Jagdhund???
-
-
Hm, das trifft aber auf fast jeden Hund zu
Wenns denn umbedingt ein Jagdhund sein soll, viel Spaß damit als Zweithund - es wird eine Herausforderung werden ! Du hast dann zwei im Jagdverhalten vollkommen unterschiedliche Hunde, die sich wunderbar "ergänzen". Aber man lernt dadurch ungemein dazu.
Und sag später nicht, dich hätte niemand gewarnt :wink:
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wir sind halbwegs ungewollt zu einem Jagdhund gekommen, nach einiger Recherche haben wir herausgefunden, dass ihre Mutter ein kleiner Münsterländer war.
Und ich muss sagen, die hat es voll in sich!!!!
Wir wohnen wie Du in einer Großstadt in einer Mietwohnung (3Zi, 90qm, EG).
Unsere Lage ist zentral, aber grün und ruhig.Innerhalb der Wohnung verhält sich unsere Hündin (sie ist durch und durch Jagdhund) ruhig und ausgeglichen, bellt nicht, schlägt höchstens an, sucht Nähe, bleibt aber immer eigenständig. Sie lernt sehr schnell, ist sehr pfiffig, braucht jedoch auch Beschäftigung.
Draußen hingegen ist sie eine wahre Aufgabe!
Es gibt nichts was kein Grund zum Jagen wäre. Sei es das wehende Laub, die zwitschernden Vögel, die verlockenden Mäuse und Ratten oder auch nur einfache Papiertüten etc.etc.
Es ist leider unberechenbar, was genau sie reizt. D.h, sie kann auf einmal aus dem Nichts lossprinten. Zudem ist sie ständig am schnüffeln, hat stets eine Fährte in der Nase und hockt für ihr Leben gerne in Vorgärten oder im Gebüsch. Rufen und Herkommen ist dann ein sudanesisches Fremdwort, auch wenn sie sonst einen super Gehorsam besitzt.Die Sache ist die, ein Jagdhund ist leider kein toller Begleithund. Schön mit ihr an der Strandbar hocken und Radler schlürfen ist nicht, auch entspanntes Spazierengehen mit einem lässig neben einem herlaufenden Hund ist nicht. Wir sind ständig damit beschäftigt zu schauen, was macht sie, wo ist sie, kommt sie. Und ohne Schleppleine wär sie schon sonstwo alles ausgebüxt.
Wir sind immer mit Schlepp unterwegs und noch ist sie jung, aber dieses Antijagdtraining ist anstrengend und nervenaufreibend. Auch wenn sich jetzt so allmählich die ersten Erfolge einstellen, sind wir lange, lange auf der gleichen Stelle getreten.
Nun gut, nun muss man noch dazu sagen, dass kl.Münsterländer ausgesprochene Jagdhunde sind, die sich als reine Familienhunde nur bedingt eignen, aber andererseits ist unsere nur ein "Halber" und schon recht heftig, besonders für uns als Ersthundbesitzer.
Jemand aus dem Hundeforum hat einmal zu meiner Jagdhundproblematik gesagt (ich glaub, das war Staffy):
Ein Jagdhund ist kein Hund, der neben Dir läuft und dich anhimmelt, dafür gibt es Boxer ;-).Übrigens haben wir noch eine Schäferhundmischling als Zweithund.
Beide zusammen ergänzen sich prima, sind aber grundverschieden.
Unser Schäferhundmischling ist aber was das Freilaufen betrifft im Gegensatz zu unserer Heidi pures Zuckerschlecken...Wenn Du dir einen Jagdhund zulegen möchtest, so achte drauf, dass in der Zucht wenige bis keine Arbeitslinien mit drin sind, dann hast Du bestimmt einen tollen Partner.
Grüße Melanie
-
Hallo,
ich habe eine Cocker Spaniel Hündin, die im Prinzip ja schon ein "Jagdhund" aufgrund der Rasse ist.
Skally besitzt allerdings null und keinen Jagdtrieb und wir haben das auch NIE aufkommen lassen ...Seit ein paar Tagen besitzen wir Benji - einen 16-Wochen alten Springer Spaniel Rüden
Gut, wirklich was zu sagen kann ich noch net, da wir ihn ja noch nciht lange haben, aber bisher zeigt er auch keinen Jagdtrieb.
Wir wohnen auch in einer Wohung ... dort sind beide Hunde super super ruhig und absolut unproblematisch :freude:
-
Hallo,
Hab auch einen Jagdhund, einen Jack Russell Terrier (6 Monate, Rüde).
sandra, bei Welpen ist der Jagdtrieb noch nicht ausgebildet. Maddox hat auch erst mit 4 Monaten begonnen hinter Vögeln, fliegende Blätter usw. zu jagen. Vorher hat er das nicht gemacht.
Es ist eine Herausforderung. Ich gehe auch nur mit Schleppleine spazieren. Ich bin andauernd am aufpassen, ob er nicht ausbüchst, weil er was gesehen hat im Gebüsch. Der Jack Russell ist ein aktiver Hund. Maddox mag es im Wald oder in der Wiese/Felder seinen Auslauf zu haben. Doch ich habe immer die Schleppleine dabei. Die bietet mir dann doch eine gewisse Sicherheit. Ich kann ihn dadurch auch von einigen Dingen, die er jagen möchte, abhalten. Das klappt in der Zwischenzeit ganz gut und er ist auch sehr gehorsam, wenn ich ihn zu mir rufe.
Auf die Frage: Jagdhund und Wohnung?
Ich habe auch eine Wohnung von 108 m2 und 50 m2 Terrasse und Garten (Erdgeschoss). Ich wohne zentral aber trotzdem habe ich das Glück, dass nebenan ein grosser Park ist und viele Spazierwege. Wenn der Hund genügend Auslauf und Beschäftigung hat, dann ist es kein Problem einen Hund in der Wohnung zu halten. Aber wie gesagt, es ist immer schwierig zu beurteilen, weil man die Wohnung nicht kennt. Wichtig ist nur, dass der Hund sich auch zurückziehen kann, um seine Ruhe zu haben.LG YoLY
-
Um hier mal Futter für alle Hund-in-Wohnung-Gegner zu streuen... :wink:
Mein Weimaraner wohnt in einer Wohnung ohne Garten und ich denke, dass er sich hier viel wohler fühlt als in seinem vorigen Zuhause (Haus mit Garten - Hauptaufgabe: Bettvorleger).
In der Wohnung ist er wirklich nur zum Schlafen, den Rest der Zeit hat er draußen genug Bewegung und Beschäftigung.
Ausserdem merke ich selber, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin - die haben Haus mit Garten am Wald - dass meine Gassirunden kleiner ausfallen, weil der Hund ja schon den ganzen Tag im Garten war... :runterdrueck:
Also meiner Meinung nach ist es egal ob Wohnung oder Haus, wenn man wirklich den Hund intensiv beschäftigt und selber dazu bereit ist auch für ne kleine Pipirunde erstmal 20 min zu laufen (die man sonst Abends um 12 bei Wolkenbruch vielleicht doch im Garten erledigen lässt... :freude: )
Meiner ist wirklich fast den ganzen Tag mit mir unterwegs, deshalb freut er sich wenn er sich in der Wohnung mal in einer stillen Ecke legen kann.Sollte dein Jagdhund allerdings einen sehr starken Jagdtrieb haben (was meiner nicht hat) , ist es Anfangs vielleicht besser ein umzäuntes Gelände zu haben, auf dem man ohne Hasenstress ond Schleppleinenverwicklung üben und Toben kann.
-
-
Ich bin der Ansicht, dass man da einfach von klein auf schon dem Jagdtrieb entgegen wirken kann ...
Hier bei uns leben ebenfalls zwei Katzen. Benji hätte sich da schnell einen Spaß draus gemacht und den Katzen "hinterher gejagt" ... is ja auch zu schön, denn die rennen dann ja auch wirklich noch weg.
Aber no way, dass unterbinde ich hartnäckig und konsequent, so wird der "Jagdtrieb" in der Hinsicht schon ein klein bissi im Keim erstickt.Finde persönlich jagende Hunde schrecklich und wäre für mich nicht tragbar und daher achte ich da peinlichst genau drauf.
Schliesslich wird Benji später mal, wenn er alt genug ist, wie Skally ebenfalls, als Reitbegleithund fugieren :sport:Ein Hund ohne Garten ist, wie Lotte schon schrieb, ein klein bissi aufwendiger, da man für jedes pipi-machen selbst los muss und nicht nur einfach Türe-auf-und-Hund-raus-in-den-Garten lassen kann.
-
Ich denke man sollte den Jagdtrieb eines Jagdhundes nicht verbieten, sondern versuchen ihn lenken zu können oder umzulenken.
Denn der Jagdtrieb bei Jagdhunden ist für diese Hunde das Natürlichste überhaupt und es tut einem Jagdhund garantiert nicht gut, wenn er seiner eigentlichen Bestimmung nicht mehr Folge leisten darf.
Ist ein schmaler Grad, den man da geht, zwischen was ist noch okay an Jagdlust, was geht nicht mehr...Wir versuchen unsere Heidi so weit es geht unter Kontrolle zu halten, d.h. sie darf schnüffeln und ihren Fährten nachgehen, versuchen aber es zu unterbinden, wenn sie meint, sie müsse jetzt die Maus, die sie dann gefunden hat, jagen.
Das ist halt das Schwierige an einem Jagdhund, denn an dieser Stelle muss sie auf uns hören und nicht ihrer Befriedigung nachgehen.
...Und nun beweist sich es, ob all das Schleppleinentraining was gebracht hat...Man kann den Jagdtrieb auch umlenken auf Preydummy, Fährtenarbeit oder auch "Mäuseln" auf Kommando.
Ich finde es ist für einen Jagdhund wichtig, dass, wenn er schon nicht jagen darf, wenigstens eine ähnliche Ersatzarbeit hat.Jagdhunde, wie Münsterländer beispielsweise, sind keine reinen Begleithunde. Die brauchen ihre Arbeit wie Huskies oder Border Collies auch.
Grüße Melanie
-
@ Melanie: sehr richtig.
Ich denke auch Jagdhund ist nicht = jagender Hund. Man kann (und sollte) da schon ganz früh drauf eingehen. Jagen verbieten bringt nix, wenn der Hund wirklich Jagdtrieb hat dann sollte man lieber Ersatzhandlungen erlauben. Alles andere bringt dem Hund nur bei der Mensch versaut ihm den Spaß, stattdessen sollte man dran teilhaben und sozusagen eine gemeinsame Jagd anzetteln. Mäuselöcher oder Fährtenarbeit eignen sich hervorragend. So kann der Hund seinen Drang ausleben und ist trotzdem kontrollierbar.
Warum immer alle Leute meinen Jagdhunde wären absolut unkontrollierbar am Wild ist mir schleierhaft. Viele Junghunde egal welcher Rasse haben Spaß daran Blättern oder Mäusen nachzujagen, von Rehen mal ganz zu schweigen. Es sind nicht immer nur die Jagdhundrassen die stiften gehen, also vorsicht mit der Verallgemeinerung. Jeder Hund ist erst einmal ein Individuum. Jagdverhalten kann man aber ganz hervorragend prägen. Gut, ich gebe zu das hängt ein wenig mit der Rasse zusammen, die Vorsteher und Retriever sind eher dazu bereit mit dem Menschen zusammenzuarbeiten als ein Terrier oder Schweißhund. Die Stöberer aus Jagdlinie drehen ja oft völlig ab wenn sie Wild riechen, andererseits liegt es am besitzer darauf Einfluß zu nehmen.
Machbar ist es auf jeden Fall einen Jaghund in der Wohnung zu halten und ich behaupte mal ganz frech dazu sind weder 100qm noch ein Garten notwendig WENN der Mensch sich dementsprechend Zeit und Mühe mit der Auslastung und Erziehung der Hunde macht -und eben auch Einfühlungsvermögen mitbringt. -
Erat MAl ne Sache in eigener Meinung: Ich bin eigendlich nicht dafür dass sich Nichtjäger einen Jagdhund halten sollten(genauso seh ichs übrigens auch bei anderen "Arbeitsrassen und -schlägen"). Und wenn dann bitte viel beschäftigung. Bei Border Collies und anderen Hütehunden erkennt man langsam dass sie Beschäftigung brauchen, um nicht Durchzudrehen. Aber bei Jagdhunden wird sich immer noch gewundert, wenn sie Ticks und Macken haben. Und ohne Jagdhund ohne Trieb gibts so gut wie gar nicht, höchsztens nicht geweckter oder total unterdrückter. Mir persönlich tuts um jeden Jagdhund leid, der irgendwo als Bettvoleger und Spaziergangbegleiter gehalten wird. Dafür gibts geeignetere Rassen. Und nicht vergessen auch Dackel sind JAgdhund mit sehr hoher Passion. Unsere würde wahrscheinlich ohne Beschäftigung(in ihrem Fall Nachsuchen und gelegnedlich Baujagden) ein riesen Problemhund werden. Die anschaffung eines Jagdhundes sollte jedenfalls gut überlegt werden, einfach und leicht zu händeln ist keine dieser Rassen. Und vom Zeit- und Beschäftigungsaufwand, würd ich sie unwesendlich unter Borders einteilen(ein gegenbeispiel steht ja weiter oben, jedenfalls jegd von Jagdhunden ohne Befehl keiner irgendwas, und das Bedürfnis plötzlich und unerlaubt was zu jagen ist mit einen Pfiff vorbei, und die Leinen hängen meistens durch).
Jaghund und Wohnung: warum nicht, sofern sie ausgelastet sind. Manche neigen zwar zum Bewachen(bei vielen war dies übrigens auch bis vor kurzen noch Rassestandart), läßt sie aber durcvhaus in den Griff bekommen. Wenn der Hund allerdings nicht gut ausgelastet wird hat man schnell ein nervliches Problem. Mein Rüde ist deshalb aus den HAus geflogen, und darf nur den ganzen Hof bewohnen(ca. 1ha), aber für ein Leben im HAus ist zu hektisch, weil zu zu viel Laufdrang. Selbst nach eine Tag im Mais mit NAchsuche ist der Kerl noch 200% fit und hat dann dazu geneigt im Wohnzimmer jagen und rennen zu spielen. Und das ist nicht ohne Folgen geblieben. Daher ist er draussen besser aufgehoben, aber ich denk er ist da auch eher ne Ausnahme. Die meisten Jagdhund sind bei entsprechender Auslastung durchaus Wohnungstauglich. Aber als reine Begleithunde 100% fehl am Platz, da gibts bessere Rassen.
Gruß Christian
-
ich muss Fassi zustimmen. Wenn sich jemand einen Jagdhundwelpen als reinen Familienhund zulegen will kann es gut sein, dass der Hund trotz ausreichender Beschäftigung und liebevoller Erziehung nicht glücklich wird.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass man eventuell seinen Hund ein Leben lang an der Schlepp hat...
und ich glaube einfach, dass ein Hund der nie richtig rennen darf, nicht glücklich wird (aber das ist meine Meinung....)Wenn es aber trotzdem ein Jagdhund sein soll, dann finde ich Vermittlungsstellen wie Jagdhunde in Not etc. sehr sinnvoll
, dann man sieht gleich worauf man sich einlässt.
@ irislw:
Jagdhund ist halt doch nicht gleich Jagdhund
Wenn ich mich mit anderen Jagdhundbesitzern unterhalte merke ich immer wieder was ich für ein Glück ich mit meinem Wauz hab.
Ich wollte nie einen Jagdhund und jetzt hab ich durch Umwege doch einen,... aber eigendlich glaub ich er denkt er sei ein meerschweinchenliebender Pudel oder so...Was ich eigendlich nur kurz sagen wollte *abschweif* bevor man sich nen Jagdhundwelpen anschafft, sollte man dran denken, dass vielleicht genau so ein Goldstückchen schon irgendwo auf einen wartet. :wink:
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!