Wird sie zur Jägerin?
-
-
also ich hab ja lange und sehr konsequent nach dem buch gearbeitet und es sogar im thread empfohlen, mittlerweile denke ich jedoch ganz anders darüber...das schleppleinentraining wird sehr gut erklärt, jedoch wird eben viel mit dem ansatz "mach dich interessant für deinen hund" gearbeitet und ich kann mir mittlerweile nicht vorstellen, dass ein hund auf diese art und weise aufhört zu jagen, es sei denn, er macht es einfach aus langeweile. zur zeit überdenke ich diesen ansatz generell sehr, sehr kritisch und glaube auch nicht, dass man so zu einer vernünftigen und natürlichen hund-mensch-kommunikation kommt.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Wird sie zur Jägerin?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Was in dem Buch zu kurz kommt, ist der parallel zu verbessernde Grundgehorsam - ohne den läuft gar nichts. Ebenso die jagdlichen Ersatzbeschäftigungen. Ich bin auch der Meinung, "sich interessant machen" greift viel zu kurz. Man ist dazu viel zu sehr auf sich selber fokussiert, macht sich zum Affen und wundert sich, dass der Hund das Gehampel nicht ernst nimmt....
-
Zitat
Was kann ich denn machen, um den Trieb umzulenken?Jagdtrieb ist genetisch angelegt, den kannst Du nicht umlenken. Ich kenne Hunde mit so ausgeprägtem Jagdtrieb, die nie abgeleint werden können. Meiner gehört auch dazu, übrigens auch ein Grieche.
Ich würde zunächst mit der Schleppleine trainieren, eine gute Hundeschule kann hier sehr hilfreich sein. Es gibt Hunde, die abrufbar sind. Vielleicht gehört Deiner ja dazu.
Ich mache mit Woody noch Dummytraining und Fährtensuche, das macht ihm einen Riesenspass. Abgeleint wird er nur am Strand oder am Rheinufer. -
Zitat
Jagdtrieb ist genetisch angelegt, den kannst Du nicht umlenken.
Das kann man so pauschal nicht sagen - das Objekt, welches gejagt wird ist bei den allermeisten Hunden variabel, die Motivation lässt sich also durchaus verändern. Die genetische Disposition ist nur EIN Element, das den Hund schliesslich Jagdverhalten zeigen lässt. Es gibt Hunde, die sich nur mit echtem Wild zufrieden geben (aber da ist es auch meist schon mehr als Genetik, da ist meist entsprechende Erfahrung vorhanden), aber bei den meisten Hunden lässt sich das Jagdverhalten schon umlenken. -
Die Frage ist ja warum der Hund jagd.
Meiner tut es wenn ich mich nicht genug mit ihm geistig oder körperlich beschäftige.
Tue ich das aber, achtet er viel mehr auf mich und hat null Interesse abzudampfen, es sei denn ein Hase spurtet neben uns los.
Dafür finde ich dieses Buch sehr gut geeignet. -
-
das ist das, was ich meinte: ein hund, der eben aus langeweile wild hinterherläuft lässt sich durch ablenkungsmanöver wie sie in dem buch beschrieben sind auch davon abbringen. weil diese eben spannender sein könnten
ein jäger, so wie meine hündin niemals. sie ist in einem absoluten rauschzustand, wenn sie wild auch nur wittert (zittern, kreischen, quietschen). da könnte man mit brathähnchen werfen, das würde sie null interessieren. -
Zitat
ein jäger, so wie meine hündin niemals. sie ist in einem absoluten rauschzustand, wenn sie wild auch nur wittert (zittern, kreischen, quietschen). da könnte man mit brathähnchen werfen, das würde sie null interessieren.
Um dem Buch Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: es ist nicht gemeint, dass man mit Brathähnchen und anderer direkter Ablenkung gegen das Wild beim Hund um Aufmerksamkeit buhlt. Es ist aber dem Buch anzulasten, wenn das so oft missverstanden wird.Auch einen vor Erregung zitternden, kreischenden Hund kann man positiv umorientieren. Wie bei jeder Methode klappt das nicht ausnahmslos mit allen Hunden. Auch bei den Methoden mit Strafen, Verbieten, abhängig machen usw. gibt es Versager. Und es gibt vereinzelt Hunde, bei denen ausser Jagen gar nix geht.
-
was an dem buch sehr gut ist:
-das jagen des hundes wird nicht als unart, sondern eben das dargestellt, was es ist: ein instinkt
- es wird ganzheitlich und vor allen dingen vorbeugend gearbeitet
- es wird an der impulskontrolle gearbeitet und auch erklärt, warum jagdspiele, wie z.b. ballwerfen für einen jagdhund nur, wenn überhaupt absolut kontrolliert ausgeführt werden müssen (ein extrem wichtiger punkt)was ich nicht gut finde ist einfach die tatasache, dass sich quasi alles um den hund dreht: beobachte deinen hund permanent, achte auf jedes körperzeichen etc., wenn er unaufmerksam wird, musst du die aufmerksamkeit mit spielen wieder auf dich lenken.
ich dachte, als ich mit dem buch anfing zu arbeiten: toll, mein hund ist viel aufmerksamer und solange ich mit ihm dummytraining mache ist er voll dabei und hört einfach supertoll....AAAAABER: sobald ich unaufmerksam werde, macht sie scheiße, hört nicht zuverlässig ("oooh, da ist ein geruch am horizont, naja, frauchen macht grad nix mit mir....ich lauf mal los").
also was macht frauchen, hund absichern, eine reizärmere umgebung suchen und weiter trainieren.
für manche hunde ist das vielleicht sogar kein problem, meine hündin durchschaut jedoch sehr schnell, warum man sich ihr verstärkt annimmt, jagdersatzspiele spielt.
und der rummel um ihre person ist nicht gerade günstig, was ihre gesamte position in unserem familiengefüge angeht.und genau das denke ich auch bei annis maja. dieser hund folgt ihr in der wohnung auf schritt und tritt, jault protestierend, wenn mal eien tür zugeht usw. gerade bei solch einem hund könnte ein antijagdtraining nach pia gröning fatal sein, weil der hund mit seinem jagdlichen interesse total in den mittelpunkt des geschehens gerückt wird.
der superruf ist letztendlich schon eine ganz klare lockansage. dem hund wird beigebracht, dass nur bei diesem seltenen ruf ganz besondere leckerlies folgen werden. ich glaube auch, dass das supersignal richtig aufgebaut bei einigen hunden absolut zieht.
ich weiß aber, dass meine hündin für nichts auf der welt, außer wahrscheinlich für einen sehr klaren abbruch den hasen stehen lässt. nicht mal ein kaninchengeruch wird für inen superrruf ignoriert.und das bedeutet für sie ein leben an der schleppleine nach dem buch. denn über ein konsequentes durchsetzen des abbruchsignales abseits der schleppleine wird in dem buch nicht gesprochen. es gibt für den hund eigentlich keine ngeative konsequenz, wenn er mein supersignal z.b. trotzdem einfach mal überhört.
-
Ich hab mir zum Buch die DVD geholt, wo vieles noch einmal sehr anschaulich dargestellt wird.
-
Zitat
und genau das denke ich auch bei annis maja. dieser hund folgt ihr in der wohnung auf schritt und tritt, jault protestierend, wenn mal eien tür zugeht usw. gerade bei solch einem hund könnte ein antijagdtraining nach pia gröning fatal sein, weil der hund mit seinem jagdlichen interesse total in den mittelpunkt des geschehens gerückt wird.
Meine Cleo ist die, die jagen geht. Maja zeigt da keine Ambitionen und das wird auch hoffentlich so bleiben!...
An alle, die das Buch kritisieren: Womit habt ihr denn gearbeitet? Es gibt nicht wirklich Alternativen, zumindest habe ich bis jetzt keine gefunden
Wir werden uns natürlich auch im Einzeltraining mit Silvia Weber noch damit beschäftigen, würde mich aber trotzdem interessieren - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!