Eure Meinung zur Kastration von Rüden...

  • Bei herrenlosen Tieren kann man das Alter nur schätzen, außerdem kommen sie vermutlich auch nicht zum Sterben zum Tierarzt. Daher wage ich zu bezweifeln, dass Streuenerkatzen die obige Statistik stark beeinflußt haben.
    Und ein ganzes Jahr bei Hunden ist zwar keine 5 (oder 14 :D ) Jahre, aber immer noch ein signifikanter Unterschied.

  • Hast du dafür Belege?Zum ersten Punkt habe ich gerade gelesen, daß Kastration beim Rüden zB dann angezeigt ist, wenn eine Bindegewebsschwäche vorliegt: Quelle,
    Zum Altern kenne ich eigentlich das entgegengesetzte Argument, daß die Lebenserwartung bei Kastraten höher als bei unkastrierten Hunden ist: Quelle

    Also die Bezeichnung "Quelle" finde ich für die Links etwas überhöht, sie entbehren jeglicher Studienverweise (und auch bei denen kommt es auf Studiendesign und Versuchsgruppe an). :( :


    Der eine Link versucht eine Kastration zu verkaufen und bewirbt sie mit "Verbesserter Gehorsam", was wohl definitiv nicht stimmt. Weniger Ablenkung beim hypersexuellen Rüden schon- wenn er aber stattdessen seine Jagdpassion entdeckt, hebt sich das ganzjährig auf. :D Durchaus möglich, daß sich auf der seite einige Fehler eingeschlichen haben.



    Der andere Link stützt sich ebenfalls auf keine genannte Studie, verweist aber auf kastrationsbedingtes erhöhtes Tumorrisiko. Wie die Vorträgehalterin letztlich darauf kommt, daß gerade Hündinnen - bei denen z.B. das Hämangiosarkomrisiko durch Kastration vervierfacht wird- ein Jahr länger leben soll (Rüden sind gar nicht bei der Lebenserwartung erwähnt) erklärt sich mir auch nicht.
    Vielleicht ein Fehler in der Zusammenfassung und es bezieht sich nur rechnerisch prozentual auf auf das Mammatumorrisiko, das aber aber sowieso je nach Rasse sehr gering bei Hunden ist.

  • Wenn die Jagdpassion bei kastrierten Hunden höher ist, als bei kastrierten, warum sind dann so wenige Jagdhunde kastriert?
    Auch die nicht, die (ja, ich lebe nicht in Deutschland) bei Hetz- und Brackierjagden geführt werden. Bei denen zählt Gehorsam deutlich weniger, als bei Vorstehern, etc, höher Jagdtrieb dafür um so mehr...?

  • Wenn die Jagdpassion bei kastrierten Hunden höher ist, als bei kastrierten, warum sind dann so wenige Jagdhunde kastriert?

    Ich hab das aufgebracht, das war aber eine etwas ironische Vermutung, das wohl die Möglichkeit bestehen könnte, dass die Interessen sich verschieben könnten, wenn der Lockruf des Weibes nicht mehr zieht...
    Also bitte nicht wissenschaftlich aufdröseln, meine flapsige Bemerkung! :ops:

  • @Pinky4, dafür hat wow das jetzt gleich übernommen
    Mir ist klar, dass du das als Argument gegen Kestration bringen wolltest. Es kann ja auch jeder selber entscheiden, ob er kastrieren lässt oder nicht.
    Wenn man allerdings Argumente aufführt, dann sollten sie auch stichhaltig sein.
    Gesteigerte Jagdleidenschaft stimmt vermutlich nicht.
    Rüden-Gockelei ist durch Kastration gut bei zu kommen, generellen Ungehorsam natürlich nicht, dagegen hilft nur Erziehung.
    Gerade was körperliche und geistige Entwicklung angeht, ist der Zeitpunkt der Kastration ziemlich wichtig, das scheint auch für viele Risiken zu gelten. Viele schwerwiegenden Gründe, die gegen Kastration aufgeführt werden gelten für Frühkastration, nicht so sehr für eine Kastration, wenn der Hund 'fertig' ist. Von einer Frühkastration würde ich daher auch fast immer abraten.


    Ich bin selbst weder ein 'Kastrationsbefürworter' noch 'Gegner'. Aus verschieden Gründen steht es für mich für meine eigenen Hunde außer Frage, daß sie kastriert werden, wenn keine gesundheitlichen Gründen dagegen sprechen, wenn sich jemand für seinen Hund anders entscheidet ist das auch okay.


    Goofy hat mit 1.5. Jahren das Gockeln angefangen, also wirklich jeden Rüden provoziert. Das hat mit der Kastration praktisch sofort aufgehört.
    Ich gehe mit ihm auf Rennen, daher ist es für mich keine Option, einen Hormon-gesteuerten Assi an der Leine zu führen (der er werden wollte).
    Leider sehen das nicht alle so und es gibt viele Hunde, die sich auf diesen Veranstaltungen aufführen wie die Axt im Walde. Da wünsche ich mir Erziehung oder Kastration

  • Leider sehen das nicht alle so und es gibt viele Hunde, die sich auf diesen Veranstaltungen aufführen wie die Axt im Walde. Da wünsche ich mir Erziehung oder Kastration

    Das mag in Einzelfällen ja vielleicht funktionieren.
    Generell bleibt ein unerzogener Hund aber doch ein unerzogener Hund, egal ob er kastriert ist.

  • Hab jetzt natürlich nicht alles gelesen.


    Bis ich meinen Easy hatte hielt ich Kastration um einen Rüden "erzieherisch zu bändigen" für grundsätzlich vollkommen uangebracht.
    Jeder Hund lässt sich ohne Kastration erziehen.


    Das ist wohl auch so aber es gibt da schon so Exemplare...


    Nun, Easy ist nicht kastriert aber ich hatte - und habe noch immer - wirklich viel beständige Arbeit und nie nachlassende Konsequenz zu leisten, situationsbedingte Respektlosigkeiten (Leinebeissen, Futteraggression, Anspringen, Aufreiten etc.) die immer mal wieder drohten sich in offene Aggression auzuwachsen + einem nie bei einem anderen Hund erlebtem unstillbarem Bewegungstrieb und gefährlicher Angstlosigkeit (Verkehr) machen es schwierig zmal ich allzuscharfe Härten (das würde wahrscheinlich auch komplett nach hinten losgehen) in der Erziehung nicht mag und auch nicht der große "Belohner" bin.
    Ich hatte noch viel zu lernen...
    Darum muss ich meine Meinung abändern.


    Bevor soein Hund - und die gibt es - versaut wird oder sein Dasein im Heim fristen muss ist eine Kastration vielleicht eine Möglichkeit.

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