Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

  • Also ich glaub, mir wird nie langweilig werden. Ich hab soooo viele Hobbys... wandern, knipsen, sticken, nähen, zeichnen, stricken, häckeln, dazu dann noch Haushalt, kochen, einkaufen.... nee, langweilig wird mir so schnell nicht.

    Hobbys und Interessen habe ich auch viele, ich war die erste Woche in meinem Urlaub auch hoch motiviert und danach ging es nur noch bergab und ich hab kaum noch was geschafft und ich habe immer mehr Zeit mit nichtigen Sachen verplempert. Ich hätte das nie gedacht, weil ich eigentlich auch ein Mensch bin, der immer viel zu tun hat, das musste ich erst mal am eigenen Leib erfahren und kann nun auch die Misere von Arbeitslosen, die nichts mehr auf die Reihe kriegen, viel besser nachvollziehen. Es regt einen selbst ja auch auf, dass man kaum noch was schafft und nur abhängt, aber es zu ändern fällt irgendwie auch schwer.

  • Es regt einen selbst ja auch auf, dass man kaum noch was schafft und nur abhängt, aber es zu ändern fällt irgendwie auch schwer.

    Kann ich leider voll und ganz unterschreiben :ugly: .


    Ich hätte in den 3 Monaten zu Hause so viel tun können, wofür ich sonst nicht Zeit habe (Mehrtagestouren wandern, überhaupt wandern, Kurzurlaub, Wellnessen, Bücher lesen usw.).... was habe ich geschafft? Nix....

  • Das letzte Mal als ich länger arbeitslos war hab ich täglich 2std trainiert, hatte einen top Haushalt, war oft mit Ziva unterwegs und habe viel gelesen.

  • Hobbys und Interessen habe ich auch viele, ich war die erste Woche in meinem Urlaub auch hoch motiviert und danach ging es nur noch bergab und ich hab kaum noch was geschafft und ich habe immer mehr Zeit mit nichtigen Sachen verplempert. Ich hätte das nie gedacht, weil ich eigentlich auch ein Mensch bin, der immer viel zu tun hat, das musste ich erst mal am eigenen Leib erfahren und kann nun auch die Misere von Arbeitslosen, die nichts mehr auf die Reihe kriegen, viel besser nachvollziehen. Es regt einen selbst ja auch auf, dass man kaum noch was schafft und nur abhängt, aber es zu ändern fällt irgendwie auch schwer.

    Als ich ein halbes Jahr (glaub ich, ist schon ne Weile her) Arbeitslos war, hab ich ein fernstudium begonnen und mir dann für jeden Tag einen Stundenplan geschrieben. Inclusive Wecker stellen und so.
    Man muss schon diszipliniert sein, so ohne Arbeit xD
    Nein, wirklich. ich hab so viel, was ich mache(n möchte)... da kommt so schnell keine Langeweile auf. Dafür bin ich einfach nicht der Typ.

  • Naja... ein Knackpunkt beim BGE ist ja letztendlich auch die "Neubewertung von Arbeit" . Momentan wird nur "Erwerbstätigkeit" als "vollwertig" angesehen. Alle anderen Tätigkeiten sind "Hobby" oder "gganz nett" oder "zwar wichtig, aber halt Ehrenamt".
    Warum wäre es nun "schlechter", wenn jemand sich kostenlos um die Hunde der Nachbarn kümmert, die arbeiten gehen. Oder eben viel öfters auf den Hundeplatz - und übernimmt dort Aufgaben, zB in der Jugendausbildung.


    Ich war 2014 knapp 5 Monate arbeitslos - ich habe es genossen. In der Zeit habe ich zB sehr viel für Foodsharing gemacht. Ich war viel mehr mit einer Hundebesuchsgruppe in Altenheimen unterwegs und habe in einem Jugendzentrum ehrenamtlich bei Bedarf ausgeholfen.
    Warum das alles "weniger wert" als mein jetzt hochtrabend klinegender Geschäftsführungsposten sein soll, frage ich mich ja immer noch. Denn für all das fehlt mir nun die Zeit.


    Und ich habe mir trotzdem immer noch mehr Freizeit gegönnt. Habe mehr in den Tag hinein gelebt. Dafür habe ich mich auch gesünder/besser gefühlt als jetzt.




    ZUr Frage mit dem Welpen: Für mich hat Rübennase schon alles gesagt:

    ICH würde mir unter diesen Voraussetzungen auf keinen fall einen Hund holen.

  • Hallo liebe Leute,
    ich und meinem Freund würde ein Welpe angeboten. Wir sind am überlegen uns diesen zu holen. Nun sind wir beide Berufstätig mit Vollzeitstelle. Ich bin von Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 20 Uhr weg. Zwischendurch kann ich in der Mittagspause für 1 Stunde mit dem Hund raus. Mittwoch und Freitag bin ich von 8 bis 14 Uhr nicht zu hause. Mein Freund ist je nach Saison 8-9 Stunden nicht zu hause.
    Ich weiß das das nicht perfekt für ein Hundeleben ist, aber kann das vielleicht klappen.
    Bitte nur hilfreiche antworten und nicht nur schreiben das es Tierquälerei ist.


    Danke schonmal im voraus.

    Für einen Welpen ist eure Situation wirklich ungeeignet. Auch für einen erwachsenen Hund finde ich das aber schwierig. Du bist ha wirklich seehr lange außer Haus, 12 Stunden! Das heißt, du hättest eigentlich wirkkich nicht viel vom Hund und er nicht von dir. Dein Freund ist 8-9 Stunden weg, eine zuverlässige Hundebetreuung wäre also nötig. Oder du gehst mittags eine Stunde mit dem Hund raus und dein Freund kümmert sich direkt vor und nach der Arbeit um den Hund. Das wäre dann dadurch aber wshl wirklich eher sein Hund und es stellt sich die Frage ob er das wirklich so möchte und was im Trennungsfalle mit dem Hund passiert...

  • Nein, wirklich. ich hab so viel, was ich mache(n möchte)... da kommt so schnell keine Langeweile auf. Dafür bin ich einfach nicht der Typ.

    Wie gesagt, es geht nicht darum Langeweile zu haben und nicht zu wissen, was man mit seiner Zeit anfangen soll. Sondern um Antriebslosigkeit und ungewollt unproduktiv zu sein. Das passiert nicht jedem, aber es passiert sehr vielen (vermutlich der Mehrheit der Menschen).

    Naja... ein Knackpunkt beim BGE ist ja letztendlich auch die "Neubewertung von Arbeit" . Momentan wird nur "Erwerbstätigkeit" als "vollwertig" angesehen. Alle anderen Tätigkeiten sind "Hobby" oder "gganz nett" oder "zwar wichtig, aber halt Ehrenamt"

    Ja das ist in unserer Gesellschaft ja leider völlig normal, dass Arbeit, die viel Positives zu unser Gesellschaft beiträgt, oft schlecht bezahlt wird und andere Jobs, die weniger wertvoll für die Gesellschaft sind, ein Haufen Kohle einbringt. Gerade im sozialen Bereich, ich glaub, es würden viel mehr Menschen im sozialen Bereich arbeiten, wenn sie irgendwie davon Leben könnten.

  • das liegt aber nicht nur an der Bezahlung, sondern auch an der geringen Wertschätzung, und das nicht nur im sozialen Bereich, sondern auch im handwerklichen.
    Sehe ich in meinem Umfeld. Sagt ein Teenager, er will Ingenieur werden, ist man furchtbar stolz. Sagt er aber Kindergärtner oder Maler, dann ist die Begeisterung gleich viel geringer.

  • das hab ich letztens auch bei einem Kollegen erlebt. er hat einen "guten" Job in seinen Augen, wie der über Handwerker geredet hat und dass es ja noch dazu hinkommt, dass "so jemand" genauso viel verdient wie er und dabei "nix kann".
    ich stand nur so da :shocked:

  • Das ist doch auch mit ein Grund, weshalb heutzutage jeder Hans und Franz studieren geht und den Betrieben die Azubis fehlen... Jeder will "hoch hinaus"- hast du nichts, bist du nichts.


    In der Familie meines Freundes hat fast jeder studiert, bei Familienfeiern sitz' ich Doofi mit "nur" Ausbildung dazwischen und denke mir meinen Teil.


    Ja das ist in unserer Gesellschaft ja leider völlig normal, dass Arbeit, die viel Positives zu unser Gesellschaft beiträgt, oft schlecht bezahlt wird und andere Jobs, die weniger wertvoll für die Gesellschaft sind, ein Haufen Kohle einbringt.

    Eine Bekannte steigt nach ihrem Lehramts-Studium (Grundschule) im Gehalt höher ein, als mein Freund derzeit bei der Polizei (!) vedient. Damit möchte ich nicht sagen, dass der Beruf "Lehrer" weniger wertvoll ist (wirklich nicht!!), aber kann doch irgendwie nicht richtig sein.

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