Meine tapfere Luna (Gesäugetumor)

  • Hallo!


    Wollte euch mal von meiner tapferen, zwölfeinhalbjährigen Hündin Luna berichten. Sie hat in den letzten eineinhalb Jahren viel durchgemacht... Es fing an im Juni letzten Jahres mit ein paar Knötchen im Gesäuge nach einer leichten Scheinträchtigkeit... Meine damalige Tierärztin (die ich mittlerweile nicht mehr habe, es sind zuviele Sachen vorgefallen, die mich haben an ihr zweifeln lassen) hat operiert und einen kleinen Teil des Gesäugestranges entfernt (wobei sie zuviel dringelassen hat, wie sich später herausstellte).
    Zwei Monate später ein erneuter kleiner Knoten, wurde lokal operiert. Sie bekam die Biologische Nachbehandlung von Heel (quasi eine "homöopathische Chemo"), ich musste ihr zweimal die Woche eine Spritze geben.


    Zwischenzeitlich starb mein Hund Tequila unter recht dramatischen, schrecklichen Umständen, was die Kleine mitbekam... Sie trauerte auch derbe und musste auch mit meinen Emotionen klarkommen (da war auch noch mehr, was ich aber hier nicht erzähle).


    Im Juni diesen Jahres kamen nach einer Läufigkeit wieder Knoten... Ich hatte zwischenzeitlich die Tierärztin gewechselt und bin jetzt bei einer super Ärztin (sie hatte damals meinen Hund notfallmäßig einschläfern müssen), die vorschlug, die kleine Maus zu operieren - den gesamten noch vorhandenen Gesäugekomplex entfernen plus Total-OP - meine Hündin war zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt. Die OP wurde mit einer Intubationsnarkose und Monitorüberwachung durchgeführt. Luna hat sich relativ schnell erholt (man stelle sich einmal vor, solch ein Eingriff würde an einem selbst durchgeführt - ich könnte abends nicht aufstehen und laufen - sie konnte), wieder bekam sie die Biologische Nachbehandlung von Heel.


    Bis vor ein paar Tagen war wieder Ruhe, jetzt aber wieder ein kleiner Knoten... Somit gestern wieder OP! Aber mit guten Nachrichten: nur ein kleiner, nicht karzinomatös anmutender Knubbel, ein etwas verdächtig aussehender Hautknubbel (den werden wir nicht einschicken lassen, da wir ja die Erstdiagnose kennen). Der Schnitt verläuft direkt an der Scham, was natürlich nicht so doll ist für die Wundversorgung. :hilfe:


    Nun geht es ihr relativ gut, hab ihr grad ein leichtes Schmerzmittel gegeben, sie ist total genervt von dem Babybody, den sie anhat, der Hals kratzt noch ein bisschen (meine Tä intubiert ältere Hunde grundsätzlich, ob die Inhalationsnarkose durchgeführt wird oder nicht, sie führt auch Sauerstoff über den Tubus zu), aber Geschäft machen, durch die Gegend pesen und fressen/trinken klappt wieder super. Ich möchte meine Kleine einfach mal lobend erwähnen, dass sie das alles so super mitmacht und mich immer noch lieb zu haben scheint. :ops:


    Ach ja - geröngt wurde auch, die Lunge ist frei von Metastasen, das Bild hat sich im Vergleich zum letzten halben Jahr nicht verändert. :gott:


    Sollte ich jemals in meinem Leben wieder eine Hündin an meiner Seite haben, wird sie sofort kastriert... Die Knoten kamen bei Luna immer nach der Läufigkeit. Hätte ich es bei ihr früh machen lassen, hätte ihr das ein paar nervige OPs erspart... Aber jetzt bin ich einfach froh, dass sie sich zu erholen scheint.


    Ich möchte an dieser Stelle auch den Leuten Mut machen, die vor solchen OPs zurückschrecken - ich würde es jederzeit wieder machen. Und beim nächsten mal auch die Gesäugeleiste früher komplett entfernen (was meine frühere Tierärztin versäumt hatte).



  • Ich hoffe, Eure Luna hat die OP gut verkraftet ? Meine Hündin wird im neuen Jahr auch wiederholt am Gesäuge operiert. Sie hat zwei neue Knödchen entwickelt. Die letztes Jahr entfernten Knoten waren alle gutartig.


    Drück Dein Sorgenkind mal lieb von mir.

  • Schön, das es deiner Fellnase wieder gut geht, nachdem sie so viel mitgemacht hat! :D


    Hier werden ja immer Diskusionen über Kastrationen geführt, doch ich bin froh das meine Hündin kastriert ist und ich würde es weiterhin bei jeder Hündin machen, egal was andere denken!!


    Viele User die eine Hündin durch diese Tumore verloren haben, hatten es im nachhinein bereut, ihre Hündinnen nicht kastriert zu haben! :ops:


    So selten kommen nun mal diese Tumore nicht vor und meine Verantwortung dem Hund gegenüber ist es, dieses Risiko nicht einzugehen, auch wenn jetzt wieder ein Aufschrei durch das Forum geht.


    Meine erste Hündin (kastriert) ist 18 Jahre alt geworden und unsere Buffy ist nun 8 Jahre und ist top fit. Sie hüpft im Schnee herum wie ein Welpe. Natürlich kann sie auch an andere Tumorarten erkranken, doch alles was die Gebärmutter und Säugeleisten betrifft wird sie defenitiv nicht bekommen. :roll:


    Ich wünsche euch weiterhin alles Gute !! ;)

  • Danke euch! :smile:


    Ihr geht es soweit gut, sie ist halt genervt, weil ich sie ständig eine Art Body tragen lasse, damit sie sich nicht an die Nähte geht - Kragen geht gar nicht, damit flippt sie total aus. Leider liegt ein Teil der Naht direkt an der Scham, was man mal so gar nicht gut verbunden kriegt - daher hat sich ein bisschen was entzündet, war heute nochmal bei der Tä, ist aber nicht so dramatisch, Zinksalbe druff und mit Fixomull zutapeziert (wovon sie natürlich extrem begeistert ist :hust: ).


    Mir stellt sich halt die Frage, würde ich sie nochmal operieren lassen? Meine Tierärztin hatte einen der Hautknoten noch und bot mir an, ihn einzuschicken, jedoch kamen wir beide nach kurzem Überlegen zu dem Schluss, dass es nichts ändern würde. Über Kastration sprachen wir auch nochmal. Man mag dazu stehen, wie man möchte, jedoch ist es wohl erwiesen, dass, je früher die Hündin kastriert wird, desto geringer die Chance, an Gesäugetumoren zu erkranken. Und ich merke ja nun, wie hartnäckig die Biester sind. Wir haben bisher einfach nur Glück gehabt, dass scheinbar noch keine Metastasen im Umlauf sind (aufholzklopf). :smile:



    Ach ja, nochwas: findet ihr es nicht auch erstaunlich, wie schnell sich die Süßen meist von OPs erholen? Wenn ich da an die letzte OP denke... Nach so einem Eingriff würde ich bestimmt nicht abends schon wieder relativ munter durch die Gegend laufen. :gott:

  • Hallo LunaTille,


    mich hat die Geschichte Deiner Luna sehr berührt und ich freu mich, dass alles wieder gut ist.
    Ich kam heute hier an, weil wir gestern für unsere Leonie (6jährige Mischlingshündin) auch die Diagnose "3 Tumore im Gesäuge" bekamen. Das war ein herber Schlag für die ganze Familie. Die erste TÄ diagnostizierte 1 Knoten, empfahl die Entfernung dieser betroffenen Zitze und die gegenüberliegende zur Vorbeugung und die Kastration in einer OP mit Betäubung per Gas und Überwachung per Monitor.
    Ich war so geschockt und bin danach sofort noch zu einer zweiten TÄ gefahren. Schadet ja nix :???:
    Diese hat noch 2 weitere kleinere Tumore gefunden, einen in der gegenüberliegenden Zitze und einen dahinter. Sie würde empfehlen, die gesamte rechte Milchleiste zu entfernen und dabei den gegenüberliegenden Tumur mit raus zu nehmen. Und natürlich wird dann auch die Kastration in einem Rutsch mit gemacht. Ich bin so hilflos, hab keine Ahnung, was ich meiner Süßen zumuten kann/soll.
    Leonie hatte schon immer mit Scheinschwangerschaften zu tun, bekam aber mit 3 Jahren auch Welpen und die Wahrscheinlichkeit, nach einer Trächtigkeit Tumore zu bekommen, soll ja bekanntlich sinken. Tja, das widerspricht jeglicher Forschung!
    Ich weiß, dass Du natürlich nicht den Supertip hast, aber vielleicht hast Du ja mit Deinen Erfahrungen eine Idee, wie wir weiter verfahren könnten.
    Ich würd mir einfach wünschen, zu wissen, was richtig ist...
    Danke,
    Sandra und Leonie :( :

  • Deiner tapferen Luna alles Gute!


    Bin immer wieder erschreckt, dass es TAs gibt, die selbst nach Gesäugetumoren einer Hündin weitere Läufigkeiten zumuten, statt bei der OP gleich aufzuräumen. :/

  • Zitat


    Ich weiß, dass Du natürlich nicht den Supertip hast, aber vielleicht hast Du ja mit Deinen Erfahrungen eine Idee, wie wir weiter verfahren könnten.
    Ich würd mir einfach wünschen, zu wissen, was richtig ist...
    Danke,
    Sandra und Leonie :( :


    Wie geht es Deiner Hündin mittlerweile? Sorry, dass ich mich nicht eher gemeldet habe, war längere Zeit offline. Ich würde aber auf jeden Fall zusätzlich zur Kastration raten. Am besten soviel Gesäuge wie möglich raus und kastrieren (mit Inhalation). Selbst meine zu der Zeit 12jährige hat das gut weggesteckt. :gut:

  • Zitat

    Deiner tapferen Luna alles Gute!


    Bin immer wieder erschreckt, dass es TAs gibt, die selbst nach Gesäugetumoren einer Hündin weitere Läufigkeiten zumuten, statt bei der OP gleich aufzuräumen. :/


    Ja, da hast Du wohl Recht. Aber die Tierärztin, bei der wir jetzt sind, ist sehr kompetent, endlich habe ich mal eine gefunden, mit der ich vorbehaltlos zufrieden bin... Muss die Tage wieder hin zur Kontrolle und Impfung... Ich glaub, im Narbenbereich hat sich wieder ein Knoten gebildet, wobei, bei so vielen OPs kann das durchaus auch ne Verhärtung sein... Hach, irgendwie hat man immer Schiss. Das "kritische" halbe Jahr hat sie zumindest schonmal überstanden...Seufz. Wenn man doch nur nicht so an ihnen hängen würde... :liebhab: :liebhab: :liebhab: :( :

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