ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Mein hyperschnell auslösendes Hüpfdoing hat sich jetzt mit 4,5 jährig zu einem extrem angenehmen Begleitet entwickelt.


    Es war viel, viel Arbeit aber es hat sich sowas von gelohnt.
    Er läuft im Wald und im Feld meisten frei und gehorcht ausnehmend gut.


    Er hat mittlerweile eine Verzögerungszeit wenn er was entdeckt. Da friert er kurz ein.
    Seine Umorientierung zu mir ist mittlerweile viel besser.


    Aktuell testet er, wie weit vor er laufen darf. Da wartet er dann auch immer wieder. Und manchmal wenn ich finde er sei zu weit und soll zurück kommen... dann guckt er mich an und macht nichts. Keine Regung. Nö ich komme nicht :p
    Ich muss fast jedes Mal schmunzeln, einfach weil er jetzt sozusagen ein Mitspracherecht fordert. Der hypersensible Kerl wird immer stabiler. Und da freut man sich eben über solche „nö“ :D

  • Ich liebe das Mittwoch-Training um 18 Uhr :herzen1: Warum? Weil kaum jemand kommt, weil es den meisten zu spät/kalt/dunkel ist :applaus:


    Also waren wir gestern wieder nur zu sechst. Davon fünf 1/2 jagende Hunde (der halbe will eigentlich mehr apportieren ;) ). Also gab es eine komplette Stunde Anti-Jagd-Training :cuinlove:



    Mehrere Übungen im Team mit Trainingsobjekten, wie Plüschhase, Zergeltau & einer Stoff-Katze. z.B. hin und herwerfen des Objektes zwischen den Hundeführern während der Hund daneben absitzt/liegt, Hund absetzen neben dem Objekt ohne dass er es anfällt, Hund absitzen lassen und Rücken an Rücken mit dem Hund stehen und zu sich herum rufen zum Vorsitz, Hund nah am Objekt vorbeiführen mit Blick zum Hundeführer etc.


    Das spannenste an der Stunde war, dass die Trainerin ein frisch abgezogenes Hasenfell dabei hatte. Die Hunde durften einzeln ans Fell ran und schnuppern und wir sollten sie dann abrufen. War sehr spannend zu sehen wie unterschiedlich die Hunde da herangehen. Der Apportierer wollte direkt damit zurück zum Fraule :lol:
    Meine war mit der Nase am Fell und mit dem Körper so weit weg wie es nur ging xD Geheuer wars nicht aber spannend, abrufen funktioniert gelinde gesagt nicht :ugly:


    Aber es ist nicht hoffnungslos da sie so einen Respekt vor Fell hatte. War aufjedenfall eine super Stunde zum Jahresabschluss. :)

  • Ist ein umzäuntes Gelände mit Flutlicht. Es ist zwar nicht der ganze Platz hell beleuchtet aber gut die Hälfte ist komplett hell daher geht das ganz gut, in so einer kleinen Gruppe umso besser.

  • Ist ja noch früh =P


    Da finden normalerweise die ganz allgemeinem Gruppenstunden statt. Hat sich gestern zur eben zufällig so ergeben, weil kaum jemand da war und die da waren zufällig alles Jagdmotten haben =P normalerweise treffen wir uns dann freilich außerhalb, vor Ort quasi.


    Aber nachdem wir gestern komplett leinenlos (zumindest bei wem es ging) gearbeitet haben, ist das nur umzäunt möglich. Vorallem weil meine zwischendrin ihre fünf Minuten hatte und einmal quer über den Platz gefegt ist :ugly:

  • Aktuell testet er, wie weit vor er laufen darf. Da wartet er dann auch immer wieder. Und manchmal wenn ich finde er sei zu weit und soll zurück kommen... dann guckt er mich an und macht nichts. Keine Regung. Nö ich komme nicht
    Ich muss fast jedes Mal schmunzeln, einfach weil er jetzt sozusagen ein Mitspracherecht fordert. Der hypersensible Kerl wird immer stabiler. Und da freut man sich eben über solche „nö“

    Ich kann gar nicht so oft liken, wie ich diese Einstellung toll finde!


    Solche "rebellischen" Verhaltensweisen (die mir schon einige Male von wildfremden Menschen ein: "Ihr Hund ist UNGEHORSAM :klugscheisser: " eingebracht haben :roll: ) kenne ich von meinen beiden Jungs auch - jeder auf seine Weise:


    Bei Vasco hat sich da ganz früh gezeigt, dass das "Sitz auf Distanz" eine tolle Alternative ist, für uns beide.


    Bei Amigo habe ich erst vor einigen Monaten festgestellt, dass er irgendwie gelernt hat dies Nutzen zu können, um mich zu einer ihm genehmen Interaktion zu bewegen (heißt: Er hätte jetzt gerne einen Apport xD )
    War für mich die große Chance, nochmal mehr über die feinen körpersprachlichen Signale zu lernen, die mir anzeigen ob der kleine Kindskopp jetzt tatsächlich "auf der Jagd" ist oder einfach nur in seinem nicht-zielgerichteten Explorationsdrang. (jepp - wer jetzt vermutet, dass ich zu den Menschen zähle für den das Glas immer halb voll, und nie halb leer ist ... der liegt richtig xD )
    Zu Amigos Pech bin ich doch etwas kreativer und habe so einige Ideen ihn dazu zu motivieren zu mir zu kommen, ohne immer seine Vorstellung (den Apport) anzuwenden :D

    Also gab es eine komplette Stunde Anti-Jagd-Training



    Mehrere Übungen im Team mit Trainingsobjekten, wie Plüschhase, Zergeltau & einer Stoff-Katze. z.B. hin und herwerfen des Objektes zwischen den Hundeführern während der Hund daneben absitzt/liegt, Hund absetzen neben dem Objekt ohne dass er es anfällt, Hund absitzen lassen und Rücken an Rücken mit dem Hund stehen und zu sich herum rufen zum Vorsitz, Hund nah am Objekt vorbeiführen mit Blick zum Hundeführer etc.

    :D
    Sorry - aber das ist kein Anti-Jagd-Training, sondern Impulskontrolltraining... was natürlich äußerst hilfreich ist, um einen jagenden Hund für mich als Mensch lenkbarer zu machen.

    Aber nachdem wir gestern komplett leinenlos (zumindest bei wem es ging) gearbeitet haben, ist das nur umzäunt möglich. Vorallem weil meine zwischendrin ihre fünf Minuten hatte und einmal quer über den Platz gefegt ist

    Das mag ich! Einfach mal lässig-grinsend über solche "Verhaltensoriginalitäten" hinwegsehen, ohne sich angekratzt zu fühlen.
    Auch wenn die Gewissheit der Sicherheit eines Zaunes hier eine Rolle gespielt hat für das Gefühl des (der) Menschen, nach dem Motto: "Es KANN ja nix passieren!", ist das eine super Möglichkeit für den Menschen, Sicherheit und Gelassenheit im Umgang mit dem eigenen Hund zu erlernen.

  • Bei Vasco hat sich da ganz früh gezeigt, dass das "Sitz auf Distanz" eine tolle Alternative ist, für uns beide.

    Machen wir z.B. auch so, sitzen ist leichter für Milou als zurück kommen.



    aber das ist kein Anti-Jagd-Training, sondern Impulskontrolltraining..

    Geht für mich und meine Zwecke Hand in Hand daher ist es für mich schon Anti-Jagd-Training weil es wie du schon sagst mich evtl. hoffentlich zum Ziel bringt :D



    Da bleibt mir ja nichts anderes übrig als das entspannt zu sehen :pfeif: :ugly: Ich habs ehrlich gesagt sogar begrüßt, da der Hundeplatz doch größer ist als mein Garten und sie endlich mal wieder ordentlich ihr Glieder strecken konnte auf gerader langer Strecke.
    Sie ist dann drei mal um mich rumgekreiselt und kam dann mit einer Vollbremsung vor mir zum stehen - immerhin vor mir nicht gegen mich :applaus:
    Und dann ging es wieder weiter im Training wie gehabt :ka: Also alles im grünen Bereich :bindafür:

  • Nur mal um nachvollziehen zu können, dass ich da ein durchaus persönliches Problem habe ...:


    Ich mag den Begriff "Anti-Jagd-Training" nicht, weil er MEINEN ERFAHRUNGEN nach sehr häufig in Zusammenhang mit Trainingsmethoden angewendet wird, die das Jagen bei Hunden tatsächlich nur unterdrücken/unterbrechen sollen.


    Sicher gibt es Trainer, die ein "Anti-Jagd-Training" anbieten für Menschen, die ein Jagdproblem mit ihren Hunden haben, und die eben NICHT nur auf der reinen Basis des Unterdrückens arbeiten. Finde ich dann nur sehr schwer für den Mitleser zu unterscheiden, und auch wo der Unterschied in den einzelnen Trainingsmethoden (oder auch Philosophien) ist.


    Ich bin da echt vorgeschädigt, weshalb ich solche Anmerkungen ab und an nicht lassen kann ... :ugly:


    Natürlich hast du im Prinzip Recht - in deiner eigenen Praxis im Leben mit deinem Hund ist es egal wie man es nennt; Wichtig ist was es dir und deinem Hund bringt.



    Sie ist dann drei mal um mich rumgekreiselt und kam dann mit einer Vollbremsung vor mir zum stehen - immerhin vor mir nicht gegen mich

    ... und irgendwann brauchst du dafür keinen Zaun mehr ;)


    Ja, es ist ein tolles Gefühl, ganz entspannt seinen Hund so losgelöst zu sehen, in der Gewissheit, dass er das jetzt darf ohne dabei Schaden zu erleiden (oder zu verursachen).


    Das tut der Seele gut, von Mensch UND Hund ... der Bindung übrigens auch :smile:

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