Pudel und Jagd

  • -War die Tage geschockt so ala: das hat er noch nie getan :verzweifelt:


    Jasper lebt mit zwei Katzen zusammen - die Katze bringt ihm immer lebende Mäuse :dagegen: - er ist zum Glück zu langsam und meine Katzen erlegen die Maus meist selber irgendwann.


    Ein einziges Mal in den vier Jahren bei uns hat er eine Maus im Feld aufgestöbert, sie gepackt, einmal draufgebissen und runtergeschluckt :fluchen:


    Rehe, Pferde, Schafe - kein Problem.


    Letztens mit seinen Kumpels Gassi:
    die müssen irgendwie auf ein Feldhasenbaby gestoßen sein - meine Freundin hat ihre Hunde angeleint. Jasper jagt nicht. Denkste


    Das Baby hoppelt los und schreit :verzweifelt: . Jasper hinterher, nur neugierig anfangs. Ich rufe und schreie und renn hinterher . Jasper hört gar nicht mehr.


    Und dann das Schlimmste: er packt das Häschen und schüttelt es. :shocked: :(
    Als ich endlich da bin, ist das Baby tot, ich schwer geschockt und der Hund ....ich weiß nicht. Verwirrt? Er lässt sich ruhig zum Auto führen.


    Ab sofort bleibt Jasper an bestimmten Plätzen an der Leine.


    Einmal gejagt immer ein Jäger?


    Was kann ich machen?

    • Neu

    Hi


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    • Wenn das Erfolgserlebnis erst da war ist es schon blöd. Bei uns hat es sich dadurch richtig gefestigt und sie jagt alles was sich bewegt. Mäuse holt sie auch an der Leine im vorbei gehen in zwei Sekunden. So schnell kann ich gar nicht reagieren. Die Wühlmaus hier im Garten musste auch dran glauben. Ich wusste nicht woher die komischen Spuren im Gras kamen bis Madame freudig mit der Beute durch den Garten lief. Hasen sind ihr liebstes Jagdobjekt. Schleppleine oder Flexi muss meistens sein. Sie jagte ein Jahr nach Ankunft aus Zypern gar nicht und dann hat sich eine Freundin Hasen angeschafft. Sie hatten einen Käfig im Garten. Das war der Tag als alles kippte und damit habe ich im Leben nicht gerechnet. Sie war ein Jahr immer ohne Leine und dann kam Tag X. Sie kletterte den Hasenkäfig hoch, schrie, sabberte und klapperte mit den Zähnen. Du wirst an ihrem Verhalten bald sehen ob dein Hund nun Blut geleckt hat oder nicht. Ein Hund mit Jagdtrieb ist echt eine Aufgabe.

    • Das war eine zufällige Gelegenheit, ein kleines quiekendes weghoppelndesTier direkt vor der Nase, da kann wohl kaum ein Hund wiederstehen.
      Das war ein wirklich umschönes Erlebnis. Aber ich glaube nicht, daß du dir Sorgen machen mußt, dein Pudel würde dadurch zur Jagdsau und von Stund an aktiv Wild suchen und hetzen. Nach deiner Schilderung war die Erregung nur sehr kurzzeitig und er war anschließend gleich wieder ruhig. Das ist ungleich weniger Hormonkick als wenn ein Hund erst mal in den Hetzrausch verfällt.


      Meine Pudelhündin, jetzt 9, hatte zwei mal in ihrem Leben ähnliche Zufallstreffer mit Kleintieren und es gab keine weitere Auswirkung auf ihr Verhalten.


      Ein Feldhasenjunges jetzt schon Mitte Februar??? :???: Normalerweise ist die Paarungszeit erst im März, und die Jungen werden entsprechend später geboren...


      Dagmar & Cara

    • Ja, passiert.
      Ich kenne Kleinpudel, die Hühner getötet haben oder Vögel aus der Luft fangen.
      Meiner hört die Mäuse, macht einen Sprung und haps, tot ist sie. Deshalb schicke ich den immer weiter , sobald er den Kopf so schief legt.
      Sind halt irgendwie immer noch Jagdhunde.


      Er ist letzten Frühling praktisch über ein Feldhasenbaby am Feldrand gestolpert. Er hats mir dann angezeigt, aber er hat bis dahin auch schon fast 1,5 Jahre gelernt, dass man Wild anzeigt und niemals nicht dran geht.
      Aber wenn es losgelaufen wäre und ich zu langsam geschalten hätte...ich würde niemals die Hand für ihn ins Feuer legen. Wenn er seine Beute erwischt, tötet er auch, schätze ich, im Gegensatz zu meiner Mixhündin.


      Es kann sein, dass es eine Ausnahmesituation war und nie mehr vorkommt, aber klar kanns auch sein, dass er jetzt ein größeres Interesse an Hasen und Kaninchen hat. Das wirst du merken und wenn kommst du wohl um gutes AJT nicht herum, aber das ist ja kein Beinbruch. Pudel lernen bekanntlich schnell und sind gut führbar, wenn man im Kopf bei ihnen ist :smile:

    • (zu spät zum editieren)


      die Katze bringt ihm immer lebende Mäuse :dagegen: - er ist zum Glück zu langsam


      Ein einziges Mal in den vier Jahren bei uns hat er eine Maus im Feld aufgestöbert, sie gepackt, einmal draufgebissen und runtergeschluckt

      Er ist vielleicht langsam, aber nicht uninteressiert an den Mäusen, ein gewisses jagdliches Interesse im ganz normalen Rahmen ist also da.
      Einmal hat er mit Glück auch schon mal eine Maus erwischt.
      Und nun hatte er eben noch mal Glück.


      Was das Gücksgefühl beim Hund betrifft, dürften die beiden Ereignisse vergleichbar sein. Deswegen meine ich, daß du dir keine übertriebenen Sorgen machen mußt, was die möglichen Auswirkung auf das Verhalten betrifft. Wenn es sich nach der erfolgreichen Mäusejagd nicht geändert hat, wird es das jetzt auch kaum tun.
      Für uns Menschen wiegt der Tod einer Maus und ein der eines Hasenbabys unterschiedlich schwer, aber nicht für den Hund.




      Dagmar & Cara

    • Für uns Menschen wiegt der Tod einer Maus und ein der eines Hasenbabys unterschiedlich schwer, aber nicht für den Hund.

      Achso?
      Für mich eigentlich nicht. Klar, Mäuse werden als Schädlinge betrachtet, aber mir tut es trotzdem um jede einzelne Leid, die meine Hunde am Gewissen haben. Die Maus kann schließlich nichts dafür, dass sie kein Hase geworden ist. :verzweifelt:

    • Da hast du natürlich recht. In den Augen Gottes sind Maus, Hase, Hund und Mensch vermutlich gleich viel wert, aber ich wollte jetzt nicht auf eine ethische Diskussion hinaus, sondern auf die subjektiv empfundene Dramatik des Ereignisses.


      Hundjasper ist durch ihre Katzen an sterbende Mäuse gewöhnt und war wegen der früher mal erlegten Maus zwar ärgerlich, aber nicht schockiert so wie jetzt wegen dem Hasenbaby.


      Dagmar & Cara

    • Achso?Für mich eigentlich nicht. Klar, Mäuse werden als Schädlinge betrachtet, aber mir tut es trotzdem um jede einzelne Leid, die meine Hunde am Gewissen haben. Die Maus kann schließlich nichts dafür, dass sie kein Hase geworden ist. :verzweifelt:

      Da hast du natürlich recht.
      Aber - mal ganz objektiv betrachtet - ist es für die Maus wahrscheinlich egal, ob die Mausefalle oder der Hund kurzen Prozess macht.
      Wirklich unangenehm sind wahrscheinlich eher Katzen, die töten nämlich in oft nicht sofort, sondern spielen vorher noch mit ihrer Beute.

    • Ich muss schon ein bisschen schmunzeln.


      Da war er wohl, des Pudels Kern. ;)


      Jo. Hunde sind nun mal Beutegreifer. Und je mehr Reize zusammenkommen, die dieses genetisch verankerte Verhalten ansprechen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund das Jagdverhalten vollständig ausführt.


      So ist das eben. Und, wenn wieder genügend Auslöser zusammenkommen, wird er es sicher wieder tun. Ist eben dann doch auch nur ein Hund, so ein Pudel. :D

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