Begegnung mit Blindenhund- wie verhält man sich richtig?
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Hallo,
wie verhaltet ihr euch, wenn ihr einen Blindenhund im Dienst oder ausser Dienst trefft?
Gestern auf dem Spaziergang haben wir nämlich einen getroffen.
Er trug kein Geschirr (aber ein besonderes Halsband), war leinenlos und offensichtlich nicht im Dienst.
Das er vermutlich ein Blindenhund war, fiel mir erst dadurch auf, dass sein Frauchen einen Blindenstock benutze.Dieser Labrador trotte also brav neben seinem Frauchen her.
Ich habe Simon vorsichtshalber nicht hingelassen, da ich nicht weiß, ob "man das macht". (Dieser spezielle Hund machte dann, als er näher kam, übrigends deutlich, dass er keinen Kontakt wünscht- aber das ist ja sicherlich nicht bei allen so
)
Natürlich hätte ich die Frau ansprechen können (oder sollen) und sie dazu befragen können, aber ich weiß ehrlichgesagt nicht, wie man eine blinde Person anspricht ohne sie zu erschrecken.
Also würde mich interessieren, wie man sich in einer solchen Situation am besten verhält!
Auch würde mich interessieren, was ihr von Blindenhunden "haltet".
Liebe Grüße
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Hi
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Ich arbeite für eine junge blinde Frau. Noch hat sie keinen Blindenhund, ist aber gerade in der Beantragungsprozedur. Bei ihr weiß ich, dass ihr Hund in seiner Freizeit einfach ein Hund wird sein dürfen, denn sie liebt Hunde sehr und ist sehr daran interessiert, es ihrem künftigen Begleiter schön und hundegerecht zu machen. Dazu gehören halt auch Kontakte zu anderen Hunden. Wie die aussehen ist eben abhängig von dem, was Hundi so mag.
Zu einem Blindenhund im Dienst darf mein Hund nicht. Völlig uunnötige Ablenkung. Führen ist schließlich harte Arbeit.
Grundsätzlich kannst du die blinde Person ansprechen und fragen, ob es o. k. ist, dass die Hunde Kontakt haben oder spielen. Nur keine Scheu! Blinde Menschen sind ganz normale Menschen, nur, dass sie eben nicht sehen können. -
Bei uns im Quartier wohnt ein blinder Mann, er hat eine Flat-Hündin. Wenn der Hund im Dienst ist (im Geschirr) dann wechsle ich sofort die Strassenseite damit ich die zwei nicht störe.
Ist er im Wald und lässt seine Hündin frei darf sie mit allen Hunden spielen, das hat er uns gesagt. Ich rufe dann jeweils dass ich mit Caron komme und dass ich ihn frei lasse. Mittlerweile kennt man sich
Ich gehe dann zu ihm und quatsche etwas und die Hunde toben herum. Seine Hündin trägt eine Geissenschelle und bimmelt damit durch den Wald
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Hallo!
Ich würde meine Hunde prinzipiell nicht niemals zu einem Hund lassen,der sich im Dienst befindet. Ich kenne es selbst,wenn ich mit Rettungshund im Einsatz bin und die Leute lassen ihre Hunde zu meinem hinlaufen.Es stört einfach nur ungeheuer.
Wenn ein Blinden-oder Behindertenhund "Freizeit " hat,klar,wenn der Besitzer nichts dagegen hat.
Aber wenn ichs nicht abschätzen kann,lass ichs eben sein,man muß seinen Hund doch nicht unbedingt mit JEDEM Hund der einem begegnet spielen lassen?Was ich von Blindenhunden halte? Es sind halt Arbeitshunde,sie haben nen Job,wahrscheinlich haben sie es damit besser als so mancher arbeitslose Familienhund.
Franzi
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Huhu ... ich treffe immer wieder eine junge Frau mit ihrem weißen Schäferhund (???) ... er trägt ein Geschirr mit deutlicher Aufschrift ... also ist er wohl "im Dienst" (wie du so schön sagst - süß
)
Der Hund möchte prinzipiell keinen Kontakt zu Cheyenne ... ob das nun an Cheyenne liegt oder ob er generell so ist kann ich dir nicht sagen, denn ich hab bisher kein anderes Hunde-Treffen mitbekommen!
Ich hab die junge Dame ganz einfach mit einem freundlichen "Entschuldigung" angesprochen und als ihr Hund Cheyenne angeknurrt hat, hat sie ihm nen Rüffel verpasst!
Ich finde nicht, dass man anders mit ihnen sprechen sollte, als mit Sehenden ... ich finde es eher unangenehm, wenn man so "still" an ihnen vorbei huscht!
Ich kann aber verstehen, dass man dort unsicher ist!
Soweit also meine Erfahrung!
LG
Edit: eigentlich störe ich da auch nicht ... aber wir standen zusammen an der Bushaltestelle und sind in den selben Bus gestiegen ... von daher war es mir lieber, dass sie wusste, dass ein anderer Hund so nah ist!
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Was ich auch ganz wichtig finde ist, das man auch ohne Hund nicht einfach ungefragt auf einen Blinden- bzw. (wie in meinem Fall) Behindertenbegleithund zugeht ihn anspricht oder sogar noch streichelt.
Wenn ein Hund eine Kenndecke oder ein Blindenführgeschirr trägt, sollte man den Hund in Ruhe lassen. Kann das sogar noch weiter (für mich) ausweiten... Man sollte nie ungefragt Hunde anquatschen oder betüddeln. Erstens weiß man nie wie der Hund drauf ist und zweitens kann man nie wissen ob grad geübt wird oder nicht. (Natürlich gibt's da auch Ausnahmen. Wenn ein Hund z.B. gezielt auf mich zukommt und der Besitzer keine Anstallten macht seinen Hund davon abzuhalten, dann steichel ich auch einfach mal so.
)
Ständig wenn ich in der Stadt mit Luzie übe wird sie angequatscht und ist dadurch natürlich abgelenkt. Mich nervt das tierisch! Wir stehen noch ziemlich am Anfang und Luzie ist noch recht jung, darum ist das sowieso schwierig. Ich hoffe inständig, dass das mit der Kenndecke die sie bald bekommt, besser wird. :/ -
Hab ganz vergessen dazuzuschreiben, was ich von Blindenhunden halte:
Es ist eine Superhilfe für menschen mit sehbehinderung, vielmehr, als jedes technische Gerät es je sein wird. Sehende Menschen sind sich oft gar nicht bewußt, wieviel das Nicht-Sehen-Können ausmacht. Es geht eben nicht nur darum, Wege, GEgenstände ect zu sehen oder ebn nicht, sondern ganz viel auch um Kontaktaufnahme. Wei viele unserere alltäglichen kontakte zu menschen sind Blickkontakte oder beginnen über eben solche. D. h. es ist für Blinde oft schwieriger in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen (zumal die sich ungesehen vorbeischleichen können). Ein Führhund kann da einen enorme Hilfe sein, weil wie wir HH alle wissen, hilft Hundi bei der kontaktaufnahme grundsätzlich enorm. Ein Hund an der Seite gibt auch mehr Sicherheit und damit meine ich nicht Führhund als Schutzhund. Ein Führhund ermöglicht mehr Mobilität und zeigt Wege (auch Pfützen und Stolperfallen) sehr sicher an. Wie gesagt: ein Führhund bringt weit mehr, als nur den Weg anzuzeigen und ich hoffe, die Krankenkassen machen es den Menschen, die einen führhund beantragen, endlich mal leichter. -
Ich hatte während meiner Ausbildung mit blinden Menschen zu tun und ich kann dir versichern, dass gerade sie sich sehr über Kontakt freuen. Jedenfalls wurde mir das so vermittelt.
Soll heißen "angesprochen" werden erschreckt sie nicht- Natürlich nicht von hinten anschleichen etc., sondern so wie aussiemausi es gemacht hat, vermutlich hat die Frau dich sowieso schon gehört oder gerochen ;).
Also trau dich ruhig. Die Menschen sind blind, aber sie haben keine ansteckende Krankheit. Ich denke du wirst positiv überrascht sein.
Zu einem Blindenhund im Dienst würde ich meinen auch nicht hinlassen, bzw. würde den HH fragen wie ich das handhaben soll., ob er Kontakt wünscht oder lieber nicht.
Etwas OT: Kleiner Hinweis. Wenn ihr im Alltag einem blinden Menschen begegnet und seht, dass er offensichtlich in einer Zwangslage ist, traut euch bitte freundlich zu fragen ob ihr helfen könnt/dürft.
Da brecht ihr euch keinen ab und der Betroffene freut sich vermutlich drüber. -
Danke für die vielen Antworten
Habe mir auch hinterher gedacht, wie unhöflich von mir, einfach nichts zu sagen. Ich bin aber grundsätzlich etwas ( wobei das schon eine leichte Untertreibung ist) wirr (zumindest im Bezug auf fremde Menschen bzw. Begegnungen mit diesen) und oft fällt mir sowas erst später auf und ich merke, dass mein Verhalten evtl. als unhöflich o.ä. angekommen ist
Sollte man denn eher frontal auf die Person zugehen oder seitlich (wenn man sie ansprechen möchte)?
Wenn ich mir vorstelle, blind zu sein (was als sehender wohl nur sehr schwer oder eher gar nicht möglich ist ) würde ich mir vermutlich (?!) auch wünschen, angesprochen zu werden . Wenn ich so darüber nachdenke. Das soll jetzt aber nicht so klingen, als meine ich, verstehen/ermessen zu können was es bedeutet!
Ich finde Blindenhunde übrigends auch eine tolle Sache.
Ich bin mir auch sicher, dass diese Hunde sich, trotz oder gerade wegen der vielen Arbeit, wohler fühlen als ein unbeshäftigter Garten oder Leinenhund. Mich würde dennoch interessieren ob die Lebenserwartung etwas kürzer ist (Was natürlich nicht "schlecht" sein muss- lieber ein erfülltes kürzeres Leben, als 15 Jahre Garten ;))Wie genau läuft das denn ab, wenn man einen Blindenhund beantragen möchte. Es bekommt ja nicht "jeder" einen. Wer entscheidet sowas?
Ist das auch Krankenkassenabhängig? Muss der Blinde dafür gar selbst zahlen?Was macht eigentlich einen guten Blindenhund aus?
Ab wann kann man feststellen "dieser Hund ist (vermutlich) geeignet"?
Welche Rassen werden momentan "bevorzugt"?
Wie wird man eigentlich "Blindenhund-Ausbilder"?
Wird die Ausbildung zwischendurch aufgefrischt und/oder angepasst?
Gibt es Kontrollen seitens der Organisation die den Hund "vermittelt" hat?
Wer steht dem Blinden in Erziehungsfragen bei, falls er denn Hilfe benötigt? -
Ich kenne zwei Blinde, die einen Hund führen (durch meine in der Jugend bei einer Kopftumor-OP erblindeten gleichaltrigen Cousine aber mehrer Blinde bzw stark Sehbehinderte) und bei beiden Hunden ist es so, dass Dienst Dienst ist und Schnaps ist Schnaps!
Soll heißen, Hund im Führgeschirr = kein Kontakt zu Artgenossen und Hund im Freilauf = Kontakt möglich, der von der einen Hündin auch gerne erwünscht ist, die andere will eher weniger bis keinen Kontakt zu anderen Hunden!
Beide Hunde tragen im Freilauf auch Glocken, eine ist in der Schweiz ausgebildet und hört auf italienische Kommandos, da mußte Fraule eben die Kommandos lernen, bei der Einweisung!Ich hab eh keinerlei Berührungsängste bei Behinderten, egal welcher Art, da wie schon geschrieben, meine Cousine blind ist, ein Cousin (andere Blutlinie
) ist mehrfach schwerst geistig behindert und wir haben mehrere Bekannte, die im Rolli sitzen!
Einfach, wenn Hilfebedarf vorhanden ist, anquatschen bzw vor drohender Gefahr warnen!
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