Leinenrucks (eher zu heftig als zu schwach, denn man möchte ja nicht sein leben lang am Halsband rucken) sorgen dafür, dass für das gesamte Training (sprich Leinenführigkeit auch in anderen Gebieten und in anderen Situationen) wohl so 10-20 Rucks ausreichen sollten. Allerdings finde ich es nicht gut es zu beschönigen .... es sind Leinenrucks und nix anderes. Die immer so verpönte alte Schule in Kombination mit moderner Arbeit (Orientierung am Halter).
Nicht falsch verstehen, ich finde den Weg von Canis nicht falsch, weil er zum Ziel führt und dazu führt, dass aus Hund und Halter wieder ein Team wird, was sich gemeinsam auf die Straße trauen kann. Es ist ein Weg der zum Ziel führt, wobei ich ihm nach wie vor die immer wieder gepriesene Individualität abspreche, denn ich habe von so vielen gehört die bei Canis-Trainern waren und bei allen war die erste und zweite Stunde identisch, auch die "Kralle" zur Lösung der Leinenaggression wird immer wieder benannt, als Lösungsansatz nach der dritten Stunde. Da ist nichts falsches dran aber ich finde es bedenklich, dass der Unterricht hier auf eine so hohe Stufe gesetzt wird. Es geht definitiv viel über Meideverhalten .. das ist auch gut so, wenn man sich damit identifizieren kann und man sagt, dass es für einen ok ist, auf diesem Weg mit dem eigenen Hund zu arbeiten.
Ich will hier nicht rumstänkern und verfolge den Thread deshalb bevorzugt zurückhaltend
und werde das nun auch gerne wieder tun aber ich empfinde es als sehr gefährlich das Training so kritiklos anzunehmen. In einem anderen Thread wird eine Userin dafür gefaltet und der Trainer als unfähig bezeichnet, ihr wird geraten sich schnellsmöglichst andere, professionelle Hilfe zu suchen .... sie ist auch bei einem Canis Trainer und geht auch den selben Weg wie hier beschrieben ...
Ich finde den Canisweg gut aber ich sehe ihn nicht kritiklos. Er führt zum Ziel und dafür bin ich dankbar, nach einem Jahr Kampf gegen die Leinenaggro und trotzdem bin ich dafür, dass man das Training nicht kritiklos sieht und auch nicht unterschätzt, wie massiv man auf seinen Hund einwirkt. Da die Individualität fehlt - sorry staffy ist meine Meinung - kann bei dem ein oder anderen Hund der Schuss auch gewaltig nach hinten losgehen. Ich habe Canis auch schon zigmal bei Leinenaggro empfohlen aber auch immer mit ehrlichen Worten über das was man erwarten darf.
In der Zeitung CityDogs ist ein Bericht, wie man eine gute Hundeschule erkennt, da heißt es sie muss zertifiziert sein und es dürfen keine veralterten Methoden, wie z.B. Leinenrucks verwendet werden. Auf der nächsten Seite wird das Studium bei Canis empfohlen
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Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass man jemanden hat der einen anleitet, der auch die Zweifel ernst nimmt. Ein guter Trainer zeigt sich darin, dass er auch einen Plan B hat, wenn Plan A nicht funktioniert und im Zweifelsfall auch noch einen Plan C
. Wichtig war mir auch, dass die Trainerin nicht sinnlos Geld aus mir rauspresst ... ich war nach 3 Trainingsstunden entlassen .. ich hatte ausreichend "Material" an der Hand, die Trainerin war aber weiterhin als Ansprechpartnerin für mich da. Das finde ich persönlich gut, die Preise sind knackig aber dafür auch keine unnötigen Stunden. Ich kann für meinen Teil also Canis auch empfehlen .. .nicht für jedermann aber für jeden der bereit ist andere Wege zu gehen.
Leider bin ich zu weit nördlich aber mich würde sehr die reale Arbeitsweise von HTS interessieren, da ich anhand der DVDs diesbezüglich einen sehr guten Eindruck habe.
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Hi
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Fanta, ist das nicht genau das, was ich mehrfach betont habe ?!
Schick 5 völlig verschiedene Mensch-Hund Gespanne zu demselben Trainer und jeder wird etwas anderes berichten.
Bedenke, daß dein Problem über Jahre gefestigt war und bedenke die Heftigkeit, mit der Max reagiert hat. Hätte bei ihm ein minimaler Ruck genügt, dann hätte man auch nur feinste Kommunikation angewendet.
Ich weiß ja nicht, wie groß die Probleme bei z.B. Lucanouk waren, wie weit der Hund vorher gegangen ist. Wenns sich aber um ein simples Danebenbenehmen gehandelt hat, der Hund sonst aufmerksam war und schnell zu beeindrucken, dann kommt die Beschreibung schon hin.
Ich habs ja nu oft genug erlebt, bei verschiedenen Trainern und mit zig unterschiedlichen Hunden. Die "Basics" sind immer gleich, aber je nach Hund variieren sie ungemein. Und ja, wenn nötig gehts auch mal heftiger zur Sache und wenn du einen Hund hast, der sich dann gegen den Besitzer wendet, dann wird auch mal was ausdiskutiert - das wird hier aber vermutlich niemand schreiben ;-)
Daher, nix für ungut, ich versteh absolut deinen Einwand und ja, es ist nicht immer alles rosarot. Aber wo ist es das schon ...
Gruß, staffy
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Zitat
Ich weiß ich sorge jetzt nicht für Applaus mit dem was ich schreiben werde
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doch, ich finde es gut, dass mal jemand schreibt, wie es geht und nicht nur umd den hießen brei redet.
gruß marion
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Von mir gibt´s Applaus, Fanta.
Ich finde es immer super wichtig auch bei einer Methode, die funktioniert, kritisch zu bleiben.
Im Moment bin ich ja dabei die passende "Methode" für Meggie und mich zu basteln und bin da - denke ich - auf einem guten Weg. Ich weiß gar nicht, ob ich bei Leinenrucken wirklich authentisch sein könnte, weil sich alles in mir dagegen sträubt. Das heißt nicht, dass ich nicht körperlich mit meinem Hund werde - sie kriegt mal ´nen Knuff oder ´ne unsanftere Berührung irgendwo. Das ist für mich kein Ding.
Ich bin auf jeden Fall mal gespannt wie´s beim Training mit Luca und Anouk weiter geht.
Das mit der Entspannung, wenn die Hunde realisieren, dass der HF alles im Griff hat, kann ich übrigens bestätigen. Wir hatten heute im Verein Hunderennen und es waren super viele Hunde auf dem Platz. Meggie fand das ziemlich stressig und ich hab sie irgendwann hinter mich geschickt (stand dann direkt an der Brüstung). Sie hat sich dann fast sofort hingelegt und entspannt. Das hat sie vorher noch nie gemacht und ich fand es echt toll.
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Ach ja. Und ich finde, dass es einen großen Unterschied gibt zwichen der Erziehung für den Alltag und das, was man im Hundesport macht (z.B. Fuß gehen mit Angucken).
Hundesport ist für mich nichts anderes als ein großer Trick (grade das was man als Unterordnung bezeichnet und Obedience). Und für einen Trick wird mein Hund durchaus mit Spieli und Leckerlie belohnt. Im Alltag ist das nicht unbedingt notwendig.
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Fanta: Ich sehe das genauso wie du.
Bei mir ist es ja jetzt auch nur der letzte Versuch. Lunas Leinenaggro hab ich bisher mit keinem Trainer in den Griff gekriegt.
Ich finde ihr Verhalten schränkt uns doch sehr ein. Daher denke ich, ist es jetzt sinnvoller wenn ich gezielt körperlich werde, damit sie aufmerksamer wird. Die Trainerin steht uns da sehr gut zur Seite.
Vor längerer Zeit hatte ich mir mal die Arbeit in einem Dobermann Verein angeschaut und damit könnte ich überhaupt nicht. Das waren wirkliche Leinenrucks. Der Hund flog nach hinten und das dann noch am Stachler. So wollte ich niemals einen Hund erziehen.
Ich kann mit der Methode von Canis gut leben. Lunas Leinenführigkeit hat sich sehr verbessert und ich bin guter Dinge, dass wir die Leinenaggro auch noch in den Griff kriegen. Leider ist sie halt ein Hund bei dem gutes Zureden und Leckerchen in solchen Situationen nichts mehr bringen.
LG
Melanie -
Sicher soll man kritisch sein, aber Canis auf einen "Leinenruck" zu reduzieren - und das tun einige - sagt lediglich aus, das sich derjenige in keinster Weise mit dem Training auskennt.
Egal in welcher Art ich körperlich einwirke, so muß sie immer dem Hund und der Situation angepaßt sein. Beim aufmerksamen Lämmchen reichen Nuancen veränderter Körpersprache aus, beim 40 kg Hund, der Menschen bewußt attackiert sehen die Maßnahmen etwas anders aus.
Und ja, wer mit einem echten Problem Hilfe sucht, dem sollte klar sein, daß eben nicht mit Futter & Spielzeug abgelenkt wird, sondern daß man bewußt in den Konflikt geht und Probleme ausdiskutiert.
Zum Glück gibts ja für jeden die passende Hundeschule ;-)
Gruß, staffy - selbst sehr kritisch
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Zitat
Sicher soll man kritisch sein, aber Canis auf einen "Leinenruck" zu reduzieren - und das tun einige - sagt lediglich aus, das sich derjenige in keinster Weise mit dem Training auskennt.
Egal in welcher Art ich körperlich einwirke, so muß sie immer dem Hund und der Situation angepaßt sein. Beim aufmerksamen Lämmchen reichen Nuancen veränderter Körpersprache aus, beim 40 kg Hund, der Menschen bewußt attackiert sehen die Maßnahmen etwas anders aus.
Und ja, wer mit einem echten Problem Hilfe sucht, dem sollte klar sein, daß eben nicht mit Futter & Spielzeug abgelenkt wird, sondern daß man bewußt in den Konflikt geht und Probleme ausdiskutiert.
Zum Glück gibts ja für jeden die passende Hundeschule ;-)
Gruß, staffy - selbst sehr kritisch
Da hast Du vollkommen recht. Das ist genauso wie man HTS nicht auf die "Ampel" reduzieren kann.
Ich denke es ist einfach schwierig zu beschreiben, was man selber im Training genau macht und es kommt häufig so rüber, dass "nur" der Leinenruck oder "nur" das Kscht den Erfolg bringen würden. Aber das stimmt ja nicht.
Viel wichtiger ist die veränderte Einstellung zu sich selbst, seinem Hund und dem Umgang miteinander.
Dass die Ablenkerei mit Futter und/oder Spielie (zumindest bei uns) nicht funktioniert, habe ich ja selbst festgestellt. Es geht nur über klare Grenzen und Regeln.
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Zitat
Das ist genauso wie man HTS nicht auf die "Ampel" reduzieren kann.
Ich war nie bei HTS, aber ich gehe auch hier davon aus, daß es - wie du schreibst - weit mehr ist und man nicht "nur nett" ist.Da die Grundlagen bei Problemhunden gleich sind, wird auch jeder das gleiche Training durchlaufen, angefangen mit den Hausregeln. Was aber dazwischen passiert, die Kleinigkeiten, das Wie, Wann und Warum, das ist so individuell, da gibts nie zweimal den gleichen Fall.
Ich hab ja nu etliche völlig unterschiedliche Hunde im Training gesehen, die Ansätze und das weitere Vorgehen ... ich war jedes Mal überrascht, was sich der/die Trainer(in) alles hat einfallen lassen und wie verschieden die Möglichkeiten waren.
Aggressiv ist noch lange nicht gleich aggressiv, da gibts enorme Unterschiede wie ich vorgehe.
Aber das Entscheidende ist doch, wie sich das Team verändert. Was Hund und Halter lernen, das bessere Verständnis und die klare Sprache, die sie lernen zu sprechen. Darüber werden erst die eigentlichen Probleme gelöst, nicht durch Leinenruck und bei HTS mit Sicherheit auch nicht mit einem Kschhhh. Wie mans nun nennt, völlig egal, Hauptsache it works.
Gruß, staffy
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Zitat
Wie mans nun nennt, völlig egal, Hauptsache it works.
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