Welpenkauf und seine Tücken

Ich finde super, dass Du Dir Gedanken machst, etwas VOR dem Kauf merkst und von dem Kauf absehen wirst, wenn es sich nicht noch zu einem "responsible breeder" mausert. Viele sind im "Welpenrausch" anscheinend nicht mehr zurechnungsfähig und hinterher ist das Geheule groß und die Welpenmafia um ein paar Euro reicher.

Das zeigt mehr Weitsicht, als viele andere haben, und DU wirst keinen Welpenvermehrer mit Deinem Geld unterstützen. Daraus wird kein Elend finanziert.

Danke dafür und auch für Deinen Bericht, dass man durchaus einen "Rückzieher" machen kann, wenn die Umstände einem nicht mehr gefallen.
Das macht hoffentlich vielen anderen den Mut und ein Rückgrat.

Zitat

Was tust du denn bitte, um diesen Umstand zu ändern?Dich, wie viele andere hier, über Missstände zu brüskieren, dich erhaben fühlen und anderen ihre Fehler nur vorzuwerfen?
Vielen Dank. Aber den Eindruck hatte ich auch schon.

Insofern trägst du und viele deine Konsorten nur dazu bei, dass der aktuelle Status Que erhalten bleibt.

Ich versuchte zu warnen, anderen aus meinen Fehlern lernen zu lassen sowie habe auch meine "vermeintlichen Fehler" hervorgehoben!
Entschuldige dass ich nicht allwissend bin.

Den anderen Danke ich für ihre Antworten, nur leider bestätigt all dass was ich bereits vermute.

Die 14 Tage greifen nur bei Widerrufsrecht per Fernabsatzgesetz soweit ich weiß.
Mir ist die Anzahlung ehrlich gesagt egal, die Überlegung ist nur ob ich die 2000 für einen Prozess zahlen werde.

Wie soll man sonst sowas verhindern :/

Im nachhinein ist man leider immer schlauer, ich beiß mir selbst in den Arsch, vorher nicht bereits mehr gelesen zu haben.
Erfahrungsberichte gibts halt zumeist nur in Foren.

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Also, den Schuh, dass ich dazu beitrage, dasss Leute beim Vermehrer kaufen, zieh ich mir sicher nicht an^^ Getroffene Hunde bellen, gell?

Es ist ja eh gut, dass du zumindest jetzt noch merkst, dass da was gewaltig faul ist. Aber gleichzeutig bleibt da bei mir ein schaler Nachgeschmack, denn wer sich ernsthaft vor der Hundeanschaffung informiert, der begeht die von dir gemachten Fehler nun mal einfach nicht. Sich da mal im Interner schlau zu machen dauert vielleicht zehn Minuten, dann weiß man, was der Unterschied ist zwischen einem Vermehrer und einem seriösen züchter. Oder man entscheidet sich für einen Hund aus dem Tierschutz, Jungtiere gibts da ja auch mehr als genug.

Zitat

...Irgendwie finde ich es armeslige, das gar so viele auf der Anzahlung herum reiten, mir geht es eigentlich um die Gefühle....

Die meisten der Anworten berufen sich auf "Selbst schuld, Geld reut dich" blablabla, ehrlich gesagt nicht besser als jene, die hier Schundluder betreiben.

Für mich geht die Sache an den Anwalt, ich hab genug davon und es tut mir ziemlich um den Hund leid, aber das vergessen hier auch viele Antworter anscheinend.

nein, der welpe wird hier ganz bestimmt nicht vergessen. aber da sind auch die mutterhündin und die zukünftigen, noch ungeborenen welpen. die haben genauso mitleid verdient. unterstützt man den markt, macht man sich für deren leid mitverantwortlich. ich persönlich finde ein ende mit schrecken besser als schrecken ohne ende.

ja, du bist abgezockt worden. wer weiß, wie oft "dein" welpe insgesamt verkauft wurde. aber du bist halt nicht nur opfer. und du hast die möglichkeit, dich zu wehren. wurde hier auch schon geschrieben. ich halte es für effektiver, das FA einzuschalten als einen anwalt. aber das ist natürlich deine entscheidung.

Zitat von Czarek

Die Mär vom gesunden Hybridhund ist Quark.

Das stimmt nicht ganz. Allerdings ist Gesundheit ein dehnbarer Begriff, der sich nicht messen läßt.
Messen läßt sich allerdings die Lebensdauer. Und bei der statistischen Erfassung von sehr großen Hundezahlen stellte sich tatsächlich heraus, daß Mischlinge im Durchschnitt etwa anderthalb Jahre länger leben als Rassehunde vergleichbarer Größe. Das ist schon signifikant, sagt aber trotzdem noch nichts über die Gesundheit und Lebenserwartung des einzelnen Hundes aus.

Logisch ist, krank und krank ergibt noch lange nicht gesund. Und Vermehrer nutzen bedenkenlos jedes beliebige Schlagwort, um ihre Ware an den Käufer zu bringen, so auch den angeblich immer "gesunden Mischling". Hunde sind aber nicht einfach deshalb gesund, weil ihre Eltern verschiedenen Rassen angehören. Eine gründliche gesundheitliche Überprüfung der Elterntiere und ihrer Vorfahren, sowie gute Aufzucht und Haltung gehören ebenso dazu, und da haben seriöse Rassezüchter meist die Nase vorn.

Dagmar & Cara

Es geht hier eben nicht um Gefühle.
Wolltest du hier hören, dass du das richtige getan hast und dass das böse Menschen sind und du ein armes gelinktes Opfer?

In der Zucht haben Gefühle nur wenig verloren. Klingt hart, ist aber so. Die besten Hunde sollen in die Zucht - auf Krankheiten, Wesen und Körper getestet, wo die Ahnen bekannt sind und wo der Zuchtwert aus einer Summe unterschiedlichster Daten ermittelt wird. Und diese Hunde leben wiederum bei einem seriösen, erfahrenen Züchter, der seinerseits sich nicht nur verpflichtet die Auflagen eines Verbands zu erfüllen, sondern auch sonst sein Herzblut da rein steckt, sich fortbildet, seinerseits wiederum geprüft wird, jederzeit für die Verpaarung Rede und Antwort steht, ggf. seine Nachzuchten auch zurücknimmt, herauskauft usw.
Es geht nicht darum, dass die Hündin so lieb und nett ist, dass man gerne mal Welpen von ihr hätte. Züchten heißt, in Generationen zu denken. Und die, die dabei nicht in die Zucht gehen, werden an Privatleute vermittelt. Diese profitieren von den Bemühungen der Züchter, eine Rasse zu verbessern oder zu erhalten. Und ein guter Züchter gibt seine Hunde nicht jedem.
Dann kann man sich einen Welpen suchen...
Ansonsten sitzen zu Tausenden über-Knie-große Hunde auf der ganzen Welt in Tierheimen in Sheltern, weil sie nicht das Glück hatten vom ersten Moment an geplant und geliebt auf die Welt zu kommen, oder weil sie hinterher wieso auch immer entsorgt wurden. Und unter all diesen Sheltern gibt es genug seriöse Tierschutz-Orgas, die versuchen das sinnlose Vermehren aufzuhalten und vermittlungsfähige Hunde in ein passendes Zuhause unterzubringen.
Sorry, aber mehrmals geplant ohne Sinn und Verstand Mischlinge zu produzieren und dann auch noch solche Summen zu verlangen, finde ich richtig mies. Wer die Augen auf hat und sich aktiv informiert und so lange auf einen Hund vorbereitet, muss doch erkennen, dass das nicht der richtige Ort ist, um sich dort seinen Begleiter für die nächsten 10-15 Jahre zu holen. Weil es eben nicht um Gefühle geht, sondern um alles, was dahinter steht.

Jetzt mal für kleine Doofis:
Du hast auf eine Anzeige mit Mischlingswelpen geantwortet und bist hingefahren und hast dir was? angeschaut?

Dann bist du nochmal hingefahren und was hast du dir dieses Mal angeschaut?

Dann hast du reserviert, Kaufvertrag unterschrieben und angezahlt.

Soweit doch völlig normal.
WENN du beide Male den Wurf mitsamt der Mutter bei den Leuten zu Hause angesehen hast.
War das so?

Ich finde es nicht problematisch, beim "Vermehrer" zu kaufen, das habe ich auch schon gemacht und werde es beim nächsten Hund wahrscheinlich wieder tun.
Aber so eine Abzocke ist mir bisher noch nicht unter gekommen, daher interessiert es mich, wie das genau bei dir abgelaufen ist.
Die meisten Leute mit Welpen sind nämlich ganz froh, wenn sie ihre Welpen an gute Plätze verkauft haben ( auch wenn sie nicht jeden Welpenkäufer ständig in der Bude haben wollen.)