Schleppleine oder Flexileine

  • Ja, wenn ihr nicht gerade an einer normalen Leine geht, nehmt ihr dann eine Schleppleine oder eine Rollleine?


    Ich bin mir inzwischen sicher, dass man diese beiden Leinen nicht miteineinander kombinieren kann, man sollte sich für eine entscheiden... Ich will euch von uns erzählen...


    Es gibt seit ein paar Monaten das Duell zwischen meinem Opa mit der 8 Meter Flexileine und mir mit der 8 Meter Schleppleine. Mein Opa kam auf einmal auf die Idee, dass er ja vormittags, wenn ich in der Schule bin, mit dem Hund gehen könnte. Sprachs, schnappte sich die Flexileine und ging los. Erst fand ich es nicht schlimm, aber dann musst ich es ausbaden:
    Dadurch, dass die Flexileine immer ein bisschen auf Zug ist, merkt Hundi, dass auch immer wer da ist, das gleiche denkt er jetzt bei mir an der Schleppleine auch und zerrt nur noch rum... Seit ein paar Wochen ist er jetzt aggressiv zu anderen Hunden, erst an der Flexileine, jetzt auch bei mir an der Schleppleine. Es hängt wohl auch damit zusammen, dass die Flexileine immer auf Zug ist und er weiss, dass er sein Herrchen, das ja hinter ihm geht, verteidigen muss. Zu Weihnachten habe ich das Buch "Ratgeber für ein glückliches Beagleleben" geschenkt bekommen, wo wohl an einer Stelle steht:
    "Stelle ich am Ende der Pubertät fest, dass mein Beagle immernoch starken Jagdtrieb hat, bleibt er hat an der 8 Meter Rollleine"
    Leider hat mein Opa dieses Buch gefunden, als ich im Urlaub war. Jetzt kann ich mir immer anhören, dass ein Beagle an eine Flexileine gehört und nicht an so ein "Lasso" wie ich das hätte. Als ich dann nach 10 Tagen aus dem Urlaub zurück gekommen bin, musste ich feststellen, dass so eine Flexileine der größte Mist den es gibt ist!!! Wir sind mit unserem Schleppleinentraining wieder da, wo wir ganz am Anfang waren und "bei Fuß" (wo ich so stolz drauf war, dass er das konnte) klappt auch nicht mehr! Als ich dann meinen Opa gefragt habe, warum Hundi denn nicht mehr "Fuß" geht, meinte er, dass er kein Stöckchen mehr habe (er hat ihm ein Stöckchen vor die Nase gehalten, damit er nicht zieht). Draufhin habe ich dann gefragt, ob er ihn dann einfach ziehen gelassen hätte. Die Antwort war: "Ja, was sollte ich denn sonst machen"
    Jetzt gehe ich zum "Fuß" üben mit Halti und haben an der Schleppleine einen Ruckdämpfer. Ich habe keine Lust, alles nocheinmal zu üben, denn Hundi ignoriert mich völlig, aber wenn ich nicht mehr mit ihm gehen würde und nur noch Opa mit ihm geht, dürfte er nicht mehr mit anderen Hunden toben, denn Opa ist der Ansicht, dass es dem Hund nur Spaß machen würde, wenn er im Wald an der Flexileine hin- und herrennen kann.

  • Klopp die Flexi in die Tonne!


    Gerade beim Beagle halte ich Flexileinen für Gift. Ich vermute mal, dass du mit der Schleppleine auch eine Art Antijagdtraining machen willst - und das geht mit der Flexi mal gar nicht.


    Wir haben hier in der Nachbarschaft einen Flexi-Beagle - und der ehemals nette Hund hat sich zu einer wahren Terrortöle entwickelt. Schade....


    Liebe Grüsse
    Gudrun

  • Bist du sicher, dass das nicht genauso wäre, wenn dein Opa die Schlepp genommen hätte?


    Es gibt viele Gründe, die gegen eine Flexi sprechen. Aber den Zug... halte ich für ein Gerücht! Die Schlepps sind beim schleifen allemal schwerer als der Zug der Flexi.


    Ich hab für meine Jäger-Pflegis immer sowohl Flexi als auch Schlepp. Rückruf, einen Radius einhalten, "Bleib" etc geht damit exakt genausogut.


    Schlepp ist ungefährlicher bei Hundebegegnungen, weil eine greite Schlepp nicht so einschneidet, klar. Und natürlich gibts auch Dinge, die sie besser geeignet machen (zB dass man den Fuß drauf stellen kann, wenn sie schleift etc). Aber was du beschreibst klingt für mich nicht speziell nach einem Flexi- als eher nach einem "Opa-Problem". =)

  • Mit deiner Flexileine irgendwas ordentlich zu trainieren geht natürlich echt nicht gut...dafür ist das Ding einfach zu unhandlich. Aber ich sehe durchaus eine Berechtigung für Flexileinen. Nämlich dann, wenn ich einfach nur einen gemütlichen Spaziergang machen will und dem Hund mehr Bewegungsfreiheit als an einer kurzen Leine verschaffen will...in der Situation finde ich ne Flexi viel, viel praktischer als eine Schleppleine! Und das ein Hund durch eine Flexileine das Ziehen lernt glaub ich auch nicht! So stark ist der Zug auf den Dingern nämlich auch nicht und eine nasse Schleppleine, die der Hund hinter sich herzieht übt mit Sicherheit mehr Druck aus!
    Ich nutze selber Flexi- und Schleppleinen und finde nicht, dass sich das irgendwie ausschließt! Das es bei euch nicht klappt würde ich eher insgesamt dem Umgang zuschreiben, den dein Opa mit dem HUnd pflegt und nicht an der Leinenart festmachen!

  • Eigentlich haben wir kein Problem miteinander, nur halt diese unterschiedliche Ansicht, bei den Leinen. Ich habe mal im Internet gesucht, da stand das halt mit dem Zug auf der Leine und so... Ich habe echt manchmal Angst mit dem spazieren zu gehen, er ist jetzt sogar aggressiv zu seiner besten Freundin

  • Zitat

    er ist jetzt sogar aggressiv zu seiner besten Freundin


    Aber das hat doch nichts mit der Leine zu tun, an der der Hund geführt wird...da müssen die Probleme doch woanders liegen...

  • Also ich glaube nicht, dass dein Problem etwas mit der Flexileine sondern eher etwas mit den Spaziergängen mit deinem Opa/deiner Abwesenheit zu tun haben.


    Ein Hund, der an der Flexi läuft zieht nicht gleich zwangsläufig ;)
    Mein Freund läuft z.B, immer mit Flexi - ich mag die nicht mehr weil ich mal in eine reingegriffen hab *Auauauauaua* und ich einfach den Griff einer normalen Leine bevorzuge... trotzdem ziehen die Hunde bei mir nicht...


    Aber wenn ich etzt im Training längere Zeit weg wäre würden sie mich die ersten paar Gänge noch versuchen auszutricksen um einfach mal zu testen ob die Regeln noch gelten...


    Unser Rüde ist übrigen egal an welcher leine aggressiv gegenüber anderen Hunden - obwohl er sehr selten an der Flexi läuft, und meine Hündin, eine typische Flexiläuferin, versteht sich auch an der Flexi mit vielen Hunden - da ist es egal an welcher Leine sie hängt oder ob sie frei ist - entweder sie mag den Hund oder sie mag ihn nicht...



    Ich denke also die Probleme gäbe es auch wenn dein Opa mit Schleppleine gehen würde :( :

  • Zitat

    Klopp die Flexi in die Tonne!


    Wieso das denn? Manch läufts einem ob des Unsinns hier
    wirklich kräuselig den Rücken runter......


    Wenn mein Hund grösstenteils frei laufen kann, habe ich eine kurze leichte Leine (Gurtband, knapp nen Meter) dabei, um mal eben kurze Distanzen angeleint überbrücken zu können. Und wenn notwendig, dann läuft mein Hund an lockerer Leine entspannt neben mir.


    Wenn ich abens bei Dunkelheit gehen muss, dann ziehe ich allerdings so ein mischgelände vor... ist beleuchtet, angrenzendes Wohngebiet aber auch einige Wiesen und Felder. Dort läuft mein Hund viel an der Flexi... und das ebenso entspannt wie an der kurzen Leine. Sie geht genau die 8m bis an den Anschlag und bewegt sich relativ frei um mich herum. Grösseren Spielraum kann ich ihr unter diesen Bedingungen doch gar nicht geben. An der Flexi allerdings rumzerren tut sie nie. Ich habe das
    genauso konsequent unterbunden wie an der kurzen Leine... wo ist denn
    da der Unterschied.... 7m sind jedenfalls kein relevanter Unteschied.


    Allerdings verwende ich die Flexi niemals zu Trainingszwecken, sondern
    lediglich um die Vorschriften zum Leinenzwang ein wenig aufzuweichen.
    Aber sowas fürchterliches wie ne Schleppleine beim normalen Spaziergang würde ich meinem Hund nicht zumuten...


    Und wenn sich ein Hund an der Flexi nicht benimmt, so hat das garantiert
    nix mit dem milden permanenten Zug der Flexi zu tun.,,, es sei denn,
    sie wäre für die Grösse des betroffenen Hundes total überdimensioniert.


    vg, Maddin

  • Ich bin auch kein Freund von Flexi-Leinen, denke aber, dass der oben beschriebenen "Schaden" nicht durch die Leine kommt. Die Leine an sich ist ja quasi "nur" Bindeglied zwischen Hund und Halter und so gesehen ein "Werkzeug", dass richtig bedient werden muss. Da ist letzten Endes egal, ob Schlepp, Flexi oder eine 2m-Leine.


    Deinen Opa jetzt dazu zu verdonnern, die Schleppleine zu nutzen, würde ich mir überlegen. Wie du selber weisst, muss man sich an deren Umgang gewöhnen und manchmal ziemlich schnell reagieren, um sich nicht darin zu verheddern, drauf zu treten oder zu stolpern (hatte ich alles schon... in der Reihenfolge ;-) ). Wenn man etwas älter und nicht mehr so agil ist, dann liegt man schnell auf der Nase.


    Geht doch mal gemeinsam Gassi und schau ihm dabei zu, wie er mit dem Hund agiert. Ich denke, da wirst du eher die Fehlerquelle finden. Vielleicht kannst du ihm ja sogar noch was beibringen ;-)

  • Ich glaube auch nicht, dass das Problem die Flexi ist. Ich selber nutze manchmal auc die Flexi und Jeppe ist an der Leine nicht aggressiv, obwohl er bis vor kurzem zum Pöbeln neigte. Wenn er pöbelt, dann ist egal, an welcher Leine er ist. Außerdem zieht er daran auch nicht mehr. Anscheinend ist es mehr ein Problem, dass dein Opa mit dem Hund hat. Ich kann mir das durchaus vorstellen, wenn mein Jeppe ein paar Tage bei meinen Verwandten ohne mich verbingen müsste, dann hätten wir bestimmt auch etwas aufzuarbeiten, weil sie andere Ansichten zur Hundeerziehung haben uns absolut inkonsequent sind!

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