Überzeugungsarbeit Ableinen

  • Lasst ihr die Schleppe denn schleifen, oder haltet ihr sie bisher in der Hand?
    Bei schleifender Schleppe hat man die realistische Chance, einen - warum auch immer - durchstartenden Hunden noch per Tritt auf die Leine aufhalten zu können.
    Vielleicht ist das ein Argument für deinen Freund? Freilauf mit Schlepp als Reißleine.

    Eine zweite (psychologische) "Reißleine" könnte eine gute Verkehrserziehung sein. Dass der Hund also lernt, nie, nie, nie alleine über die Straße zu laufen, sondern stets vor dem Betreten der Straße stehen bleibt.

    Und dann fällt mir dazu noch "Garp - und wie er die Welt sah" ein, Film/Buch von John Irving:
    Garp und seine Frau schauen sich ein Haus an. Während der Besichtigung stürzt ein Flugzeug ab und kracht mitten ins Haus rein.
    Garp ist klar: "Das Haus kaufen wir! Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 2x ein Flugzeug darüber abstürzt, ist gleich Null!"

    (Was ich sagen will: Die Wahrscheinlichkeit, dass erneut ein gut erzogener Hund, der in einem übersichtlichen Gelände abgeleint wird, stiften geht UND dabei überfahren wird, ist sehr gering... Das Ereignis ist einfach eine Superausnahme, so schmerzlich es auch ist.)

  • Naja...ich finde schon das staffys Beitrag eine Antwort ist!
    Wäre ich in der Situation würde ich den Freund nämlich hauptsächlich durch das Argument überzeugen versuchen, dass ein Leben ausschließlich an der Leine nicht artgerecht ist und den Bedürfnissen eines Hundes auf Dauer nicht gerecht werden kann!

  • Hallo Barbara,
    ich geh auch öfter am Wiesengrund...und meine Kleine läuft dort IMMER frei (außer während der Läufigkeit) und es ist noch nie was passiert!!!!
    Traut euch...nicht nur für euren Hundi ist es die Erfüllung, sondern auch für einen selber, zu sehen wie der/die Kleine/r frei rumtollt... :gut: !
    Wenn du magst, können wir uns ja mal dort treffen, ich mach meine Kleine frei und dein Freund kann sehen, wie toll und ungefährlich das ist :D !
    Lg

  • Hi!

    Zitat


    Naja, das ist ja eigentlich auch keine Frage für Hundepsychologen sondern für Menschenpsychologen :lol:

    Deswegen kann ich darauf auch keine Antwort geben.


    Ach, mit den Jahren kommt die Erfahrung, warts ab, da braucht man nicht gleich für alles einen Psychologen. ;)

    Sleipnir: Welcome to the real world. :)
    Hast du mal überlegt dass man Ängsten (ob reell oder nicht, darum geht es nicht, der Freund ANGST um seinen Hund) nicht so gut mit Argumenten beikommt?

  • Zitat

    Hi!


    Ach, mit den Jahren kommt die Erfahrung, warts ab, da braucht man nicht gleich für alles einen Psychologen. ;)

    Sleipnir: Welcome to the real world. :)
    Hast du mal überlegt dass man Ängsten (ob reell oder nicht, darum geht es nicht, der Freund ANGST um seinen Hund) nicht so gut mit Argumenten beikommt?

    Ja sorry, dann darf ich mir keinen Hund anschaffen. Nur weil da ein schlimmer Vorfall passiert ist, muß der neue Hund darunter leiden? Nee so gehts halt auch nicht.

  • Die Frage ist nicht, ob man Argumente hat oder nicht, sondern diese überzeugend einsetzten kann.......sonst nützen einen auch die besten Argumente nichts.
    Und weil ich da nicht so der Profi drin bin und es übers Netz über 7 Ecken auch schwer ist, versuch ich es erst gar nicht ;)

    Vetrauen aufbauen geht z.B. wenn die Schlepp abgebaut wird, das wäre meine Lösung für das Problem :smile:

  • Ganz ehrlich, ich verstehe den Freund total.

    Bei mir war es Berny, mein erster Hund, der mich "traumatisiert" hat. Soo oft ist er in irgendeinen seltsamen Situationen abgehauen (zum Jagen hauptsächlich), und jedes mal nachher das Suchen, das Bangen, das sich Katastrophen ausmalen (Hund erschossen, Hund überfahren).

    Dann habe ich ihn 3 Jahre lang konsequent nicht abgeleint, und mit immer längerer Schleppleine den Rückruf geübt. Wir haben echt geübt wie die Blöden, und er war echt, echt zuverlässig. Ich konnte ihn sogar bei Hühnersichtung (er ist Hühnertöter) abrufen.

    Was ist, nach 3 Jahren leine ich ihn in einem kleinen Wäldchen mitten in der Stadt ab. Wir gehen 5 Minuten und auf einmal SCHIESST er ins Wäldchen, ich höre Schreie, kämpf mich durchs Dickicht und finde Berny, der gerade ein Rehkitz erwürgt :schockiert: ! Rehkitz tot, Rehmama total hysterisch.

    Nein danke, das brauch ich nie wieder. Klar haben wir das Ganze gemeldet und (freiwillig) Strafe für das Rehkitz gezahlt (mein Opa ist Jäger), aber das macht das Ganze auch nicht besser.

    Seitdem sag ich: nie wieder leine ich einen Hund mit jagdfreude ab.

    Und nachdem Huskies sowieso als sehr jagdfreudig und mittelmässig erziehbar bekannt sind, gehe ich absolut null Risiko ein. Wir üben den Rückruf, die Hunde werden erzogen, aber immer nur an der Leine oder frei in Loch-los abgezäunten Gebiet.

    Den Stress brauch ich nicht, und die Auslastung kriegen sie eh bei der Zugarbeit, und im Freilauf in unserem grossen Garten.

  • Wichtigstes Argument: Man nimmt seinem Vierbeiner ein Haufen Lebensqualität...und das wegen seiner eigenen irrationalen Angst!!!!

    Versteht mich nicht falsch, Ängste sind bestimmt was ganz, ganz schlimmes...und ich hatte anfangs auch immer ein mulmiges Gefühl beim ableinen...ABER darunter sollte nicht der Hund leiden!
    Dagegen MUSS man einfach selber was tun...damit der Hundi ein artgerechts Hundeleben führen kann!!!!!
    Mein Angebot von oben steht... ;) !

  • Zitat


    Seitdem sag ich: nie wieder leine ich einen Hund mit jagdfreude ab.

    Absolut verständlich...aber deine Situation ist doch überhaupt nicht mit der hier vorliegenden vergleichbar :???: !?

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