Eine Welt ohne Rassehundezucht? Wie soll das gehen?

  • So lange sich jeder, der Welpen produziert "Züchter" nennen darf, wird es ohnehin schwierig, da zu differenzieren.


    Gerade wieder auf FB gelesen, Pflegestellemgesuch für Hunde aus einer "Zuchtauflösung". Was es in Fakt ist, sind 40 Hunde aus einer geschlossenen Vermehrerfabrik im Osten, die jetzt nach D gekarrt werden.
    Auch diese Tiere werden von ihren künftigen Besitzern dann als "Rassehund om Züchter" betitelt werden.

  • Und was will uns der Dichter damit sagen dragonwog? :p


    Dass der Dobi krank an sich ist und diverse Rassehunde auch krank sein können, ändert nix an der Tatsache, dass mixe ebenfalls krankheitsbelastet sind und dass es da einfach 'weniger auffällt' weil es eben nicht in so einer breiten Masse getestet wird.


    Der (Mischlings) Hund meines Vaters ist ein gutes Beispiel; der Humpelt mit seinen 3 Jahren schon seit 1,5 Jahren. Mein Vater hats jetzt Mal geschafft, zum Tierarzt zu gehen nachdem ich ewig und drei Tage drum gebeten habe (kein Kommentar) und es wurde abgeklärt, dass der Hund schwere Arthrose hat.
    Vorher hat er halt gehumpelt, war aber natürlich nicht krank :ka: |)


    Das hat nix mit Wissenschaftsfeindlichkeit zu tun, ich komme aus der naturwissenschaftlichen Ecke!
    Es ist halt einfach nur keine Basis da, aufgrund der man das so pauschal sagen kann - über die Problematik bei den Studien hat hier schon der ein oder andere geredet.

  • Airedale schwere HD plus ED mit starken degenerativen Erscheinungen noch unter 2 Jahren.

    Und der hat kft- Papiere, oder ist es ein Upswurf aus zwei zufällig anwesenden Hunden der Rasse?
    Eigentlich ist beim Airedale sowohl HD als auch ED nicht mehr vorhanden. Es wird peinlichst vorgeröngt und mit vorbelasteten Hunden nicht gezüchtet.

  • Es steht doch außer Frage, dass viele Rassehunde innerhalb der FCI und des VDH Probleme mit Inzucht und Gendefekten haben? :???:
    Krankheiten auftreten, die innerhalb der Rassen gar nicht offiziell aufgenommen werden?
    „Qualzuchten“ jetzt sogar mal ausgenommen.
    Das sind nicht nur die Vermehrerhunde.

  • @dragonwog ich habe mir gerade mal die HD/ED Statistik (für den Labrador LCD) vom 01.01.16-01.01.17 von Dr. Tassani- Prell raus gesucht
    1046 Auswertungen:
    ED 0 978 (93,5%)
    ED I 2
    ED II 43
    ED III 23


    HD A1 346
    HD A2 360
    HD B1 210
    HD B2 77
    HD C1 37
    HD C2 10
    HD D1 11
    HD D2 2
    HD E 1



    Also so viele Labradore mit schlechten Hüften/ Ellbogen sind es ja nicht.

  • Vielleicht wäre es sinnvoll, Beiträge zu lesen, bevor man lospulvert. Meine Aussage war, dass man durch rein subjektive, umfeldbedingte Häufigkeiten keine Ableitungen für die Allgemeinheit treffen kann. Bewege ich mich als Person in einem Umfeld, was hauptsächlich Rassehunde besitzt, sehe ich allein aufgrund der Bedingungen mehr kranke Rassehunde. Bewege ich mich in einem Umfeld mit vielen Mischlingen und Vermehrerhunden, sehe ich mehr kranke Mischlingshunde. Weder die Ableitung "Rassehunde sind gesünder" noch "Mischlinge sind gesünder" kann man anhand von Erfahrungswerten postulieren, schon gar nicht auf der Ebene größerer Populationen.


    Die Schwierigkeiten von epidemiologischen Erhebungen werden jeweils in den Papers angegeben, dazu müsste man sie aber lesen.


    In welchem Rahmen warst du wissenschaftlich tätig?

  • Naturwissenschaftlich, genauer gesagt Pharmazie - auch für Tiere. Tut aber nix zur Sache, weil es bei der Bemerkung lediglich darum ging, dass 'wissenschaftsfeindlichkeit' vorgeworfen wurde, ohne genauer darüber nachzudenken.


    Ich habe keine der beiden von dir genannten Behauptungen angestellt, lediglich zu bedenken gegeben, dass eine pauschale Aussage schlicht nicht möglich ist, aufgrund von variablen die sich zwischen Rasse- und Mischlingshunden zeigen, alleine im Bezug auf die Masse der Untersuchungen und Verfälschungen auf der Rassehundeseite aufgrund von dem inflationären Gebrauch des Wortes 'Züchter'.

  • Ich habe keine der beiden von dir genannten Behauptungen angestellt

    Aha, deswegen kannst du die Aussage, Mixe wären im Durchschnitt gesünder "nur belächeln". Das ist ja wirklich vollkommen neutral formuliert :p


    Wegen der von dir angesprochenen Definitionen, werden in Studien die Begriffe exakt operationalisiert. Und so können dann auch Aussagen über den Zustand bestimmter Grundgesamtheiten getätigt werden.

  • Aha, deswegen kannst du die Aussage, Mixe wären im Durchschnitt gesünder "nur belächeln". Das ist ja wirklich vollkommen neutral formuliert :p

    weil es einfach eine falschaussage ist. Woher soll denn diese sagenumwobene überdurchschnittliche Gesundheit kommen? Das macht abseits des Heterosis-Effekts keinen Sinn.


    Ich habe aber auch nicht gesagt, dass Rassehunde gesünder sind, oder ums anders zu formulieren, dass Mischlinge 'kränker' sind.
    Es gibt da generell, weder bei Rasse- noch bei Mischlingshund eine homogene Masse.

  • man kann keinen Studien in der Medizin mit Studien im sozialen Bereich vergleichen weil die beim letzteren immer mehr Variablen gibt die unmöglich zu kontrollieren sind.
    Und nur weil man es sich nicht vorstellen kann heißt es nicht das es nicht stimmt.

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