Hilfe.. bin total überfordert

  • Hallo,
    lass dir sagen:
    Das ist völlig normal!

    Mir gings wie dir in der ersten Woche. Hatte auch Heulkrämpfe und dachte, das schaff ich nie.
    Hab mich dann einfach hingesetzt und mir gedacht, ist doch egal was die anderen denken (Nachbarn ect.), ich hab mir den hund gewünscht und nun ist er da. Hab mich bewußt gefreut, dass ein Herzenswunsch von mir in Erfüllung gegangen ist.

    Welpen haben immer wieder verrückte 5-15 Minuten. Bei meinem Jagdhund war das genauso. Und wie bei dir, immer nach dem rausgehen.
    Draussen ist einfach alles so spannend, da sind die Welpis schnell reizüberflutet und haben Probleme runterzukommen.
    Bleib nicht zu lange draussen - spazierengehen pro Lebenswoche eine Minute. also eigentlich nur 8 Minuten, sonst wird sie überfordert.

    Du mußt nur noch die nächsten 10 Wochen durchalten, dann wird alles besser! :hust:

  • Wir kannten unseren Kleinen schon ab der 3. Woche, das ist einer der Vorteile, die man bei einem Hund vom Züchter hat. Nun, von daher waren uns die charakterlichen Eigenschaften des Hundes schon ziemlich bekannt, zumal es für Jeden von uns der jeweils dritte Hund ist.

    Trotz allem - mein Partner hatte noch nie solch einen jungen Welpen, bei mir sah die Sache anders aus. Von daher wusste ich auch, dass Welpen überaus anstrengend sind und hätte mich auch eher für einen Hund entschieden, der schon aus dem "Gröbsten" raus ist. Mein Partner wollte einen Welpen, weil er meinte, eine wesentlich größere Bindung aufbauen zu können als anders.

    Nun gut, trotzdem wir Mogli´s Charakter in ungefähr einschätzen konnten, war uns doch nicht bewusst, dass er alles, aber auch wirklich alles... auf einen langen Zeitraum hin, futterte. Ständig las er irgendwas vom Boden auf, kaute kurz und schluckte schon unter... bevor man irgendwie so reagieren konnte, dass es auch einem Welpen angemessen war. Aus, Pfui... musste er natürlich auch erstmal lernen... und wie lernt er das, wenn du nicht ständig einschreiten kannst? Und er war so bodennah mit seinem Kopf, ganz anders als die großen Hunde vorher, man sah es meist erst, wenn er schon kaute. DAS vor allem war der Grund, weshalb wir ihn an die Schleppleine nehmen mussten. Überall nur einpfeifen was geht - das geht irgendwann in die Hose. Es ging teilweise so weit, dass er, statt im Garten sein Geschäft zu machen, die im letzten Frühjahr in Massen vorkommenden Nacktschnecken einpfiff. Der Lernvorgang, das nicht alles eßbar und verdaulich ist, brauchte verdammt lange. Ich stellte ihn später auf eine anderes Futter um, + Schleppleine + älter werden - seit einigen Monaten kann er sogar über warmduftende Pferdeäpfel hinwegsehen und - gehen ;) Aber daran verzweifelte ich teils fast. Vor allem, weil meine erste Hündin fressgestört war und es bei ihr nie aufhörte, Aas und einfach alles einzupfeifen. Und sorry, aber ich fand´s einfach widerlich und sie entwickelte eine extreme Meidestrategie um mir entkommen zu können.

    Weiterhin gab uns damals schon die Züchterin den wirklich Supertip mit der festen Box. Darin schlief Mogli von Anfang an... erst in der geschlossenen, später in der offenen. Mittlerweile ist ein Körbchen neben meiner Bettseite geworden - da habe ich mich durchgesetzt :D In´s Bett kommen ist aber nicht drin, da hört´s auf... während Sofa absolut erlaubt ist und er kringelt sich gerne abends bei mir ein.

    Auch Mogli ist immer der Ansicht, dass man nach seinem großen Auslauf spielen sollte. Er kommt sofort mit seinen geliebten Quitschies an, nimmt eines, fängt an zu quitschen und rennt mit überaus erwartungsfreudigem Gesicht schon mal hoch ins riesige WZ. Sein absolutes Tobezimmer, nun gut, im unteren Teil der Wohnung geht´s auch schon mal - da kann man super Nachlauf spielen. Jedenfalls liebt er noch so eine Art richtiges Tobekämpfen, am besten mit 2 Quitschies, damit ich auch wenigstens immer eines habe :D Dabei powert er noch den Rest Energie aus, so richtig. Danach gibt´s Futter aus der Kugel (auch als Beschäftigung absolut empfehlenswert, strengt den Hund an), dann erst legt er sich hin oder kommt zum kuscheln. Das ist quasi ein Ritual...und tut uns beiden gut. Ich begrenze die Zeit des Tobens halt auf ca. ne´Viertelstunde. Das muss reichen, denn er war dann meist so um die 2 Stunden draußen und hatte ordentlich Bewegung.

    Heute kann ich absolut nicht bereuen, den Kleinen mit 8 Wochen bekommen zu haben - ich würd´s wieder tun. Der Rhythmus kommt eh, beide oder alle drei oder auch mehr gewöhnen sich aneinander, die Bindung wächst - und die Welt zusammen mit seinem vierbeinigen Lebensgefährten zu erleben, zu erkunden... gibt es Schöneres? :smile:

    Das wird, verlass dich drauf! Ihr beide wachst zusammen ;)

  • Hallo,
    Auch wenn diese Nachrichten schon sehr lang her sind, wollte ich mich trotzdem auch nochmal bedanken..
    Ich bin jetzt seit Samstag auch Welpenmama von einer Chihuahuahündin und habe auch so meine täglichen Heulattacken...Frage mich immer wieder ob es das richtige ist und ob ich das schaffe.Deshalb bin ich grade so erleichert, dass es anscheinend nicht nur mir so geht.
    ich sage mir auch immer wieder, dass ich uns beiden Zeit geben muss und die ganze innere Vorbereitung auf den Hund nicht umsonst war...manchmal klappt es nur noch nicht so mit der Überzeugung :sad2:
    LG, Fabienne

  • Heulattacken hatte ich zwar vor einigen Wochen nicht aber ich war nur noch müde und geschafft. Mein Leben bestand nur noch aus Pippi, Kacki, Fressi, spielen und ja nicht bewegen wenn der Zwerg schläft und nebenbei den Großen bei Laune halten... Ich hatte keine Lust mehr auf Freunde oder sonst irgendwas- wir haben das nötigste gemacht, sind dann nach einer Woche zu dritt auf die Arbeit und in der Freizeit haben wir eigentlich nur geschlafen (neben Pippi, Kacki, Fressi und Spielen)

    Nach 4 Wochen wurde es besser und jetzt ist die Pudelmütze 4 Monate alt und der ganze Stress ist lange vergessen. Er ist so gut wie stubenrein, nur bei Oma zuhause muss ich noch aufpassen, Fressi gibts nur noch 3x täglich und auch sonst ist alles wunderbar.

    Das was du da beschreibst, ist irgendwie das ganz normale Chaos und nicht wirklich mit irgendeiner Rasse verbunden.

  • Ich kann mich hier auch einreihen!
    Mir ging es, als Bonnie einzog, genauso.
    Ich konnte irgendwann auch nur noch heulen und dachte, ich mache alles verkehrt und versaue sie.
    Alle sagten mir, dass sei normal und so schnell versaut man einen Hund nicht und das sich das schneller gibt wie ich gucken kann. Und was soll ich sagen?
    Ja, es hat sich nach 3-4 Wochen gegeben und jetzt ist Bonnie 24 Wochen alt und soweit echt schon wunderbar. Nix versaut. ;)
    Setz dich bloß nicht unter Druck. Alles wird gut.

  • *g* Oh, ja, es tut wirklich gut zu wissen wie vielen es genauso geht. Ich hab auch so eine Tortour mit gemacht. Manchmal ist mein Welpe mit 3 1/2 Monaten immer noch anstrengend, aber es wird immer besser...

  • Fühl dich gedrückt :cuddle: ! Ich versteh dich vollkommen, denn bei mir ist das gleiche ca. 9 Wochen her. Ich hab mich gefragt, ob ich überfordert bin und zu jung und meine Mutter sprach von weggeben und anderen Besitzer suchen. Aber ein Hund war mein größter Wunsch/Traum uns so schnell wollte ich nicht aufgeben, auch wenn ich täglich weinte. Gottseidank hält diese Phase nicht lang und mittlerweile bin ich glüüüücklicher Welpenhaber.
    Bist du in der Hundeschule? Das ist wunderbar erholsam. Einfach mal den Welpen von der Leine lassen und die spielen und danach beim üben weißt du auch, dass jetzt jemand dir hilft und dir es zeigt, wenn du was falsch machst. Und am Nachmittag ist der Welpe dann k.o. und man hat Zeit für sich.
    Du schaffst das :gut: !
    Liebe Grüße, Elisabeth

  • Der Thread ist ja nun schon bissl alt, aber ich möcht trotzdem kurz meinen Senf dazu geben. Wir haben seit 7 Tagen ein Aussimädel mit 9, jetzt 10, Wochen und am 5. Tag saßen mein Mann und ich mit Nervenzusammenbruch heulend am Boden und haben uns überlegt sie wegzugeben. Jetzt am Tag 7 geht es schon besser und dieser Thread hat mir so viel Mut gemacht. Allein, dass es vielen anderen auch so ging und jetzt trotzdem glücklich mit dem älteren Wauz zusammenleben, macht mir Mut und Hoffnung. Aber ob die Welpenzeit tatsächlich die schönste ist, waage ich noch zu bezweifeln :lol:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!