Oh Hilfe, ich bräuchte dringend eine Expertenmeinung

  • Ich muss meine Hündin aufgrund einer Krankheit nun Glutenfrei und Proteinarm ernähren und habe mir gedacht, bevor ich mir ein Trockenfutter suche welches sie dann auch wieder nicht frisst werde ich sie barfen.
    So nun habe ich mich mal belesen und einen Plan geschrieben und wollte euch bitten ihn mal anzuschauen, da ich ein absoltuer Anfänger bin :sad2:

    So sie wiegt 30 Kg und ist etwas über ein Jahr alt.
    Sie ist eigentlich super agil muss aber trotdem laut Ta 3 kg abnehmen :ops:

    Ich habe gerechnet das ihr Ca- Bedarf bei 2400mg am Tag/ 16800mg in der Woche liegt und sie 32g Rindsleber in der Woche fressen dürfte.

    Montag

    Morgens:
    260g Rinderschlund
    120g Gemüse + Kräuter
    Etwas Öl eine Prise Salz und ein Ei

    Abends:
    220g Hähnchenflügel
    (100g=1070Ca)


    Dienstag

    Morgens:
    330g Putenschulter
    120g Obst+Quark+Honig
    und etwas Öl

    Abends:
    150g Kaninchenknochen
    (100g=1554Ca)


    Mittwoch

    Morgens:
    350gRinderlunge
    120g Gemüse+Kräuter
    und etwas Öl

    Abends:
    130g Putenhälse
    (100g=1750 Ca)


    Donnerstag

    Morgens:
    330g Lammherz
    120g Obst+Quark+Honig
    und etwas Öl

    Abends:
    150g Kaninchenknochen
    (100g=1554Ca)


    Freitag

    Morgens:
    260g Hähnchenmägen
    120g Gemüse+Kräuter
    etwas Öl eine Prise Salz
    und ein Ei

    Abends:
    220g Entenflügel
    (100g= 1070Ca)


    Samstag

    Morgens:
    210g Rinderpansen
    30g Leber

    Abends:
    240g Blättermagen


    Sonntags

    Morgens:
    330g Wildabschnitte
    120g Obst + Quark+Honig
    und etwas Öl

    Abends:
    130g Putenhälse
    (100g=1750Ca)


    So und was müsste ich noch ergänzen an:
    -Knochenmehl
    -Bierhefe
    -Grünlippmuschelextrakt
    -Seealgenmehl

    Und an Öle hätte ich an Distelöl und Lachsöl zur Abwechslung gedacht :???:

    Wäre echt nett wenn ihr mir helfen würdet =)

  • Moin Moin!

    Also wenn man mal mit dem Zielgewicht von 27 Kilo bedarfsgerecht die Fleischmenge errechnet, kommt man auf knapp 2,5 Kilo Fleisch/ Woche.

    Du kommst nochmal auf 500g weniger - wie hast du gerechnet?

    Proteinarm bedeutet ja nicht, dass der Hund unterversorgt werden soll, sondern dass man eine Überversorgung tunlichst vermeidet.

    Deine Gewebeverteilung würd ich auch anders regeln.

    Das sind mir persönlich zu viele "schwer verdauliche" Proteine und zu wenig hochwertige.

    Also bei mir würde das so aussehen:

    Wöchentlich 1500- 1600g Muskelfleisch, 500g Bindegewebsreiches (Pansen, Blättermagen, Schlund, Knorpel) und 370g Innereien, wovon jeweils 1/3 Leber, Herz und Niere sein sollten.
    Lunge ist völlig unnötig.

    Wenn du entsprechend des Calciumbedarfs Knochen fütterst, brauchst du gar kein Knochenmehl.

    Bierhefe kann nützlich sein, wenn ein erhöhter VitB Bedarf besteht, zb bei einem Infekt, Fellwechsel, Wachstum, stark kohlenhydratreiche Nahrung, Stress.


    Grünlipp unterstützt bei Gelenkproblemen

    Algenkram ist mMn eher völlig sinnlos.

    Täglich ein Vitamin E reiches Öl find ich sinnvoll, zb Rapsöl, Weizenkeimöl.

    Lachsöl ist n guter Omega3 Lieferant...

  • Danke für die schnellen Antworten :gut:
    Hmm ich denk ich habe die Abendmahlzeiten mit zum Fleischanteil gezählt :???: !Ich habs noch einmal überarbeitet könnte es so vielleicht stimmen? Und der Ca Anteil habe ich erst mal so belassen und die Leber erhöht.

    Montag

    Morgens:
    170g Rinderknorbel
    180g Lammfleisch
    120g Gemüse + Kräuter
    Etwas Öl eine Prise Salz und ein Ei

    Abends:
    220g Hähnchenflügel
    (100g=1070Ca)


    Dienstag

    Morgens:
    210gLeber
    140g Rindfleisch
    120g Obst+Quark+Honig
    und etwas Öl

    Abends:
    150g Kaninchenknochen
    (100g=1554Ca)


    Mittwoch

    Morgens:
    150g Hähnchenmägen
    200g Lammfleisch
    120g Gemüse+Kräuter
    und etwas Öl

    Abends:
    130g Putenhälse
    (100g=1750 Ca)


    Donnerstag

    Morgens:
    350g Wildabschnitte
    120g Obst+Quark+Honig
    und etwas Öl

    Abends:
    150g Kaninchenknochen
    (100g=1554Ca)


    Freitag

    Morgens:
    175g Lammfleisch
    175g Rindfleisch
    120g Gemüse+Kräuter
    etwas Öl eine Prise Salz
    und ein Ei

    Abends:
    220g Entenflügel
    (100g= 1070Ca)


    Samstag

    Morgens:
    175g Pansen

    Abends:
    175g Blättermagen


    Sonntags

    Morgens:
    350g Hähnchenhack
    120g Obst + Quark+Honig
    und etwas Öl

    Abends:
    130g Putenhälse
    (100g=1750Ca)

    Dann würde ich zwischen Rapsöl und Lachsöl wechseln.

    Gut Gelenksprobleme hat sie noch nicht und im Moment auch keinen Infekt dann würde ich bei gutem Öl im Moment bleiben

  • Hmm, ich habe es jetzt nicht nachgerechnet, aber wie kann so eine Ernährung "proteinarm" sein? :???: Der tierische Anteil ist sehr hoch im Verhältnis, und der pflanzliche besteht nur aus wässrigem Gemüse und Obst, kann also kaum zur Energieversorgung beitragen. Fleisch und Fleischknochen scheinen auch nicht übermässig fettig, woher soll der Hund die Energie ziehen? Ok, er soll abnehmen, aber trotzdem würde ich dann keine so proteinlastige Ration füttern, wenn der Hund das krankheitshalber nicht haben soll.

  • Mmmh, die von mir genannten Mengen wären am Zielgewicht orientierte Bedarfsmengen und das wäre eine proteinarme Ernährung.

    Immerhin soll ja keine Unterversorgung entstehen.

    Die Energiesache, denke ich, kann man angehen, wenn der Hund abgespeckt hat und sein Gewicht halten soll.

    Man KANN ja gar nicht proteinarm in dem Sinne füttern, immerhin braucht ein Hund ja eine gewisse Erhaltungsmenge.

    Wenn das Zielgewicht erreicht ist, würd ich wohl überlegen, das Fleisch an den RFK nicht teilweise sogar noch von der Fleischration abzuziehen oder lanfristig wesentlich fetter zu füttern...

  • Zitat

    Mmmh, die von mir genannten Mengen wären am Zielgewicht orientierte Bedarfsmengen und das wäre eine proteinarme Ernährung.

    Immerhin soll ja keine Unterversorgung entstehen.

    Die Energiesache, denke ich, kann man angehen, wenn der Hund abgespeckt hat und sein Gewicht halten soll.

    Man KANN ja gar nicht proteinarm in dem Sinne füttern, immerhin braucht ein Hund ja eine gewisse Erhaltungsmenge.

    Wenn das Zielgewicht erreicht ist, würd ich wohl überlegen, das Fleisch an den RFK nicht teilweise sogar noch von der Fleischration abzuziehen oder lanfristig wesentlich fetter zu füttern...


    Jetzt habe ich es kapiert - du bezeichnest die Ration als proteinarm, weil nicht sehr viel mehr als der Erhaltungsbedarf an Proteinen drinsteckt. Das Problem ist, es steckt auch sonst nicht viel drin ausser den Proteinen. Fett nur mässig, und die Ration ist extrem kohlenhydratarm. Der Proteingehalt in der Trockenmasse der Ration beträgt über 40%. Der Energiegehalt ist sehr niedrig, beträgt nur etwa 60% der für einen Hund von 27kg empfohlenen Energiemenge. Das heisst, dass, weil Fett und KH bei weitem nicht reichen, Protein als Energiequelle herbeigezogen werden muss, welches dann natürlich nicht mehr für den Erhalt der Muskelsubstanz zur Verfügung steht. So kann paradoxerweise die hauptsächlich aus Proteinen bestehende "proteinarme" Ration zu einem Mangel an Proteinen führen - weil sie verbrannt werden müssen zur Energiegewinnung.

    Sicher kann man so eine Radikaldiät für kurze Zeit durchführen, aber ob das Sinn macht? Der Hund wird vermutlich tierisch Kohldampf schieben, da auch kaum Magenfüller enthalten sind. Auf die Dauer halte ich den Plan für sehr bedenklich (mir fällt auch auf, dass er weder Herz noch Fisch enthält). Vitamin D ist massiv unterversorgt, bei den B-Vitaminen dürfte es auch knapp werden, Ca ist knapp, andere Mineralien wie Mg, Jod, usw sind deutlich zuwenig. Liegt natürlich auch an den kleinen Mengen.

    Proteinarme Diäten kann man übrigens zusammenstellen, indem man Fett und KH als Brennstoff drinhat. Wobei Reduktionsdiäten zum massig abnehmen nicht proteinarm sein dürfen - allerdings hat der Hund von Ceyda ja nicht sooo schlimm Übergewicht. Ich wäre mit Empfehlungen von Ernährungsplänen allerdings vorsichtig, wenn man nicht weiss, an welcher Krankeit der Hund leidet und deshalb proteinarm ernährt werden soll. Ich würde jedenfalls das Abnehmen sanfter angehen.

  • Zitat

    Das heisst, dass, weil Fett und KH bei weitem nicht reichen, Protein als Energiequelle herbeigezogen werden muss, welches dann natürlich nicht mehr für den Erhalt der Muskelsubstanz zur Verfügung steht. So kann paradoxerweise die hauptsächlich aus Proteinen bestehende "proteinarme" Ration zu einem Mangel an Proteinen führen - weil sie verbrannt werden müssen zur Energiegewinnung.

    Wenn Übergewicht besteht, also ein Fettpolster vorhanden ist, wird der Körper nicht sofort an die Proteinreserven gehen, auch nicht bei "proteinarmer" Nahrung.
    Zumal die RFK ja ohnehin zusätzlich zur Fleischmenge gefüttert werden.


    Zitat

    Sicher kann man so eine Radikaldiät für kurze Zeit durchführen, aber ob das Sinn macht? Der Hund wird vermutlich tierisch Kohldampf schieben, da auch kaum Magenfüller enthalten sind. Auf die Dauer halte ich den Plan für sehr bedenklich (mir fällt auch auf, dass er weder Herz noch Fisch enthält Stimmt, da hab ich nicht drauf geachtet, da ich es ja empfohlen hatte). Vitamin D ist massiv unterversorgt, bei den B-Vitaminen dürfte es auch knapp werden, Ca ist knapp, andere Mineralien wie Mg, Jod, usw sind deutlich zuwenig. Liegt natürlich auch an den kleinen Mengen.

    Die Lebermenge ist absolut ausreichend, die Proteinmenge ist ausreichend, komplett fettarm ist die Fütterung überhaupt nicht, Calcium wird von 30 Kilo Gewicht ausgehend gefüttert, also ausreichend, meine gesunden Hunde werden ja auch am ProteinBedarf plus RFK- Polster gehalten, was ich eben generell für sinnvoll und gesund halte und die haben keine Mängel, im Gegenteil.

    Mit knapp 2,5 Kilo Fleisch/ Woche hab ich bereits sehr viel Freiraum gelassen, die Differenz zwischen 27Kilo Ausgangsgewicht und 30Kilo beträgt nur knapp 200g/ Woche, man unterschlägt also kein halbes Kilo, orientiert sich nur sinnigerweise am Erhalt.
    Der neue Plan enthält wöchentlich 1700g Muskelfleisch, da würd ich nochmal 100g weniger füttern.
    Ich weiß nicht, wie du auf die ganzen Mängel kommst, würde hier noch Fisch und Herz ergänzt werden, würde man schön am unteren Limit sein, Fleisch enthält auch so schon Fett, hier wird sogar Ente und Hühnchen gefüttert, je nach dem wie auch der Aktivitätsgrad aussieht, ist das vielleicht sogar zu viel Fett, wovon ich aber im Winter eher nicht ausgeh.

    Zitat


    Proteinarme Diäten kann man übrigens zusammenstellen, indem man Fett und KH als Brennstoff drinhat.

    KH liefern auch Proteine, ich kenne nicht alle Krankheiten, möglicherweise wäre eine große Menge pflanzlicher Proteine sogar sinnvoll, das wird hier aber vom TS nicht erwähnt, also zeige ich auf, wie man eine Proteinüberversorgung vermeiden kann.
    Wenn eine Gewichtsreduktion kleiner Größenordnung erzielt werden soll, könnte sich das mit hoher Energiezufuhr durch Fett und Kohlenhydrate beißen.
    Ist man beim Optimalgewicht, wie gesagt, würd ich auch am Erhalt füttern und sehr fette RFK zusätzlich füttern.

    Zitat


    Ich wäre mit Empfehlungen von Ernährungsplänen allerdings vorsichtig, wenn man nicht weiss, an welcher Krankeit der Hund leidet und deshalb proteinarm ernährt werden soll. Ich würde jedenfalls das Abnehmen sanfter angehen.

    Ich zeige nur auf, was proteinarm unter Berücksichtigung eines zu verringernden Übergewichts bedeuten kann.

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