Aber wenn's ne Rasse gäbe, die phänotypisch nem Windhund ähnelt, aber nicht charakterlich dem 'klassischen' entspricht - dagegen hattest Du Dich ja bereits ausgesprochen - aber wenn's ne 'neue' Rasse wäre - wäre das dann wirklich so schlimm?
Hm, nein, das nicht. Zwar würde ich es kritisch sehen und mir keinen solchen Hund hertun, aber "schlimm" wäre es nicht. Als Windhundliebhaber sehe ich Leute, die so etwas wollen, jedoch auch nicht.
Und "Windhunde" sind ja per se nicht nur die 'geläufigen' aus Gruppe 10.
Der Kritikos Lagonikos z.B. - der ist auch ein Windhund und jagt auch noch soweit ich weiß auf Sicht UND Spur.
Er ist nicht ganz so trocken gebaut und z.T. ja auch recht uneinheitlich vom Aussehen her.
Verabschiede dich von dem Gedanken, dass Windhunde reiner Sichtjäger sind. Ja, sie jagen hauptsächlich auf Sicht, setzen aber durchaus Nase und Ohren ein. Ich hatte bislang vier Windhunde, nicht einer davon war und ist ein unkomplizierter Jäger, der nur auf Sichtreize reagiert/e- leider.
Eneas kann kaum abgeleint werden, weil er so nasenorientiert ist, was den Freilauf sehr erschwert. Er setzt- wie viele andere auch- alle Sinne ein und neigt zum Stiften gehen. Damit steht er allerdings nicht alleine da...das nervt mich übrigens, aufs Abhauen könnte ich getrost verzichten!
In ihren Ursprungsländern sehen bsw. Azawakhs (und auch andere Orientalen (?), glaube ich) auch nicht "einheitlich" aus, es gibt da eine große Vielfalt, die unser Standart nur nicht zulässt
Ich mag zwar einige mediterrane Rassen, aber ich selbst würde mir keinen hertun.
Bzgl. der Leistungsfähigkeit der Windigen im Vergleich zu anderen Hunderassen...ich möchte HSHs, Hütehunde, usw. nicht herabsetzen, ganz und gar nicht (!), aber ich bin der Meinung, dass Windhunde in der Hinsicht ein Extrem darstellen, welches aber schon oft in diesem Thread erläutert wurde. Um schneller als 70 km/h zu sein, müssen körperlich signifikante Unterschiede vorhanden sein.