Definition "sozialverträglich"

  • Für mich bedeutet sozialverträglich, dass meine Hunde mit anderen Hunden "regelkonform" und verständlich kommunizieren können.


    Das beinhaltet auch und besonders, dass sie anderen Hunden auch durchaus klar machen können, dass sie mit ihnen grad nix zu tun haben wollen - indem sie eine allgemein verständliche Handlungskette ablaufen lassen, die je nach Sozialverhalten des anderen Hundes von diesem an einer Stelle kapiert wird, die noch zu den unblutigen zählt...


    LG, Chris

  • blubbl: Ja, mein Hund neigt leider nach wie vor manchmal zu Leinenaggression, die durch Abgriffe anderer Hunde hervorgerufen wurde, als Jeppe selbst an der Leine war. Wir arbeiten damit, und bevor es zu dem letzten Vorfall kam, hatten wir das Problem soweit im Griff. Jeppe ist oft unsicher, allerdings löst er kleinere Konflikte eigentlich immer sehr souverän und geht Problemen eher aus dem Weg. Ich regel daher Situationen nur dann für ihn, wenn ich merke, dass er da nicht weiterkommt. Meist reicht es ihm, wenn er sich hinter mich stellen kann, dann fühlt er sich sicher. Ich habe allerdings nochmla eine andere Frage: Jeppe kommt hier in der Gegend zu 95% mit allen Hunden klar, es gibt lediglich drei Rüden, die ihn in der Vergangenheit angepöbelt haben und die er jetzt immer anbellt. Kann ich da was gegen machen? Oder ist das nur natürlich? Er spielt eigentlich so schön mit Rüden, aber deren Verhalten hat er sich wohl gemerkt. Wir gehen diesen Hunden meist aus dem Weg, kann es sich so irgendwann von selbst erledigen? Er muss ja nicht jeden mögen, aber für ihn wäre es entspannter, wenn sie ihn zumindest nicht mehr interessieren würden.

  • Zitat

    es gibt lediglich drei Rüden, die ihn in der Vergangenheit angepöbelt haben und die er jetzt immer anbellt. Kann ich da was gegen machen?


    Ich würde nichts anderes machen wie beim Training der Leinenaggression. Mögen muß er sie dennoch nicht.


    Zitat

    Wir gehen diesen Hunden meist aus dem Weg, kann es sich so irgendwann von selbst erledigen? Er muss ja nicht jeden mögen, aber für ihn wäre es entspannter, wenn sie ihn zumindest nicht mehr interessieren würden.


    Wir haben hier auch den ein oder anderen Hund dem wir aus dem Weg gehen. Ich finde das völlig natürlich, daß Hund nicht jeden Artgenossen in seiner direkten Nähe akzeptiert. Aber ich möchte natürlich in Ruhe daran vorbei gehen (vorausgesetzt es ist möglich) ohne das meine Hunde einen Terror veranstalten.
    Da hilft nur fleißig üben, die Distanz nach und nach abbauen und immer vorausschauend laufen, damit Situationen in dem sich der Hund hochschaukeln könnte, rechtzeitig abfängt.


    Akasha kann mittlerweile ohne Leine recht gut an ihrer Feindin (wohnt seit einem Jahr hier) vorbei gehen. Hin und wieder stellt sich zwar noch das Fell, oder knurrt wenn wir uns alle sehr Nahe sind, aber das lasse ich mal so durchgehen ;)

  • Zitat

    Genau das verstehen ist bei uns oft ein Problem. Jeppe zeigt an, dass ihm etwas zu viel oder zu eng wird und der andere Hund kapiert es nicht. Dann muss Jeppe deutlicher werden, aber selbst wenn er anfängt, zu schnappen, reagieren viele Hunde nicht, sondern tun so, als sei gar nichts.


    Hier klinke ich mich auch mal ein, da dies dem Problem sehr nahe kommt, welches ich mit Amy habe. Ich wundere mich auch manchmal, wenn Amy einen Hund warnt und dann beim zweiten Verwarnen in die Luft schappt und der andere es immer noch nicht läßt. Meist artet es dann so aus, das sie mehrfach in die Luft schnappt und sehr deutlich droht - allerdings hört auch dann nicht jeder Hund auf, aber die HH nehmen ihre Hunde dann lieber ganz schnell weg, weil Amy ja so eine Böse ist.


    Diese genannten anderen Hunde gelten hier bei uns als die sozial verträglichen, sie drohen und schnappen nicht, sondern sie wollen nur schnüffeln und spielen.


    Regelt Ihr das dann für Eure Hunde ( im Freilauf ) ?


    Liebe Grüße, Jana

  • Zitat

    Ich wundere mich auch manchmal, wenn Amy einen Hund warnt und dann beim zweiten Verwarnen in die Luft schappt und der andere es immer noch nicht läßt. Meist artet es dann so aus, das sie mehrfach in die Luft schnappt und sehr deutlich droht - allerdings hört auch dann nicht jeder Hund auf, aber die HH nehmen ihre Hunde dann lieber ganz schnell weg, weil Amy ja so eine Böse ist.


    Diese genannten anderen Hunde gelten hier bei uns als die sozial verträglichen, sie drohen und schnappen nicht, sondern sie wollen nur schnüffeln und spielen.


    Regelt Ihr das dann für Eure Hunde ( im Freilauf ) ?


    Ja, dann regel ich das.
    Und zwar, weil meine Hunde dann bereits sehr deutlich gemacht haben, dass sie keinen näheren Kontakt wollen - und DAS gestehe ich ihnen einfach zu.


    Wenn die Tut-Nixe es dann immer noch nicht kapiert haben, MUSS ich ja einschreiten, weil der nächste - völlig regelkonforme - Handlungsschritt meiner Hunde, nachdem selbst das Abschnappen nicht beachtet wurde, das Zubeißen/Angehen wäre und das will dann aber auch irgendwie keiner von den tutNix-Haltern...... :D


    Ich finde die immer noch kursierende Vorstellung, dass ein Hund sich vollautomatisch mit jedem anderen Hund verstehen soll, absolut realitätsfremd.


    LG, Chris

  • Hier scheint es zwar teilweise anders zu laufen, aber ich regel das.
    Mein Leihhund weis das, er ist sensibel und war mal leinenaggressiv. Wenn er bedrängt wird kommt er zu mir, als ob er sagen würde:
    " Der nervt, nimm den weg"
    Mache ich dann auch, denn wenn ich ihn das klären lasse, wird er zwar nicht übermäßig aggressiv, aber ich habe auch schon die ERfahrung gemacht, dass die anderen dann anfingen ihn richtig plattzumachen und dass ich dann erstmal wieder ein halbes Jahr an der wieder aufgeflammten Leinenaggression arbeiten konnte und er im Freilauf bei unbekannten Hunden überhaupt nicht mehr entspannt war sondern nur noch Angst hatte.
    Mein anderer Leihhund hat keine Ängste andere Hunde betreffend, aber ist ein Retrievermix und das merkt man beim Spielverhalten, er rempelt gerne und viel. Mit anderen Retrievern oder ähnlich "buffigen" Hunden ist das kein Problem, aber wenn da so ein zarter Whippet o.ä. auf der Wiese steht, der bekommt die totale Panik, wenn der 30-Kg Hund ihn erstmal mit nem Rempler begrüßt. Da greife ich vorher ein, weil ich nicht will, das mein Leihhund diese Hunde erschreckt und ihre Ängste schürt.

  • Ich für meinen teil finde einen hund sozial verträglich wenn ich ihn getrost mit anderen Hunden zusammen lassen kann.
    Klar kann er auch rum zicken, aber er sollte die Hundesprache beherschen, sprich sich unterwerfen oder dem anderen klar die meinung sagen können.
    Andersrum muß er auch bei Menschen sozial sein.
    Sprich, er sollte akzeptieren wen ich hier rein lasse, egal ob Hund ob Mensch, solange ich das kläre hat er sich nicht ein zu mischen.
    Kommt ein hund einfach so zu uns oder eben mensch, ich bekomme es nicht mit, darf er ruhig bellen und somit anzeigen das ich dann was zu regeln habe ;-)


    Bisher klaptt es bei meinen Hunden ganz gut

  • Sozialverträglich sind für mich Hunde, die die hündischen "Benimmregeln" kennen und die arttypische Körpersprache zeigen und verstehen.


    Von sich aus nicht aggressiv sind, aber selbstbewußt genug zu sagen, es reicht, wenn sie keinen Kontakt möchten oder bedrängt werden.


    Die auch mal "robuster" spielen können, ohne das das Spiel kippt.


    Beim Rüden erwarte ich absoluten Respekt vor einer Hündin. Meine Riesen flüchten vor einer energischen Dackeline :D


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • Stimmt ich zu :gut:


    @ Amy und Jana


    Handelt es sich nicht zufällig um sexuell motivierte Rüden???

  • Zitat


    @ Amy und Jana


    Handelt es sich nicht zufällig um sexuell motivierte Rüden???


    Nein, leider nicht. Sie hatte im Spätherbst zwei ziemlich einschüchternde Begegnungen, seitdem haben wir so einige Probleme :ops: . Das wäre hier zu sehr OT; wenn es Dich interessiert, kannst Du es hier lesen.


    https://www.dogforum.de/ftopic95153.html



    Natürlich nehme ich sie auch aus der Situation wenn Drohen und Schnappen nicht mehr hilft bzw. ich geh zwischen die Hunde - bisher ist auch noch nie mehr passiert. Allerdings finde ich es schon seltsam, wie hartnäckig manche Hunde sind ( bei uns vor allem Labbi's ).

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