Vom eigenen Hund gebissen, wie verhalte ich mich richtig?

Hallo an alle,
Ich habe einen 4 jährigen Labradorrüde der mir im Moment Kopfzerbrechen bereitet.

Kurz zur Vorgeschichte:
Es ist mein 1.Hund und bevor ich zur Hundeschule ging hab ich ziemlich dumme Fehler gemacht, weil Ich es einfach nicht besser wusste.

Mir war damals wichtig das ich Ihm das Futter jederzeit abnehmen kann, deshalb gab es jedesmal beim anknurren/Zähne fletschen (wenn Ich ihm sein Futter abnehmen wollte) ein paar mit dem Filzpantoffel auf die Nase.Das hat Ihm nicht wehgetan und nach 5 oder 6 mal hat das auch funktioniert, wenn Ich ans Futter wollte ging er vom Napf weg und ich konnte es wegnehmen.
Das war wohl eines der dümmsten Dinge die Ich je gemacht hab weis ich Heute, denn Ich hab nicht das Übel oder die Wurzel des Futterneids "abtrainiert" sondern nur das natürliche Warnsignal wenn ich lieber "DAS" weshalb er mich anknurrt sein lassen sollte.

Kurze Zeit später hat er das 1.mal eine Freundin gebissen, als ich in der Küche das Futter in sein Napf geschüttet hab, Er hat es gehört und die Freundin hatte Ihn gerade gestreichelt....ohne Vorwarnung hat er nach dem Unterarm geschnappt und hing da auch einige Sekunden.
Das ging richtig böse aus und wir mussten ins Krankenhaus.

Das 2.Mal hat er mich gebissen als Ich Ihm abends gestreichelt habe als er seine Ruhe wollte und er mich ohne warnen am Handgelenk erwischt hatte.
So hatte Ich mir Professionellen Rat vom Hundetrainer geholt der mir erst einmal erklärt hat was ich damals alles falsch gemacht hatte. Logisch. Jetzt!

der 3.Biss galt meiner Freundin als sie Ihn füttern wollte.Das Futter war schon 10min. im Napf aber stand noch auf dem Tisch. Da ich meiner Freundin geraten hatte: Wenn du ihn fütterst, soll er auf seinen Platz gehen und wenn du den Napf hingestellt hast, sagst Du:Jetzt darfste!
Das hat 500 mal geklappt nur diesen Tag nicht da er es nicht erwarten konnte, von seinem Platz aufsprang und als meine Freundin mit ihrem Arm auf den Platz zeigte mit den Worten: "Auf dein Platz" biss er in diesen Arm.... Vor Schreck und Schmerz hatte sie das Futter fallen lassen wodurch er auch noch Erfolg hatte.

Der 4.Biss ging an meinen Schwiegervater als er Bailey am Tisch streicheln wollte und der aber inzwischen auf einen happen vom Tisch gehofft hatte (beide saßen seit ca.3 sekunden am Tisch im Garten) ... Meine Schuld, da ich weis wie er da reagiert aber so schnell konnte ich nicht reagieren da ich nicht gedacht hatte das er Bailey streichelt....

den 5.Biss hatte die Nachbarin welche Ihn durch den Zaun streicheln wollte. hat sie schon trotz VERBOT x mal gemacht und nie ist was passiert...

Gestern hatte Ich das Vergnügen als Ich ihm hinter dem Kopf gestreichelt hab.Das genießt er immer, die Augen lässt er dann immer so schön hängen und man kann wirklich sehen das es ihm gefällt...keine Spur von angespannt ! Das hab ich so schon 1000te mal gemacht und gestern hatte er nach ca.5 Sekunden so zugebissen das ich eine klaffende Wunde/Loch im Unterarm habe.

Jetzt weis ich absolut nicht wie ich mich verhalten soll. Seit dem ignoriere Ich ihn und hab ihn auch nicht mehr angesprochen oder angesehen...
Es ist eigentlich so ein toller Hund aber die Tatsache das Ich meinen eigenen Hund nicht anfassen darf, nicht trauen kann und vorallem nicht einschätzen kann gibt mir heftige Falten für die Zukunft auf die Stirn.

Hab ich eine Chance mit dem Hund an dem Problem zu arbeiten?
Kann Ich meinem Hund das warnen antrainieren?
Wie unterbinde Ich das beissen?
Wie mache Ich das begreiflich das das falsch ist?
Wie verhalte ich mich nach so einer Situation?
Was hab ich in Zukunft zu befürchten?

Für sinnvolle Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Ich komme aus dem Zwickauer Land, ich kenne zwar einen guten Trainer (Nico von Sunnys Dogworld, da haben wir die Welpenprägung und Junghundkurs gemacht) aber da er Hundetrainer " nur" nebenberuflich ist und seine Kurse brechend voll sind hat er keine Zeit... telefonsich ist er auch nicht erreichbar.... werde es aber weiter versuchen.

Zitat

Das der Hundetrainer dir erzählt hat, was du falsch gemacht hast, das nützt dir herzlich wenig. Was hat er dir denn gesagt, was du ändern sollst ??

den Hundetrainer hatte ich nach dem 1.Biss zugezogen, hatte dann eine Einzelstunde Zuhause und unterwegs. Damals ging es ja "nur" um die Futtersache. Da kam der Napf weg und Futter gabs nur noch aus der Hand. Er meinte das er vielleicht auch unterfordert ist. Im Sommer schmeiss ich das Futter in die Wiese und dann ist er 20 min beschäftigt, ich kann auch durch die Wiese laufen, da interssierts ihn nicht...denke Ich jedenfalls

Ich würde dir ersteinmal zu einem Maulkorb raten, den er draussen und bei Besuch trägt. Alles andere wird gemanagt, Futter hinter verschlossener Tür zubereitet und dem Hund ohne Konfrontation gegeben.
Die Konfrontation steht aber wenn Ich die Tür öffne

Besucher bleiben vom Hund fern,
Ist immer so, bei Feierlichkeiten ist er mit seinem Kong in der Schlafstube und macht absolut keine Probleme
sowie jegliche Nachbarn. Das geht leider nicht wenn diese durch den Zaun fassen. Ich wohne in einer Siedlung von 10 Häuser, da wissen alle bescheid aber Angst habe ich wenn mal ein neuer Briefträger oder ähnliches kommt. Schild hängt dran und ich kann mein Grundstück nicht wie Ford Nox sichern, abgeschlossen ist immer aber durch den Zaun kann man eben fassen
Geh kein Risiko ein und besorg die schnellstens einen guten Trainer, aber einen wirklich guten !!

Wie Johanna schon fragte: Woher bist du ? Zwickauer Raum

Mich wundert, daß du noch keine Anzeige am Hals hast ?? mich auch, das ist mir sowas von unangenehm und peinlich

Gruß, staffy

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Zitat

Dein Hund hat im Augenblick auch nichts alleine und unbeaufsichtigt im Garten zu suchen, solange sein Beißverhalten noch nicht wieder in geordnete Bahnen gelenkt ist. Er könnte ja auch über den Zaun springen ....

Dafür ist der Zaun zu hoch aber Recht hast Du trotzdem.