Ausbildung ohne Futter/Spieli... BH oder ähnliches möglich?
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Anij, ganz ehrlich, du interpretierst ziemlich häufig Sachen in Sätze hinein, die nie jemals jemand geschrieben hat.
Ich musste jetzt schon mehrmals in diesem Thread immer wieder Sachen berichtigen, weil du aus einzelnen Sätzen meinst etwas herauszulesen, was gar nicht da ist.
Jetzt schreibt Bianca davon, dass Numa mal gebissen hat, und du glaubst, sie wäre ein Angstbeißer. Schonmal auf die Idee gekommen, dass Hunde noch aus anderen Gründen beißen?Unter anderem deshalb habe ich keine Lust mit dir zu diskutieren. Ja natürlich stehen unsere Hunde auf einem ganz anderen Stand.
Mir ging es auch niemals darum, den Sinn oder Unsinn davon zu diskutieren. Ich hab das übrigens schon im Eingangspost geschrieben!
Warum ich meine Hündin nicht mit Futter lobe?
Meine Hündin hat eine Krankheit. Es ist eine Schilddrüsenanomalie. Daher reagiert sie auf sämtliche Situationen extremer als andere Hunde.
Man kann sie dagegen aber nicht behandeln. Wenn meine Hündin im Trieb steht (und der kann bei ihr verdammt hoch gehen, da sie aus zwei Rassen besteht, die bekannt sind für ihre hohe Trieblage), dann kommt sie an einen Punkt, wo der Streß für sie unkontrolliebar wird. Und dann beißt sie.
Wie ich schon mehrmals schrieb, bringt Futter meine Hündin in solch eine hohe Trieblage.
Wenn meine Hündin längere Zeit Streß ausgesetzt ist (und es ist egal, ob dieser positiv oder negativ ist), dann wird sie noch mehr krank. Ihr fällt das Fell aus, sie entwickelt Unverträglichkeiten, bekommt Durchfall usw.
Allein ein Austitschen vor Freude, weil man ins Auslaufgebiet fährt macht sie krank. Deshalb gibt es das bei mir nicht. Und deshalb wird mir schlecht wenn ich das lese.
Weil ich auch weiß, dass dieser dauerhafte Streß nicht nur schlecht ist für einen eh schon kranken Hund, sondern auch für einen gesunden.Und der Sinn für mich auf einen Hundeplatz zu fahren, liegt nunmal darin, Spaß mit meinem hund zu haben. Ich muss kein Turnier gewinnen. Und dann hab ich auch nicht den Streß, dass mein Hund nun unbedingt mit mir arbeiten muss.
Ich lege einfach auf ganz andere Sachen Wert. Mir geht es in allererster Linie um die Gesundheit meines Hundes. Das ist für mich mein "Nährwert".
Glaub mir, Anij, du bist nicht die erste mit der ich wegen der "Futter-Sache" diskutiere und du wirst auch nicht die letzte sein.
Bianca, danke der Nachfrage.
Ja, ich verzeichne jetzt seit mehreren Wochen keine weitere Beißerei. Numa geht es momentan richtig gut. Wir machen gerade überall Fortschritte.
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Hi
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Irgendwie interpretiert ihr beide andere Dinge in das Geschriebene, oder?
Okay, daß mit dem Angstbeißer, war wohl eher eine Schlussfolgerung, weil eben Angstbeisser sehr oft vorkommen.
Sie kann ja nicht wissen, warum Numa so ist.
Aber Du hast es ja erklärt.Allerdings Joanna, was ich nicht verstehen kann, wieso gehst Du so ab, weil ihre Hunde Spaß haben und vorher aufgeregt sind?
Meine Hunde waren auf dem Hupla auch aufgeregt und das dürfen sie auch sein, genau wie Anij schreibt, dann weiß ich wenigstens, daß sie da auch richtig Fun haben und nicht wie geprügelte Hunde über den Platz laufen und da eigentlich keinen Bock drauf haben.Nur, weil Numa bei Stress so flippt, muss das doch nicht bei anderen Hunden auch passieren, oder?
Ich lese ja die Beiträge von Euch beiden, aber irgendwie fallen die Antworten immer völlig anders aus, wie das, was ich lese. Dann lese ich nach und denke mir
wie kommt sie darauf.
Gruß
Bianca -
Gerade bei schwierigeren hunden ist es doch wichtig rauzufinden, was die ultimative belohnung ist. bei einem jagdhund ist dies ein essentieller teil einer ersatzjagd. natürlich sollte man den hund nicht bei jedem training hochjagen, aber ich finde es wichtig zu wissen womit man den hund am stärksten motivieren kann.
ist es nicht gut den hund ab und zu in eine hohe trieblage zu bringen und ihn dann auch wieder runterzuholen. ich meine hierbei training der impulskontrolle. ich hbe gerade eben letztens gemerkt, wie schnell meine hündin inzwischen wieder runterkommt. früher konnte sie noch lange aufgedreht sein, jetzt ist sie in ner minute wieder down (Bsp wildsichtung).
wieso man zwingend eine methode verwenden will, obwohl für den hund andere belohnungen um vieles besser funktionieren, kann ich mir nur damit erklären (ist nicht bös gemeint) aber der mensch fühlt sich geschmeichelt, dass er die belohnung ist. ich habe keine komplexe, nur weil für meinen hund ein würstchen besser ist als mein verbales lob, das beeinflusst die bindung doch ganz und gar nicht. und wenn man variabel bestätigt, ist man ja auch nicht von dem leckerchen abhängig, dann gibts wenn man beim gassi diese nicht bei hat eben keine. dadurch hat mein hund nicht sofort die mitarbeit verweigert.
ich glaube einfach, mensch möchte grn, dass der hund nur um seines willen arbeitet, aber ob das nun die höchste belohnung sein kann liegt allein am hund.
annia
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Sorry, ich hätte schreiben sollen einen Beißer und nicht einen Angstbeißer. ich habe das nicht auf Deinen Hund bezogen, sondern auf meinen eigenen.
Ich muß auch kein Turnier gewinnen, denn wie ich auch geschrieben habe, erwarte ich die gleiche Mitarbeit auch von meinem Rüden, der keine Turniere läuft. Es geht auch nicht um Turniere, es geht einzig darum, daß meine Hunde eine Linie haben sollen. Auf dem HuPla genauso wie im sonstigen Leben, sollen sie wissen, daß es Zeiten gibt die sie ihren eigenen Dingen widmen können und daß es eben Zeiten gibt, in denen sie mit mir zusammen arbeiten sollen. Und Wann, Was gemacht wird, das bestimme ich und nicht der Hund.
Es tut mir leid, daß positiver Streß Deinen Hund krank macht, aber Du darfst nicht einfach davon ausgehen, daß dies für alle Hunde gilt und deshalb braucht Dir auch nicht schlecht zu werden, wenn du liest, daß meine vor Freude im Auto rumfieben, wenn sie merken was los ist. Meine Hunde würden krank werden, wenn sie diesen Auslauf und die die körperliche und geistige Beschäftigung, die sie unter anderem durch das Agility-Training, aber auch durch das Clickern und was wir sonst noch so machen, nicht bekommen würden.
Im Gegenteil, für die weitaus meisten Hunde ist positiver Streß gut, genauso wie für uns Menschen. Du brauchst von daher meine Hunde nicht zu bedauern, denn wenn Du Dir mal die Mühe machst, meine Bilder und Videos auf der HP anzuschauen, wirst Du sehen, daß meine Cocker absolut fröhliche, ungestreßte Hunde sind, denen es an nichts fehlt. -
Ich habe mir nicht ausgedacht, dass auch gesunde Hunde durch Streß krank werden.
Mehrere Wissenschaftler haben schon nachgewiesen, dass auch positiver Streß Hunde auf lange Sicht krank macht.
Ist doch beim Menschen ganz ähnlich. Würdest du jeden Tag nen halben Herzinfarkt bekommen, weil du dich megamäßig freust, weil du zB im Lotto gewinnst, dann wärst du nach einiger Zeit auch ziemlich erschöpft.(Und natürlich darf meine Hündin auch ins Auslaufgebiet. Es wird sich bei uns nur nicht aufgeregt. Wenn sie sich aufregt, drehen wir wieder um und starten einen neuen Versuch. Solange bis sie sich unter Kontrolle hat. Aber da reicht es bei Numa einmal das klarzumachen und dann hat sich das. Also wir drehen nicht jeden Tag um
Es wird sich zB auch nicht wie Bolle gefreut, wenn Herrchen nach hause kommt. Es wird artig auf dem Platz gewartet. Die einzige Ausnahme, die ich da mache, ist ihr bester Hundekumpel, aber der kommt aber auch nur sehr selten direkt zu uns nach hause. )
annia:
Sicher fühle ich mich auf eine gewisse Art und Weise geschmeichelt, dass mein Hund (in meinen Augen) so gut hört, obwohl ich kein Futter nutze. Aber das allein bringt einen sicher nicht dazu, komplett auf Leckerlie/Spieli zu verzichten. Dafür ist das Ganze in meinen Augen viel zu anstrengend und zeitaufwändig und an manchen Stellen eben auch unsicher. -
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Ein gesunder Hund verträgt einiges an Stress.
Diensthunde haben Stress, positiv und negativ, und sie scheiden normalerweise nur dann frühzeitig aus dem Dienst aus, wenn sie Probleme mit den Zähnen, dem Bewegungsapparat oder durch Verletzungen haben. Stress verkürzt ihr Leben und ihre Dienstfähigkeit nicht.Und nur weil ein Hund sich zurücknimmt und z.B. auf seinem Platz bleibt, heißt das nicht, dass er keinen Stress hat.
Der eine liegt völlig entspannt, der andere hat enormen Stress.
LG
das Schnauzermädel -
Natürlich liegt Numa entspannt da. Hat ja alles keinen Sinn, wenn sie innerlich auf 180 ist.
Da gibts kein Popogewackel oder ständiges Gefrage. Da wird auf dem Platz gelegen (wo sie fast eh den ganzen tag rumliegt) und sie hebt nichtmal den Kopf, wenns Herrchen reinkommt. War nicht einfach rasuzufindenwie man ihr das verständlich macht, aber jetzt geht esTja, wieviel Streß Hunde schadenfrei ertragen, hängt tatsächlich vom einzelnen Hund ab. Und sicherlich auch von der Rasse. Kaum eine Rasse, die als sensibel bekannt ist, wird ja für den Diensteinsatz verwendet.
Das Leben verkürzt sich durch Streß vielleicht nicht, aber meiner Meinung nach leidet die Lebensqualität.
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Zitat
Das Leben verkürzt sich durch Streß vielleicht nicht, aber meiner Meinung nach leidet die Lebensqualität.Auch das leitest Du von Numa ab und das ist in meinen Augen nicht richtig.
Mag sein, daß Numa eben so ist, aber deswegen sind nicht alle Hunde so. Und ganz ehrlich, die Qualität wird nicht gemindert durch positiven Stress, sondern bei fast allen Hunden, die ich kenne, erhöht sich die Qualität, denn diese Hunde erleben was und dürfen "Gefühle" ausleben.
Wie gesagt, ganz von Numa abgesehen, aber Du hast in der Beziehung scheinbar echt Scheuklappen auf, denn so wie Du es schreibst, müssten ja 99% der Hunde eine schlechtere Lebensqualität haben, nur weil sie positiven Stress ausleben dürfen.
Gruß
Bianca -
...und 99% der Menschen gleich dazu. Und ganz ehrlich, den positiven Streß eines Lottogewinns hätte ich gerne mal. Und jeden Tag ein Lottogewinn, ich glaube, das würde ganz schnell Gewohnheit und dann wäre der Streß vorbei.
Also ich denke auch, daß Du nicht von Numa auf alle anderen Hunde schließen solltest, denn sie scheint mir die absolute Ausnahme zu sein. Ich habe noch nie erlebt, daß positiver Streß einem Hund geschadet hätte und ich mag ihn auch, zB. den positiven Streß, den ein Turnierstart für mich bedeutet (ich frage mich, wenn ich auf meinen Start warte, regelmäßig, was ich mir da eigentlich gerade antue
), sonst würde ich kaum in meiner Freizeit am WE morgens um 5 Uhr aufstehen, um eine Stunden und länger zu so einer Veranstaltung zu fahren.
Übrigens mag auch Velvet den "Streß" eines Turnieres. Sie kann es kaum abwarten, daß wir dran sind und sie starten darf. Schon wenn ich die Startvorbereitungen treffe, d.h. den Futterdummy fülle, meine Weste anziehe, die Agility-Leine auspacke und ihr anziehe, wird sie ganz hibbelig und würde am liebsten sofort in den Parcours stürzen und los legen. Ich glaube kaum, daß so ein kranker, gestreßter und gezwungener Hunde reagiert, der keinen Spaß daran hat, über Hürden zu hopsen (um es mal flapsig auszudrücken).
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Zitat
Wie gesagt, ganz von Numa abgesehen, aber Du hast in der Beziehung scheinbar echt Scheuklappen auf, denn so wie Du es schreibst, müssten ja 99% der Hunde eine schlechtere Lebensqualität haben, nur weil sie positiven Stress ausleben dürfen.
Bevor ich wusste, dass Numa so krank ist, und sie möglichst nicht in so hohe Trieblagen kommen sollte, ließ ich das bei Numa auch zu. Ich animierte soe sogar ab und zu dazu, denn es ist ja Freude. Es gab ja auch zeiten, wo Numa zwar austickte, aber noch nicht gleich biß, daher war das auch kein Problem.
Wenn ich aber vergleiche, wie sie damals lebte, und wie es ihr heute geht, dann behaupte ich, dass es ihr jetzt besser geht. Weil sie keine ständigen krassen Hoch und Tiefs hat, sondern sie insgesamt ruhiger sein kann. Sie kann sie jetzt sogar über mehr Sachen freuen, weil ihr Geist einfach offener ist und sie länger konzentriert durch die Welt läuft und nicht nur auf "das Eine" fokussiert ist.Und ich sage ja nicht, dass man sämtliche Freude verbieten soll. Es geht nur um diese ganz hohen Trieblagen. Wo der Hund kaum noch zu kontrollieren ist, oder gar gar nicht mehr.
Und jeder kennt doch mind einen Hund, der sich dermaßen freut, weil Herrchen oder Frauchen nach Hause kommt und dann kann man den Hund zigmal zur Ordnung rufen und er kriegt einfach gar nichts mehr mit.
Oder eben dieses schon angesprochene Quietschen im Auto: Dann geht die Klappe auf, Hund springt raus und ist erstmal für 5 minuten nicht ansprechbar oder gar abrufbar.
(Ist jetzt nicht auf Anij bezogen, sondern hab ich selbst schon zu Hauf in diversen Auslaufgebieten beobachten können)
Schmälert dieses Verhalten nicht schon die Lebensqualität? Und sei es vielleicht allein schon dadurch, dass der HH den Hund erstmal anleint?Das sind beides Gründe, warum ich das glaube.
EDIT: Anij, deine Hündin ist ja auf dem Turnier noch ansprechbar, aber anscheinend ja im Auto nicht. Also scheint die Trieblage im Auto höher zu sein, als im Turnier. Warum lässt du das im Auto dann zu? Oder verbietest du es erst gar nicht? Und wenn ja, warum?
EDIT2: Achso, ein Hund geöhnt sich ganz sicher nicht an einen "täglichen Lottogewinn". Denn sonst würde der Hund sich ja irgendwann nicht mehr freuen, wenn er Futter bekommt
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