Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Um es vorweg zu nehmen, wir sind keine Vegetarier oder Veganer oder was weiß ich. Aber die Überschrift lautet ja "Laberthread", da will ich halt mal mit labern.


    Uns (das sind meine Frau und ich) ist beim Betrachten unseres wöchentlichen Einkaufs aufgefallen, daß wir immer weniger Wurst und Fleisch kaufen. Dafür hat der Anteil an Käse, Quark, Joghurt und Fischprodukten sehr zugenommen. Wurst ist meist gar keine dabei und wenn, dann als Leckerlie für Hund.


    Auch das Kochen hat sich geändert, früher haben wir riesige Fleischberge verdrückt. Jetzt sind solche Sachen wie Pellkartoffeln mit Quark, Milchreis mit irgendwelchen Früchten oder Nudeln in allen Variationen ganz oben auf unserer Hitliste.


    Einen äußeren Anstoß dafür gibt es nicht. Weder durch Vorbilder im Freundeskreis, noch durch Berichte über schlechte Tierhaltung. Es hat sich in den Letzten Jahren einfach so ergeben. Wir mögens halt nicht mehr.
    Kann es sein, daß man im Alter doch etwas komisch wird? Geht das anderen auch so? Wir nehmens jedenfalls gelassen und futtern halt das was uns schmeckt.


    LG Jan

  • Anstoss zur vegetarischen Ernährung gab eigentlich mein ältester Sohn. Es ist schon viele Jahre her, da machten wir in Österreich Urlaub. Auf einer Alm entdeckten wir zwei kleine Bullenkälbchen, die an einem Zaun festgebunden waren. Meine Kinder haben die beiden gestreichelt, sie waren so goldig. Mit ihren grossen Augen, diesen wunderhübschen Wimpern - sie waren richtig verliebt in die zwei.


    Als dann der Bauer kam, fragte mein Sohn, warum die beiden Kälbchen nicht bei den anderen Kühen stünden, sondern angekettet seien. Der Bauer erwiderte, dass sie zum Schlachter kämen. Wir dachten erst, dass sei ein Scherz. Als dann im Ort später "frisches Kalbfleisch" angeboten wurde, weinte mein Grosser - Mama, das sind bestimmt die beiden von der Alm. Von dem Tag an aß der Grosse kein Fleisch mehr, etwas später bis auf meinen Exmann auch der Rest der Familie. Mein Ältester ist seitdem Veganer, die Zwillinge Halb-Vegetarier und ich Lakto-Vegetarier.


    Über Rezepte würde ich mich sehr freuen.

  • @ Jan


    Es ist einfach schlichtweg ungesund, vielleicht habt ihr unbewusst auf die Signale eures Körpers geachtet.


    Was in so Fleisch- und Wurtwaren alles drin ist / sein kann, das glaubt man nicht, wenn mans hört.
    Ich würde sicherlich auch noch mehr Fleisch essen, oder auch mehr konventionelles Fleisch, wenn ich nicht durch meinen Freund (Agrarwissenschaftsstudent mit Interessensgebiet Futtermittelkonzerne, Gentechnik) so viele Informationen bekommen hätte.


    Als Bekannte" neulich zu Besuch waren und es irgendwie zu dem Thema kam, hat mein Freund lediglich versucht zu erwähnen, dass genmanipuliertes Soja in Tierkörpern zu Proteinveränderungen und- Rückständen führt, die auch nach der Fleisch- und Milchverarbeitung nicht gänzlich eliminiert werden können (Wie Mons**o das durchgekriegt hat ist ganz witzig, das Protein wurde einfach immer wiede und immer länger und immer höher erhitzt, bis es sich zersetzte... Fazit: Zersetzbar.).
    Und dass man eben noch nicht weiß, ob das für den Menschen irgendwelche gesundheitlichen Folgen hat.
    Reaktion: Naja, so schlimm kanns ja nicht sein, sonst würde es ja gar nicht für den menschlichen Verzerh zugelassen werden.


    Sehr blauäugig.


    Mit Prionen konnten sie leider nichts anfangen, also haben wirs auf sich beruhen lassen.


    Meine beste Freundin hat eine Allergie auf ein Antibiotikum.


    Nach Wurstverzehr bekommt sie jedes Mal Pusteln an der Lippe.


    Nur zwei lustige Beispiele, die eben über die allgemeinen Risiken (Gicht, Arteriosklerose, Herzinfarkt,...) hinausgehen.


    Kombiniert man eben den gesundheitlichen Aspekt mit dem ethischen, dem wirtschaftichen, dem sozialen, dann, so meine Meinung, kann man einfach nicht anders, als seinen Fleischkonsum zu reduzieren und/oder darauf zu achten, wo das Fleisch herkommt.


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    Ich hab mir gestern ne leckere Suppe gemacht, die war aber sehr mächtig und es fehlte mir etwas als Beilage o.ä.


    Gefrorenes Gemüse -> Brokkoli, Blumenkohl, Karotte
    in einem großen Topf bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt garen lassen.


    Gemüsebrühe hineingeben.


    Pürrieren. Fertig.


    Ich war erstaunt, wie gut die Suppe auch ohne Sahne oder Schmand o.ä. geschmeckt hat, im Nachhinein würd ich aber wegen der fettlöslichen Vitamine doch einen Schuss Sahne o.ä. hineingeben.


    Tja, es gab dazu Baguette, aber vielleicht hat ja jemand ne Idee, was man besseres dazu essen kann, die Suppe hat einen intensiven Geschmack, man war daher schnell "voll" und das Baguette hat den Geschmack nicht ergänzt/ abgemildert/ abgerundet.


    Aber die Suppe an sich ist lägga :)

  • Mir geht es schon seit geraumer Zeit wie Wildener.


    Ohne dass ích mir etwas vorgenommen habe, hat sich mein Konsum sehr verändert. Viel weniger Fleisch, viel frisches Obst und Gemüse, kaum noch Zucker und andere Süßwaren.


    Parallel nahm auch mein Wissen über Nährwerte, Bedarfswerte und "zu viel de Guten" zu. Sicher hat das unterbewusst eine große Rolle gespielt.


    Ich mach heute gern Pellkartoffeln mit Quark, Pilz-Rahm-Soße mit Pasta, Tomatensoße mit Nudeln, Senfsoße mit Kapü....


    Ich achte beim Einkauf auf die Haltungsbedingungen und die Fütterung, beim Fisch auf das MSC Siegel.

  • Morrigan


    da scheint es auf jeden Fall nicht mit dem Alter zusammenzuhängen wenn es wesentlich jüngeren Menschen genau so geht.


    Da wird das dann wohl so sein wie AuraI geschrieben hat. Der Körper wird schon wissen, was er will.


    Also, wir futtern weiter Grünzeug, lassen uns aber gelegentlich auch einen feinen Braten schmecken. Das ist mir nämlich auch noch aufgefallen, daß wenn wir Appetit auf was fleischernes haben, dies nur noch direkt beim Fleischer holen. Das Billigzeugs aus dem Supermarkt kommt schon gar nicht mehr in die Pfanne.


    LG Jan


  • Ich mach zu Gemüsesuppen oder Kartoffelsuppen gerne Pfannkuchen, die süßliche Komponente passt einfach super gut..Man kann auch super etwas Petersilie oder andere Kráuter in die Pfannkuchenmasse geben..



    Wir sind noch ganz frische Vegetarier. Ich habe vor 11 Jahren schonmal angefangen, aber damals hat mein kleiner Bruder (damals 4 Jahre alt) ebenfalls aufgehört Fleisch zu essen (man muss ja der großen Schwester alles nachmachen :D ) Das gab dann ziemlichen Stress zuhause und somit hab ich es sein lassen.


    Ich war schon immer sehr tierlieb und auch schon immer sehr auf meine Ernáhrung bedacht. Als wir vor zwei Jahren nach Ungarn auswanderten, verstárkte sich dieser Ekel Fleisch gegenüber. Ich war einmal beim Schweineschlachten dabei, für mich eine sehr grenzwertige Erfahrung. Dem Schwein ging es sicherlich vorher sehr gut, auch die Art des Tötens war im Vergleich zu Schlachthöfen "akzeptabel". Sicher war das Tier frei von Antibiotika und sonst irgendwelchem Mist, aber ich konnte es trotzdem nicht Essen. Ein Tier dem ich vorher in die Augen geschaut, das ich evtl. gestreichelt oder gefüttert habe, das kann ich nicht Essen.


    Der absolute Auslöser war jedoch dann ein Viehtransport, der an einer roten Ampel neben mir stand. Diese Kuh schaute mir in die Augen, zusammengedrángt stand sie da..und sie wusste genau wo es hinging. Ich war gerade auf dem Weg zum Einkaufen und musste im Supermarkt stándig an diese Kuh denken, mein Weg führte dann zum náchsten BIO-Laden. Das ist jetzt ca. 3 Monate her, seitdem essen mein Lebensgefáhrte und Ich kein Fleisch mehr. Unabhángig von den ethischen Hintergründen, steht für mich der gesundheitliche Aspekt sehr weit vorne...Mein Cholesterinspiegel ist mit 27 Jahren unheimlich hoch (liegt auch daran das ich keine Gallenblase mehr habe), dies lag zum großen Teil an meinem massigen Fleischverzehr (besonders gerne bei Mc Donalds). Mal hier ne Frikadelle, mal da nen Hamburger...alles was ich aß hatte mit Fleisch zu tun.


    Heute weiß ich erst wie lecker Gemüse sein kann...und was für tolle Alternativen es gibt!!!



    Wenn mich jemand fragt


    "Wie du isst kein Fleisch???"


    dann frage ich ihn


    "Wie du isst Fleisch???"


    Viele verdrehen die Augen, behaupten Vegetarier und Veganer essen Ihrem Essen das Essen weg :???:


    Aber ich bin und bleibe der Meinung


    TIERE SIND MEINE FREUNDE UND MEINE FREUNDE ESSE ICH NICHT...



    Allerdings finde ich dieses Radikale und Extreme vieler Veganer (Aussagen wie Vegetarier wáren Heuchler) auch nicht ok...


    Hier noch schnell ein leckeres Rezept, geht Ruckzuck...


    Zutaten:
    Gnocchi
    Brokkoli
    Knoblauch
    Olivenöl
    Salz und Pfeffer
    etwas Kráuterfrischkáse
    Basilikum



    Brokkoli dünsten bis er schön weich ist..In der Zeit Knoblauch in Olivenöl andünsten, Gnocchi dazu, mit Basilikum anbraten bis die Gnocchi weich sind. Kráuterfrischkáse und Brokkoli dazu, Káse etwas schmelzen lassen...


    Mit Salz und Pfeffer abschmecken...



    Als Salz kann ich übrigens Himalaya Salz empfehlen, ist unheimlich lecker.



    LG Sandra

  • Hm, ich esse Fleisch,
    allerdings war und bin ich schon seit jeher ein mäkliger Esser. Meine Mom ist schon immer beinahe verzweifelt, als ich noch klein war.


    Bei uns gibt es etwa 1mal die Woche Fleisch, wenn überhaupt, eher seltener.
    Ich war mal bei einer Schlachtung auf einem Bauernhof dabei (Schwein) und fand alles (bis auf den Geruch) ganz ok und habe das Schwein auch mit viel Appetit gegessen muss ich sagen.
    Wenn ich mir überlege, wie die meisten Tiere gehalten werden, da mag ich garnicht dran denken, aber ich esse Fleisch einfach zu gerne. Und für Bio-Fleisch fehlt mir eindeutig das Geld.


    Vor einigen Jahren auf einem Bauernhof war ich schwer begeistert.
    Die hatten etwa *grübel* 30-40 Kühe und waren Lieferant für Bärenmarke Milch.
    Wir durften in den Stall, alles anschauen (also frühs, danach waren die Kühe auf der Weide) und am Ende des Stalls stand ein "Tank" wo die Milch erstmal gesammelt wurde und wir durften da mit so ner Schöpfkelle Milch rausschöpfen, ganze echte, richtig frische noch nicht bearbeitete Milch mit sicher 50% Fett mindestens.
    Der Bauer hat uns noch darauf hingewiesen, dass diese Milch bei uns Städtern eventuell durchschlagenden Erfolg im Magen-Darm-Bereich haben könnte, aber wir habens prima vertragen. :D

  • Ich bin seit ca. 6 Jahren Vegetarierin und seit ca. 3 Jahren habe ich angefangen immer weniger tierische Produkte zu essen, jetzt könnte man sagen, dass ich Veganerin bin.


    Als mein Mann und ich noch Vegetarier waren, haben wir noch ziemlich viel Fertigprodukte gegessen und konnten fast gar nicht kochen. Somit war unser Essen nicht besonders spannend und es war oft das gleiche. Als wir dann entschieden haben, alles tierische wegzulassen, war es am Anfang etwas schwierig und wir wussten manchmal nicht, was wir jetzt essen sollen.


    Mittlerweile hat sich das komplett geändert und wir essen abwechselungsreich und unser Essen schmeckt uns sehr gut. Geholfen haben Rezepte aus dem Internet, die Kochbücher von Attila Hildmann: http://www.attilahildmann.com/…buch_cholesterinfrei.html und von Heike Kügler-Anger: http://www.pala-verlag.de/cms/…er/237_kaese_veganese.htm
    http://www.reise-nach-italien.de/cucina-vegana.html


    Dadurch habe ich immer mehr gelernt, was man alles zubereiten kann und wie abwechelungsreich und lecker die vegane Küche sein kann.


    Den Schritt zum Vegetarismus gab es eigentlich gar nicht durch irgendein spezielles Erlebnis. Ich habe schon darüber nachgedacht, aber wirklich von heute auf morgen habe ich aufgehört Fleisch zu essen, als ich mit meinem Mann damals zusammen gekommen bin. Er hat kein Fleisch gegessen und ich dachte, jetzt ist der Zeitpunkt, es auch selbst wegzulassen. Hat wunderbar geklappt.


    Der Schritt zum Veganismus kam durch immer mehr Informationen, die ich bekommen habe. So viele Sachen, die ich früher nicht gewusst habe. Alleine die eigentlich logische Tatsache, dass Kühe Milch nicht einfach so "geben", sondern regelmässig ein Kalb haben müssen, damit es immer weiter Milch gibt. Dass diese Kälber in der Regel innerhalb kürzester Zeit ihren Müttern weggenommen werden und was das für Leid für das Kalb und die Kuh bedeutet. Dass Kalbfleisch ein "Abfallprodukt" der Milchindustrie ist. Dass Käse eigentlich nicht mal vegetarisch ist, weil für die Prouktion von den meisten Käsesorten Kälberlab benutzt wird.
    Das Kücken-sexen (männliche Eintagskücken, die aussortiert und vergast oder geschreddert werden - alleine dieser Umgang mit Lebewesen..), so viele Skandale mit angeblichen "Freilandeiern", das Schicksal von jeder Legehenne irgendwann als Suppenhuhn zu enden usw. usw.
    Plus gesundheitliche Vorteile - dass Milch alles andere als gesund ist für Menschen (warum sollte sie das auch sein, sie ist Nahrung für Babykühe) - also einfach die Tatsache, dass ich so gut, gesund und lecker essen kann, ohne dass dafür Tiere sterben müssen hat dazu geführt, dass ich nichts tierisches mehr essen möchte.


    Für Rezepte kann ich z.B. auch diese Seite empfehlen:


    http://www.lecker-vegan.de


    Und meine veganen Kuchen sind bei allen bis jetzt immer gut angekommen. Ich mache Bisquitteig mit Sonnenblumenöl statt Butter, statt Ei nehme ich etwas Sojamehl und statt Kuhmilch nehme ich Sojamilch. Hier z.B. meine Schwarzwälder Kirschtorte:




    Als Sahne kann ich die Sojasahne von Granovita empfehlen.

  • Zitat


    Da kann ich mich nur anschließen.
    Als Vegetarier (gerade auch als Jugendliche, 17) muss man sich immer rechtfertigen. Viele denken einfach das wäre eine Phase die vorbeigeht und ich werde belächelt. Allerdings dauert diese "Phase" bei mir schon seit meinem 13 Lebensjahr und es ist nicht im geringsten ein Omni-Rückfall zu erwarten.


    Die meisten Omnis (Fleischesser) versuchen sich eigentlich auch nur zu rechtfertigen, das Tiere für sie sterben. Von wegen "vegetarische Ernährung ist ungesund" und son Müll. Ich hatte bei der letzten Untersuchung top Blutwerte!


    Oft wollen sie das glaube ich nur nicht wahrhaben das sie im Jahr 1400 (oder mehr) Tiere essen, das Dreifache nur wegen einer Person stirbt. Und solange die es nicht wahrhaben wollen das das nicht okay ist, müssen wir Vegis uns rechtfertigen.


    Und zwar überall.


    Wie ich zum Vegi wurde:


    Ich war auch noch nie so der große Fleischesser. Irgendwann habe ich dann nur noch Pute gegessen und eines Tages habe ich gesagt "ich bin jetzt Vegetarier"...wobei ich die Lacher erstmal auf meiner Seite hatte :( das war mit 12/13.
    Seitdem nie wieder Fleisch gegessen. Irgendwann habe ich gehört das Gelatine aus Kuhhaut und Knochen, Sehnen gemacht wird.seitdem keine gummibärchen usw

  • Ihr werdet mich sicher auslachen denn ich bin seit sage und schreibe 2 Monaten "Vegetarier" also ich esse zwar kein Fleisch mehr. Aber schon noch Eier (Eh nur Bio Eier) und Milch (bzw. Milchprodukte) weil ich darauf einfach nicht verzichten kann. Sonst kein Fleisch mehr. Überzeugt hat mich da das Video auf der Startseite von Peta.de ... Das heiß glaub ich..."Wenn Schlachthäuser Wände auf Glas hätten wäre jeder Mensch Vegetarier" ja und das hab ich mir angeguckt und seitdem kein Fleisch mehr ...*brrr* ^^

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