Alltäglicher Erziehungswahnsinn, wir baden es aus...:-(
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Ich bin immer schon froh, wenn ich die Hunde abblocken und so von meinen fern halten kann. Verscheuchen klappt eher selten.
Hatte vor 14 Tagen so eine Begegnung: War auf einem ziemlich vereisten Radweg unterwegs, wo ohnehin Leinenpflicht herrscht. Sollte man ja eigentlich meinen, dass da nicht wirklich was passieren kann. Aber denken ist ja bekanntlich Glückssache. An einer Stelle muss man über eine Brücke, vorher ein Stück hoch, hinten wieder runter, Brücke halt. Dazwischen eine Lagerhalle, die einem die Sicht versperrt. Das Ganze macht an der Stelle auch noch eine S-Kurve. Also allergünstigst Bedingungen. Da kam mir auch so ein freilaufender "Der-Tut-nix"-(ich trau's mich als Goldie-Besi gar nicht zu sagen)-Labrador(-mix) entgegen. Fixiert ohne Ende und dann in einem Affenzahn auf uns los. Nun stand ich da mit meinen beiden Hunden, auf vereistem Weg. Hab da meinen "Ich will an der Leine keinen Kontakt"-Tanz auf und versuche den Hund mit lautem Gebrüll zu verscheuchen. Keine Chance. Der Hund sprang um uns herum ohne Ende. Mein Alter war schon hinter mir verschwunden. Der wollte deutlich nichts mit dem Jungspund zu tun haben und ich hab auch keinen Wert darauf gelegt, dass der dem Meinen in den Nacken springt (hat durch einen Autounfall einen chronischen HWS-Schaden). Irgendwann kam dann der Besi endlich. Anstatt seinen Hund anzuleinen machte er mich zur Schnecke, ich sei ein Tierquäler, weil ich meine Hunde nicht ableinen würde und Hunde müssten ja unbedingt Artgenossenkontakte haben (haben meine ja rund um die Uhr). Schließlich hielt er seine Töle endlich fest und ich wollte meiner Wege gehen. Aber ich schaute mich noch mal um und dachte ich trau meinen Augen nicht. Der Typ dreht seinen Hund in meine Richtung um und schickt ihn wieder los. Nun stand ich abschüssig, der Hund sprang meinem Alten in den Rücken, dass er mit allen vier Pfoten seitwärts auf dem Bauch landete und schrie wie am Spieß. Obendrein rammte der mir noch in die Beine, dass meine Kniescheibe fast aus der Rinne sprang (konnte eine Woche nicht arbeiten). Der Typ meinte noch Tage später, mir erzählen zu müssen, ich solle doch gefälligst woanders spazieren gehen und ihm nicht mehr lästig fallen. Das sein Hund an dem Wochenende noch einer älteren Dame zu einem Oberschenkel-Bruch verholfen hat. Bei dem hat alles Reden nichts genutzt. Keine Ahnung, was da noch passieren muss. - Vor einem Moment
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Hallo,
baccie, den hätt ich wohl angezeigt, ehrlich. Das ist ja schon Vorsatz...geht gar nicht.
Muecke...natürlich wehre ich "solche" Hunde auch aktiv ab. Mußte ich aber ehrlich gesagt auch erst lernen. Bisher war das (mit meinem Rüden damals) nicht nötig und erst durch Motte wurde mir klar, daß eben dieser, meiniger Hund diesen Schutz braucht. Kostet etwas Überwindung, aber ich werde immer besser *aufdieschulterklopf*.
Da Ronja abgeleint war (in der Situation mit Percy), war das gar nicht so einfach. Irgendwann konnte ich sie am Geschirr festhalten, aber dann versuch mal, nen 3x so großen Hund auf Abstand zu halten, wenn der um einen rumspringt. Solche Situationen sind immer saublöd, finde ich. Aber ich gebe mein Bestes und trete immer öfter bestimmt auf und dränge andere Hunde ab.
Außerdem denke ich, daß vorab erstmal die Bitte, den anderen abzurufen/anzuleinen ausreichen sollte. Wenn der andere HH das nicht tut oder der Hund nicht hört, DANN muß ich aktiv werden, das ist mir (mittlerweile) klar.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Zitat
Meinst du nicht, du würdest sie beeindrucken, wenn du solche Hunde wie den Setter aktiv vertreiben würdest anstatt Frauchen bitten, ihn abzurufen bzw. wenn du siehst, dass er nicht bei Frauchen bleibt ?
Ist nur so ein Gedanke....
Ich finde diese Frage extrem schwierig zu beantworten. Klar, wenn der andere Hund anstalten macht anzugreifen, sollte man alle Hebel in Bewegung setzen, ihn zu stoppen. Aber wenn der andere Hund "nur" aufdringlich ist, verspielt, ein wenig "überdreht"? Ich bin da echt am grübeln. Letztes Jahr habe ich längere Zeit gedacht, wenn ich nicht will, dass meine Hunde sich aufregen, muss ich mich kümmern. Aber so wirklich überzeugend kam das bei mir dann auch nicht rüber, weil ich den Grund zu -deutlichem- eingreifen auch nicht gesehen habe. Bei uns hat es sehr viel mehr gebracht, nicht zu reagieren, wenn ein anderer Hund nur aufdringlich ist, bzw. diesen halt ablocken und den eigenen Hunden im Notfall erklären, sie sollen sich nicht so anstellen. Aber allgemein halt so agieren, als gäbe es keinen Grund, sich aufzuregen...
Wobei meine Ausgangsposition da sicher anders ist, als bei blackbetty, meine Hunde sind groß und wehrhaft und wissen das eigentlich auch. Und andere Hunde und deren Halter sehen das in aller Regel auch ein... Der Vorteil, wenn man mit 2 relativ großen Hunden unterwegs ist...
Prinzipiell finde ich die Frage aber wie gesagt sehr interessant. Ist sicher eine Gratwanderung zwischen signalisieren "kein Grund zur Aufregung" und "ich kümmer mich und schlag alles in die Flucht". Im ersteren Fall kann sich der Hund allein gelassen fühlen, sich genötigt fühlen, selbst zu agieren, aggressiv im Notfall, im zweiten Fall vermittelt man u.U.: "ja, es gibt wirklich einen Grund den anderen Hund fernzuhalten, zu reagieren."
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Hab ich auch, aber ohne Zeugen hab ich da schlechte Karten. Ich wohne so ungefähr auf der Grenze zwischen zwei Orten. Hab ihn an beiden OA gemeldet und da auch ein wenig den Hundetrainer raushängen lassen. Von der anderen Frau wusste ich da noch nicht. Ob etwas passieren wird, weiß ich nicht. Mal abwarten...
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Hallo,
Loucy-Lou, da geb ich Dir komplett Recht. Genau die Überlegung hab ich auch jedesmal. Meist reicht es auch, wenn ich einfach fröhlich weiter schlendere und Ronja abrufe...dann löst sich meist die Spannung.
Es gibt aber auch Momente, wo ich schon den anpreschenden Hund ausbremse, weil ich sehe, daß Ronja den Fluchtmodus einschaltet. Oder aber wie bei dem Setter bereits droht und schnappt...DANN ist sie auf jeden Fall völlig überfordert und das heißt für mich, jetzt einzugreifen.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Zitat
Bei dem JRT hat es mich nur geärgert, daß er zum einen einfach rüber gerannt ist und zum anderen daß er im Nachhinein nen Mega-Anschiß kassiert hatte, welchen er gar nicht mehr zuordnen konnte.
Die meisten dieser Anschisse sind sowieso nicht auf den Hund bezogen, sondern indirekt an dich, den anderen HH, gerichtet!
Ich nenn sie die "Alibi-Anschisse"!
Ich denke es ist Verlegenheit ... warum direkt und ehrlich ("Sorry, hab Mist gebaut!"), wenns auch kompliziert geht. Vorsichtig würde ich sogar behaupten, das ist so ein bisschen "typisch deutsch"Ich übe mich übrigens auch gerade wieder vermehrt im "Abblocken" von anderen Hunden.
Meistens sind es die Penetranten, die sich einstöpseln und nicht mehr weichen. Wayne lässt sich das immer ne Weile gefallen, dann beginnt er auszuweichen, schließlich verbellt er. Meistens beeindruckt das die aber null, bzw. im schlimmsten Fall werden sie dann selber grantig. Ich versuch mich jetzt immer in der "Ausweichphase" so'n bisschen unauffällig dazwischen zu schieben.. wenns dann zu krass wird, dräng ich den Hund dann auch mal bissl heftiger ab (jedoch meist immer noch ohne Berührung, Erschrecken oder so...). Vorausgesetzt natürlich, der andere HH kümmert sich gar nicht.
Leider versag ich jedes Mal, wenn's wirklich ernst wird, kläglich, das geht dann oft so schnell, dass ich oft gar nicht schnell genug reagieren kann... :/ erst kürzlich wurde er so plötzlich angegriffen, bis ich die Situation auch nur gecheckt hatte, hing der andere schon über ihm.. -
also
ich hab jetzt nicht alles durchgelesen.
denke ich kann auch was beitragenletzten sonntag waren wir an der nordsee am deich.überall große schilder mit dem hinweis leinenpflicht für hunde.
nicht ein einziger,ausser unserem war an der leine.
da wird man als hundehalter der sich an solche dinge hält dann auch noch beschimpft und belästigt(von den hunden die noch nicht einmal hören)
diese leinenpflich gelte dioch im winter garnicht....??? komisch das dies aber auf den schildern nicht vermerkt war " gilt nur während des sommers".....heute waren wir am anderen ende ,an der ostsee.
war schönes wetter und dort viele leute unterwegs.
als erstes eine fam. mit großem mercedes,ungezogenen kindern und unangeleinten junghund der einfach kreuz und quer über den parkplatz schoß.kein rückruf...nihcts kam von den leuten.dann am strandweg ,sam selbstverständlich an der leine,kommt von hinten eine französische bulldogge an sam ran. der erschrocken und knurrt,will dann aber spielen,was wir unterbinden..da ruft frauchen endlich nach ihrem hund.
wir üben ja grad mit sam das er bei hundebegegnungen nicht jedesmal an der leine total ausflippt.
nach den vorgaben die wir von der hundeschule bekommen haben klappt das auch immer besser,eigentlich in der kurzen zeit wo wir üben super gut sogar.wenn es nicht diese uneinsichtigen hundehalter gäbe die ihre hunde noch nicht einmal nach mehrfacher aufforderung abrufen oder deren hunde einfach nicht hören.
verantwortungslos noch dazu ,wenn auf solchen uferpromenaden alte menschen unterwegs sind ,die nicht mal schnell ausweichen können.
lg kirsten
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ich war vor kurzem im park mit meim großen, mein freund war mit der kleinen beim tierarzt- wurmkur- und ich hab hin von der leine gelassen und mit ihm ein bisschen getobt. auf einmal rennt da ein kind auf kael zu und ruft was von "pony reiten, pony reiten". da kael kinder liebt, ist er stehen geblieben un hat sich von dem kleinen jungen streicheln lassen- aber als der kliene dann versucht hat auf ihn draufzuklettern und mir zu zeigen, was er mit pony reiten meint...musste ich einschreiten. von der mutter kam nur ein "ja, also mein sohn darf auf unsrem bernhardiner auch "reiten""
klasse-.- n JRT is ja auch so mit nem bernhardiner zu vergleichen
andre situation:
die mutter meines freundes hat eine junge dackeldame, die das alter meiner kleinen lina hat. als wir sie das letzte mal besucht haben, haben sich meine beiden brav auf eine decke gelegt und gepennt- waren davor auch lang mit ihnen spielen und toben. die junge dackeldame hat erst mal an kael rumgeleckt und ist dann aggressiv auf lina los und hat sie gebissen- so heftig, dass die kleine blutige spuren hatte- un ich sie hochgenommen hab. da meinte die mutter meines freundes "ja, in der hundeschule ist sie auch so gegenüber weibchen, aber das gibt sich mit dem alter"
-.-
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Zitat
Prinzipiell finde ich die Frage aber wie gesagt sehr interessant. Ist sicher eine Gratwanderung zwischen signalisieren "kein Grund zur Aufregung" und "ich kümmer mich und schlag alles in die Flucht". Im ersteren Fall kann sich der Hund allein gelassen fühlen, sich genötigt fühlen, selbst zu agieren, aggressiv im Notfall, im zweiten Fall vermittelt man u.U.: "ja, es gibt wirklich einen Grund den anderen Hund fernzuhalten, zu reagieren."
Sicherlich muss man das auch von der Seite betrachten. Ich sah jetzt nur die verängstigte Ronja und den aufdringlichen Junghund vor meinem geistigen Auge.
Letzte Tage ( lustigerweise, es passt also gut hier rein ) haben MÜcke und ich einen Rüden kennengelernt, der Mücke völlig grundlos bedrängt, gemassregelt, angegangen ist.
Der Rüde stand total unter Strom, ist mit Karacho auf ihn zugerannt, hat ihm ins Ohr gekläfft, geknurrt usw.
Ich bin weiter geschlendert, Mücke war zwar etwas eingeschüchtert, aber ansonsten ruhig und war , glaub ich froh, dass wir weiter gegangen sind.Heute traf ich den Kerl wieder, diesmal war BAndit mit dabei, der Köter drehte noch viel mehr auf.
Der rannte mit Vollgas auf Mücke zu, der 20 Meter entfernt irgendwo hinstrullte und schnupperte, der keifte den armen Mücke so dermassen an, von Bandit ganz zu schweigen.
Bandit ist ja ( noch ) der Typ, "ey, wasn los, ich tu dir doch nix", also auch ganz entspannt.
Auch heute bin ich dann nach der Zirkusveranstaltung des Mischlings weitergegangen ohne ihn aktiv abzuwehren.
Ich hab noch nie Mücke vor einem anderen "beschützen" müssen, eher umgekehrt, ...aber genau heute kam ich auch ins Grübeln...Beim nächsten Mal werden wir die Töle meiden, soviel ist klar, aber wie gesagt, Mücke ist kein ängstlicher, defensiver Hund.
Von daher muss man das wohl berücksichtigen. -
Hallo,
diese Aussage "Das gibt sich mit dem Alter...!" find ich ja mal voll Banane...
Und richtig, Muecke, so ist es. Ich denke, man muß schon unterscheiden, ob ich einen unsicheren, verängstigten Hund da stehen habe, oder einen an sich recht in sich ruhenden, souveränen Hund.
Heute trafen wir ein Gespann, wo Ronja den einen Hund gut kennt und eigentlich auch sehr nett findet. Heute war er in Begleitung eines Labradors...ja, mal wieder ein Labbi.
Beide Hunde am Wegesrand im Gebüsch, ich hatte sie gesehen, Ronja noch nicht. Ich sah nur den Labbi und mir war klar, was gleich passiert.
Ronja blieb dann stehen und sah die beiden, wollte zu dem, den sie kennt, freudig unterwürfig, wie sie immer ist. Da schießt Labbi aus dem Gebüsch auf sie zu und bremst so knapp vor ihr, daß er sie beinahe umgerannt hätte. Da war's für Motte schon wieder vorbei, der andere interessierte sie nun auch nicht mehr.
In so einer Situation geh ich ganz entspannt weiter, rufe sie zu mir und sie entspannt sich SOFORT. Das sieht immer aus wie "Danke, Frauchen, daß wir weiter gehen...!". In dem Moment reichte das auch, Labbi ist brav mit seinem Frauchen mitgegangen.
Ich will Ronja ja auch nicht alles abnehmen. Sie soll ja auch noch Hund sein dürfen und wenn ich jede Situation für sie regele, lernt sie ja daraus auch nix.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
PS.: Höre auch oft grade von Labbi-Haltern, dieses Verhalten sei halt rassetypisch, meist gepaart mit nem Schulterzucken...
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