Verständnisfrage(n) zum Umlenken

  • Zitat

    Ich kann doch einem Hund beibringen, nicht ohne Erlaubnis zu einem anderen hinzulaufen !
    Bei der Variante muß ich nicht auf meinen Hund und die Umwelt achten, bzw. passiert nix, wenn die den anderen Hund nicht oder erst spät sehe.
    Das ist relativ einfach zu trainieren, ohne Zwang und Strafe.

    Lenke ich um/ab, dann muß ich doch jedesmal reagieren, wenn ein anderer Hund auftaucht. Das ist ja genau das, was ich nicht möchte ... jede Begegnung wichtig machen. Meine Hunde sollen gucken dürfen, stehen bleiben und schauen, aber nicht hinrennen - ohne, daß ich jedes Mal aktiv werden muß.

    Aber jeder wie er mag !

    Ja.Ja. Roboteruned also. Ohne Erlaubnis geht nix.

    Sei mal ehrlich... du kannst also 2 Stunden in der Stadt bei ganz vielen Reizen und fremden Hunden spazierengehen ohne auf deine Hunde achten zu müssen. Egal wie nah ein fremder angeleinter vllt auch pöbelnder Hund deinen Hunden auch kommen mag...diese drehen sich um und "fragen" oder laufen einfach weiter ohne mit der Wimper zu zucken vorbei? Glaub ich dir nicht ganz. ;)

  • Ich geh keine 2 Stunden in der Stadt spazieren ;-)
    In dem Fall hätte ich sie aber an der Leine und dann würden sie eh mittraben, da brauch ich ja gar nicht zu gucken.

    Sag, wenn kein Hund in Sicht ist, was machen deine Hunde dann ? Bekommen sie das Kommando "laufen", sagst du auch "schnüffeln", "markieren", ... wenn du deinen Hunden vorgibst, was sie tun sollen, dann müßte es ja so sein. Kommt ein Hund, heißts bei dir schau. Muß ich mir das so vorstellen, dann wärs für mich ein Roboter.

    Meine Hunde können tun und lassen was sie wollen. Gewöhnlich laufen sie +/- 20,30, ... Meter um mich herum, im Wald auf dem Weg und im "Freiland" über die Wiesen. Tauchen irgendwo fremde Hunde auf, dann ruf ich sie wenn nötig zu mir, ansonsten gehen wir einfach weiter und sie schauen hin, bleiben aber bei mir.
    Es gibt keine Anweisung, was sie tun MÜSSEN. Sie können einfach weiter laufen ...
    Sie müssen sich lediglich an die Benimmregeln halten: Keine fremden Menschen belästigen, nicht ohne ok zu fremden Hunden, keine Reiter, Jogger, Radler jagen. Innerhalb dessen können sie sich frei bewegen.

    Sieht das bei dir anders aus ?

  • Zitat

    ...
    Tauchen irgendwo fremde Hunde auf, dann ruf ich sie wenn nötig zu mir, ansonsten gehen wir einfach weiter und sie schauen hin, bleiben aber bei mir...

    Zitat


    Ich kann doch einem Hund beibringen, nicht ohne Erlaubnis zu einem anderen hinzulaufen !
    Bei der Variante muß ich nicht auf meinen Hund und die Umwelt achten, bzw. passiert nix.
    Das ist relativ einfach zu trainieren, ohne Zwang und Strafe.

    Wie jetzt? :D

    Ich dachte du brauchst nicht auf deine Hunde achten und sie zu dir ranrufen?
    Weils du ihnen ja ganz klar gemacht hast, dass sie niemals zu fremen Hunden hinlaufen dürfen? :???:

    Ist doch recht einfach zu trainieren! ;)


    Egal. Ich habe meine Meinung zum Thema ausreichend kundgetan.

  • Na, wenn sie 20 m vor mir auf dem Weg laufen und mir kommt jemand entgegen, dann ruf ich sie natürlich ran. Ob sie hingehen würden oder nicht, das macht man doch aus reiner Höflichkeit schon.

    Würdest du denn um bei deinem Beispiel Stadtspaziergang zu bleiben, bei jedem Hund der dir entgegenkommt deinen mit "schau" dich ansehen lassen ? Gehst du nicht einfach - mit angeleintem Hund - weiter, ohne großen Aufwand ? Machst du das, wenns sein muß, 20 mal in einer Stunde ?

    Oder meinst du gar nicht immer, sondern nur, wenn ein Hund extrem dich kommt, deinen ankläfft, etc. sonst kann ich mir das kaum vorstellen. :???:

  • Ich glaube du kannst die unseren spaziergang schlecht vorstellen. Denn ohne angeben zu wollen..
    Jesse hört wirklich perfekt!! :roll: :D

    Deswegen schwöre ich so auf meine Art des lieber Umlenkens. :p

    Ich gehe ohne Leine und Halsband. An Straßenrändern bleibt sie ohne Aufforerung, auch wenn ich schon vorgehe, selbständig stehen, bis ich das "go" gebe.

    Hunde die unangeleint sind und uns entgegen kommen, können beschnuppert werden. Bei "Lauf" läuft sie dann aber weiter.
    Viele Hunde sind aber recht uninteressant für sie geworden, weil ich ganz entspannt und ohne Interesse immer an fremden Hunden vorübergehe.

    Bei angeleinten Hunden, die ganz nah an uns vorbeikommen gibt es entweder das "lauf" oder ich rufe sie ran.

    Allerdings kommt Jesse dann sofort an meine Seite, freiwilig ins Fuß und schaut mich ohne Aufforderung an, bis ich auflöse und sie belohne.

    Darum geht es mir nämlich. Am Anfang, als ich sie noch ran ins "Fuß" gerufen habe, musste ich ein paar mal "schau" sagen. Aber recht schnell passiert dann das, dass der Hund mich von selbst anschaut/anhimmelt, weil er weiß er wird belohnt und er gerne mit mir kommunziert. Ist eigentlich nichts anderes als ein Fuß im Obedience etc.

  • Das klingt doch super !
    So sollte es doch sein, ein entspanntes Miteinander ...

    Ich nehme an, daß dein Hund nicht einfach so von dir weg zu anderen Hunden sprintet und ausser, daß mich meine Hunde nicht anschauen sollen (dürften sie natürlich) ists exakt das, was ich auch will.

    Einziger Unterschied (vermute ich mal)
    Du hast deinen Hund jedesmal rangerufen, ein schau verlangt und danach belohnt und weitergeschickt (Roboterhund ;-)
    und ich sag meinem anfangs "nöö, bleib hier" und gut ist.

    Zwei Wege, gleiches Ziel: Entspannter Hund, entspannter Spaziergang.

    Gruß, staffy

  • Zitat

    Das klingt doch super !
    So sollte es doch sein, ein entspanntes Miteinander ...

    Ich nehme an, daß dein Hund nicht einfach so von dir weg zu anderen Hunden sprintet und ausser, daß mich meine Hunde nicht anschauen sollen (dürften sie natürlich) ists exakt das, was ich auch will.

    Einziger Unterschied (vermute ich mal)
    Du hast deinen Hund jedesmal rangerufen, ein schau verlangt und danach belohnt und weitergeschickt (Roboterhund ;-)
    und ich sag meinem anfangs "nöö, bleib hier" und gut ist.

    Zwei Wege, gleiches Ziel: Entspannter Hund, entspannter Spaziergang.

    Gruß, staffy

    Richtig! Nur dass mein Ziel, eben durch ein wahrscheinlich positiveres Klima und mehr Spaß auf beider Seiten ,erreicht wurde.
    Darum geht es mir. Der Weg ist das /mein Ziel!! :smile:

  • Wieso ?
    Dein Schau ist doch ein Kommando, welches eingehalten werden soll und fürs ausführen gibts ne Belohnung. Dein Schau heißt doch nix anderes als bleib hier.
    Mein nöö heißt das gleiche und bleibt der Hund, belohne ich auch.

    Beides wird verinnerlicht und bei deiner Variante schaut der Hund dich an, bei meiner guckt er wo hin er will. Gedanklich sind beide Hunde bei uns ...

    Einziger Unterschied: Reagiert mein Hund nicht, kann ich ihn abbrechen. Was machste, wenn deiner nicht schaut ??

  • Zitat

    Wieso ?
    Dein Schau ist doch ein Kommando, welches eingehalten werden soll und fürs ausführen gibts ne Belohnung. Dein Schau heißt doch nix anderes als bleib hier.
    Mein nöö heißt das gleiche und bleibt der Hund, belohne ich auch.

    Beides wird verinnerlicht und bei deiner Variante schaut der Hund dich an, bei meiner guckt er wo hin er will. Gedanklich sind beide Hunde bei uns ...

    Einziger Unterschied: Reagiert mein Hund nicht, kann ich ihn abbrechen. Was machste, wenn deiner nicht schaut ??

    Er muss ja nicht schauen. Hauptsache ist sie bleibt bei mir. Das schauen macht sie inzwischen freiwillig.

    Allerdings sollte ein sorgfältig aufgebautes schau immr funktionieren. Wenn nicht..dann muss ich wohl einen Schritt zurück gehen.

    Akllerdings ging es doch darum, dem Hund klarzumachen,dass man etwas in einer bestimmten Situation einfach nicht möchte. Um ene klare Ansage.
    Das wäre dein konditioniertes "nöö" ja wohl auch nicht.

  • Zitat

    Ja, denn du vermeidest nur, daß der Hund das unerwünschte Verhalten zeigt.

    ...

    Hi,
    ich habe den Thread nur überflogen, aber ich wollte mal kurz unsere Situation beschreiben und anmerken, wieso man m.M.n. schon ein wenig mehr erreicht, als nur das Unterlassen des unerwünschten Verhaltens:

    Wir haben das Umlenken z.B. beim Verbellen fremder Menschen, dem Leinenpöbeln bei fremden Hunden und dem Ausbüxen wollen bei bedrohlichen Fahrzeugen angewendet.
    Als Lernerfolg werte ich es, dass unsere Hündin dabei verschiedene lehrreiche Erfahrungen machen konnte.

    Vorher hat sie Menschen verbellt, weil sie sie als bedrohlich empfand. Nachdem sie viele Male in Gegenwart dieser vermeintlichen Feinde für das ruhige Ausführen von Alternativhandlungen bestärkt wurde, hat sie gelernt, dass gar keine Bedrohung besteht. Hier hat sich der deutlichste Lerneffekt und eine dauerhafte Verhaltensänderung gezeigt.

    Beim Traktorenproblem muss ich zugegen, da ist und bleibt sie ein absoluter Hasenfuß. Aber sie hat wenigsten ein festes Ritual gelernt, mit dem sie es schafft, soweit die Fassung zu wahren, dass sie bei mir bleibt. Mit einer klaren Ansage stelle ich mir das schwieriger und für beide Seiten nervenaufreibender vor.

    Es ist auch für mich selbst hilfreich, feste Rituale zu haben, an denen ich mich orientieren kann. Ich weiß, welche Handlungsabläufe wann sitzen und kann die dementsprechende Ruhe (wichtig bei z.B. Traktoren) und Souveränität (wichtig bei gewissen Hundebegegnungen) austrahlen.
    Auch da denke ich, der Hund lässt nicht nur von etwas ab, sondern lernt auch was (z.B. die hat das im Griff, es ist nicht meine Aufgabe, das zu regeln).

    Vielleicht schätze ich es deswegen so, weil unsere Hündin am Anfang ziemlich ängstlich war und unter Hunden sozial unsicher.

    Eine klare Ansage bekommt sie bei vielen anderen Dingen dennoch ganz schnörkellos - also Kopf auf dem Tisch und dergleichen wird nicht umgelenkt sondern ganz schlicht verboten.

    LG, Toki

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