Qualzuchten II

  • Und die Frage dazu wäre noch - eigentlich wollen viele FB-Halter ja vom Wesen her genau den Hund, wie er jetzt ist - 'ein Kasper', 'so anhänglich'/unkompliziert... .


    Wenn der auf einmal dem Hasen hinterherrast und freiatmend einem bis dato ungeahnten Jagdtrieb ausleben könnte - das würde sicherlich manche überraschen.
    Es sind ja doch eher 'Begleithunde'.


    Oder - auf einmal hat die FB keine Lust mehr sich nahe an seinen Besitzer zu binden und möchte nicht mehr 'gefallen'... - auch da wäre die Idealvorstellung vieler Menschen erschüttert.


    Es wohnt ja schon eine gewisse Praktik dem Hund inne, der einfach nicht genug Kondition aufbauen kann um weit wegzurennen etc. .


    Wir hatten die Thematik ja auch schon mal hier im Thread - phänotypische Änderungen würden sich vermutlich auch im Verhalten niederschlagen - und dann fragt man sich - warum dann noch FB... was ist dann SO besonders.
    Wenn man ehrlich ist, redet man sich ja auch oft gerne irgendwie ein, SEINE Rasse sei sowas von besonders usw. - dabei denke ich, dass ich bei der Vielzahl von Rassen einige überschneiden, was die Grundanlagen des Charakters angeht... .


    Ich habe zum Beispiel auch schon viele sowas von unkomplizierte Mischlinge gesehen, die das Klischee des "Begleithundes" so gut erfüllen - und was eben nicht auf die EINE Rasse beruht... .
    Es gibt bestimmt einige solcher Mischlinge... .


    Da ist es eher der individuelle Hund/dessen Charakter, der passt - oder eben nicht.


    Nach ein paar Generationen würde die Lücke der FB vermutlich ein anderer Hund füllen können - und irgendwann würde es nur noch heißen: "Es gab einmal."


    So wie dieser Hund, der im Laufrad damals das Bratgut beim Drehen angetrieben hat - der Turnspit Dog - als er nicht mehr 'benötigt' wurde, verschwand die Rasse.


    Vielleicht würde die Lücke einfach von einer anderen Rasse gefüllt werden(die hoffentlich dann nicht auch kaputt gezüchtet wurde/wird)... .

    • Neu

    Hi


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    • Ich kenne keine Pekinesen. Aber vorstellen kann ich es mir schon...


      Bei uns in der Straße ist vor kurzem eine Shitzu (schreibt man es so?) Hündin eingezogen. Die hat so gut wie keine Schnauze und röchelt extrem, dabei ist sie höchsten sechs Monate alt. Diese Probleme sind ja nicht nur bei Bully, Mops und co zu finden...

    • Pekinesen sind genauso schlecht dran. Aber die sieht man eben kaum. Ist ja schon eher der Klischee-alte-Leute-Hund. Ich sehe so gut wie nie welche. Früher durfte ich mit dem Pekinesen unserer Fotografin Gassi gehen. Ob der jetzt arg gehechelt oder geschnauft hat weiß ich nicht mehr. Aber zumindest hatte er immer die Zunge draußen.


      Und vom Charakter her (bezüglich wenn der Mops oder Frenchie zurück gezüchtet wird änderst sich der Charakter) : warum sollte das passieren? Klar kann es passieren, muss ja aber nicht. Mein Hund ist ne Jagdsau. Sichtjäger (außer es ist dunkel, dann stellt er fest, dass er auch riechen kann). Trotzdem ist er ein entspannter, clowniger Zeitgenosse, der lieber in der Wohnung ist, als Gassi zu gehen. Ihm reichen auch mal 25 Minuten für die "große" Gassirunde.
      Ich habe schon oft festgestellt, dass Frenchies vom Verhalten sehr nah an Bullterrier heran kommen. Und Bullterrier sehen ja nun völlig anders aus, ähneln sich aber vom Charakter. Also denke ich, dass ein Frenchie oder Mops vom Charakter her gleich oder ähnlich sein kann, auch mit Nase.

    • Und die Frage dazu wäre noch - eigentlich wollen viele FB-Halter ja vom Wesen her genau den Hund, wie er jetzt ist - 'ein Kasper', 'so anhänglich'/unkompliziert... .

      Ich glaube nichtmal dass der durchschnittliche Halter soweit überlegt.
      Sie wollen einfach diesen lustigen Hund der immer grinst.
      Im Forum gabs doch mal ein Thema wo darüber geschrieben wurde, dass die meisten FB immer angeleint sind weil sie scheinbar nicht gehorchen. Ich kann mir also beim besten Willen nicht vorstellen dass die vorherrschende Motivation zum Kauf der FB ist, weil sie "so gut hört" oder "immer gefallen" will. Ehrlich gesagt hab ich das noch aus keinem Mund eines FB-Halters gehört.


      Ich sag auch "er ist ein Kasper". Das kann aber auch ein DSH sein wenn er was Lustiges zeigt.


      Mir würde die FB wohl immer gefallen und wenn sie gesundheitlich akzeptabel aufgestellt ist, würde ich immer eine haben wollen.
      Auch wenn sie mässig Jagdtrieb hat, auch wenn sie mal stur ist, auch wenn sie auf doofe Ideen kommt.
      Ich würde mich einfach freuen wenn es dadurch einen Hund von kräftiger Postur ("Molosseroptik") geben würde, der eben mit Familienleben oder beengteren Wohnverhältnissen besser geeignet ist als die grösseren Pendants.


      SO besonders macht sie das natürlich nicht.



      Wir hatten die Thematik ja auch schon mal hier im Thread - phänotypische Änderungen würden sich vermutlich auch im Verhalten niederschlagen -

      Daran glaube ich tatsächlich wirklich.
      in Bambam's Familie findet sich kein einziges Exemplar was so "von der Rolle" oder "crazy" oder in gewisser Weise auch "lernunfähig" ist wie alle Standards, die ich kenne. Kann das vom Kopf her kommen? Kein Platz fürs Gehirn bei den ganz Platten? Ich weiss es nicht.
      Müsste ich von meiner persönlichen Erfahrung her einen Schluss ziehen würde ich also sagen, dass sich wohl auch der Charakter nur zum Besseren wenden kann. Aber halt nicht zum Besseren aus Sicht eines "ich will dem Hund nichts beibringen und nichts mit ihm machen"-Halters. So schliesst sich der Kreis, dann machts nämlich keinen Unterschied mehr zu dem was ich ganz oben geschrieben habe.

    • Pekinesen sind genauso schlecht dran. Aber die sieht man eben kaum. Ist ja schon eher der Klischee-alte-Leute-Hund. Ich sehe so gut wie nie welche. Früher durfte ich mit dem Pekinesen unserer Fotografin Gassi gehen. Ob der jetzt arg gehechelt oder geschnauft hat weiß ich nicht mehr. Aber zumindest hatte er immer die Zunge draußen.


      Und vom Charakter her (bezüglich wenn der Mops oder Frenchie zurück gezüchtet wird änderst sich der Charakter) : warum sollte das passieren? Klar kann es passieren, muss ja aber nicht. Mein Hund ist ne Jagdsau. Sichtjäger (außer es ist dunkel, dann stellt er fest, dass er auch riechen kann). Trotzdem ist er ein entspannter, clowniger Zeitgenosse, der lieber in der Wohnung ist, als Gassi zu gehen. Ihm reichen auch mal 25 Minuten für die "große" Gassirunde.
      Ich habe schon oft festgestellt, dass Frenchies vom Verhalten sehr nah an Bullterrier heran kommen. Und Bullterrier sehen ja nun völlig anders aus, ähneln sich aber vom Charakter. Also denke ich, dass ein Frenchie oder Mops vom Charakter her gleich oder ähnlich sein kann, auch mit Nase.

      Mal was anderes: Führt eigentlich diese Bullnasen bei den Bullterrier auch mal zu inneren Deformationen und weiteren Problemen? Weißt du, warum die Nasen so gezüchtet wurden? Hat das irgendeinen höheren Sinn?

    • Diese Ganze Zucht auf Aussehen geht mir gegen den Strich.
      Man sollte nach Charaktereigenschaften gehen und Gesundheit, nicht weiter fleißig den Genpool verkleinern.
      Gerade bei Begleithunden finde ich es lächerlich, da stehe ich bestimmt allein auf weiter Flur aber dieses ganze Rasse-Gedöns haben sich ein paar unterbeschäftigte Engländer ausgedacht und jetzt müssen Tiere darunter leiden.

    • Zitat von overture

      in Bambam's Familie findet sich kein einziges Exemplar was so "von der Rolle" oder "crazy" oder in gewisser Weise auch "lernunfähig" ist wie alle Standards, die ich kenne. Kann das vom Kopf her kommen? Kein Platz fürs Gehirn bei den ganz Platten? Ich weiss es nicht.

      Das würde mich auch interessieren. Ich kenne kaum FB persönlich, hier gibt es fast keine (zumindest treffe ich keine und ich bin seeeehr viel mit Hundi unterwegs), deshalb kann ich charakterlich auch nichts vergleichen.
      Rocky verhält sich, wie "ein ganz normaler Hund". Er lernt genauso und macht auch keine komische Show, weswegen ich dieses "Kasper" oder "Clown" immer so schwer nachvollziehen kann. :ka:
      Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass er wasauchimmer in seinen Vorfahren hat und nicht reinrassig ist.
      Mich würde es also auch überhaupt nicht stören, wenn sich zugunsten der Gesundheit am Charakter etwas ändern würde. Es bleibt ja immer noch jeder Hund ein Individuum.

    • @Ocarina: Nun ja, die Rasse kann sich ja wohl eher selbst 'besserzüchten' - also wäre vermutlich notwendigerweise eine Einkreuzung der Weg - damit kämen aber auch die Eigenschaften der anderen Rasse mit herüber.


      Und eben z.B. - wenn der Hund frei atmen könnte, könnte er vermutlich mal sich so ausleben, wie er wirklich ist - und das muss dann nicht zwangsweise so sein, wie es der 0815-Mensch es 'mag'.


      Wenn hier und da der Mops oder auch Chow nicht seine Fettfalten rumschleppen müsste - wären sie vermutlich anders drau, was wir sie 'kennen'.
      Nicht schlechter, nur vermutlich anders.


      Es gibt ja auch z.B. die Theorie, dass weiße Hunde mehr zu Allergien und Unruhe neigen, als dunklere... das hängt also denke ich schon alles etwas zusammen.

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