Empfängnisverhütung - Was soll ich bloß machen?

  • Hallo!

    Ich bins mal wieder, mit einem Thema, das mich, im Moment ständig beschäftigt.
    Emma ist jetzt knapp über drei Jahre und nicht kastriert, Janosch neun Monate und ebenfalls nicht kastriert.
    Seit Wochen hadere ich mit der Entscheidung wen ich von beiden kastrieren lassen soll bzw. ob überhaupt! Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, aber einer von beiden muss dran glauben, da ich 1.) keine Mischlingshunde in die Welt setzen will und 2.) Emma mit ihrer Verhaltensproblematik auch nicht unbedingt der Hund ist, die ihre Gene weitergeben sollte.
    Eigentlich halte ich von Kastrationen ohne medizinische Indikation überhaupt nichts! Doch was gibt es in meiner Situation für Alternativen?
    -Die Hunde in der Wohnung zu trennen? Halte ich eigentlich nicht für praktikabel! Vor allem sind beide Hunde vormittags ja auch oft alleine und in der Zeit würden sie wahrscheinlich Mittel und Wege finden um zueinander zu kommen bzw. die ganze Wohnung demolieren oder unser Haus zusammenjaulen.
    -Den Rüden, also Janosch in der kritischen Zeit bei Freunden oder Familie unterbringen? Werden wir bei Emmas nächster Läufigkeit wohl so praktizieren, auf Dauer aber auch nicht DIE Lösung
    -Hormonspritzen zur Unterdrückung der Läufigkeit fallen jawohl schon durch die wahnsinnigen Nebenwirkungen raus
    -eine Sterilisation? Eigentlich DIE Lösung! Ich würde wahrscheinlich Janosch sterilisieren lassen, es würde bei keinem Hund zu einer tiefgreifenden Hormonveränderung kommen, sie könnten ihren Sexualtrieb ausleben und es würden keine Welpen in die Welt gesetzt werden!
    Das Problem scheint nur zu sein, dass kaum ein Tierarzt eine Sterilisation durchführt, soweit ich weiß taucht dieser Eingriff nicht einmal in der Gebührenordnung der Tierärzte auf!
    Ich werde mich die nächsten Tage mal ans Telefon hängen und die hiesigen Tierärzte durchtelefonieren, bin mal gespannt!
    Hat irgendjemand von euch Erfahrungen damit, oder irgendwelche anderen Gedankenanstösse? Bin im Moment nämlich wirklich etwas frustriert!

    Liebe Grüsse,
    Björn

  • hallo björn,

    mhm, also für eine kastration wäre mir der rüde definitiv zu jung.

    schau doch erst einmal wie viel theater er macht?
    bei uns geht es auch ganz gut.
    wenn einer von den beiden unkastrierten hündinnen heiß ist, hat die eine kastrierte hündin viel mehr probleme damit als der alte rüde.

    klar, er würde zu gerne, die kleine lässt ihn gar nicht erst ran, pepper fänd es auch klasse.
    er begnügt sich dann immer sehr ausdauernd mit seiner popp-decke :sport:

    er hat auch stress, aber ständig jaulen oder brutale ausbrechversuche tätigt er nicht.
    er jammert ein wenig vor sich hin, deshalb schläft er diese zeit alleine, aber wenn die tür zu und abgeschlossen ist, dann ist sie zu.
    spazierengehen geht auch, er wird dann zurückgerufen und je nach situation auch die hündin.
    vielleicht sieht dein kleiner das gar nicht so eng und regt sich nicht so fürchterlich auf?

    also bobby ist auf jeden fall dann noch ansprech und abrufbar.

    ob tierärzte eine sterilisation durchführen weiß ich nicht, hab nur gehört das es dann trotzdem zu "unfällen" kommen kann.

    eine echt schwierige entscheidung.

    vg christina

  • Sterilisation halte ich persönlich für nicht gerade sehr sinnvoll. Die Hündin denkt dann sie ist Schwanger und wird Scheinträchtig - nicht gerade sehr gesund -, der Rüde fühlt sich als Rudelführer und entwickelt womöglich Aggressionen gegen andere. Hab ich erlebt mit einem Züchter, der regelmäßig mit seinen Hündinnen auf der Hundewieseauftauchte. Seit dem er einen Deckrüden dabei hat, sieht man ihn nur noch ganz selten und wenn haben fast alle Maulkorb.

    In Deinem Fall wäre die einfachste Möglichkeit den Rüden zu kastrieren, das heißt jedoch nicht, dass er sich nicht für Deine Hündin interessiert, wenn Sie läufig ist. Der Rüde meiner Freundin hat trotz Kastration, die vor einigen Jahren schon durchgeführt wurde, im Frühjahr die Nachbarshündin gedeckt. Natürlich ist die Hündin nicht Schwanger geworden aber Scheinträchtig.

    Letztendlich, obwohl auch ich kein Beführworter der Kastration bin, würde ich mich in Deinem Fall für die Hündin entscheiden und sie kastieren lassen.

    LG
    agil

  • Hallo Björn!

    Ich würde es bei der nächsten Läufigkeit einfach ausprobieren, was passiert und wie die Hunde damit klar kommen. Ich kenne mehrere Leute, die ihr unkastriertes Päärchen zusammen halten können. Vorsichtsmaßnahmen allerdings müssen natürlich schon getroffen werden. Ich würde z.B. beide Hunde in getrennten Räumen unterbringen in deiner Abwesenheit (evtl. sogar in Kenneln. So hast du mehrfache Absicherung (Kennel und geschlossene Türen). Bist du dabei, hast du sich ja eh im Auge. Nur mußt du eben sehr bedacht sein, wenn du z.B. mal eben schnell den Müll runterbringen willst o.ä.

    Obendrein würde ich die Freunde auf Abruf halten, Janosch sofort zu ihnen bringen zu dürfen. Sobald zu viel Stress eintritt, mußt du eben trennen und hast dann aber ja auch noch mal wieder 6 Monate Zeit zum überlegen, was tun.

  • Ich bin mir relativ sicher, dass es nicht klappen wird beide Hunde während der Läufigkeit hier zu behalten!
    Als Emma das letze Mal läufig war, da war Janosch gerade mal fünf Monate. Da ich mir relativ sicher war, dass Janosch zu dieser Zeit noch nicht zeugungsfähig war habe ich beiden einfach mal freie Hand gelassen. Wie gesagt er war erst 5 Monate alt, aber er ist da schon den ganzen Tag "jankend" um Emma herumgelaufen, hat ständig versucht aufzureiten und während der Standhitze hat sich Emma, diese doch sehr unbeholfenen und plumpen Annbäherungsversuche doch sehr gerne gefallen lassen. Sie würde sich definitiv von ihm decken lassen, da habe ich gar keinen Zweifel!!!
    Eigentlich war ich ja relativ lange davon überzeugt Emma kastrieren zu lassen, nun habe ich aber gerade in letzer Zeit immer wieder von, durch die Kastration inkontinenten und aggressiven Hündinnen gehört!
    Ich weiß es einfach nicht, vielleicht mache ich mir auch zuviele Gedanken, aber es wiederstrebt mir eigentlich den Hunden ihren Sexualtrieb zu nehmen nur weil er für mich nicht passend ist!
    Das mit der Scheinträchtigkeit ist natürlich ein Argument! Wobei Emma wurde während der Standhitze schonmal von einem kastrieten Rüden gedeckt und ist dadurch auch nicht scheinschwanger geworden.
    Andere Möglichkeit wäre noch Janosch kastrieren zu lassen. Leider haben wir aber in der Nachbarschaft ein wirklich abschreckendes Beispiel wohnen! Ein dreijähriger Jagdterrier-Mix im Besitz einer Tierärztin, der mit 8 Monaten kastriert wurde. Dieser Hund wird ständig und immer wieder von unkastrierten Rüden besprungen und hat wahnsinnige Probleme sich dagegen durchzuseten!
    Ach, ich weiß es einfach nicht!
    Vielen Dank für eure Antworten!

    Liebe Grüsse,
    Björn

  • einen rüden würde ich nie kastrieren bevor er nicht ausgewachsen ist.
    sonst entwickelt er sich nicht richtig weil ihm die dazu nötigen hormone fehlen.
    dann passiert genau das was du bei deinem nachbar beschreibst.
    erst neulich hatte ich kunden die ihren rüden mit einem jahr kastrieren lassen haben.
    er hat nicht nur probleme mit anderen rüden, sondern auch die hündinnen gehen ihn gerne an.
    außerdem ist dieser hund im ganzen wesen total unsicher und nicht richtig erwachsen.

    würd ich echt nicht machen.

    habt ihr euch vor dem kauf gar keine gedanken darüber gemacht?

    lg christina

  • Hallo Björn!

    Das mit der Inkontinenz hängt m. M. nach auch sehr viel am Können des Tierarztes. Es gibt Tierärzte, bei denen scheint sich das Problem zu häufen, ich habe meine Tierärztin mal drauf angesprochen und sie meinte, sie hätte sich das mal ausgerechnet und würde sowohl bei Kastraten als auch bei unkastrierten Hündinnen auf dieselbe Inkontinzquote im Alter kommen.

    Und ein Hund hat keinen Sexualtrieb in dem Sinne. Er hat nur eines im Sinn: Die Fortpflanzung und die nimmst du ihm so oder so - egal was du machst.

  • Das Problem mit kastrierten Rüden, die ständig von anderen Rüden besprungen werden, kenne ich nicht nur von Rüden, die sehr früh kastriert wurden, sondern sehe hier ein generelles Problem, dass häufig auch bei später kastrierten Rüden auftritt.

    Was die Inkontinenz betrifft, dies habe ich auch schon gehört aber eingetreten ist es bei den Hündinnen, die ich kenne erst im Alter. Bei jungen Hündinnen habe ich es erst einmal - ich glaube hier im Forum - gehört.

    Schwierige Entscheidung aber wenn ich vor diesem Problem stünde, dann würde ich mich für die Kastration bei der Hündin entscheiden. Hier habe ich die wenigsten Nebenwirkungen bisher auf der Hundewiese gehört.

    LG
    agil

  • Hallo Björn,

    kann deine Problematik gut verstehen und hätte auch Entscheidungsprobleme.

    Eine Kastration bei einer Hündin ist eine schwere OP und kostet auch wesentlich mehr Geld als bei einem Rüden. Beim Rüden ist die OP nicht so groß. Will das nur zu bedenken geben.

    Falls dir Geld egal ist, würde ich die Hündin kastrieren lassen. Ich empfinde eine kastrierte Hündin als sehr praktisch, auch wenn ich jetzt gesteinigt werde. Ich erlebe scheinträchtige Hündinnen, Hündinnen mit Gebärmutterentzündungen, während der Läufigkeit sind viele total durchgeknallt und dürfen auch nicht auf den Hundeplatz....

    Meine Hündin hat die Kastration sehr gut überstanden und ist weder dicker geworden noch sonstwas. Sie schmust nur seitdem viel lieber und ist viel umgänglicher geworden.

    Bei deinem Rüden würde ich noch abwarten, wie er sich weiter entwickelt. Wenn er aber bis ca. 18-24 Monaten sich zum Macho entwickelt, würde ich ihn (auch) kastrieren lassen. Wenn du mit Emma solange warten kannst, kannst du ja in einem halben Jahr die Entscheidung fällen.

    Wenns meine Hunde wären, ich würde vermutlich beide kastrieren!

    Gruß Kindhund

  • Hallo Björn,

    bin zwar grundsätzlich auch gegen Kastration. In Deinem Fall würde ich den Rüden kastrieren lassen, und zwar vor Beginn der Geschlechtsreife.

    1. Sterilisation nimmt den Trieb nicht weg, dein Rüde wird immer wieder versuchen zur Hündin zu kommen.
    2. Bei Rüden ist die Kastration einfacher als bei Hündinnen mit weniger "Nebenwirkungen"
    3. Ist der Rüde kastriert, braucht du "nur" auf die Hündin aufzupassen während sie hitzig ist, für den Rüden ist jede hitzige Hündin eine "Gefahr".
    4. Eine Kastration vor der Geschlechtsreife bewahrt deinen Rüden vor der Hormonumstellung. (Ich kenne einige "Frühkastraten" die in Ihrer Entwicklung den spät- oder nicht kastrierten gleich sind)

    Schönen Tag noch

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