Heute kann ich drüber lachen. Herzhaft.
Darüber, dass ich mit angewinkelten Knien in der Badewanne saß, während eine kleine feuchte Nasenspitze nur darauf wartete, dass ich mich bewege...
Und seien wir ehrlich: NIEMAND sagt angehenden Erst-Welpen-Besitzern, wie die Realität aussieht. Dass man an seinem eigenen Verstand zweifelt, jemals so einen Kannibalen haben zu wollen.
Dass die Flauschbiester ein Eigenleben haben und ALLES als Spielzeug geeignet ist - Füße, Wischmopp, Futter, Kothaufen, Tapete an den Wänden, und und und.
Und irgendwann kommt der Moment, da merkt man, dass man unbeschadet aufs Klo gekommen ist, ohne Hundeschatten. Man merkt, dass der Hund kooperieren will (und da hast du, @TE einen Vorteil mit zwei Hunderassen, die gefallen WOLLEN) und Dinge versteht. Man merkt, dass das kleine Fellpiranha auch ruhig und schmusig sein kann und seine eigenen Bedürfnisse für den Menschen zurück stellt.
Mein haariger Terrorist wird demnächst 1 Jahr alt und erinnert mich stark an Dr Jekyll und Mr Hyde. Im Kopf ist er ein riesiges Baby, aber die Welpenzeit mit Hosen zerfetzen und Frauchen verspeisen ist vorbei.
Er kann wie eine Eins an der lockeren Leine oder sogar offline bei Fuß laufen. Oder er zieht wie ein Ochse vor dem Pflug und dreht sein eigenes Ding.
Er kennt etliche Kommandos und kann die sauber ausführen. Oder nicht mal der Rückruf klappt.
Er ist EXTREM sensibel was meine Psyche angeht. Oder springt mit einem Satz aufs Bett, egal ob er auf mir landet.
Und dennoch würde ich mir immer wieder einen Terrorzwerg holen. Es ist wirklich wie mit einem Baby - Kinder werden so schnell groß. Zwischendurch fragt man sich, warum man sich das antut und mag nicht mehr. Und will das Biest (egal wieviele Beine) in einen Karton stecken und an den Nordpol schicken. Und man tut es doch nicht.
Soll heißen: Luft holen und lächeln. Das Wetter ist jetzt super - schnapp dir beide Kinder, ab in den Garten und komm abends wieder rein. OHNE Entertainment. Wer müde ist, kippt um. Wer hungrig ist, kommt an. Hauptsache, der Garten ist ungefährlich und eingezäunt. Nimm dir ein Buch mit und setz dich neben Welpi. Kraul durchs Fell, während du liest.
Wichtig ist nicht der Input, sondern die soziale Ebene des Inputs