Ich geb auf!

  • Es gibt ein Büchlein von Angelika Bodein "Mentaltraining für Hundesportler".


    Mein Kalle dreht auch immer hoch, wenn's auf den Platz geht. Alle Beruhigungsstrategien fruchteten wenig. Seit ich mich mehr auf ihn einlasse und seine Vorfreude teile, klappt es besser.
    Vor allem aber mache ich ein sorgfältiges Aufwärmtraining mit ihm. Das ist nicht nur zur körperlichen Vorbereitung wichtig, sondern stärkt auch seine mentale Vorbereitung. Und macht ihn ruhiger, konzentrierter.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Ich geb auf!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hi,


      was mir so aufgefallen ist, Deinem Hund wurde schon sehr früh sehr viel abverlangt.


      Hundeplatz und Unterordnung ( schon garnicht SV !!! leider bei den meisten Vereinen immer noch veraltete Methoden ..... ) in so jungem Alter, wo sie sich eh noch schwer konzentrieren können .....


      Ich schätze mal, Dein Hund hat auf Hundeplätzen ein solch hohes Stress Level, dass er garnicht anders kann.


      Was Du da als absoluten Arbeitswillen beschreibst ist für mich ( so auf Distanz ) völlige Überdrehtheit durch Überforderung, weil es überhaupt nicht ruhig und relaxt sein kann.


      Meine Empfehlung wäre, ne ganze Weile weg von Hundeplätzen und keine BH Unterordnung mehr und das ne ganze Weile !!!


      Kreative Pause !!!


      Und in dieser Zeit Ruhe lernen und lernen, die Zeit einfach zu genießen und ihn Hund sein lassen.


      Was Dir Freude macht oder ein anderer Hund toll findet, mussnicht toll für den jeweiligen Hund sein. Bitte da immer mal genau hinschauen.


      Hibbeligkeit wird leider sehr oft mit starkem Arbeitstrieb verwechselt, weil Mensch das gerne so sieht,weil er selbst Freude daran hat :-/


      Liebe Grüße
      Alexandra


      PS: Frisbee dreht ihn noch mehr auf. Ich würde nur DInge tun, die ihn zur Ruhe bringen.....


      Meine BC Dame darf kein Ball oder Frisbee spielen und macht auch kein Agility eben genau deshalb, weil sie dann total hochdreht und nicht mehr zu kontrollieren ist und unter absolutem Dauerstress/-strom steht. Keine gute Situation.

    • Hallo,


      mh ich hab mir das jetzt mal hier so durchgelesen. Du sagst, dir macht der Platz Spaß und mit Hexe gehst du hin. Für den Platzspaß hast du Hexe, aber so wie deine Eingangspostings klingen, spricht das alles nicht sehr dafür dass der Platz mit Nuki wirklich Spaß macht. Ich denke auch, dass du bereits auf dem Weg dahin mit Nuki, schon total unter Stress stehst, totale Anspannung, weil du praktisch schon damit rechnest, was passieren wird.


      DAS macht keinen Spass. Und wenn das alles dann auch noch eintritt und er sich so hochpushed, bist du gestresst, genervt und frustriert. Unter all dem hat deine Beziehung zu Nuki schon gelitten, wie du selbst sagst, vertraust du ihm null ... jedenfalls nicht auf dem Platz ... wo ist also da der Spaßfaktor für euch beide? Das Hochpushen von Nuki ist purer Stress für ihn, und da es schwerlich zu kontrollieren ist auch für dich. Und dieses Hobby soll ja nicht nur Auslastend sein, sondern auch Spaß bringen für euch beide.


      Ich vermute einfach sclhicht weg ... diese Platzgeschichte ist was tolles mit Hexe, aber eben nicht für Nuki.


      Du sagst selbst, Nuki ist genial alltagstauglich ... herzlichen Glückwunsch, das hast du prima hingekriegt, sei stolz drauf und zieh daraus einfach auch mal dein Selbstvertrauen. Daran siehst du doch, dass du mit deinem Schnucki ein tolles Team bist und super Arbeit geleistet hast. Der Frust ensteht nur auf dem Platz also warum willst du dich da noch weiter quälen, es ist doch Fakt, dass es weder dir noch ihm wirklich Spaß macht. Also gestrichen, sonst verlierst auch noch den Rest spaß an diesem Hund.


      Du klingst so fürchterlich frustiert wenn du sagst, du hast das bei allen anderen deiner Hunde hinbekommen nur nicht bei ihm. Nuki ist vielleicht einfach kein Hundeplatzhund, fertig. Es gibt solche und solche Hunde.


      Es gibt andere Möglichkeiten ein neues Hobby für dich und Nuki finden. Ziehen vielleicht, oder was weiß ich ... aber egal was du ausprobieren wirst ... es sollte nicht in krampfhaften Frustversuchen enden, dass du nur noch an dir und deiner Beziehung zu dem Hund zweifelst. Hobbys sollen Spaß machen und ich bin sicher, auch für Nuki wird sich etwas finden lassen, wo er all seine mitgebrachten Attribute auslasten kann und nutzen kann.


      :umarmen: Hör auf dich selbst zu frustieren ... es wäre wirklich schade, den Spass an dem Hund zu verlieren, wo du doch für den Alltag deine Fellnasen so prima erzogen hast.


      Liebe Grüsse
      Pandora

    • Ich würde ja mal eine Pause der ganz besonderen Art einlegen: Weiter schön regelmäßig auf den Platz gehen. Aber nicht mit dem Hund arbeiten. Einfach irgendwo gemütlich auf dem Boden niederlassen (gut, bei dem Wetter etwas schwierig :D ), bissl kraulen und Leckerlies zustecken, alles ganz ruhig. Botschaft: Entspannung auf dem HuPla. HuPla ist langweilig ;)Dazu brauchst Du ein Schlaftabletten-Pokerface und vielleicht eine Zeitschrift oder ein Buch, womit Du Dich beschäftigen kannst. Und sobald Hund entspannt ist, geht Ihr wieder. Also nicht warten, bis er wieder zappelt.
      UO nur noch außerhalb des Platzes trainieren.

    • So liebe Leuts,jetzt werdet ihr mich für verrückt halten,ich hab gestern einer die Tierkommunikation macht ein Foto von Nanouk geschickt,und heute Antwort erhalten....



      EDIT: Texte von Fremden bitte nicht veröffentlichen!



      Was denkt ihr?Ich musste sie nicht bezahlen nur mal so im Vorrab,und woher sollte sie sonst wissen das Nuki gerne Frisbee spielt?Und das ist das einzige wo er locker und konzentriert dabei ist...
      Könnte da was dran sein?

    • Das was du beschrieben hast hast klang für mich nach einem überfordertem Hund an der dir in sekunden Takt etwas anbietet, unsicher wird und wieder was neues.
      Er nur am switchen ist und überhaupt keine Spur findet.


      Kann mich vielen Vorrednern anschließen, weg vom Hundeplatz.
      Trainiere ihn langsam runter, also nicht von 100 auf 0 gehen, er rennt dir sonst die Wände hoch.


      Alles erlaubt wo du siehst das es Nuki gut tut...vllt ist auf langer Sicht sogar Spürhund als arbeit drinnen, da würde ich aber nur eine ganz ganz kleine Gruppe wählen.


      Was die Komunikatorin geschrieben hat spiegelt jedenfalls mein Gefühl wieder, auch wenn ich so ein Problem mit diesen Leuten habe..aber sie scheint es getroffen zu haben.


      Wünsche euch beiden einen erholsamen Urlaub vom Hundeplatz....


      Gruß Gwen

    • Nein, ich erkläre Dich absolut nicht für verrückt!
      Nun, es trifft ja so in etwa unser aller Vermutung. Und ich finde auch wieder gewisse Parallelen zu Kalle und mir. Ich habe es geschafft, diesen Hund wirklich prima auszubilden und "BH-fertig" zu machen. Abgesehen davon ist er eh sehr arbeitsfreudig und Beagle-untypisch eifrig. Und ich habe es geschafft, die Prüfung 3mal (!) zu versauen. Das ging so weit, dass Kalle mich beim letzten Mal auf dem Platz schon gar nicht mehr kennen wollte. Bis ich dann endlich erkannt habe, dass es an mir lag. Habe ihn dann mit einer Freundin in die Prüfung geschickt. Und prompt haben sie bestanden. Ich habe viel daraus gelernt. Ich lasse mich nicht mehr unter Druck setzen und ich übe keinen mehr auf Kalle aus. Beim Agility fällt mir das leicht, da renne ich mir meine Nervosität quasi ab. Aber auch in anderen Bereichen bleibe ich lockerer. Wenn ich zuviel Druck mache, fängt Kalle erstmal an, mich "aufzuheitern". Und genau der Blödsinn, den er dann macht, löst bei mir nur noch mehr Streß aus. Vor allem aber die Kommentare der anderen natürlich ;). Erhöhe ich den Druck dann weiter, blockiert er endgültig.
      Fazit: Gönne ihm und Dir eine ordentliche Pause. Mach allen möglichen Blödsinn mit ihm, an dem Ihr beide Freude habt. Und dann fang mit neuer Einstellung nochmal an.



      MissEmmy: Ein respektvoller Umgang auch mit Menschen schadet nicht.

    • Danke euch!Aber es ist echt wahnsinn,das sowas zu funktionieren scheint!Es stimmt alles und ich hab ihr nur gesagt,dass wir Probleme imHundesport haben,nicht was genau,und soweiter....Wie geht sowas?Ich glaub ich mach da einen Threat zu auf!

    • So, ich befürchte, das wird jetzt lang und ich bemühe mich um Verständlichkeit. ;)


      Im täglichen Leben möchte ich einen Hund, der sich an mir orientiert, gehorcht und oftmals als eingespieltes Team mal einfach so mitläuft. Ich möchte nicht jedes ausgeführte Kommando belohnen oder gar erst mühsam durchsetzen müssen.
      Diesen Stand hat ihr, ihr seid ein eingespieltes, gutes Team.


      Das ist eine sehr gute Grundlage für den Sport, man sollte sich gegenseitig kennen und schätzen.
      Aber das reicht nicht. Hundesport ist Arbeit, für Hund und Mensch eine anstrengende Konzentrationsleistung. Der Mensch macht das, weil es ihm Spass macht. Der Hund dagegen braucht einen sehr guten Grund solche hirnrissigen Übungen begeistert auszuführen.
      Dazu kommt, dass sich üblichen Verhaltensweisen umkehren: Normalerweise macht mein Hund etwas und ich dulde das oder breche es ab, oder ich fordere etwas von ihm und erwarte, dass er es ausführt. Im Sport möchte ich das anders, da möchte ich einen Hund, der mich auffordert, erst seine Aktivität macht mich aktiv. Also muss ich einen Weg finden, dass der Hund das tun möchte, was wir dort vorhaben.


      Und jetzt fangen die Probleme an: :D
      Die Grunderziehung und das Verhalten gegenüber anderen Hunden übt man idealerweise im täglichen Leben, Gruppenarbeit auf dem Hundeplatz als Einstieg macht viel zu viel kaputt. Der Hund benimmst sich wie eine offene Hose, die Einheiten sind zu lang, die Konzentration des Menschen nicht nur beim Hund, die des Hundes nicht bei seinem Menschen, die Übungen und der Punkt zum Bestätigen nicht individuell.


      Bei einem unproblematischen Gernspieler baue ich auf 3 Säulen:
      -Den Alltag für die Gelassenheit, Verträglichkeit und den generellen Gehorsam
      -Die Grundkommandos vermittle ich gern mit Leckerchen
      -Der Aufbau des Spiels


      Der Aufbau des Spiels ist der schwierigste Teil:
      Zuerst beginne ich einfach mit dem Hund zu zergeln, dabei achte ich auf klare Signale zu Beginn und am Ende, denn ich möchte keinen Hund, der den ganzen Tag darauf lauert, dass wir spielen.
      Wenn der Hund zuverlässig auch bei Ablenkung mit mir spielen möchte, beginne ich mit dem Aus. Ich lasse die Beute irgendwann "sterben", nehme sie an den Körper und halte sie ganz still. Jetzt ist warten angesagt, irgendwann lässt der Hund los. Zur Belohnung geht es sofort weiter. Wenn der Hund "tote" Beute zuverlässig schnell loslässt, weil er gelernt hat, dass er sie so wieder beleben kann, dann lege ich das Kommando Aus darüber.
      Wenn das auch erfolgreich war, dehne ich die Wartezeit zur "Wiederbelebung" aus, nur wenn der Hund konzentriert wartet, geht es weiter. Die Konzentrationsphase wird langsam verlängert.
      Ist das auch geschafft, kommt der nächste Schritt: Jetzt erfolgt die "Wiederbelebung" erst nach einem kurzen Blickkontakt. Ist die Phase zu lang, wird der Hund mich verwirrt anschauen, das sofort bestätigen. Klappt das zuverlässig, wird die Phase des Blickhaltens ausgebaut.
      Wenn auch das geschafft ist, werden die vorher erlernten Kommandos eingebaut. Erst etwas einfaches, dann Handlungsketten und eben immer alles in Ruhe, Konzentration und Blickkontakt.
      Dann beginne ich das Spielzeug nicht mehr offen zu tragen und lege es auch mal irgendwo ab, die Belohnung ist das Freigeben zum holen und dann Zerren.
      Und dann kommen langsam mehr Hunde und Ablenkung dazu. So erreiche ich meist, dass der Hund arbeiten möchte, sich selbst kontrolliert und konzentriert. Er hat gelernt, dass sein Verhalten meines steuert.


      Das wäre mein Lieblingsaufbau. Das ist aber nur ein Weg, er passt weder zu jedem Menschen, noch zu jedem Hund, es ist nicht DER Königsweg.


      Bei meinem Rüden geht das gar nicht, er ist ein Hund mit Geschichte, der bei Leckerchen fordert, notfalls nachdrücklich mit den Zähnen, und beim Spielen beißt, wenn man verliert. Leider hat er soviel Kraft, dass ich das nicht zu 100% vermeiden kann. Da diese Probleme im täglichen Leben nicht mehr auftreten, mache ich dieses Fass sicherlich nicht auf dem Hundeplatz auf. Zumal ich dann einwirken müsste, aber das soll unser Hobby sein. Wie also arbeiten?
      Kommandos per Leckerchen vermitteln, das ist gefahrlos, gibt ja immer eins.
      Danach aus dem Auto holen, Schale Katzenfutter zeigen (kannte er bereits vom Fährten, sein absoluter Favorit), auf den Platz, ein sicheres Kommando abfragen, loben und im Schweinsgalopp zurück zu Auto und Schälchen... Es hat natürlich ewig gedauert so eine Unterordnung aufzubauen, aber jetzt möchte er diese Arbeit machen und wir streiten genauso wenig wie im täglichen Leben.


      Das sind nur Beispiele, es gibt 1000 Wege für Hund und Halter, man muss den finden, der zum Team passt. Und den sucht man idealerweise nicht mitten im Stress.


      Dazu alles immer genau überlegen. Was möchte ich eigentlich genau von meinem Hund? Wie kann genau ich das genau diesem Hund vermitteln? Und immer die Frage: Sind meine Signale klar?
      Wie man aus Versehen seinen Hund kirre macht, dafür gibt es unendlich viele Beispiele:
      -Die meisten bekommen es schnell hin, aus der Grundstellung immer mit dem linken Bein anzugehen, der Hund lernt so, dass das linke Bein eine Vorwärtsbewegung fordert.
      Wenn ich nun aber beim Sitz oder Platz aus der Bewegung das Kommando gebe und genau da auch das linke Bein vorwärts bewege, sende ich unterschiedliche Signale, die für den Hund wichtigere Körpersprache zieht ihn vorwärts, das für ihn deutlich schwerer zu erfassende Kommando verlangt verharren. Und schon hat er Stress und weiß nicht, was er wirklich soll.
      -Winkel kommen überraschend, weil der Mensch jedesmal anders geht
      -Beim Umrunden der Gruppenmitglieder kann man es dem unerfahrenen Hund leichter machen, wenn man langsamer geht, wenn der Hund außen ist und schneller, wenn der Hund innen läuft. Und daraus baut man ein gleichmäßiges Tempo auf.
      -Beim Apportieren wird Trieb aufs Holz gemacht, er soll ja schnell hinlaufen, dass er dann aber einen Konflikt bekommt, wenn er die Beute abgeben muss, das wird erst gesehen, wenn er zögerlicher zurückkommt, als er zum Holz läuft.
      Diese Liste kann man unendlich ergänzen. es soll einfach nur zeigen, dass man sich wirklich vorher überlegen sollte, was diese Übung für den Hund wirklich bedeutet und wie man sie ihm so einfach wie möglich machen kann.


      An deiner Stelle würde ich Hundeplätze meiden, auch ein Platzwechsel bringt wenig. Hundeplätze haben eine eigene Atmosphäre, bald erkennt der Hund jeden Platz beim ersten Mal als solchen.
      Und dann eben mit viel Phantasie austesten, wie du den Hund dazu bekommen kannst gern und kontrolliert mit dir zu arbeiten. Wie ist völlig egal, wenn es zu euch passt. Mach die Leine ab und experimentiere mit Varianten, die dir einfallen und dich überzeugen. Bleib gelassen, Rückschläge gibt es immer, der Weg ist das Ziel. ;)


      Sorry für den Roman!


      LG
      das Schnauzermädel

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