Ausheul-Thread: unfassbare Sprüche einer Hundehalterin :-(
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Guten Morgen,
uns ist am Wochenende was passiert, worüber weder mein Mann noch ich so richtig hinwegkommen. Sorry, es ist etwas länger. Zur Vorgeschichte: am Samstagnachmittag hab ich nach langer Schleppleinen-Zeit mal wieder den Mut gehabt, Xenta frei laufen zu lassen. Sie war in letzter Zeit sehr aufmerksam, ist auch ohne Rufen immer wieder zu mir gekommen bzw. hat geschaut und hat auch die Leinenlänge selten ausgenutzt. Ich wollte ihr also einfach vertrauen. Wir waren in einem kleinen Waldstück, in dem abgesehen von ein paar Kaninchen kein Wild ist (es ist ringsum begrenzt von Autobahn, Bundesstraße und Bebauung bzw. Campingplatz). Es ging zunächst gut, ich habe die beiden mit Futtersuchspielen beschäftigt, zwischendurch haben sie wie immer getobt. Dann ist Xenta aber völlig ohne Vorwarnung (normalerweise 'steht sie vor', bevor sie einen Weglaufversuch unternimmt) losgedüst. Ende vom Lied, ich habe noch eine Dreiviertelstunde gewartet, in der Annahme, dass sie dorthin zurückkommt, wo sie 'durchgestartet' ist. Wer nicht kam, war Xenta. Also bin ich mit Pauli zum Campingplatz (dort wohnen wir zurzeit, andere Geschichte) zurückgegangen, habe ihn dagelassen und bin zum Tor des Campingplatzes gelaufen, da das Tor abgeschlossen ist und sich gegenüber ein Restaurant befindet, so dass ein frei laufender Hund undenkbar wäre. Mein Mann kam später noch dazu, wir warteten also gemeinsam am Tor. Nun geht es mir aber nicht darum, mir hier Schelte einzuholen (keine Sorge, ich hab meine Strafe für meinen Leichtsinn bekommen, ich hab nämlich stundenlang in der Kälte gestanden und mir dabei eine ordentliche Erkältung sowie Rückenschmerzen geholt, abgesehen von den in meinem Kopf rumspukenden Horrorszenarien einer halbtot am Autobahnrand liegenden Xenta). Was mich fast genauso fertig gemacht hat, waren die unsäglichen Sprüche einer Hundehalterin (!), die ich hier einfach mal loswerden muss.
Die Dame hat einen älteren Hund und einen Welpen. Sie wohnt neben dem Campingplatz. Man begegnet sich also gelegentlich, aber sie geht uns aus dem Weg, weil Xenta an der Leine rumpöbelt - da ist ja auch nichts gegen einzuwenden. An dem Tag kam sie also mit ihren beiden Hunden aus ihrem Grundstück. Mein Mann sagte ihr, dass unsere Hündin ausgebüxt sei und sie besser in die andere Richtung gehen sollte. Sie wurde sofort aggressiv und meinte: 'Ihre Hunde sind gefährlich, vor allem der Schäferhund'. (Woher weiß sie das? Es gab noch nie einen Beißvorfall mit Xenta, und Pauli ist nun wirklich eine Seele von Hund). Weiter: 'Der Hund funktioniert (!!!) nicht. Solche Hunde gehören eingeschläfert'. Jawohl, das war ihr Wortlaut. Auf die Erklärung meines Mannes, dass Xenta aus dem Tierheim sei und wir die 6. Besitzer sind und an den Problemen arbeiten, antwortete sie: 'Solche Gutmenschen, die solche Hunde aus dem Tierheim holen, kann ich nicht ausstehen'. Danach verschwand sie wieder auf ihrem Grundstück. Ach ja, ihren Welpen, der fröhlich auf uns zu kam, hatte sie gleich am Anfang auf den Arm genommen, keine Ahnung warum. Wir hatten jedenfalls nicht vor, ihm irgendwas zu tun.
Ich frage mich nun ernsthaft, wie jemand, der sogar selber Hunde hat, solche Sprüche machen kann? Sind Hunde gefühllose Maschinen, die 'funktionieren' müssen oder 'entsorgt' werden? Wie geht das denn weiter? Was ist denn mit Menschen, die nicht 'funktionieren', die wegen irgendwelcher Verbrechen im Knast sitzen zum Beispiel? Ich will das gar nicht weiter denken... Wir haben das ganze Wochenende über immer wieder darüber gesprochen, weil wir beide es nicht fassen können. Mir fehlten in dem Moment auch die Worte, um was Sinnvolles zu erwidern. Ich weiß nur, dass ich diese Frau zukünftig nicht mehr grüßen werde, denn so einem mürrischen Menschen kann ich keinen guten Tag wünschen.
So, das musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben. Aber zum Glück ist unser Hexlein wieder da, sie kam nach fast 4 Stunden fix und fertig wieder an – allerdings ohne Geschirr, mit dem sie anscheinend irgendwo hängengeblieben ist. Zum Glück war es ein Norweger, da konnte sie unverletzt und ohne sich zu strangulieren rausschlüpfen.
Gruß, Kerstin
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Hi
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Hallo Kerstin,
ich habe hier mal einen Spruch gelesen, der in manchen Situationen
halt einfach treffend ist:" Diskutiere nie mit Idioten. Erst ziehen Sie dich auf ihr Niveau
herunter und dann schlagen sie Dich mit ihren eigenen Waffen. "Es gibt SOLCHE Leute und SOLCHE.
Aber das hat auch einen guten Grund:
Sonst würden sich die netten nicht von den "anderen" abheben können.Maprischa
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Ja, es gibt tatsächlich solche Leute, die auch dann noch drauf hauen, wenn der andere schon am Boden liegt. Gerade in dieser Situation hätte sie ruhig mal ein paar aufmunternde Worte los werden können...
Aber mach Dir nix draus und ignoriere sie einfach. -
Hier gibt es viele Threads mit ganz ähnlichen Themen. Immer wieder werden HH von anderen HH oder Menschen ohne Hunde angemacht, beleidigt, bedroht und was weiß ich sonst noch.
Bei all diesen Vorfällen, wo nichts passiert ist , sondern sich der HH oder sein Hund nur nicht so verhalten hat wie sich das irgend ein Mitmensch wünscht, kann ich nicht verstehen warum sich die Betroffenen das so zu Herzen nehmen.
Es gibt so viele Idioten, Besserwisser und Prinzipienreiter auf der Welt, da muss man sich ein "dickes Fell" zulegen und drüber stehen.
Ich kann (und will) doch nicht tagelang über einen Vorfall grübeln den ich nicht absichtlich herbeigeführt habe und wo nichts passiert ist, nur weil irgend ein "netter" Mitmensch das meint.Ich muss dazu sagen, dass ich hier auf dem Land lebe und sicherlich mit viel weniger Begegnungen zu kämpfen habe als andere, aber sollte ich als HH von jemanden angemacht werden, nehme ich es zur Kenntnis, entschuldige mich ggf. und gehe meines Weges.
Spätestens nach fünf Minuten ist der Vorfall für mich gestrichen.
Ich mach mir doch nicht meine Nerven wegen solchen :zensur: kaputt.Was juckt es eine deutsche Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr reibt?
Schöne Grüße und "Kopf hoch"
Peter -
Hmh, vielleicht war sie einfach nur genervt und ihr wart eben gerade da? Vielleicht ärgert sie es, euch mit einem pöbelnden Hund zu begegnen, weil sie nicht weiß, wie sie da dann handeln soll und hat das als ihre Chance gesehen?
Vergiß es einfach. Mir wurde auch schongesagt, so ein Köter (Lee) gehört erschossen (da hatte sie in 50 Meter Entfernung den Weg der Dame gekreuzt), man ging mit Motorsägen etc. auf die Hunde los, usw. Aufregen bringt mich (oder dich) nicht weiter, also verschwende Deine Zeit nicht daran
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Ja - eigentlich sollte man sich sowas nicht zu Herzen nehmen und garnicht drauf eingehen.
Das schaff ich persönlich aber ehrlich gesagt auch selten.
Ich würde dieser Dame beim nächsten Mal sagen, das SIE ja dann verdammt froh sein muss, kein Hund zu sein. Sonst läge sie ja mit Sicherheit schon unter der Erde oder wär zu Seife verarbeitet worden.
lg
Susa *manchmal böse* -
Na, ich kenne auch solche Mitmenschen. Aber da ich auch vom Gemüt her Rheinländerin bin, sag ich mir immer: "Jeder Jeck ist anders!" Die Welt ist groß genug, dass man solchen Zeitgenossen aus dem Weg gehen kann.
Mir ist gestern übrigens auch etwas passiert, das mich für kurze Zeit an der Menschheit und an meiner Hundeerziehung zweifeln ließ, aber ich mach mir nicht lange einen Kopp drum.
Gestern war für Gassigehen denkbar schlechtes Wetter: entweder waren die Feldwege durch den Regen vereist oder es war ein matschiger Morast. Ich also trotzdem mit Aruna auf die Hundewiese, wo ein Mann, der am Ende unserer Strasse wohnt mit seinen drei absolut wohl erzogenen Hunden spazieren ging. Die Hunde liefen frei(Husky, Spitz und JRT) und hörten auf jedes von Herrchens Kommandos *seufz*
Davon sind wir leider, besondes wenn andere Hunde in der Nähe sind, meilenweit entfernt.Da ich Aruna auf dieser Wiese sonst immer frei laufen lasse, war sie entsprechend aufgedreht und wunderte sich, warum ich sie nicht los mache. Sie wollte unbedingt zu den anderen Hunden hin. Da ich aber das Herrchen als seltsamen Kauz kennen gelernt habe, der niemanden grüßt und auch sonst sehr unfreundlich ist, hatte ich alle Hände voll zu tun, mein Powergirlie fest zu halten. Sie zieht neuerdings nicht mehr permanent, denn sie hat erkannt, dass ruckweise Ziehen u.U. wesentlich mehr bringt. Nun gut: langer Rede kurzer Sinn, sie hat mich buchstäblich auf der matschigen, rutschigen Wiese aufs Kreuz gelegt!
Ich lag da wie ein Käfer auf dem Rücken, Aruna kam sofort zur Mund-zu-Mund -Beatmung angehopst. Ich bin noch ein wenig liegen geblieben :
1. um mich zu vergewissern, ob ich mir etwas getan habe;
2. um meine Wut auf Aruna runter zu fahren,
3. weil ich total perplex war.
Nicht, dass irgend einer glaubt,dass das Herrchen mal nach mir geschaut hätte oder gar gefragt hätte, ob ich mir was getan hab! Nein, ganz im Gegenteil: ich bin also aufgestanden, habe meine Aruna wieder fest an die Leine genommen und bin in entgegen gesetzter Richtung weiter. Und was glaubt ihr??!!! Er dreht sich auch um und kommt hinter uns her, so, als ob er mir hämisch zeigen wollte: sieh mal, wie meine Hunde gehorchen und was du für eine ungezogene Töle hast. Na ja, Aruna musste dann für eine ganze Weile am Fuß gehen, was auch mit kurzer Leine ziemlich gut geklappt hat.
Ich hab mich dann, wie Arunchen es auch immer tut, durch Ganzkörperschütteln wieder runter gefahren. -
Hallo,
mein Mann ist ein Pferde-Mensch. Er sagt immer, dass was er mit Hundehaltern jetzt so erlebt, gibt es unter Pferdebesitzern bzw. Reitern nicht.
Solche Aggressionen, Anfeindungen und Gerüchte hat er sein Leben lang nicht so erlebt.Ich versuch mir auch immer zu sagen, ärger Dich nicht, aber leider klappt es nicht immer und man kämpft den ganzen Tag mit diesem Ärgerniss.
Viele Grüsse
Blubber -
Pferdemenschen sind eine eingeschworene Gemeinschaft, deren Mitglieder sich irgendwie zusammengehörig fühlen.
Bei HH ist das anders, der moderne mensch hat insgesamt eine wesentlich niedrigere Toleranzschwelle als früher. Anthropologen und Psychiarter meinen, dass das nicht zuletzt eine Folge der Reizüberflutung ist. Heutzutage muss man so viele Informationen verarbeiten, dass das vegetative Nervensystem streikt und man deshalb intoleranter wird.
Leider eine Begleiterscheinung der heutigen Zeit, wenn man nicht bewußt dagegen arbeitet und sich, was Reizüberflutung anbelangt, abschottet. -
Zitat
Hallo,
mein Mann ist ein Pferde-Mensch. Er sagt immer, dass was er mit Hundehaltern jetzt so erlebt, gibt es unter Pferdebesitzern bzw. Reitern nicht.
Solche Aggressionen, Anfeindungen und Gerüchte hat er sein Leben lang nicht so erlebt.Viele Grüsse
BlubberÖhm, die Frau scheint auch Pferde-Mensch zu sein. Zumindest steht auf ihrem Grundstück ein Pferde-Anhänger, und sie stiefelt immer mit Reithosen durch die Gegend. Auf/mit Pferd hab ich sie allerdings noch nie gesehen, und es gibt auch keins auf ihrem Grundstück.
Tja, ich weiß ja selber, dass es blöd ist, sich über sowas zu ärgern. Aber mich machen solche aggressiven Sprüche nun mal fertig. Mein Mann meint, die kann sich vermutlich selber nicht leiden.
susami, so eine unangenehme bzw. peinliche Situation hatte ich kürzlich auch. Es war total glatt, und meine Muddies (Neoprenstiefel) halten zwar superwarm, haben aber kaum Profil. Naja, jedenfalls folgte mir ein Jäger, weil er Xentas 'Jagdgeläut' (ich wurde aufgeklärt, dass sich so das spezielle Bellen jagender Hunde anhört) gehört hatte und er mich aufklären wollte, dass ich meine Hunde nicht frei laufen lassen dürfe. Er hatte einen offenbar sehr gut erzogenen frei laufenden Hund dabei, den er in sicherer Entfernung von uns absitzen ließ, weil Xenta schon Spektaktel machte. Ich erklärte ihm, das Xenta an der Schleppleine sei und somit nicht jagen könne. Pauli hatte ich mittlerweile zum Glück auch schon angeleint, obwohl er dem Reh, welches Xenta vorher zu verfolgen versucht hatte, gar nicht hinterhergejagt war (das ist ihm zu anstrengend). Jedenfalls kam in dem Moment der Hund des Jägers auf uns zu, weil ihm die Warterei wohl nicht gefiel. Pauli freute sich auf Hundekontakt und rannte los, Xenta tat es ihm gleich. Ich rutschte also mehrere Meter hinter den beiden her und hatte keine Chance (bei 75 kg Hunde-Gesamtgewicht mit gefühlten 0 auf 100 in 1 sec). Boah war das peinlich, ich wäre am liebsten im Boden versunken. Also die Spaziergänge der letzten Tage waren wirklich alles andere als entspannt
Gruß, Kerstin
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